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Archiv "Mehr Kontrolle bei Exporten von Psychopharmaka" (26.03.1993)

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Weniger Drogentote zu Jahresbeginn

WIESBADEN. Die Zahl der Drogentoten in Deutsch- land ist in den ersten beiden Monaten dieses Jahres deut- lich zurückgegangen. Wie das Bundeskriminalamt in Wies- baden mitteilte, starben im Januar und Februar 190 Men- schen durch die Einnahme von illegalen Drogen. In den ersten beiden Monaten 1992 waren 307 Drogentote in Deutschland registriert wor- den. Im vergangenen Jahr wa- ren 2 099 Menschen an den Folgen von Drogenmiß- brauch gestorben. afp

Ausland

Vatikan kritisiert niederländisches Sterbehilfegesetz

DEN HAAG/VATIKAN.

Wegen des neuen niederlän- dischen Sterbehilfegesetzes (siehe dazu Deutsches Arzte- blatt 8/1993) ist es zu starken Spannungen zwischen den Niederlanden und dem Vati- kan gekommen. Vertreter des Vatikans kritisierten die neue Regelung in einer Schärfe, die in den Niederlanden auf Unverständnis und Erschütte- rung stieß.

Besonders gegen die ge- plante Sterbehilfe bei Patien- ten, die ihren Willen nicht ausdrücklich äußern können, protestierte der Vatikan hef- tig. Der Familienbeauftragte im Pontifikalrat, Eglio Sgrec- cia, zog in einem Interview mit Radio Vatikan die Paral- lele zur Euthanasiepolitik der Nationalsozialisten. „Die Schlußfolgerung ist die glei- che: Man eliminiert die Men- schenleben, die man für einen gewissen Gesellschaftstyp für ungeeignet erachtet. Für Hit- ler waren es die Juden oder die geistig Behinderten. Für unsere hedonistische Gesell- schaft ist es der gleiche Ge- dankengang."

„Das geht zu weit", em- pörte sich Ministerpräsident Ruud Luubers. Er warf dem

Durchschnitt- lich 370 DM beträgt der all- gemeine Ta- gespflegesatz in den Kran- kenhäusern der alten Bun- desländer. In den neuen Bundesländern beläuft er sich auf 276 DM. Je nach Bundes- land können die Pflegesät- ze erheblich über oder un- ter dem Durchschnitt liegen. Die teuersten Krankenhaus- betten stehen

römischen Beamten vor, sich nicht ausreichend mit dem Inhalt des Gesetzes beschäf- tigt zu haben. Zur Klarstel- lung der Äußerung Sgreccias bestellte Luubers den diplo- matischen Vertreter des Vati- kans, Erzbischof Lemaitre, ins Außenministerium. Nach Aussagen der FAZ versicher- te der päpstliche Nuntius, Sgreccia habe seine Äußerun- gen als ein Fachmann für Bio- ethik getan. Dem Vatikan soll unterdessen eine schriftliche Erklärung der Euthanasie- Regelung zugestellt worden sein. afp/EB

Mehr Kontrolle bei Exporten von Psychopharmaka

STRASSBURG. Experten der UNO und des Europara- tes haben in Straßburg eine strengere Kontrolle der Aus- fuhren von Psychopharmaka in Entwicklungsländer gefor- dert. Vor allem in westafrika- nischen Staaten dienten in Westeuropa hergestellte Be-

ruhigungs- und Auf- putschmittel häufig als Dro- ge, sagte Herbert Schäpe, Mitarbeiter des in Wien an- sässigen UN-Suchtstoffkon- trollrates. Die Teilnehmer der dreitägigen Konferenz verlangten in diesem Zusam- menhang eine Harmonisie- rung der Gesetze in den Mit- gliedstaaten der Europäi- schen Gemeinschaft. Nach Schäpes Worten profitieren die Exportunternehmen von den unterschiedlichen Aus- fuhrregelungen innerhalb der EG.

Psychopharmaka könnten in Westafrika selbst auf Dorf- märkten erstanden werden, da es in diesen Staaten keine Verschreibungspflicht gebe.

Diese Mittel, sagte Schäpe, seien weit billiger als etwa Heroin oder Kokain. Verant- wortlich für den Verkauf der Medikamente seien vor allem Zwischenhändler. Die Exper- ten schlugen deshalb vor, es zur Pflicht zu machen, daß je- der Exporteur vor der Aus- fuhr schriftlich festhalten müsse, welche Medikamente wohin geliefert würden. afp

EG-Parlament:

„Abscheu" vor Intoleranz

STRASSBURG. Das Eu- ropa-Parlament in Straßburg hat sich besorgt über die wachsende Armut in der Ge- meinschaft geäußert. Da- durch würden die Grundrech- te der betroffenen Menschen de facto eingeschränkt. Das Parlament forderte die Brüs- seler EG-Kommission auf, dem Ministerrat Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der Betroffenen vorzuschla- gen. Ferner solle das EG- Exekutivorgan eine Untersu- chung über Ursachen und Umfang der Armut in der Ge- meinschaft vornehmen.

In einem Bericht über die Lage der Menschenrechte in der EG äußerte das Parla- ment ferner seine „Abscheu"

vor der wachsenden Intole- ranz in Europa. Betroffen von dieser Entwicklung seien in erster Linie Mitglieder von Randgruppen. An die Regie- rungen der EG-Länder rich- tete die Straßburger Ver- sammlung die Aufforderung, den Schutz der Minderheiten vor „rassistischer und faschi- stischer Gewalt" sicherzustel- len, etwa durch eine Ver- schärfung der Rechtsvor- schriften. afp

Tierversuche bleiben erlaubt

BERN. Mit der überra- schend großen Mehrheit von 72,2 Prozent haben die Schweizer in einem Referen- dum zum dritten Mal inner- halb weniger Jahre eine In- itiative abgelehnt, die Tier- versuche radikal verbieten wollte. Initianten des Vor- schlages waren Ärzte einer

„Internationalen Liga Ärzte für die Abschaffung von Tier- versuchen", eine kleine Grup- pe, die hauptsächlich im Tes- sin vertreten ist. Ihr Wortfüh- rer Werner Nussbaumer gibt allerdings nicht auf: Er will im nächsten Jahr ein zehn Jahre langes Moratorium für alle Tierversuche durchsetzen. bt

Hamburg Hessen Bremen Berlin (West) Baden-Württ.

Saarland Berlin (Ost) Niedersachsen Bayern Schlesw.-Hoist.

Nordrh.-Westf.

Rhein1.-Pfalz

Sachsen-Anhalt Thüringen Brandenburg Mecklenb.-Vorp.

Sachsen

Der Tag im Krankenhaus

Allgemeine Pflegesätze, Durchschnittswerte in DM Stand: Ende September 1992

in Hamburg Quelle: PKV (459 DM) und

Hessen (419 DM), die günstigsten Pflegesätze werden in Thüringen (252 DM) und Sachsen-Anhalt (257 DM) geboten - Für die gesetzli- che Krankenversicherung (GKV) stellen die Krankenhäuser den größten Ausgabeposten dar. Rund ein Drittel aller GKV-Leistungs- ausgaben sind Krankenhausausgaben. Mit dem Gesundheitsstruk- turgesetz kommen einschneidende Veränderungen auf die Kran- kenhäuser zu, u. a. die Abschaffung des Selbstkostendeckungsprin- zips und die Einführung von Sonderentgelten und Fallpauschalen, die den tagesgleichen Pflegesatz bis 1996 soweit wie möglich erset- zen sollen. Darüber hinaus werden die Budgets des Jahres 1992 um die jährlichen Gundlohnzuwächse bis 1995 fortgeschrieben.

Angaben gerundet

re 335 10 283 263 257 257 252

459 419 397 397 389 386 377 371 355 351 347

0 imu

92 12 13

A1-850 (22) Dt. Ärztebl. 90, Heft 1 2 . 2 6. März 1993

Referenzen

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