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Archiv "Dow Corning bietet Silikon-Opfern 3,35 Milliarden Dollar" (27.11.1998)

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Aus Bund und Ländern

Studie: Weniger Rente bei höheren Beiträgen

BONN. Das Beitrags- Leistungs-Verhältnis in der Gesetzlichen Rentenversi- cherung wird sich in den kommenden Jahrzehnten verschlechtern. Besonders jüngere Menschen müssen weit mehr Beiträge einzah- len, als sie an Renten erhal-

ten werden. Das ist das Er- gebnis einer Studie, die Prof.

Dr. jur. Meinhard Miegel vom Institut für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn vorgelegt hat.

Danach verschlechtert sich die reale, also inflati- onsbereinigte, interne Ren-

dite der Rentenbeiträge er- heblich. Während Rentner, die 1930 geboren wurden, ei- ne Rendite von durchschnitt- lich drei Prozent erhalten, verringert sich die Rendite für 1950 Geborene auf knapp 1,5 Prozent. Der Ge- burtsjahrgang 1970 kann mit 0,5 bis ein Prozent Rendite rechnen, während diese bei den 1980 Geborenen auf we- nig mehr als null Prozent sinkt.

Nach Ansicht von Miegel muß der Beitragssatz den- noch von heute rund 20 Pro- zent auf 24 Prozent steigen, in der schlechtesten Variante auf 29 oder 32 Prozent. Als Alternative zum Umlagesy- stem nennt er kapitalfundier- te Formen der Altersvorsor- ge. Experten glauben, daß sich vor allem die nach 1960 Geborenen dem Rentensy- stem entziehen werden. Da- mit wird das Problem, die gesetzliche Alterssicherung grundlegend zu erneuern, dringlicher. Rolf Combach

Versicherte leisten 12 Milliarden DM an Zuzahlungen

BONN. Die Patienten der Gesetzlichen Krankenversi- cherung (GKV) werden 1998 nach Schätzungen des Bun- desgesundheitsministeriums 12 bis 13 Milliarden DM an Zuzahlungen leisten müssen.

Das entspricht 5,3 Prozent der GKV-Leistungsausga- ben.

Die Zahlen des Ministeri- ums beinhalten Zuzahlungen für Arzneimittel, Zahnersatz, Krankenhaus, stationäre Ku- ren inklusive Müttergene- sungs- sowie -vorsorgekuren, Heilmittel, Fahrkosten und Hilfsmittel. Der größte An- teil entfällt auf die Arznei- mittelzuzahlungen mit 5,3 Milliarden DM, danach fol- gen die Zuzahlungen für Zahnersatz mit 4,4 Milliarden DM. Ursprünglich hatte das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen Arznei- mittelzuzahlungen in Höhe von 7,2 Milliarden DM er-

wartet. EX

Therapie und Schulung bei Hypertonie

DORTMUND. Die Kas- senärztliche Vereinigung West- falen-Lippe und die Innungs- krankenkassen (IKK) haben vereinbart, ein Therapie- und Schulungsprogramm für Pati- enten mit Hypertonie in die vertragsärztliche Versorgung einzuführen. Das Programm wurde an der Universität Düsseldorf in einer kontrol- lierten Studie geprüft (siehe DÄ 23/1993) und später in ei- ner vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie in Westfalen-Lippe und Mecklenburg-Vorpom- mern zusammen mit der Deutschen Liga zur Bekämp- fung des hohen Blutdruckes e.V. erfolgreich eingesetzt (siehe Journal of Human Hy- pertension 1997; 11:501–506).

Das Programm besteht aus vier Unterrichtseinhei- ten. Kassenärzte, die das Pro- gramm umsetzen, erhalten ei- ne Vergütung von 200 DM je Patient. Voraussetzung ist die Teilnahme an einem Fortbil- dungsseminar. Die Ärzte werden vom Projektbüro für Schulungsprogramme des Zentralinstituts für die kas- senärztliche Versorgung in Zusammenarbeit mit der Hochdruckliga ausgewählt

und auf ihre Referententätig- keit vorbereitet. Die geschul- ten Patienten erhalten von der IKK ein Blutdruckmeß-

gerät. MG/VJ

Sachsen-Anhalt hat nun ein drittes Herzzentrum

COSWIG. In Sachsen-An- halt ist die Versorgung der Herzpatienten jetzt gesichert.

Das sagte Ministerpräsident Reinhard Höppner bei der Eröffnung des neuen Herz- zentrums Coswig (HCC), ne- ben den universitären Herzkli- niken in Halle und Magdeburg das dritte im Land. Noch 1996 mußten nach Auskunft der Landesregierung von knapp 3 000 Herzpatienten 1 370 außerhalb Sachsen-Anhalts behandelt werden. Das HCC wurde mit 44,2 Millionen DM vom Land unterstützt; die Ge- samtinvestitionen betrugen rund 100 Millionen DM. Es umfaßt Kliniken für Herz-, Kinderherz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Kardiologie, Angiologie, Anästhesiologie und Intensivpflege. Herztrans- plantationen können nicht vorgenommen werden. Be- treiber des Zentrums mit 131 Betten ist die Hurrle Klinik GmbH in Durbach. EX

A-3038 (18) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 48, 27. November 1998

P O L I T I K NACHRICHTEN

Der neugegründete Bundesverband für Gesundheitsinformation und Ver- braucherschutz (BGV) will in einer bundesweiten Kampagne zur Verbes- serung der Versorgung von Rheuma- Patienten beitragen. Interessierte Ärzte können die kostenlose Patien- tenbroschüre „Volkskrankheit Rheu- ma“, die über Symptome, Krankheits- verlauf und neue Therapiemöglichkei- ten bei rheumatoider Arthritis sowie über Ansprechpartner informiert, beim Bundesverband für Gesundheits- information und Verbraucherschutz, Gotenstraße 164, 53175 Bonn, anfor-

dern. EB

Ausland

Dow Corning bietet Silikon-Opfern 3,35 Milliarden Dollar

WASHINGTON. In dem seit sechs Jahren anhängigen Verfahren um die Entschädi- gung von Frauen, die unter Brustimplantaten aus Silikon leiden, hat sich die Firma Dow Corning bereit erklärt, 3,35 Milliarden Dollar zu zahlen.

Die Regelung sieht vor, daß die Entschädigungen nicht auf die 170 000 Frauen beschränkt bleiben, die be- reits Klagen einreichten. In- nerhalb von 16 Jahren kön- nen weitere Klagen berück- sichtigt werden. Für jede Klä- gerin ist ein Maximalbetrag von 25 000 Dollar vorgese-

hen, zuzüglich 5 000 Dollar für die Operation zur Entfer- nung der Implantate. Dow Corning hatte die Produktion von Brustimplantaten 1992 eingestellt.

In Deutschland werden nach Angaben der Vereini- gung der Deutschen Plasti- schen Chirurgen jährlich et- wa 13 000 Silikon-Implanta- tionen an der Brust vorge- nommen. Davon entfielen zwei Drittel auf Brustrekon- struktionen nach Amputatio- nen und ein Drittel auf ästhe- tische Eingriffe. Die Verfah- ren in den USA seien nur mit dem dortigen Rechtssystem zu erklären, sagte Rüdiger Olbrisch von der Vereinigung der Plastischen Chirurgen. In Europa seien die Implantate

zugelassen. afp

Referenzen

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