• Keine Ergebnisse gefunden

Analysis I für M, LaG/M, Ph 12.Tutorium

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Analysis I für M, LaG/M, Ph 12.Tutorium"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Analysis I für M, LaG/M, Ph 12.Tutorium

Fachbereich Mathematik Sommersemester 2010

Dr. Robert Haller-Dintelmann 01./02.07.2010

David Bücher

Christian Brandenburg

Tutorium

Aufgabe T1 (Beweise oder widerlege)

Welche der folgenden Aussagen sind wahr? (Beweis oder Gegenbeispiel) (a) Jede Funktion ist differenzierbar.

(b) Jede stetige Funktion ist differenzierbar.

(c) Ist eine Funktion nicht stetig, so ist sie auch nicht differenzierbar.

(d) Sind f undgdifferenzierbare Funktionen aufR, dann istF(x) =max{f(x),g(x)}differenzierbar.

(e) Ist f :R →R differenzierbar und gilt f(−x) = f(x)für alle x ∈R (d.h. f ist eine gerade Funktion), dann ist f0(−x) =−f0(x)für allex∈R(d.h. f0ist ungerade).

(f) Ist f :R→Rperiodisch (d.h. es gibtp>0, so dass f(x+p) =f(x)für allex∈R), dann istf beschränkt.

Lösung:

(a) Das ist falsch. Gegenbeispiel:f :R→R, x7→ |x|.

(b) Das ist falsch. Gleiches Gegenbeispiel: f :R→R, x7→ |x|.

(c) Das ist wahr. Nach Satz 23.4 ist jede differenzierbare Funktion stetig. Also kann eine nicht stetige Funktion nicht differenzierbar sein.

(d) Das ist falsch. Gegenbeispiel: f : R → R, x 7→ x, und g :R → R, x 7→ −x sind differenzierbar, aber F(x) = max{f(x),g(x)}=|x|nicht.

(e) Das ist wahr. Wir betrachten die Verkettung g der „Spiegelung“s der reellen Achse,s :R →R,s(x) =−x, mit f, also g(x) = (fs)(x) = f(s(x)) = f(−x). Da f gerade ist, gilt g= f. Also ist f0(x) = g0(x)für alle x ∈R. Andererseits folgt mit der Kettenregelg0(x) =f0(s(x))s0(x) =−f0(−x).

(f) Das ist falsch. Beispielsweise ist die Funktion f :R→R,

f(x) = ( 1

sin(x) für allex∈Rmit sin(x)6=0 0 sonst,

2π-periodisch, aber unbeschränkt. (Natürlich ist jedestetigeperiodische Funktion beschränkt, da sie auf dem kom- pakten Intervall[0,p]beschränkt ist)

Aufgabe T2 (Fortsetzung der Ableitung)

SeiD⊂Roffen, f :D→Rstetig inx0Dund aufD\ {x0}differenzierbar. Weiter geltelimxx0f0(x) =a. Zeigen Sie, dassf differenzierbar im Punktx0ist und f0(x0) =agilt.

Gilt in dieser Situation auch die Aussage

x→xlim0

f0(x)existiert nicht =⇒ f ist inx0nicht differenzierbar?

1

(2)

Lösung: Sei(xn)eine Folge in D\ {x0}mitlimn→∞xn= x0. Wegen des Mittelwertsatzes gibt es zu jedem xn einξn

zwischenx0und xnmit

f0n) = f(xn)−f(x0) xnx0

(auch, wenn xn<x0). Da dann|x0ξn|<|x0xn|gilt, konvergiert die Folge(ξn)gegenx0und es folgt

a= lim

n→∞f0n) = lim

n→∞

f(xn)−f(x0) xnx0 . Das zeigt nun insgesamt, dassf inx0differenzierbar ist und f0(x0) =agilt.

Die Aussage

xlimx0f0(x)existiert nicht =⇒ f ist inx0nicht differenzierbar gilt nicht! Beispiel:

f(x) =

¨ x2sin(1x) für x6=0,

0 für x=0

Nach der Gruppenübung ist diese Funktion inx0=0differenzierbar. Jedoch existiertlimx→0f0(x)nicht: Fürx6=0gilt f0(x) =2xsin

1 x

+x2

cos1

x −1

x2

=2xsin 1

x

−cos 1

x

.

Diese Funktion ist aber nicht stetig im Punktx0=0, wie man wie in Aufgabe G3 vom 9. Übungsblatt sieht (man wähle die Folgen(xn)und(yn)mitxn= 2n1π und yn=(2n+1)π1 ).

Bemerkung:Der erste Teil lässt sich auf den Satz von de l’Hospital zurückführen (setzeg(x) = f(x)−x0,h(x) =xx0, und betrachtelimx→x0g(x)/h(x)).

Aufgabe T3 (Zwischenwertsatz für Ableitungen)

Gegeben seiena,b∈Rmita<b, eine differenzierbare Funktionf :[a,b]→Rundc∈Rmitf0(a)≤cf0(b). Zeigen Sie, dass es einξ∈[a,b]gibt, so dassf0(ξ) =cgilt.

Lösung: Gilt bei einer der Ungleichungenf0(a)≤cundcf0(b)die Gleichheit, dann sind wir fertig. Sei alsof0(a)<

c< f0(b). Die Funktion g :[a,b]→R, g(x) = f(x)−c x, ist stetig und hat daher ein Minimum auf dem kompakten Intervall[a,b]. Dieses kann wegeng0(a) =f0(a)−c<0undg0(b) =f0(b)−c>0nicht an den Rändern angenommen werden: Wäre nämlich f(a)minimal, dann wäref(x)≤f(a)für allex∈[a,b], somit

f0(a) = lim

x→a+

f(x)−f(a) xa ≥0, ein Widerspruch. Wäre f(b)minimal, dann wäre

f0(b) = lim

xb

f(x)−f(a) xa ≤0.

Also muss das Minimum an einem inneren Punktξ∈(a,b)angenommen werden. Nach Satz 23.14 gilt0= g0(ξ) = f0(ξ)−c, d.h. f0(ξ) =c.

2

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Damit e für alle Bücher der Bibliothek definiert ist, kann man zum Beispiel der Wertemenge P ein weiteres Element hinzufügen. Es bezeichne dazu m

Neben den reellen (und den rationalen) Zahlen gibt es noch ganz anders aussehende Objekte, welche die Körperaxiome erfüllen, darunter auch solche mit nur endlich vielen Elementen.

Um das einzusehen, nehmen wir an diese Folge würde gegen Null kon- vergieren. Nun gibt es aber eine gerade Zahl m, die größer als n 0

Geben Sie ein Beispiel einer Folge an, die nach der Definition von Herrn Semil die Zahl 0 als Grenzwert haben würde, aber nicht nach unserer Definition, sowie ein Beispiel für

Abschließend kann man sagen, dass das Problem an der Semilschen Definition ist, dass es überhaupt nicht darauf an- kommt, ob der Grenzwert irgendwann erreicht wird oder ob sich

Analysis I für M, LaG/M, Ph 7.Tutorium. Fachbereich Mathematik

Analysis I für M, LaG/M, Ph 7.Tutorium.. Fachbereich Mathematik

Analysis I für M, LaG/M, Ph 14.Tutorium. Fachbereich Mathematik