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Archiv "Pharmaindustrie: Deckel für uns alle, Freiheit für die Pharmaindustrie" (16.04.1999)

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A-956 (12) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 15, 16. April 1999 Die so teuren Großgeräte

werden von Jahr zu Jahr billi- ger: So kann man bereits CTs für weniger als 350 000 DM fabrikneu bei den bekannten Firmen kaufen.

Selbstverständlich werden Leistungen durch neu ent- wickelte Großgeräte ersetzt.

Man beachte nur die Verlage- rung von früheren CT-Indika- tionen zur MRT.

Wieso Großgeräte primär kostentreibend sein sollen, entzieht sich jeder seriösen Betrachtung. Im Gegenteil, ich habe mit diesen, ach so bösen, Techniken die Mög- lichkeit, bei richtiger Indika- tionsstellung und an richtiger Stelle, in einem Diagnose- gang erhebliche Kosten durch frühzeitige und exakte Dia- gnosen zu sparen.

Die meisten ambulant be- triebenen Großgeräte stehen in Radiologenpraxen. In der GKV werden Radiologen ausschließlich auf Überwei- sung tätig, so daß ein Aus- ufern der Leistungsmenge kaum möglich ist.

Dr. med. Reinhard Bock, Dr.- A.-Becker-Straße 6 a, 66482 Zweibrücken

Budgetierung

Zu der geplanten Offenlegung der Folgen der Budgetierung durch die KBV:

Lautstark wehren

. . . Niemand kann von ei- nem Vertragsarzt erwarten, daß er für die notwendigen Arznei- und Heilmittel seiner Patienten, nur wegen zu knapp bemessener politischer Budgets, den das Budget übersteigenden Betrag aus seinem erarbeiteten Honorar finanziert . . .

Warum wehren wir uns ei- gentlich nicht lautstark genug gegen die Umsatzspannen der Apotheker und Sanitäts- häuser für Arznei- und Hilfs- mittel? Es kann doch nicht angehen, daß diese Bereiche des Gesundheitswesens von den Sparmaßnahmen völlig verschont werden und ständig nur auf den Ärzten herumge-

hackt wird und der Öffent- lichkeit immer wieder darge- stellt wird, wir seien die Böse- wichte.

Ist möglicherweise die Lobby der Pharmaindustrie so stark, daß der Gesetzgeber sich auf diesen Pfad nicht wagt? . ..

Dr. med. I. E. Kuckulies, Les- singstraße 9, 21335 Lüneburg

Pharmaindustrie

Zur Preispolitik der Pharmaindustrie:

Deckel für uns alle, Freiheit für die Pharmaindustrie

Alle Maßnahmen zur Sta- bilisierung unseres Gesund- heitssystems werden in kur- zer Zeit verpuffen, wenn nicht endlich das fatale Recht der Pharmaindustrie be- schnitten wird, völlig unkon- trolliert einen „Phantasie- preis“ für ihre neu zugelasse- nen Produkte festzusetzen, der von der Krankenkasse bezahlt werden muß, sobald ein Arzt sie verschreibt.

Viele Firmen nutzen dies rigoros aus.

Lilly läßt das neue Schizo- phreniemittel Zyprexa 13,50 DM pro 10-mg-Tablette ko- sten, also 1 350 DM pro Gramm! Schering verkauft Interferone (Produktionsko- sten maximal im Bereich von Insulin) für geschätzt 25 000 DM zu teuer pro Jahr!

Damit explodieren Be- handlungskosten auf das Zehnfache, was durch „For- schungskosten“ nicht mehr begründbar ist, wenn man sieht, daß die Firmen sich für Milliarden gegenseitig auf- kaufen (mit der Folge:

Schließung von Forschungs- laboratorien).

Wir alle werden begrenzt.

Es wird Zeit, auch die Indu- strie zu begrenzen. Ein Ge- setz muß den Kassen ermögli- chen, Preise zu verhandeln (wie in Frankreich oder Eng- land).

Dr. H. Kaschel-Oppelt, See- wiesenäckerweg 3, 76199 Karlsruhe

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Referenzen

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