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Archiv "Bayern: Rudolf Soenning 70 Jahre" (05.12.1974)

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Bericht und Meinung

Da die an der „Volksambulanz" be- teiligten Ärzte keine niedergelasse- nen Ärzte sind, benötigen die Pa- tienten keinen Krankenschein. Arz- neispezialitäten wollen die beteilig- ten Ärzte auf Privatrezepten ver- schreiben und auch selbst bezah- len. Sie halten ihre ärztliche Tätig- keit in der „Volksambulanz" für rechtlich unanfechtbar, da sie un- entgeltlich geleistet werde und zum Beispiel auch für eine ehren- amtliche ärztliche Hilfe in Verbän- den oder Sportvereinen keine Ge- nehmigung erforderlich sei. Die Ärzte räumen ein, daß sie mit der Behandlung auch politische Pro- paganda und Agitation für die KPD und das Kampfkomitee verbin- den.

In dem Flugblatt heißt es: „Die Volksambulanz ... ändert nichts am Krankenscheinsammeln der freipraktizierenden Ärzteschaft, an der Pharmazeutischen Industrie, die nur am Profit ausgerichtet ist ... Selbst ohne aufwendige technische Einrichtungen wird die Versorgung weitaus besser sein als die der Krankenscheinsammler."

Die Ärztekammer Berlin prüft die rechtliche Situation. Sie will erst dann einschreiten, wenn die Be- rufsordnung verletzt wird, wenn zum Beispiel Werbung betrieben würde oder noch nicht approbierte Ärzte tätig würden. Der Presse- sprecher der Ärztekammer, Dr.

Bullerjahn, vertrat die Ansicht, Kli- nikärzte benötigten für die ärztli- che Tätigkeit in der „Volksambu- lanz" eine Genehmigung ihrer Ar- beitgeber.

Nach dem Urteil Berliner Gesund- heitspolitiker ist die Errichtung der

„Volksambulanz" im Bezirk Kreuz- berg nicht auf eine unzureichende ärztliche Versorgung zurückzufüh- ren; die Kommunisten versuchten vielmehr, unter dem Vorwand der Besorgnis um die ärztliche Versor- gung der Bevölkerung durch solche spektakulären Aktionen die im Ab- geordnetenhaus vertretenen Partei- en zu diskreditieren und für die Wahlen im März 1975 Stimmen für die KPD zu sammeln. zel

BAYERN

Rudolf Soenning 70 Jahre

Beim Geburtstag des Memminger Augenarztes Dr. Rudolf Soenning am 5. Dezember wird dieser Medi- ziner voller Lokalkolorit sicher Be- such aus nah und fern haben. Es gibt praktisch nichts, für was sich dieser temperamentgeladene und energiegetriebene Mann nicht ein- setzt: Dr. Soenning, Ehrenpräsident des 76. Deutschen Ärztetages 1973, Mitglied des Bayerischen Landta- ges von 1950 bis 1970, Vorsitzender des Bayerischen Landesgesund- heitsrates, CSU-Mann, kämpfte für Krankenpflegeschulen, den Ausbau des schulärztlichen und schulzahn- ärztlichen Dienstes, setzte sich für den Ausbau der Uni-Kliniken in Bayern ein, insbesondere für die Errichtung des neuen Klinikums in München-Großhadern, für den Aus- bau des Unfall- und Rettungsdien- stes in Bayern, für die Verbesse- rung der Verkehrswege.

Dr. Soenning, dort geboren, wo er heute lebt, hat allen anderen Freunden, Kollegen und Rivalen die überragende Orts- und Lokal- kenntnis voraus. Der Allround- Sportler und Bobrenner bei der Winterolympiade 1928 in St. Moritz hat unzählige Fortschritte und

Rudolf Soenning Foto: K. Müller jr.

Maßnahmen in der bayerischen So- zialmedizin angeregt. Ohne ihn wäre nicht, was heute selbstver- ständlich ist, gleichgültig, ob es sich um die Früherkennung der Krebskrankheiten, um die Einfüh- rung der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung, um den Ausbau des Rettungsdienstes oder um die Zusammenarbeit aller zivilen und militärischen Dienststellen im Ge- sundheitsdienst handelt.

Seine Freunde und Kollegen, auch die, die am 5. Dezember nicht zu ihm kommen können, drücken ihm die Hand und sagen: weiter so, egal, ob es um den ärztlichen Dienst geht oder um Wasserversor- gungsanlagen, um den Kampf ge- gen Lärm oder um die Verkabelung von Fernsprechanlagen.

Ad multos annos... J.W./H

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 49 vom 5. Dezember 1974 3537

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