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Archiv "Weiterbildung: Ärztinnen fordern bessere Berufschancen" (06.04.2012)

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A 684 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 14

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6. April 2012 Beim lokalisierten Prostatakarzinom werden

die besten Behandlungsergebnisse mit einer Strahlentherapie erreicht – entweder als Bra- chytherapie (permanente Seed-Implantation oder HDR-Brachytherapie) oder als Kombinati- on von Brachytherapie und externer Strahlen- therapie. Darauf weist die Deutsche Gesell- schaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer im „British Journal of Urology Internatio- nal“ publizierten systematischen Analyse von mehr als 52 000 Erkrankungsfällen hin (BJUI 2012; 1, 22–29). Prof. Dr. med. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie an der Universität zu Lübeck, betont: „Operation und Strahlentherapie gelten als gleichwertig. Bisher gibt es jedoch keine randomisierten Studien mit einem direkten Vergleich der Verfahren.“

Peter Grimm, Seattle, hatte in einer Metastudie

die Behandlungsergebnisse der letzten Jahre (2000 bis 2010) analysiert. Untersucht wurden Daten zur Radikaloperation (16 697 Patienten, davon 1 381 mit robotergestützter Operation), interstitiellen Brachytherapie (insgesamt 22 479 Patienten, zum Teil mit zusätzlicher ex- terner Bestrahlung und Antihormontherapie), alleinigen externen Bestrahlung (12 082 Pa- tienten) oder zu anderen Verfahren (532 Pa- tienten mit hochfokussiertem Ultraschall, 227 Patienten mit Kryotherapie). Als Maß für die Wirksamkeit der Behandlung wurde die bioche- mische Rezidivfreiheit analysiert, also der Anteil von Patienten, bei denen sich der PSA-Wert nach der Behandlung nicht verschlechterte.

Alle Patienten waren auf der Basis der vor Therapiebeginn vorliegenden Befunde in drei Risikogruppen aufgeteilt worden, da diese In-

formation bei allen Therapieverfahren in glei- cher Weise vorliegt und Ärzten und Patienten als Grundlage für eine Behandlungsentschei- dung dient. „Diese Studie liefert zwar keinen Beweis, dass eine bestimmte Therapie eindeu- tig besser ist als andere. Die biochemische Re- zidivfreiheit war in dieser Analyse aber nach einer Brachytherapie oder nach einer Kombi- nation aus Brachytherapie und/oder externer Bestrahlung und Hormontherapie am höchs- ten. Strahlentherapie-Verfahren sind in allen Krankheitsstadien eine hocheffektive Behand- lung und im Vergleich zu einer Radikaloperati- on mindestens gleichwertig oder besser“, re- sümiert Prof. Dr. med. Thomas Wiegel, Univer- sitätsklinikum Ulm. Die DEGRO erachtet diese Analyse als wichtige Entscheidungshilfe für

Ärzte und Patienten. EB

LOKALE THERAPIE DES PROSTATAKARZINOMS HOCHEFFEKTIV

Die Rahmenbedingungen für Ärz- tinnen in der Facharztweiterbildung müssen sich deutlich verbessern.

Das hat der Deutsche Ärztinnen- bund (DÄB) gefordert. Gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Hamburg und Leipzig hat der Verband ein Memorandum zur beruflichen Ent- wicklung von Ärztinnen vorgelegt.

Den Autorinnen geht es um eine bessere Qualität der Facharztwei- terbildung. Sie fordern klar struktu- rierte Stationsabläufe, Teamarbeit und flache Hierarchien. Die Lan- desärztekammern sollen den realen Umfang von Weiterbildungszeiten veröffentlichen und die Ursachen von Verzögerungen analysieren.

WEITERBILDUNG

Ärztinnen fordern bessere Berufschancen

In dem Memorandum geht es neben grundlegenden Problemen um eine geschlechtsspezifische Per- spektive. Vorgeschlagen wird der Ausbau von Mentoringprogram- men für Ärztinnen. Empfohlen wird darüber hinaus eine individualisier- te Beratung zu Mutterschutzrege- lungen mit Gefährdungsbeurtei- lung. Notwendig seien außerdem mehr Kinderbetreuungsangebote und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Das Memorandum enthält die wichtigsten Ergebnisse der Arbeits- tagung „Geschlechterspezifische Perspektiven und Umsetzungsstra- tegien in der fachärztlichen Weiter- bildung“ im Februar in Hamburg.

Diese wurde vom DÄB und dem Projekt „Karriereverläufe von Ärz- tinnen und Ärzten in der fachärzt - lichen Weiterbildung“ (KarMed) veranstaltet . Das Memorandum ist online abrufbar unter: www.aerzte

blatt.de/14684. BH

Das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssysndrom (ADHS) wird in den Medien kontrovers dis- kutiert. Dies hat auch Auswirkun- gen auf die Ärzte. Das „zentrale adhs-netz“, ein an der Universitäts- klinik Köln angesiedeltes Netz- werk, informiert darüber, welche Positionen haltbar sind und welche nicht. Prof. Dr. med. Manfred Döpfner und sein Team haben wis- senschaftliche Stellungnahmen und Leitlinien zusammengefasst.

Danach ist zum Beispiel die Be- hauptung, dass ADHS kein spezifi- sches Störungsbild sei, sondern die Erfindung einer leistungsorientier- ten Gesellschaft, nicht haltbar.

Fehlinformationen sind zur Phar- makotherapie im Umlauf. Die Ex- perten stellen klar, dass Ritalin und Co. nicht immer indiziert seien. Ein - gebettet in ein multimodales Kon- zept können sie ein Baustein sein.

Die Stellungnahme im Internet:

www.zentrales-adhs-netz.de pb ADHS

Mythen und Fakten

Die Medizin wird weiblich: Der Frauenanteil unter den Ärzten steigt kontinuierlich.

Foto: Fotolia

A K T U E L L

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