• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "EKG-Repetitorium" (02.05.1974)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "EKG-Repetitorium" (02.05.1974)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

S m. D. 291 v2

-aVR

‘14

aVF

Darstellung 4 III

V5

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KOMPENDIUM

EKG-Repetitorium

III. EKG-Beispiele zu Veränderungen der P-Wellen"*)

und rechten Vorhofs durch Druck- steigerung im kleinen Kreislauf in- folge Verminderung des Lungenge- fäßquerschnittes bei Lungenfibrose.

Beispiel 2 (Darstellung 5):

Hi. A. 47 Jahre, weiblich. Zustand nach akutem rheumatischen Fieber in der Kindheit. In letzter Zeit zu- nehmende Belastungsdyspnoe.

Hans Jürgen Becker und Gisbert Kober

Aus dem Zentrum der inneren Medizin,

Abteilung für Kardiologie (Leiter: Professor Dr. med. Martin Kaltenbach), Klinikum der Universität Frankfurt am Main

Nach der zusammenfassenden Dar- stellung der pathologischen P-Wel- len anhand von Schemata und Ta- bellen sollen typische Beispiele ,an- geführt werden unter Angabe der klinischen Diagnose. Auf die bisher in diesem Repetitorium nicht be- sprochenen Veränderungen am QRS-Komplex und Kammerendteil soll in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen werden.

> EKG-Beurteilung: Sinusrhyth- mus, Rechtstyp, P-dextroatriale (Kammerkomplex: unvollständiger Rechtsschenkelblock in Verbindung mit dem Lagetyp einschließlich der Endteilveränderungen als ausge- prägte Belastung der rechten Kam- mer zu deuten).

> Gesamtbeurteilung: Vermehrte Belastung des rechten Ventrikels

• Klinische Diagnose:

Mitralstenose

> EKG-Befund: Indifferenztyp (höchstes R in -aVR und II), Brei- te doppelgipflige P-Wellen in I, -aVR, II von 0,15 sec Dauer. P-Am- plitude mit 0,15 mV normal. Breites tief negatives P in V, mit nur klei- nem initialem positiven Anteil.

> EKG-Beurteilung: Sinusrhyth- mus, Indifferenztyp, P-sinistroatria- le.

") Teil I der Serie „EKG-Repetitorium" ist in Heft 11/1974, Seite 767, Teil II in Heft 16/1974, Seite 1151, veröffentlicht.

Unter der EKG-Beurteilung folgt eingefügt in Klammern ein kurzer Hinweis auf gleichzeitig bestehen- de pathologische Befunde am QRS-Komplex und Kammerendteil.

Beispiel 1 (Darstellung 4):

Sm. D. 29 Jahre, weiblich. Seit ei- nem halben Jahr schwerste Ruhe- dyspnoe.

> Klinische Diagnose: Lungenfi- brose; durch Lungenpunktion hi- stologisch gesichert.

D EKG-Befund: Rechtstyp bis überdrehter Rechtstyp (höchstes R in III). Elektrische Achse der P-Wel- len steil- bis rechtstypisch. Höchste P-Wellen in II, III mit 0,3 mV. P V, bis V3 spitz positiv ohne nega- tiven Anteil.

P-Breite mit 0,08 sec im Normbe- reich.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 18 vom 2. Mai 1974 1305

(2)

Hi.A.47 J.?

-aVR V3

Fr. A.0 58J.

1 V2

v6 V4

Darstellung 6

V5 — V2

aVF

Darstellung 5 Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

EKG-Repetitorium

1306

Heft 18 vom 2. Mai 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

> Gesamtbeurteilung: P-sinistro- atriale als Zeichen der kompensato- rischen Dilatation und Hypertrophie des linken Vorhofs infolge Einen- gung der Mitralklappenöffnungsflä- che und Behinderung des Blutein- stroms vom linken Vorhof in den linken Ventrikel.

Beispiel 3 (Darstellung 6):

Fr. A. 58 Jahre, männlich. Atemnot bei Belastung, Herzinfarkt vor zwei Jahren.

I> Klinische Diagnose: Zustand nach Herzinfarkt mit Verdacht auf Linksherzinsuffizienz, keine typi- sche Angina pectoris.

> EKG-Befund: Rechtstyp (höch- stes R in aVF). Elektrische P-Achse steiltypisch. Höchstes P in II und aVF mit 0,25 mV. Spitz positiver P- Anteil in V, wie bei P-dextroatriale.

Auffallend negativer P-Anteil in Vi und V2 mit Verbreitung von P auf 0,11 sec wie bei P-sinistroatriale.

I> EKG-Beurteilung: Sinusrhyth- mus, Rechtstyp, P-biatriale (QRS- Komplex: Zustand nach anterolate- ralem Vorderwandinfarkt).

> Gesamtbeurteilung: Klinischer Verdacht der Linksherzinsuffizienz bei Zustand nach Herzinfarkt durch das EKG erhärtet. Die zusätzlichen Zeichen der Rechtsherzbelastung sind als Folge des Rückstaues in den kleinen Kreislauf zu deuten.

• Wird fortgesetzt

Anschrift der Verfasser:

Dr. med. H. J. Becker Dr. med. G. Kober 6 Frankfurt am Main 70 Theodor-Stern-Kai 7

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der Anteroseptalinfarkt, der durch einen Verschluß oder durch eine hochgradige Stenose im Ramus in- terventricularis anterior (Ria) ent- steht, bewirkt — wie sein Name sagt —

rale" Infarkte größeren transmura- len Infarkten voraus. Differentialdiagnose: Vollständige Schenkelblockierungen können Folge eines Infarktes sein, sie können sowohl

In Südniedersachsen unterschieden sich die Familien, in denen MS- Kranke vorkamen, nicht von ihren Nachbarfamilien hinsichtlich Größe und hygienischer Einrichtungen der

Auch fünf Monate nach dem Er- eignis sind im Elektrokardiogramm noch immer Zeichen des sub- akuten Stadiums eines diaphrag- malen Hinterwandinfarktes zu er- kennen. Die

Zu 0: Der durchgemachte Myo- kardinfarkt hat zu typischen Verän- derungen im EKG geführt, deren Lokalisation mit dem nekrotischen Wandbezirk korreliert (siehe Fol- gen

In fünf bis fünfzehn Pro- zent der Fälle können Q-Zacken aber auch nach einem abgelaufenen transmuralen Infarkt verschwinden, so daß zum Beispiel ein Jahr nach dem Infarkt

Das Kammerflimmern ist auch kurzfristig nicht mit dem Leben vereinbar, da es zum sofortigen Zusammenbruch der kardialen För- derleistung und damit zum „Sekun- den-Herztod"

min QRS-Komplexe deformiert, re- gelmäßig aufeinanderfolgend. Diagnose: Erregungsrückbildungs- störung vor Belastung möglicher- weise Folge des durchgemachten