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Archiv "Studie zur Gesundheitskarte: Schlecht informierte Bürger, skeptische Ärzte" (07.09.2007)

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A2440 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 36⏐⏐7. September 2007

T E C H N I K

Wie wird sich die Bedeutung von E-Health-Anwendungen im Ge- sundheitswesen in den nächsten Jahren entwickeln? Die Fachhoch- schule (FH) Flensburg hat hierzu gemeinsam mit Gemini Executive Search eine bundesweite Befragung durchgeführt und die Ergebnisse in der Studie „eHealth in Deutschland“

veröffentlicht. Zielgruppen der Be- fragung waren Leistungserbringer (Krankenhäuser, Niedergelassene, Pflegeeinrichtungen), Kostenträger, IT-Unternehmen und Patienten.

Bei den Bürgern besteht eine weit- gehende Akzeptanz von E-Health- Anwendungen bei gleichzeitigem In- formationsdefizit, etwa hinsichtlich der elektronischen Gesundheitskarte und der elektronischen Patientenakte (EPA), so ein Ergebnis der Befra- gung. „Fast 80 Prozent der Befrag- ten fühlten sich schlecht oder eher schlecht informiert“, erklärte Prof.

Dr. Roland Trill, FH Flensburg und

Autor der Studie. Dennoch schätzen rund 45 Prozent der Befragten den Nutzen der Gesundheitskarte hoch ein. Den Bürgern sind vor allem die Notfalldaten (75 Prozent), die Dia- gnosen (53 Prozent) und die Medika- tion (43 Prozent) wichtig, das heißt die freiwilligen Anwendungen.

73 Prozent und 60 Prozent der be- fragten Industrie- beziehungsweise Krankenkassenvertreter schätzen die Bedeutung dieses Telematikpro- jekts für den Standort Deutschland als sehr hoch oder hoch ein. Diese Bewertung teilen die Leistungsan- bieter nicht. Deren Einschätzungen liegen bei 35 Prozent, wobei die Zu- stimmung bei den Ärzten mit 29 Prozent am geringsten ausfällt. Die Leistungserbringer sind eher skep- tisch – so halten nur noch 14 Prozent der niedergelassenen Ärzte eine Umsetzung der Pflichtanwendun- gen der Gesundheitskarte im Jahr

2008 für möglich. KBr

Informationen:Prof. Dr. Roland Trill, Fachhoch- schule Flensburg, Krankenhausmanagement &

E-Health, Kanzleistraße 91–93, 24943 Flensburg, E-Mail: trill@fh-flensburg.de, Internet: www.fh- flensburg.de/ehealth (Die Studie kostet 150 Euro.)

STUDIE ZUR GESUNDHEITSKARTE

Schlecht informierte Bürger, skeptische Ärzte

BERICHTIGUNG

Im Artikel „Hausärzte vernetzen sich“ (DÄ, Heft 33/2007) entsteht der Eindruck, dass die Deutsche BKK einen Hausarztvertrag hat. Dies ist nicht der Fall. Einen Hausärzte- vertrag zwischen der Deutschen BKK und der HÄVG oder einem an- deren Partner gibt es derzeit nicht.

Die Deutsche BKK, die HÄVG und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. haben allerdings seit dem 1. Februar 2005 einen bundesweiten Vertrag für den Dia- betes-TÜV mit Untersuchungen zur Früherkennung von Folgeerkran- kungen des Diabetes. Ein Konzept für einen Hausarztvertrag mit einem indi- kationsbezogenen modularen Aufbau wurde zwischenzeitlich entwickelt und wird zurzeit potenziellen Ver- tragspartnern vorgestellt. EB Ein Verfahren zur langfristigen Si-

cherheit verschlüsselt gespeicherter medizinischer Daten hat der Tele- matikexperte Georgios Raptis auf der IT-Konferenz BIOSIG 2007 vorgestellt. Der Experte der Bun- desärztekammer erläuterte, dass die Verfahren im Rahmen der geplanten Telematikinfrastruktur für die elek- tronische Gesundheitskarte bereits als sehr sicher bezeichnet werden könnten. Allerdings ließen sich über die künftige Sicherheit der Ver- schlüsselung auch nach langen Zeiträumen nur in begrenztem Maß verlässliche Aussagen treffen. Ein möglicher Angriff bestehe zum Beispiel im frühzeitigen Anfertigen von Datenkopien mit dem Ziel der späteren missbräuchlichen Ent- schlüsselung.

Das von Raptis entwickelte Ver- fahren zur Verbesserung der Sicher-

heit basiert auf der – auch für die Te- lematikinfrastruktur der elektroni- schen Gesundheitskarte geplanten – Konzeption, dass verschlüsselte medizinische Daten und die dazu- gehörigen Schlüssel getrennt ge- speichert werden.

Neu an Raptis’ Vorschlag ist die Kombination heute üblicher Ver- schlüsselungsverfahren mit einer beweisbar sicheren Verschlüsse- lungstechnik, dem sogenannten Einmalblock (One Time Pad – OTP). Bei diesem Verfahren wer- den die Daten an der Datenquelle (beispielsweise dem Konnektor ei- nes Arztes) mit einem OTP ver- schlüsselt. Der OTP-Schlüssel wird mit einem symmetrischen Schlüssel verschlüsselt, der wiederum mit den asymmetrischen Schlüsseln sämtlicher Zugriffsberechtigten ver-

schlüsselt wird. EB

DATENSPEICHERUNG

Langfristige Sicherheit medizinischer Daten

Foto:Bundesministerium für Gesundheit

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