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Archiv "Zufriedenheit: Über Strapazen reden" (16.04.1999)

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Zufriedenheit

Zu dem Beitrag „Studie zur Arbeitszu- friedenheit der Vertragsärzte: Viele Kassenärzte fühlen sich ausgebrannt“

von Dr. rer. pol. Renate Rottenfußer in Heft 10/1999:

Kein Wunder

Schön, daß wir darüber sprechen und jetzt auch dar- über gelesen haben, beson- ders welche Fachgruppen je nach aktueller Förderung oder Kürzung mit ihrer Ar- beit zufrieden beziehungs- weise unzufrieden sind. Je- der hofft, daß „sich“ etwas ändert – aber niemand tut etwas dagegen, weil er kei- ne Möglichkeit sieht. Kein Wunder also, daß eine aus- gebrannte Ärzteschaft einer kranken Gesellschaft keine Heilung (mehr) bringen kann.

Dr. med. Norbert M. Hien, Friedrichshafener Straße 11, 81243 München

Mehrleistung ist die eigentliche Crux

. . . Das eigentliche Pro- blem der ärztlichen Tätigkeit liegt in der untragbaren, ich sage nicht unerträglichen, Verantwortung für das Wohl, die Gesundheit, womöglich gar das Leben eines Men- schen, der dieses System vertrauensvoll in Anspruch nimmt, zunehmend skepti- scher.

Die Honorierung dieses unvergleichlichen Einsatzes konterkariert diesen An- spruch. Der Zwang zur Mehr- leistung, um nur das Überle- ben zu sichern, das ist die ei- gentliche Crux der derzeiti- gen Arzt-Situation. Und sein Arzt-Fehler ist nicht mit einer anerkennenden Abfindung auszugleichen.

Die Klage über Unkolle- gialität und Betrug unter Ver- tragspartnern verkennt in be- dauerlicher Blauäugigkeit ei- ne allgemeine Lebensweis- heit. Der Rückhalt schließlich in der Familie stellt das zwei- te zentrale Problem dar, die geradezu unsittliche Anfor-

derung an die Familienange- hörigen zur selbstlosen Hin- gabe mit der Forderung einer ständigen Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft, die pri- mär nicht ihre Aufgabe ist.

Die „Kollegialität“ schließ- lich ist ein Lichtblick, wenn sie denn funktioniert, doch hungrig leidet die Moral (nach Brecht). Die schöne Fortbildung: ein weiterer, an der spärlichen Freizeit zeh- render Faktor!

Dr. med. M. Dittrich, Müh- lenstraße 36, 50321 Brühl

Was macht zufrieden?

Jetzt wissen wir, warum die Pädiater mit ihrer Arbeit relativ zufrieden sind, weil sie es überwiegend nicht mit Kranken zu tun haben, son- dern präventive Medizin be- treiben.

Vergeblich habe ich dage- gen die Lösung gesucht, war- um die Urologen neben den Orthopäden, auf der Skala ja diametral den Pädiatern ent- gegengesetzt zu finden, mit ihrer Arbeit am unzufrieden- sten sind . . .

Dr. med. H.-Jörg Papenburg, Lotter Straße 129, 49078 Osnabrück

Über Strapazen reden

Der Arzt als Sammelplatz extremer menschlicher Ge- fühle, wie Freude und Trauer, im Spannungsfeld extremer Lebenssituationen, wie Ge- burt, Krankheit, Siechtum und Tod, ist mit dem Wissen der eigenen Unzulänglichkeit und der Bescheidenheit der zur Verfügung stehenden Mittel permanent vom Burn- out bedroht.

Hatte wirklich jemand ge- glaubt, daß wir Ärzte durch die Erlangung der Approbati- on zu gefühllosen Wesen wer- den würden? Bei fehlender Aus- und Weiterbildung im Umgang mit diesem täglichen Konflikt muß jeder Helfer seinen eigenen Weg mühsam finden. Das kostet viel Kraft und bedeutet manchen Irr- weg. Die stete Ansprechbar- Die neue Folge der Sendereihe „Praxis: Das Gesund-

heitsmagazin“im ZDFam 21. April, ab 21 Uhr,stellt das Thema „Ästhetische Chirurgie“ in den Mittelpunkt. Pra- xis-Autor Michael Petsch informiert über die High-Tech, die in der kosmetischen Chirurgie im Routine-Einsatz ist, zum Beispiel über sogenannte Video-endoskopische Liftings. Annegret Schmidt erörtert die Frage, wie das Wohlbefinden und die Schönheit mit Vitaminen und Mi- neralien gefördert werden können. Weiteres Thema der

„Praxissendung“: die tägliche Hygiene. Es geht um die körperverträgliche Reinigung der Haut. Belastungstests durch Seifen, Duschgels und Schaumbäder werden kri- tisch hinterfragt. EB

TV-Tip

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keit des Arztes, selbst in sei- ner verdienten Freizeit, und die rasche Folge vitaler Ereig- nisse verhindern eine natürli- che Verarbeitung des Erleb- ten. Erschreckend ist, daß sich das alles auf dem Boden einer Honorierung vollzieht, wo das ärztliche Gespräch, materiell gesehen, weniger wert ist als ein kleines Päckchen Nägel im Bau- markt.

Es ist gut, daß wir ver- meintlichen „Profis“ endlich einmal über die täglichen Strapazen unseres eigenen seelischen Gleichgewichtes reden. Sehr lange haben wir unsere eigene Betroffenheit und unsere Gefühle hinter der Maske des weißen Kittels und hinter der Unangreifbar-

keit unserer Professionalität zu verbergen versucht. Wir sollten aufhören, uns selbst zu betrügen und lieber die Frage stellen: Wer hilft den Helfen- den?

Dr. med. M. Hammerström, Viktoriastraße 116, 46397 Bocholt

Um der Flut der An- fragen Herr zu werden, hat die Verfasserin des Beitrags inzwischen eine Homepage erstellt mit ei- ner etwas ausführliche- ren Zusammenfassung.

Die Adresse lautet:

www.coburg.baynet.

de/~co1483

Politik

Zu dem Beitrag „Die wirtschaftliche Entwicklung ist ins Stocken geraten“

von Walter Kannengießer in Heft 7/1999:

Widerspruch

. . . Der Behauptung, daß für die Förderung des wirt- schaftlichen Wachstums und die Schaffung von Arbeits- plätzen ausschließlich verbes- serte Investitionsbedingun- gen für die Unternehmen er- forderlich seien, muß wider- sprochen werden. Erinnern wir uns:

Zu Beginn der 80er Jah- re waren die konservativen Regierungen der USA und Großbritanniens die größten Verfechter der angebotsori- entierten Strategie. Die Ein- kommenssteuern für die Un- ternehmen wurden gesenkt, die Abschreibungsbedingun- gen verbessert. 1983 und 1984 kam es in den USA auch tatsächlich zu einem be- achtlichen Wirtschaftsauf- schwung. Doch er ging nicht so sehr von Investitionen der Wirtschaft aus, sondern im wesentlichen vom privaten Verbrauch – obwohl die pri- vaten Haushalte kaum entla- stet worden waren. Bei ge- ringfügig gestiegenem Real- einkommen sparten die pri-

vaten Haushalte einfach we- niger. Im übrigen vollzog sich der Aufschwung bei einem ständig wachsenden Haus- haltsdefizit, wofür die feh- lenden Steuereinnahmen so- wie Mehrausgaben für die Verteidigung verantwortlich waren. Der Wirtschaftsauf- schwung war somit nichts anderes als das Ergebnis ei- ner massiven Nachfragebe- lebung. Das gab übrigens selbst das Institut der deut- schen Wirtschaft zu . . .

Andreas Skrziepietz, Schier- holzstraße 92, 30655 Hanno- ver

Hausarztrisiko

Zur Mehrarbeit in Hausarztpraxen während der Grippewelle:

Forderung: Stützung des Punktwertes

Die Grippewelle rollt über Deutschland. In vielen Hausarztpraxen muß wie am Fließband gearbeitet werden, um dem Ansturm der kran- ken Patienten gerecht zu wer- den. Diese Mehrarbeit bis zur Erschöpfung wird von den Krankenkassen in keiner Weise honoriert. Das Pau- schalbudget ist festgeschrie- ben. Wenn die KV das Bud- get der Hausärzte während

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solcher Epidemien nicht auf Kosten aller Ärzte erhöht, dann tragen die Haus- und Kinderärzte das volle Morbi- ditätsrisiko einer solchen Epi- demie. Wir Hausärzte for- dern daher von den KVen Gerechtigkeit und Stützung des Punktwertes, so wie es ehemals selbstverständlich auch für Radiologen und La- borärzte erfolgte.

Dr. med. Ulla Dörffer, Am Frankenhain 57, 50858 Köln

Chefärzte

Zu der Glosse „Chefärzte und Ober- ärzte: Selbstverständnis“ von Dr. med.

Martin Götz in Heft 11/1999:

Dumm

Besagter Artikel ist af- fengeil, doof und absolut dumm . . .

Dr. med. Hans-Ulrich Me- schede, Marburger Straße 85, 34127 Kassel

Eingeengte Sicht

Dieser Artikel dient dem DÄ nicht zum Ruhm. In dümmlicher, pauschalieren- der Weise wird hier der Chef- arzt lächerlich gemacht.

Genügt es nicht, daß die Chefärzte in Magazinen und Illustrierten wieder und wie- der als „Halbgötter in Weiß“

angeprangert werden? Wie in allen Berufsgruppen gibt es auch unter den Chefärzten und im gleichen Maße unter den Oberärzten verkrustete Gestalten. Weshalb sollte sich auch diese Berufsgruppe in diesem Punkt von anderen unterscheiden? Andererseits gibt es nach meiner Erfah- rung unter den alten Chefärz- ten fachlich hervorragende und menschlich vorbildliche Ärzte. Diese hatten und ha- ben Oberärzte, die ebenfalls erfolgreiche Chefärzte wur- den. Diese ausgezeichneten Ärzte, die viel zum Fort- schritt der Medizin beigetra- gen und zahlreiche gute Ärz- te ausgebildet haben, fallen bei Herrn Dr. med. Martin Götz aus Bremen alle durch

das Sieb seiner eingeengten Sicht. Was hat denn Dr. Götz für Leistungen vorzuwei- sen? . . .

Prof. Dr. med. Martin Vogel, Augenklinik der Universität Göttingen, Robert-Koch- Straße 40, 37075 Göttingen

Alles besser machen

Ich gehöre zu der Genera- tion von Chefärzten, die in obigem Artikel angesprochen werden. Im gleichen Heft wird meine Stelle wegen Er- reichens der Altersgrenze ausgeschrieben. Daraus leite ich mir das Recht ab, Herrn Kollegen Götz ein paar Rat- schläge zu geben: Wenn er oder einer seiner nächsten Angehörigen plötzlich ärztli- chen Rat und ärztliche Hilfe benötigen, so wünsche ich ihm, an einen der von ihm als Dinosaurier dargestellten verantwortlichen Ärzte zu ge- raten, sonst ist er arm dran.

Er möge seinen Artikel „in seinem Herzen bewegen“

und in seinem PC abspei- chern. Und wenn er eines Ta- ges Oberarzt oder gar Chef- arzt sein sollte, sich seiner Worte erinnern. Er hat dann reichlich Möglichkeiten, sei- ne Ideen in die Praxis umzu- setzen und „vieles anders und alles besser“ zu machen.

Dr. Horst Fleischer, Vogel- sang 5 e, 42653 Solingen

Leserbriefe

Zu den Leserbriefen im DÄ:

Aufschlußreich

Ich hatte mal einen Kolle- gen, der mir auf eine etwas verwunderte Frage, warum er dieses oder jenes Druck-Er- zeugnis denn überhaupt lese, antwortete: „Ich muß doch wissen, was diese Leute den- ken, sonst tappt man doch im dunkeln!“ Recht hat der Kol- lege, recht hat das DÄ, wenn es Leserbriefe veröffentlicht, die man als Arzt eigentlich nur mit der Pinzette anfaßt.

Wenn man die ungemein aufschlußreichen Leserbrief-

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spalten aufmerksam liest, kann man Wahlergebnisse si- cherer vorhersagen als Mei- nungsforschungsinstitute.

Peter Kwiatkowski, Wittels- bacher Straße 18, 10707 Berlin

Med. Großgeräte

Zu dem Beitrag „Seit Jahren Wild- wuchs“ von Dr. Harald Clade in Heft 8/1999:

Einseitig

. . . Kritik üben muß ich an der einseitigen Publikati- on der Zahlen von Dr. jur.

Bruckenberger, der seit Jah- ren davon ausgeht, daß jede Großgeräteleistung, vor al- lem in der Kardiologie, über- flüssig ist und nur den Patien- ten schadet. Gleichzeitig ver- öffentlicht er aber auch Zah- len über die Infarktsterblich- keit in den einzelnen Bundes- ländern.

Dabei müßte ihm eigent- lich zu denken geben, daß in einem Land mit hoher Ver- sorgungsdichte wie Hessen die Sterblichkeit beim Herz- infarkt im Vergleich zu Bran- denburg mit geringerer Zahl an Herzkathetermeßplätzen glatt halbiert ist. Aus dieser Tendenz fällt nur Bremen heraus, wohl deshalb, weil es als Stadtstaat die Defizite sei- nes Nachbarlandes Nieder- sachsen nicht ausgleichen kann.

Die von Ihnen unkommen- tiert veröffentlichten Zahlen lassen sich meines Erachtens nur bewerten, wenn man auch diese erstaunlichen Mor- talitäts- und Todesstatistiken in die Überlegungen mit ein- bezieht . . .

Dr. Hans-Friedrich Spies, Kas- senärztliche Vereinigung Hes- sen, Landesstelle, Georg-Voigt- Straße 15, 60325 Frankfurt

Gesellschaftliches Problem

. . . Die Gesellschaft muß sich entscheiden, in welche Richtung sie gehen will. Sol- len alle Menschen in Deutsch- land – arm oder reich – am

enormen medizinischen Fort- schritt teilhaben oder müssen sich die nicht zahlungsfähigen Menschen mit einer „zweit- klassigen“ Medizin abgeben?

Ich habe noch keinen Patien- ten getroffen, der nicht alle Möglichkeiten der Medizin ausnutzen würde, um gesund zu werden.

Leider läßt sich vieles im Gesundheitssystem weder einfach planen noch nach betriebswirtschaftlichen Ge- sichtspunkten durchführen.

Das verheerende Eisenbahn- unglück von Eschede hat ge- zeigt, wie schnell viele Ärzte und Helfer gebraucht wer- den. Nicht immer findet ein Unfallchirurgenkongreß in der Nähe statt. Wer die Flug- katastrophe von Ramstein miterlebt hat, kennt auch die andere Seite. Noch nie hat ir- gend jemand ernsthaft gefor- dert, die Feuerwehr abzu- schaffen. Sie ist ja nur selten im Einsatz, und es bestehen folglich Überkapazitäten.

Wir Ärzte müssen uns als eigenständige und nach außen homogene Berufsgrup- pe verstehen lernen. Die Rechtsanwälte sind in dieser Frage viel geschickter. Ob Krankenhausärzte oder nie- dergelassene Ärzte, allen drückt der Schuh der Spar- maßnahmen. Wenn’s brennt, schreien alle nach der Feuer- wehr. Leider haben die Pati- enten keinen Feuermelder . . . Dr. med. R. G. Thomas Fox, Hochstraße 2, 66287 Quier- schied

Es stimmt fast nichts

Wiederholtes nicht fun- diertes Nachplappern von Funktionärsgelabere ergibt noch lange keine seriöse In- formation. In dem Artikel stimmt fast nichts. Das fängt an mit der Definition eines Großgerätes: Ist zum Beispiel ein CT, das seit langem deut- lich billiger ist als etwa ein internistischer Durchleuch- tungsarbeitsplatz, ein Groß- gerät? Eine durchschnittliche Untersuchung kostet die Kas- sen je nach Punktwert zwi- schen 120 DM und 150 DM.

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Die so teuren Großgeräte werden von Jahr zu Jahr billi- ger: So kann man bereits CTs für weniger als 350 000 DM fabrikneu bei den bekannten Firmen kaufen.

Selbstverständlich werden Leistungen durch neu ent- wickelte Großgeräte ersetzt.

Man beachte nur die Verlage- rung von früheren CT-Indika- tionen zur MRT.

Wieso Großgeräte primär kostentreibend sein sollen, entzieht sich jeder seriösen Betrachtung. Im Gegenteil, ich habe mit diesen, ach so bösen, Techniken die Mög- lichkeit, bei richtiger Indika- tionsstellung und an richtiger Stelle, in einem Diagnose- gang erhebliche Kosten durch frühzeitige und exakte Dia- gnosen zu sparen.

Die meisten ambulant be- triebenen Großgeräte stehen in Radiologenpraxen. In der GKV werden Radiologen ausschließlich auf Überwei- sung tätig, so daß ein Aus- ufern der Leistungsmenge kaum möglich ist.

Dr. med. Reinhard Bock, Dr.- A.-Becker-Straße 6 a, 66482 Zweibrücken

Budgetierung

Zu der geplanten Offenlegung der Folgen der Budgetierung durch die KBV:

Lautstark wehren

. . . Niemand kann von ei- nem Vertragsarzt erwarten, daß er für die notwendigen Arznei- und Heilmittel seiner Patienten, nur wegen zu knapp bemessener politischer Budgets, den das Budget übersteigenden Betrag aus seinem erarbeiteten Honorar finanziert . . .

Warum wehren wir uns ei- gentlich nicht lautstark genug gegen die Umsatzspannen der Apotheker und Sanitäts- häuser für Arznei- und Hilfs- mittel? Es kann doch nicht angehen, daß diese Bereiche des Gesundheitswesens von den Sparmaßnahmen völlig verschont werden und ständig nur auf den Ärzten herumge-

hackt wird und der Öffent- lichkeit immer wieder darge- stellt wird, wir seien die Böse- wichte.

Ist möglicherweise die Lobby der Pharmaindustrie so stark, daß der Gesetzgeber sich auf diesen Pfad nicht wagt? . ..

Dr. med. I. E. Kuckulies, Les- singstraße 9, 21335 Lüneburg

Pharmaindustrie

Zur Preispolitik der Pharmaindustrie:

Deckel für uns alle, Freiheit für die Pharmaindustrie

Alle Maßnahmen zur Sta- bilisierung unseres Gesund- heitssystems werden in kur- zer Zeit verpuffen, wenn nicht endlich das fatale Recht der Pharmaindustrie be- schnitten wird, völlig unkon- trolliert einen „Phantasie- preis“ für ihre neu zugelasse- nen Produkte festzusetzen, der von der Krankenkasse bezahlt werden muß, sobald ein Arzt sie verschreibt.

Viele Firmen nutzen dies rigoros aus.

Lilly läßt das neue Schizo- phreniemittel Zyprexa 13,50 DM pro 10-mg-Tablette ko- sten, also 1 350 DM pro Gramm! Schering verkauft Interferone (Produktionsko- sten maximal im Bereich von Insulin) für geschätzt 25 000 DM zu teuer pro Jahr!

Damit explodieren Be- handlungskosten auf das Zehnfache, was durch „For- schungskosten“ nicht mehr begründbar ist, wenn man sieht, daß die Firmen sich für Milliarden gegenseitig auf- kaufen (mit der Folge:

Schließung von Forschungs- laboratorien).

Wir alle werden begrenzt.

Es wird Zeit, auch die Indu- strie zu begrenzen. Ein Ge- setz muß den Kassen ermögli- chen, Preise zu verhandeln (wie in Frankreich oder Eng- land).

Dr. H. Kaschel-Oppelt, See- wiesenäckerweg 3, 76199 Karlsruhe

Referenzen

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