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Archiv "Ghostwriting durch die Pharmaindustrie" (25.04.2008)

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Medizinstudierende zudem über die Arbeit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutsch- land (bvmd).

Das Deutsche Ärzteblatt Studie- ren.de ist bei den medizinischen Fachbuchhandlungen Lehmanns und bei den Medizinfachschaften kostenfrei erhältlich. Die Zeitschrift erscheint einmal im Semester und wird von der ausführlichen und ständig aktualisierten Internetaus- gabe www.aerzteblatt-studieren.de

begleitet. ER

A860 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1725. April 2008

A K T U E L L

Pünktlich zum Beginn des Sommersemesters 2008 ist die sechste Ausgabe des Deutschen Ärzteblat- tes Studieren.de erschie- nen. Gemeinsam mit dem Internetportal aerzteblatt- studieren.de informiert die Zeitschrift Medizinstudie- rende und Berufseinstei- ger über Studium, Beruf, Karrierechancen, Gesund- heitspolitik und medizini- sche Themen.

Einblicke in das wenig bekannte Fachgebiet der Palliativmedizin er- möglicht die Titelgeschichte des ak- tuellen Hefts. Sie macht Studieren- de mit der Arbeit in einer palliativ- medizinischen Abteilung und den Anforderungen der Zusatzweiterbil- dung Palliativmedizin vertraut. Ak- tuelle Themen, wie erste Evaluie- rungen des Hammerexamens, die Forschung mit embryonalen Stamm- zellen oder die Privatisierung von Unikliniken, kommen nicht zu kurz.

In einer eigenen Rubrik berichten

GHOSTWRITING DURCH DIE PHARMAINDUSTRIE

Der Hersteller des COX-2-Inhibitors Rofecoxib (Vioxx®), der im September 2004 wegen kar- dialer Risiken weltweit vom Markt genomme- nen worden war, ist erneut in die Kritik geraten.

Im US-amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2008;

299: 1800–12) behaupten Kritiker, Merck (in Deutschland MSD) habe viele Studien zu Rofe- coxib von Ghostwritern verfassen lassen und die Ergebnisse einiger Studien „selektiv“ dar- gestellt. Laut Merck sind die Vorwürfe „falsch, irreführend oder aus dem Zusammenhang gerissen“.

In den USA wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von Schadensersatzprozessen gegen Merck angestrengt. In diesen Verfahren haben sich die Anwälte von medizinischen Sachver- ständigen unterstützen lassen. Diese erhielten einen detaillierten Einblick in die Unterlagen des Herstellers bis hin zum E-Mail-Verkehr. Da-

bei haben Joseph Ross von der Mount Sinai School of Medicine (New York) und Mitarbeiter entdeckt, dass viele Studien offenbar nicht von den späteren Erstautoren der Publikationen verfasst wurden, sondern von Ghostwritern im Auftrag des Herstellers. In einem besonders krassen Fall stieß Ross auf den Entwurf eines Manuskripts, das als Erstautor „External au- thor?“ nannte, während im Druck dann Leon Thal, ein bekannter Alzheimerexperte von der Universität San Diego, genannt wurde. Thal konnte sich nicht verteidigen, weil er im letzten Jahr bei einem Flugzeugabsturz starb.

Die weiteren Autoren der Studie, welche die Wirkung von Rofecoxib bei der Alzheimervor- stufe MCI (mild cognitive impairment) unter- suchten, haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

Sie seien sehr wohl wesentlich an der Erstel- lung des Manuskripts beteiligt gewesen, be-

haupten sie. Laut Ross gehört die Studie je- doch zu einer Reihe von Publikationen, die von der Marketingabteilung geplant, von Mitarbei- tern der Firma ausgewertet und von Ghostwrit- ern verfasst wurden. Den Ärzten, so die Dar- stellung, blieb die Rolle, Patienten und Behand- lungsdaten zur Verfügung zu stellen. Einige sol- len zudem für die Bereitschaft, als Erstautor zu fungieren, gut bezahlt worden sein.

Nach Ansicht von Ross wirft dies ein schlechtes Licht auf die Integrität der Medizi- ner. Die derzeitige Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und Ärzten müsse überdacht werden. Auch die Chefredakteurin von JAMA, Catherine DeAngelis, befürchtet einen Vertrau- ensverlust in der Öffentlichkeit, wenn der Ein- druck entstehe, dass die Industrie den Ärzten die Feder bei ihrer publizistischen Tätigkeit führe (JAMA 2008; 299: 1833–5). rme Viele Ärztinnen und Ärzte wollen

nach einer Familienpause oder ei- ner beruflichen Neuorientierung in den Beruf zurückkehren. Unter dem Motto „Was gibt es Neues in der Medizin?“ bietet die Akade- mie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer und der Kassenärzt- lichen Vereinigung Westfalen-Lip- pe jährlich ein Wiedereinsteiger- seminar an. In zwei jeweils fünf- tägigen Blöcken liefert das Se-

minar einen Überblick über den Wissensstand in zentralen Fachge- bieten.

Das Seminar findet in diesem Jahr vom 2. bis 6. Juni und vom 15.

bis 19. September jeweils von 8.45 Uhr bis 17 Uhr im Ärztehaus Müns- ter statt. Die Teilnahmegebühren betragen 990 Euro für Mitglieder der Akademie für ärztliche Fortbil- dung, 1 090 Euro für Nichtmitglie- der und 850 Euro für arbeitslose

Ärzte. Die Veranstaltung ist im Rah- men der „Zertifizierung der Ärztli- chen Fortbildung“ mit 81 Punkten anrechenbar. Informationen: Aka- demie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Postfach 40 67, 48022 Münster, Telefon: 02 51/

9 29 22 10, Fax: 02 51/9 29 22 49, E-Mail: guido.huels@aekwl.de, In- ternet: www.aekwl.de. sun RÜCKKEHR IN DEN BERUF

Ärztinnen frischen ihre Kenntnisse auf

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT STUDIEREN.DE

Nummer sechs für den Nachwuchs

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