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Archiv "Kurzgeschichten: Mit scharfen schnellen Schnitten" (01.02.2013)

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A 190 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 5

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1. Februar 2013 Jeder Mediziner kennt das Meckel-

Divertikel, eine Ausstülpung des Dünndarms als Rest des embryona- len Dottergangs (Ductus omphalo- entericus), benannt nach dem deut- schen Anatom Johann Friedrich Meckel (1781–1833). Nur wenige wissen aber, dass es nicht nur „den einen Meckel“ gab, sondern dass der Namensgeber des Meckel-Di- vertikels, Johann Friedrich Meckel, der Jüngere, einer Familiendynastie angehört, die eine der bedeutend- sten anatomischen Lehr- und For- schungssammlungen begründet hat, die bis in die heutige Zeit weiterge- führt wurde und in ihrer Einzigar- tigkeit erhalten ist.

Die Sammlungen befinden sich im Institut für Anatomie und Zell- biologie der Universität Halle-Wit- tenberg. Das Institut selbst ist als Gebäude bereits eine Reise wert.

Historie und Moderne treffen hier in einer Symbiose zusammen und dienen damals wie heute der Aus- bildung und Wissenschaft. Betritt man die Meckel’schen Sammlun- gen, erreicht man eine andere Welt und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Sammlungen sind DIE MECKEL’SCHEN SAMMLUNGEN

Faszinierende Einblicke

mit viel Enthusiasmus, Liebe zum Detail und Geld seit der Wende wiederhergestellt worden. Haupt- verantwortlich hierfür ist Rüdiger Schultka, ehemaliger Direktor des Instituts und Gründer des Förder- vereins Meckelsche Sammlungen.

„Das vorzüglichste Cabinett“

fasst Ausschnitte dieser einzigarti- gen Sammlung auf 300 Seiten in einem fantastischen Hochglanzbild- band zusammen. Der Band gibt fas- zinierende Einblicke in die Ent - stehung und den Werdegang der Sammlungen und demonstriert aus- gewählte Präparate der Sammlungs-

bereiche. Zu vielen Präparaten gibt es Anekdoten, und man merkt sofort, dass es sich um keinen verstaubten Museumsführer handelt, sondern wie von selbst ist man von den vie- len, ästhetisch in Szene gesetzten Einblicken in den menschlichen oder tierischen Körper enorm gefes- selt, da man das meiste davon so noch nie gesehen hat. Ganz neben- bei lernt man auch noch Anatomie.

„Das vorzüglichste Cabinett“ ist nicht nur für Mediziner ein Muss, es ist auch allen medizinischen Fachbe- rufen und interessierten Laien unbe- dingt zu empfehlen. Friedrich Paulsen

Rüdiger Schultka: Das vorzüg- lichste Cabinett. Die Meckelschen Sammlungen zu Halle (Saale).

Stekovics, Wettin-Löbejün 2012, 296 Seiten, gebunden, 35 Euro

Scharf und schnell müssen sie sein – die Schnitte des Chirur- gen, es gilt keine Zeit zu ver- lieren. Der ehemalige Ordina- rius und Direktor der Chirur- gischen Universitätsklinik der RWTH Aachen hat das Skal- pell mit dem Schreibgerät ge- tauscht und Anekdotisches aus seinem langem Berufs - leben zu Papier gebracht.

KURZGESCHICHTEN

Mit scharfen schnellen Schnitten

Es sind allesamt kurze Ge- schichten, die von Patienten in Extremsituationen von Krank- heit und Leid handeln. Dem Chirurgen vertrauen sie sich an, ihm offenbaren sie Ängste und Sorgen, wobei mitunter Skurriles und Überraschendes zutage tritt. Schumpelick er- zählt keine Geschichten auf Kosten der ihm Anvertrauten, sondern plädiert für den ein- fühlsamen Umgang des Arztes mit Menschen in dieser ver- letzlichen Phase, in der sie vie- les von sich preisgeben.

Das Spektrum des kurz Erzähl- ten ist breit: vom Recht der Ärzte, ähnlich wie der Kapitän auf See, Nottrauungen zu vollziehen, dem unterschiedlichen Umgang der Völ- ker mit Krankheit und Klinikauf- enthalten, über Tapferkeit ange- sichts eines unausweichlichen Schicksals bis hin zu wirklich selt- samen Vorfällen, die sich auch in einem langen Chirurgenleben wohl nur einmal ereignen – wie etwa die Aprikosenpflanze, die einem Kern in einer Aussackung der Speiseröh- re entspross und aus dem Schlund herauswuchs. Thomas Gerst Volker Schumpelick: Unterm Messer.

Patienten in der Chirurgie.

Kaden, Heidelberg 2012, 176 Seiten, gebunden, 19,90 Euro

s E h C a u S z z K s f m l l

K U L T U R

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