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Archiv "Kreditkarten im Vergleich" (15.10.1987)

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Plastikgeld American Euro- Diners VISA im Vergleich Express card Club

Vertragspartner

—Deutschland 60 000 70 000 60 000 42 000

—Europa 430 000 950 000 400 000 1,5 Mio.

—Weltweit 1,8 Mio. 5,4 Mio. 900 000 5,5 Mio.

Ausgegebene Karten

—Deutschland 500 000 600 000 290 000 130 000

—Europa 3,3 Mio. 13,3 Mio. 1,8 Mio. 27 Mio.

—Weltweit 23 Mio. 131 Mio. 5 Mio. 151 Mio Gebühr 140 DM 100 DM 150 DM 90 DM Zweitkarte 80 DM 60 DM 0 DM 30 DM

Kreditkarten im Vergleich

Bewegung ist in den deutschen Kreditkarten- markt geraten: Während bisher lediglich die vier großen Kartenorganisationen Eurocard, Ameri- can Express, Diners Club und Visa um die Gunst der Kunden kämpften, sorgt jetzt der Einzelhan- del mit Plänen für eine „Deutsche Kreditkarte"

für Aufregung unter den Anbietern. Niedrigere Provisionen und eine daraus resultierende breite- re Akzeptanz ist das Hauptziel, das die Händler mit ihrer Karte anstreben. Auch die Sparkassen und Banken betreiben — als Gegenzug — die Ent- wicklung einer gemeinsamen Kreditkarte. Ein- zelheiten über die neue Karte, die Eurocheque- und Eurocard ergänzen soll, sind aber noch nicht bekannt Hier eine aktuelle Marktübersicht.

I

m Bericht über das erste Halbjahr 1987 geriet die Presseabteilung der für die Eurocard zuständigen

„Gesellschaft für Zahlungs- systeme" ins Schwärmen:

Mit 600 000 Kunden und ei- ner Zuwachsrate von 40 Pro- zent innerhalb eines Jahres hat die Eurocard in der Bun- desrepublik ihre Dominanz weiter ausgebaut. Auch bei den Vertragsunternehmen ging es aufwärts: 70 000 Ho- tels, Restaurants, Geschäfte und Reisebüros akzeptieren das Stückchen Plastik jetzt anstelle von barer Münze.

Insgesamt 1,4 Milliarden Mark zahlten Bundesbürger im ersten Halbjahr mit ihrer Unterschrift, davon immer- hin 700 Millionen Mark im Inland. Doch nicht nur die von Sparkassen und Banken propagierte Eurocard wuchs mit zweistelligen Zuwachsra- ten. Auch die anderen drei Organisationen verzeichne- ten im ersten Halbjahr kaum schlechtere Ergebnisse.

Da aber von jeder Um- satzmark, die mit Plastikgeld bezahlt wird, der Händler zwischen 4 und 7 Prozent Provision an die Kreditkar- tenfirma abführen muß, wei- gern sich bis jetzt immer noch viele Geschäfte, Kreditkar- ten zu akzeptieren. Um einerseits dem Plastikboom Rechnung zu tragen, ande- rerseits aber den Handel vor überzogenen Provisionsfor- derungen zu schützen, haben jetzt die „Hauptgemein- schaft des Deutschen Einzel- handels" und der „Deutsche Hotel- und Gaststätten-Ver- band" beschlossen, künftig eine eigene Kreditkarte unter der Bezeichnung „Deutsche Kreditkarte" an den Mann respektive die Frau zu brin- gen. In Kürze soll es bereits soweit sein, daß mindestens 10 000 Einzelhändler und 5000 Gastronomen die schwarz-rot-goldene Karte akzeptieren und die Verbän- de mit der Ausgabe beginnen können.

Kosten soll die neue Kre- ditkarte — die allerdings nur nationale Gültigkeit erhalten wird — nach den bisherigen

Kreditkarte gebucht wird.

Zudem genießt der Karten- kunde noch einen umfangrei- chen — kostenlosen — Versi- cherungsschutz für alle Rei- sen, die er mit seinem Kärt- chen bezahlt: So ist jeder Eu- rocard-Kunde automatisch und kostenfrei mit bis zu 500 000 Mark unfallversi- chert, bei American Express sind dies im Todesfall 200 000 Mark, bei Invalidität bis zu 400 000 Mark. Hinzu kommt noch ein Kranken- haus-Tagegeld von jeweils 50 Mark, den VISA sogar auf 200 Mark bei Auslandsreisen ausbaut. Ansonsten ist der VISA-Kunde im Todesfall mit 500 000 Mark und im In- validitätsfall mit bis zu einer Million Mark versichert. Wer im Ausland seine Tankrech- nung per VISA-Karte zahlt, schließt damit automatisch eine — kostenlose — Insassen- Unfallversicherung über den 1000fachen Betrag der Tank- rechnung ab.

Doch Vorsicht: Nicht jede VISA-Karte beinhaltet auch das kostenlose Versiche- rungspaket. Die speziell für Ärzte und Apotheker konzi- pierte „Doctor's Money Card" beispielsweise bietet keinen Versicherungsschutz.

Umfassend hingegen der Versicherungsschutz für die Planungen lediglich 60 Mark

pro Jahr, für Kunden mit be- stimmten Mindestumsätzen ist auch eine kostenlose Aus- gabe in der Diskussion. Gün- stiger als herkömmliche Kre- ditkarten soll das neue Pla- stikkärtchen allemal für den Handel sein: Hier werden — analog dem Vorbild der Stuttgarter „City Card" — einheitlich 2,75 Prozent an Gebühren abgezogen, mithin deutlich weniger als bei den herkömmlichen Kreditkar- ten.

Ob und inwieweit sich die neue Kreditkarte durchset- zen kann, bleibt abzuwarten.

Für den Kunden ist es zwei- fellos wichtig, daß er sein Stückchen Plastik auch häu- fig einsetzen kann. Denn mit

einer Jahresgebühr zwischen 90 (Visa) und 350 Mark (American Express Gold Card) sind die herkömm- lichen Kreditkarten nicht bil- lig und nur ein häufiger Ge- brauch der Karte macht sie über die Zinsersparnis — bis zur Abrechnung der gezahl- ten Beträge dauert es im Durchschnitt vier bis sechs Wochen — rentabel.

In der Praxis bedeutet dies, daß ein Kreditkarten- kunde immerhin pro Jahr für mindestens 9000 Mark per Karte einkaufen muß, damit er vom Plastikgeld via Zins- ersparnis profitiert. Diese Summe kommt freilich schnell zusammen, wenn bei- spielsweise eine Urlaubsreise für mehrere Personen per

A-2806 (82) Dt. Ärztebl. 84, Heft 42, 15. Oktober 1987

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Diners Club-Karte: 500 000 Mark Todesfall-Summe und bis zu 500 000 Mark Invalidi- tätsentschädigung. Ange- nehm kann aber auch die ko- stenfreie Benutzung der Club-Lounges, etwa am Flug- hafen Frankfurt, Berlin oder London sein, die Diners sei- nen Mitgliedern exclusiv bie- tet.

Auch wenn mittlerweile die letzten „weißen Flecken"

auf der Landkarte von den Kreditkartengesellschaften abgedeckt sind, empfiehlt

sich für Globetrotter den- noch die Mitnahme anderer Zahlungsmittel bzw. mehre- rer Kreditkarten. So sind zwar in den USA, Austra- lien, Neuseeland und auch Skandinavien sowie Frank- reich die Kartensignets sehr häufig zu finden, in anderen Ländern — darunter auch in Italien — muß man jedoch oft- mals suchen, will man sein Plastikgeld zum Einsatz brin- gen. Auch im Ostblock ist das Zahlen per Karte noch keineswegs selbstverständ-

lich. Zudem gibt es starke re- gionale Unterschiede in der Akzeptanz der einzelnen Karten:

Während die Eurocard im amerikanischen Sprachraum dank Zusammenarbeit mit MasterCard sehr weit ver- breitet ist, wird man in der Südsee ebenso wie in Afrika mit der American Express- Karte besser beraten sein. In Asien wird hingegen VISA bevorzugt, an Italiens Tank- stellen ist es — wenn über- haupt — die Diners Club-Kar-

te, die das bargeldlose Tan- ken ermöglicht.

Allerdings geben sowohl die Kreditkartenfirmen wie auch die Reiseveranstalter in- zwischen sehr detaillierte In- formationen, wie es mit den Einsatzmöglichkeiten von Plastikgeld im gewählten Reiseland steht.

Generell gilt: Je mehr Touristen ein Ziel ansteuern, um so wahrscheinlicher ist auch die Verbreitung von Kreditkarten. pj

Husten ade!

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... weil Wirkung und Preis entscheiden

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