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Archiv "Dantron-haltige Abführmittel nicht mehr erhältlich!" (04.02.1987)

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Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft informiert:

Dantron-haltige Abführmittel nicht mehr erhältlich!

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft wurde am 20.

Januar 1987 vom Bundesgesund- heitsamt darüber informiert, daß der begründete Verdacht vorliegt, daß Dantron (Dihydroxy-1,8-anthrachi- non) aufgrund tierexperimenteller Untersuchungen ein kanzerogenes bzw. genotoxisches Potential auf- weist. Das Bundesgesundheitsamt hat daraufhin diejenigen pharma- zeutischen Unternehmer, die Dan- tron-haltige Arzneimittel in den Ver- kehr bringen, von seiner Absicht un- terrichtet, für diese Arzneimittel das Ruhen der Zulassung bis zur Ab- klärung des Verdachtes anzuordnen.

Die 11 pharmazeutischen Unter-

nehmer (mit 12 Arzneimitteln) ha- ben daraufhin entweder auf die Zu- lassung ihrer Arzneimittel verzichtet oder Dantron aus den Arzneimit- teln eliminiert. Zwei pharmazeuti- sche Unternehmer haben beim Bun- desgesundheitsamt das Ruhen der Zulassung für ihre Arzneimittel be- antragt. In jedem Fall haben sich die pharmazeutischen Unternehmer verpflichtet, ihre noch im Markt befindliche Ware im Laufe der 4. Kalenderwoche 1987 zurückzuru- fen.

Nachfolgend geben wir Ihnen die Namen der betroffenen Fertig- arzneimittel (nach Angaben des BGA) bekannt:

❑ Laxans Dragees (Lichtenstein)

❑ Askaridol Kanoldt mit Laxans Tabletten (Kanoldt)

❑ Julax Dragees (Lachmann Avion Pharma)

❑ Dysfurmase N Pulver (Sertürner)

❑ Eudarm Granulat (Hormosan-Kwizda)

❑ Sanurfer Dragees (Hormosan-Kwizda)

❑ Neo-Cetelax Kapseln (Loens-Apotheke)

❑ Benno-Pillen = Abführ-Dragees rein pflanzlich (Marien-Apotheke)

❑ Lax-Arbuz Dragees (Dr. Schwab)

❑ Dioctyl Natrium Sulfosuccinat Kapseln (Scherer)

❑ Laxativum „TRUW" Dragees (Truw)

❑ Laxenta Dragees (Bayer) pernephromen ist sie jedoch zu for-

dern. Die mediane Thorakotomie ermöglicht die Erweiterung des ope- rativen Eingriffes zur medianen Oberbauchlaparotomie und Inspek- tion der Bauchhöhle. Damit können sekundär inoperable Situationen vermieden werden.

Neben diesen potentiell kurati- ven Indikationen werden Metasta- senoperationen allein aus palliati- ven Gründen bei Blutungen, Nekro- sen und Thoraxwandinfiltrationen durchgeführt.

In der funktionellen Risikoab- grenzung spielen die vorhandenen Atemreserven eine dominierende Rolle als Voraussetzung zur Lun- genmetastasenchirurgie. Präopera- tiv muß geklärt werden, ob und in welchem Grade die Globalfunktion der Lunge eingeschränkt und wo die Funktionseinschränkung in beiden Flügeln lokalisiert ist. Das präopera- tiv ermittelte postoperative Ventila- tionsvermögen, ausgedrückt durch die prognostische FEV i , ist der we- sentliche Parameter für die funktio- nelle Operationsbeurteilung des Pa- tienten (W. Pertzborn, Heidelberg).

Erfahrungen mit Lungenmetastasen- Operationen

I. Vogt-Moykopf stellte die Er- gebnisse von 295 Lungenmetasta- sen-Operationen bei 261 Patienten der Jahre 1972 bis 1984 dar. Bei ei- nem Drittel der Patienten bestand eine Metastasierung in beide Lun- genflügel. Mit den bisher zur Verfü- gung stehenden diagnostischen Me- thoden ist die präoperative Festle- gung der tatsächlichen Metastasen- zahl nur sehr unzureichend möglich.

Nur bei 58 Prozent der Patienten wurde intraoperativ die gleiche Me- tastasenzahl wie präoperativ nachge- wiesen. Bei 39 Prozent der Patienten wurden bei der Operation mehr und nur bei drei Prozent weniger Meta- stasen gefunden.

Das Durchschnittsalter der ope- rierten Patienten betrug 45 (41 bis 60 Jahre). Die Gesamtüberlebensraten betrugen nach einem Jahr 79 Pro- zent, nach drei Jahren 41 Prozent und nach 5 Jahren 35 Prozent bei ei-

ner medianen Überlebenszeit von 20,7 Monaten. Als entscheidende prognostische Faktoren erwiesen sich die Resektabilität, die Anzahl der vorhandenen Metastasen, die Tumorverdopplungszahl sowie das krankheitsfreie Intervall zwischen Operation des Primärtumors und Auftreten von Metastasen. Bei po- tentiell kurativer Resektion ist die Zahl der Metastasen nicht von Be- deutung. Entscheidend ist, daß die vorhandenen Metastasen tatsächlich vollständig entfernt werden konn- ten. Als prognostisch ungünstig er- wies sich der präoperative broncho- skopische direkte oder indirekte Tu- mornachweis bis in die Segment- bronchusaufzweigungen hinein. Oh- ne Bedeutung auf die Prognose war die Tatsache des uni- oder bilatera- len Befalles der Lunge.

Bei der Beurteilung dieses The- rapieverfahrens muß die postopera- tive Letalität mit berücksichtigt wer-

den. Sie lag für die häufigen Lobek- tomien mit 4,8 Prozent und die zu- meist durchgeführten atypischen Lungenteilresektionen mit 1,5 Pro- zent im üblichen Rahmen. Nach me- dianer Thorakotomie betrug die 30-Tage-Letalität 5,4 Prozent. Sie lag nach lateraler Thorakotomie bei 2,4 Prozent. Das Operationsrisiko der medianen Thorakotomie scheint demnach doppelt so hoch wie das der lateralen Thorakotomie zu sein.

Es muß jedoch berücksichtigt wer- den, daß bei der lateralen Thorako- tomie ein Lungenflügel nicht eva- luiert werden kann und häufig zwei Operationen notwendig werden.

Prof. Dr. med. Peter Drings Chefarzt der Abteilung Innere Medizin—Onkologie Thoraxklinik Heidelberg- Rohrbach

Amalienstraße 5 6900 Heidelberg

A-282 (62) Dt. Ärztebl. 84, Heft 6, 4. Februar 1987

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