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Archiv "BetriebsvergIeich für Arztpraxen: Wie kann der Steuerberater den Arzt bei der wirtschaftlichen Praxisführung unterstützen" (20.01.1984)

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I

m Mittelpunkt der Ad- ministration der Arztpra- xis stehen zwei Auf- zeichnungseinheiten und lnformationsblöcke: ..,.. Die Patientendatei ..,.. die Finanzbuchhaltung. Die Patientendatei dient vornehmlich der medizini- schen Datenerfassung und interessiert den Steuerbe- rater nicht, während die Fi- nanzbuchhaltung die zen- trale Informationsquelle für die steuerliche und be- triebswirtschaftliche Bera- tung ist. in ihr laufen alle betrieblichen Daten zu- sammen, die buchhalte- risch zu erfassen sind. Sie ist die Basis für steuerliche und betriebswirtschaft- liehe Auswertungen und liefert erste Grundinforma- tionen für die Betriebsfüh- rung. Diese Finanzbuch- haltungsdaten dienen dem Steuerberater als Basis für weitergehende Auswertun- gen durch die DATEV, ein berufsständisches EDV-Sy- stem der steuerberaten- den Berufe (dem etwa 80 Prozent der selbständigen Steuerberater angeschlos- sen sind).

Da 'in einer Arztpraxis ganz spezielle Anforderungen an das Rechnungswesen gestellt werden, die in die- ser Form in anderen Bran- chen nicht auftreten, hat DATEV einen speziellen, auf die Anforderungen der Arztpraxis abgestimmten Kontenrahmen entwickelt.

Hierauf basieren alle wei- teren Auswertungen. Um eine Arztpraxis be- triebswi rtschaftlich führen zu können, ist der Praxisin- haber auf aktuelle Informa- tionen aus seiner Praxis

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Betriebsverg Ieich für Arztpraxen

Wie kann der Steuerberater den Arzt

bei der wirtschaftlichen Praxisführung unterstützen

Die wirtschaftliche Führung einer Arztpraxis fordert bei rück- läufigen Umsätzen, hervorgerufen durch das Kostendämp- fungsgesetz und steigenden Zulassungszahlen, ein für den Praxisinhaber optimales Informations- und Steuerinstrument Der Arzt will und kann neben seiner Aufgabe im Gesundheits- wesen aber kein Betriebswirt sein. Daher braucht er einen verläßlichen und fachkundigen Berater, der ihm Organisa- tions- und Entscheidungshilfen gibt. Ein solcher Fachmann kann der steuerliche Berater sein. Welche betriebswirtschaft- liehen Dienstleistungen kann der Steuerberater für den Arzt erbringen?

angewiesen. Diese Infor- mationen müssen so auf- gebaut sein, daß aus dem umfangreichen Zahlenma- terial der Finanzbuchhal- tung, die für den Arzt we- sentlichen Führungsinfor- mationen herausgearbei- tet werden, die auch für den Arzt, der ja keine kauf- männische Ausbildung hat, verständlich sind. Hierzu dienen betriebs- wirtschaftliche Auswertun- gen, die wahlweise monat- lich, mindestens aber quartalsmäßig erstellt wer- den sollten.

Dabei stehen folgende be- triebswirtschaftlichen Aus- wertungen zur Auswahl: ..,.. Standardauswertungen speziell für Ärzte (auf Wunsch auch individuelle Auswertungen)

..,.. Finanzinfo

..,.. Praxisüberblick ..,.. Steuerinfo ..,.. Vorläufiger Status Mit diesen Auswertungen- wird der Arzt in die Lage versetzt, zu beurteilen: ..,.. wie sich seine Finanzen im Abrechnungszeitraum entwickelt haben,

..,.. welches Ergebnis er- wirtschaftet wurde, ..,.. wie sich seine Steuer- zahlungen entwickeln, ..,.. wie hoch der Schein- wert war,

..,.. welche durchschnitt- lichen Gebühren für Privat- liquidationen verrechnet wurden,

..,.. wie hoch der Praxis- wert ist.

Der Arzt bekommt somit eine genaue Kenntnis sei- ner Kosten- und Ertragsla- ge und kann unternehme- rische Entscheidungen vor dem Hintergrund dieser Zahlen leichter treffen. Die Kenntnis der eigenen Lage allein reicht aber noch nicht aus, um zu be- urteilen, wie die eigene Praxis in Relation zur Facharztgruppe insgesamt zu sehen ist. Diese Ergeb- nisse liefert der externe Betriebsvergleich, der die Kosten- und Ertragssitua- tion der eigenen Praxis im Vergleich zu anderen Pra- xen der gleichen Fachrich- tung und Größenklasse aufzeigt. Aus der Höhe der Abweichungen, der Ein- nahmen und Ausgaben der eigenen Praxis gegenüber dem Durchschnitt ver- gleichbarer Praxen, kann der Arzt Schwachstellen und Stärken der eigenen Praxis erkennen.

Bisher standen dem inter- essierten Arzt die hierzu erforderlichen exakten, ak- tuellen und nach identi- schen Kriterien ermittelten Durchschnittszahlen von Vergleichspraxen nicht zur Verfügung.

Die Basis bisheriger Ko- stenstruktu ru ntersuchun- gen bildeten Umfragen, die nur in längeren Zeitab- ständen durchgeführt wur- den, wie etwa die Kasten- strukturuntersuchung Ärz- te des Statistischen Bun- desamtes im Vierjahres- rhythmus.

Für ein unternehmerisches Handeln sind diese Daten aufgrund der Art Ihrer Er- hebung und Erfassung so- wie auch wegen der feh- lenden Aktualitäten we- Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 3 vom 20. Januar 1984 (127) 143

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

WIRTSCHAFT

Beispiel eines

Betriebsvergleichs für Arztpraxen Jahresbetriebsvergleich 1981, Erfolgsrechnung Friedhelm 0., Umsatzgrößenklasse (in tausend DM) 100--400, Ärzte für Allgemeinmedizin

%vom Umsatz

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nig brauchbar. Die DATEV hat den Betriebsvergleich Arztpraxis geschaffen, der dem Arzt in jeder Hinsicht die erforderlichen Kenn- zahlen liefert. Dieser. Pra- xisvergleich ist mehr als ei- ne Kostenstru ktu ranalyse. Denn neben einer Analyse der Kosten ist der nieder- gelassene Arzt an einer differenzierten Darstellung seiner Einnahmeseite in- teressiert. Mit dem Be- triebsvergleich können zum Beispiel folgende Fra- gen beantwortet werden:

..,.. Wie stark weicht der Umsatz pro Schein der ei- genen Praxis vom Durch- schnitt ab?

..,.. Liegt meine Praxis bei den Einnahmen aus der Privatliquidation im Durch- schnitt?

..,.. Arbeitet meine Praxis mit zu hohen Personalko- sten?

..,.. Wie viele Stunden muß ich wöchentlich aufwen- den, um mein Betriebser- gebnis zu erzielen und wie viele Stunden brauchen meine Kollegen hierzu?

Der Betriebsvergleich ist so ausgebaut, daß sowohl ein direkter Vergleich mit der identischen Größen- klasse innerhalb der Fach- arztgruppe abgerufen wer- den kann, also auch das Ergebnis der Facharzt- gruppe für alle Größen-

klassen. Das Ergebnis des Betriebsvergleichs kann wahlweise auch graphisch dargestellt werden, womit auf einen Blick die wesent- lichen Aussagen deutlich werden. Der Steuerberater kann aber über diese bis- her vorgestellten Möglich- keiten hinaus weitere kon- krete Hilfestellung zu be- stimmten Problemen lie- fern, wie zum Beispiel bei Entscheidungen im lnve- stitionsbereich.

Der Arzt, der etwa ein Ge- rät anschaffen will, möchte wissen, wieviel ihn die eine oder andere Form der Be- schaffung kostet. Die An- gebote von bestimmten

Leasinganbietern sehen

meistens auf den ersten Blick recht verlockend aus, es ist aber in jedem Fall im Einzelfall zu überprüfen, ob nicht eine andere Fi- nanzierungsmethode hilft, Steuern zu sparen, die Li- quidität zu schonen und, betriebswirtschaftlich ge- sehen, die geringsten Ge- samtkosten verursacht.

Für solche Berechnungen bietet die DATEV dem Steuerberater ein Dialog- programm an, mit dem die Auswertungen der un- terschiedlichen Finanzie- rungsformen ermittelt wer- den können.

Dr. Weiler, Bundessteuer- beraterkammer

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Unternehmensberichte

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- eigener Betrieb, Umsatz 272 278

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durchschnittliche Betriebe, Umsatz 255 422

Schutz für zwei- Eine Risi- koversicherung, mit der gleichzeitig zwei Personen für den Todesfall ge- schützt werden, bietet die E & L Lebensversicherung (die deutsche Tochter des Londoner Versicherers Equity & Law) an. Die ver- einbarte Versicherungs- summe wird ausschließlich im Todesfall des zuerst

144 (128) Heft 3 vom 20. Januar 1984 81. Jahrgang Ausgabe

Sterbenden fällig. Damit ist der Verwendungszweck, den Überlebenden abzusi- chern, erfüllt. Die Versi- cherung erlischt.

Diese Versicherungslö- sung ist preisgünstiger als der Abschluß von zwei Ri- sikoversicherungen, mit denen jeder Partner den anderen begünstigt. EB

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