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Archiv "Meckel-Steine" (14.07.1977)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Cholangiographie mit der Chiba-Nadel

In jüngster Zeit findet bei der Diffe- rentialdiagnostik des Verschlußikte- rus zunehmend die von Okuda ent- wickelte Feinnadel (Chiba-Nadel) Verwendung, die bei einem Durch- messer von 0,7 mm ein Arbeiten in Operationsbereitschaft nicht mehr erforderlich macht.

Die Nadel wird in Lokalanästhesie in der mittleren Axillarlinie zwischen dem 8. und 9. ICR eingestochen und unter Röntgenkontrolle in Richtung auf den 11. bis 12. Brustwirbelkörper vorgeschoben. Unter vorsichtiger Kontrastmittelgabe wird die Nadel dann langsam zurückgezogen, bis es zur Anfärbung eines zentralen Gallengangs kommt.

Die Chiba-Punktion wurde bei 50 konsekutiven Patienten mit einer Verschlußkonstellation durchge- führt. Eine Darstellung des Gallen- gangsystems gelang in 92 Prozent.

In allen 33 Fällen mit einem operativ bestätigten mechanischen Ikterus konnte eine transhepatische Chol- angiographie erzielt werden (100 Prozent), bei nicht erweiterten Gal- lengängen bzw. Fällen einer sklero- sierenden Cholangitis gelang die Cholangiographie immer noch bei 82 Prozent.

Die Komplikationsrate lag mit zehn Prozent relativ hoch, doch handelte es sich in keinem Fall um ernstere Zwischenfälle (ein Pneumothorax, vier Fälle von Bakteriämie mit Fieber und Blutdruckabfall). Eine Blutung oder eine gallige Peritonitis wurde nicht beobachtet.

Im Vergleich zur retrograden Chol- angiographie im Rahmen der ERCP gelingt die perkutane transhepati- sche Cholangiographie häufiger, er- fordert einen geringeren Zeitauf- wand und weniger Erfahrung und liegt auch kostenmäßig deutlich niedriger.

Bei einer Reihe von Gallengangs- operationen, zum Beispiel nach ei- ner Choledochoieiunostomie stellt

FÜR SIE GELESEN

die Chiba-Punktion das einzige Ver- fahren dar, um eine Anfärbung des Gallengangs zu bekommen.

Ferrucci, J. T., Wittenberg, J., Sarno, R. A., Dreyfuss, J. R.:

Fine needle transhepatic cholangiography; a new approach to obstructive jaundice.

Am. J. Roentgenol. 127 (1976) 403-407

Meckel-Steine

Die Meckelschen Divertikel sind blind endende Taschen des rudi- mentären Ductus omphalomesente- ricus und liegen an der antimesente- rischen Ileumwand 30 bis 90 Zenti- meter oralwärts der Ileozökalklappe.

Während sie sonst meist bei chirur- gischen Eingriffen diagnostiziert werden, ist die radiologische Ent- deckung leicht, wenn sie Verkalkun- gen enthalten. Facettierte Konkre- mente im Becken oder im Unter- bauch sollten an diese Möglichkeit denken lassen. Bericht über einen 44jährigen mit monatelangen inter- mittierenden nicht sehr erheblichen Schmerzen im rechten Unterbauch, die gelegentlich in die rechte obere Lumbalgegend ausstrahlten. Die Ab- domenübersichtsaufnahmen zeig- ten fünf facettierte Steine in der rechten mittleren Beckenregion in Projektion auf die Ampulla recti, aber beim Kontrasteinlauf außerhalb des Kolons. Bei der Magen-Darm- Passage lokalisierten sie sich in die distale Ileumportion in ein Meckel- sches Divertikel von fünf Zentimeter Durchmesser. Der Befund wurde chirurgisch bestätigt. Im vermutlich früher einmal entzündeten Divertikel lagen dreizehn bis zu zwei Zentime- ter große Steine. Einige waren weich und fäkulent, andere verkalkt und sehr hart. Das Divertikel wurde ab- getragen. Die Steinbildung beruht wahrscheinlich auf einer Stase, wo- bei eine Entzündung mit Ödem am Divertikelhals die Öffnung verengen kann. Gallensalze wie bei Gallenstei- nen werden nur selten innerhalb der Meckelsteine gefunden. .Pz

Hirschy, J. C., Thorpe, J. J., Cortese, A. F.

Meckel's Stones

Radiology 119 (1976) 19-20 63 E, 66th St.,

New York, N. Y. 10021

Asthma bronchiale

Herzfrequenz beim Asthma bron- chiale für die Beurteilung der Digita- liswirkung nicht herangezogen wer- den kann.

Antibiotika sind bei Patienten mit gleichzeitiger Exazerbation einer chronischen Bronchitis oder bei Auslösung des Asthma bronchiale durch einen vorausgegangenen Atemwegsinfekt indiziert, zum Bei- spiel Ampicillin, Sulfamethoxazol + Trimethoprim, Tetrazyklin.

Kontraindiziert sind neben allen atemdepressorisch wirkenden Medi- kamenten (Tabelle 3) insbesondere auch ß-Rezeptoren-Blocker, wie zum Beispiel Propranolol (Dociton) und Pindolol (Visken).

Klinikeinweisung ist abhängig von Schweregrad und zeitlicher Ent- wicklung spätestens zwei Stunden nach unbefriedigender Wirkung ei- ner kombinierten Therapie mit Theophyllin, Sympathomimetikum, Glukokortikoid und eventuell Sekre- tolytikum zu veranlassen. Besteht aufgrund der klinischen Symptoma- tik Verdacht auf eine respiratorische Globalinsuffizienz, so ist nach Ein- leitung der Therapie umgehend in eine Klinik einzuweisen, ohne daß der Therapieeffekt abgewartet wird.

Eine kontinuierliche intravenöse Therapie und eine Überwachung der Blutgase muß dann gewährleistet sein, und es kann eine maschinelle Beatmung erforderlich werden.

Literatur

(1) Kessler, G.-F.: Was ist gesichert in der The- rapie des Asthma bronchiale? Internist: 16 (1975) 594 — (2) Löllgen, H., Löllgen-Horres, I., Nieding, G. von: Therapie chronisch-unspezifi- scher Atemwegserkrankungen, Fortschr. Med.

94 (1976) 1270 — (3) Löllgen, H., Löllgen-Hor- res, I., Nieding, G. von: Therapeutische Mög- lichkeiten bei chronisch-unspezifischen Atem- wegserkrankungen, Fortschr. Med. 94 (1976) 1276 — (4) Thoma, R.: Status asthmaticus, Dt.

Ärztebl. 43 (1976) 2307.

Anschrift des Verfassers:

Privatdozent Dr. Gerhard Utz Chefarzt der Inneren Abteilung Diakonie-Krankenhaus

7170 Schwäbisch Hall

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 28 vom 14. Juli 1977 1811

Referenzen

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