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Archiv "Ottomar Domnick 70 Jahre" (28.04.1977)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Julius Berendes 70 Jahre

Professor Dr. med. Julius Berendes, Weinheim, feierte am 2. März 1977 seinen 70. Geburtstag. Er wurde in Elberfeld geboren und habilitierte sich 1938 nach seiner Ausbildung in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bei Professor Beck und Seiffert in Heidelberg. Ab 1944 war er Chefarzt der HNO-Abteilung der Städtischen Krankenanstalten in Mannheim und von 1951 bis 57 deren ärztlicher Di- rektor. Hier erreichte ihn der Ruf auf den Lehrstuhl für Hals-Nasen-Oh- ren-Heilkunde an der Philipps-Uni- versität Marburg, den er bis zu sei- ner Emeritierung 1973 innehatte.

1961 war er Dekan der Medizini- schen Fakultät.

Professor Berendes veröffentlichte rund 165 wissenschaftliche Arbei- ten, u. a. die Bücher: „Anleitung zur Funktionsprüfung des Ohres", „Ein- führung in die Sprachheilkunde",

„Lehrbuch der HNO-Heilkunde" (mit Ganz 1971). Außerdem ist er Mither- ausgeber des Handbuches „Hals- Nasen-Ohrenheilkunde". Sein be- sonderes Interesse gilt den Funk- tionsstörungen und dem Kopf- schmerz. Als Mitbegründer der Es- sener „Akademie für Fortbildung des Berufsverbandes der deutschen Hals-Nasen-Ohrenärzte" war er zehn Jahre lang Ausbildungs- kanzler.

Julius Berendes feierte am 2. März sei- nen 70. Geburtstag Foto: privat

1955 wurde er in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft der HNO- Ärzte gewählt. Seit 1963 ist er Sena- tor der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina", seit 1971 Ehrenvorsitzender der Deut- schen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde. Als Fachredakteur für HNO-Heilkunde in der medizi- nisch-wissenschaftlichen Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES von 1970 bis 1976 hat er sich große Verdienste erworben. 1971 erhielt Professor Berendes die Ernst-von- Bergmann-Plakette.

Professor Berendes betätigt sich au- ßerdem als Komponist, Pianist und Flötist und ist Mitbegründer des Musizier-Kreises der HNO-Ärzte und des Mannheimer Ärzte-Orche- sters. Dr. med. F. Fröhlich

Ottomar Domnick 70 Jahre

Professor Dr. med. Ottomar Dom- nick vollendete am 20. April '77 sein 70. Lebensjahr. In Greifswald (Pom- mern) geboren und aufgewachsen, schloß er hier nach Aufenthalten in Berlin, München, Paris, Innsbruck und Rostock 1933 mit dem Staatsex- amen und der Promotion sein Medi- zinstudium ab. Die Spezialisierung für das Fach Neurologie und Psych- iatrie erfolgte bei Professor Dr. K.

Kleist an der Universitätsnervenkli- nik in Frankfurt. Die hirnpatholo- gisch orientierte Psychiatrie der Frankfurter Schule war Hintergrund seiner wissenschaftlichen Arbeiten und bestimmte ab 1939 das weitere Wirken in der Praxis in Stuttgart. Im Mittelpunkt blieb die ärztliche Tätig- keit bis zum heutigen Tage, da Dr.

Domnick mit seiner Frau - ebenfalls Facharzt für Neurologie und Psych- iatrie - neben der Sprechstunde seit 1950 eine vorbildlich organisierte Privatklinik führt.

Orientiert an der „Ansprechbarkeit der Augen" wurde er selbst provo- ziert, die Spannung löste sich im En- gagement für die „moderne Male- rei". Das Ergebnis des Wirkens die- ses „abstrakten Dominikaners" ist die Sammlung Domnick, seit 1967 im eigenen Heim und Museum in

Oberensingen bei Nürtingen mit Ar- beiten der Hauptvertreter Hans Har- tung, Willi Baumeister, Fritz Winter, dazu Dorazio, Soulages, Rainer und Arakawa. Dem ersten Buch „Die schöpferischen Kräfte in der ab-

Prof. Dr. med. Ottomar Domnick vollen- dete am 20. April 1977 sein 70. Lebens- jahr Foto: Eta Lazi Studio strakten Malerei" (Müller und Kie- penheuer-Verlag, 1947) folgte 1949 im eigenen Verlag eine Hartung-Mo- nographie. 1953 stiftete er den Dom- nick-Preis.

Die Liebe zum Bild und die Freude an der Bewegung führten Dr. Dom- nick zum Film: Zu seinen Werken zählen u. a.: „Neue Kunst - neues Sehen" (1951), „Jonas" (1957),

„Gino" (1967), ‚Ahne datum" (1962),

„N. N." (1969) und „Augenblicke"

(1972).

Im Jahre 1972 wurde Dr. Domnick mit der Albert-Schweitzer-Medaille ausgezeichnet, seit 1976 ist er Hono- rarprofessor der Universität Hohen- heim. Der Lebensweg dieses Arztes, in diesen Tagen für alle sehr an- schaulich und lebendig geschildert in „Ottomar Domnick, Hauptweg und Nebenwege" (Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg) ist keines- wegs abgeschlossen; die Spuren, die er vor allem in der kulturge- schichtlichen Entwicklung dieser Jahre hinterlassen hat, werden wir als Zeitgenossen weiter verfolgen können, denn unverändert gilt für Dr. Domnick die Maxime: „Leben ist Tätigkeit". W. Mahringer

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 17 vom 28. April 1977

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