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Über den Alaska-Highway nordwärts
„The mighty Peace", der mächtige Peace-River, gab seinen Namen ei- ner vielgestaltigen, 200 000 Qua- dratkilometer umfassenden Land- schaft im Nordosten der zwischen Pazifik und den Rocky Mountains gelegenen kanadischen Provinz British Columbien. Für den euro- päischen Besucher ist die Begeg- nung mit den Leuten vom Peace- River ein Ereignis: Nicht als Frem- der, sondern als Freund wird man in ihren Kreis aufgenommen. Die den Peace-District-Bewohnern ei- gene Aufgeschlossenheit und Gast- freundschaft sind Merkmale des Pioniergeistes, der die Leute hier heute noch erfüllt, denn dieser Teil British Columbiens ist als junges Land anzusehen; zwar betrat schon 1793 Alexander McKenzie auf seinem Weg zum Pazifik das Gebiet des Peace-River, und Simon Fraser richtete anfangs des 19.
Jahrhunderts Niederlassungen für Fellhandel ein, doch erst gegen 1915 entstanden die ersten Far- men. Wie jung die Erschließung des Peace Districts ist, läßt sich auch an der erst 1931 eröffneten Bahnlinie nach Edmonton (Provinz Alberta) ermessen, auf die wichtige Verbindung nach Vancouver warte- te man sogar bis 1958.
Die Vielfalt dieser Landschaft of- bart sich in unermeßlich großen, geschlossenen Waldflächen, in tief- eingeschnittenen, oft canyonarti- gen Flußtälern, in zahlreichen Seen
— darunter der auf 200 Kilometer aufgestaute Willisston-Lake — und in reizvollen Hügelketten, deren grandiose Steigerung die Rocky Mountains sind. Über fünfzig Pro- zent des kanadischen Anteils an dieser durch ganz Nordamerika ziehenden gewaltigen Bergkette gehören zum Peace-River-District.
Fünf Provinzialparks liegen in die- sem Bereich der Rockies. Wild- reichtum und Artenvielfalt der Re-
REISE
gion sind in Nordamerika uner- reicht. Alles ist hier heimisch: Elch, Rentier, Hirsch, Schneeziege, Grizzlybär, Schwarzer Bär, Wolf, Coyote, Berglöwe, Luchs, Biber und Murmeltier, auch Bisons las- sen sich hin und wieder blicken.
Der Wapitihirsch ist mit 2500 Exem- plaren allein in der Gebirgsland- schaft um die Tuchodi-Seen vertre- ten — das größte Hirschvorkom- men dieser Art in Kanada und den USA.
Die Rocky Mountains erreichen hier immer wieder hochalpine Sze- nerien mit Gletscherströmen und Bergseen, so im Kwadacha-Wilder- ness-Park (Lloyd-George-lcefield), im Wokpash-Tal und am Redfern- Lake — ein reiches Betätigungs- feld auch für Bergsteiger, denen sogar noch Aussicht auf Erstbe- steigungen winkt. Als Zugang dient selten die Straße. Entweder führt ein mehrtägiger Fußmarsch, besser ein Ritt im bequemen Westernsat- tel an das Ziel heran, oder man ge- langt im Kanu beziehungsweise Wasserflugzeug in diese einmalige Hochgebirgswelt, die von der ame- rikanischen Zeitschrift „National Geographic" als eines der größten, noch unberührten Wildniswunder bezeichnet wird. Mehrere auf soge- nannte „Wilderness-Trips" speziali- sierte Führer und Rancher geben die Möglichkeit, in sieben bis vier- zehntägigen Jagd- oder Foto-Ex- kursionen mit Pferd und Zelt, Koch und Cowboy diese Berge und Wäl- der zu durchstreifen.
Inbegriff und Lebensader von und für den Peace-River-District ist der Alaska-Highway. Startpunkt ist das 12 000 Einwohner zählende Daw- son Creek, als dessen Wahrzei- chen das inmitten der Hauptver- kehrskreuzung aufgepflanzte Schild „Alaska-Highway, Mile 0"
fungiert. Das Pendant dieser Hin-
Nachentrichtung
vor dem Hintergrund der Rentabili- tät von laufenden Beiträgen sehen, also Beiträgen, die im zeitlichen Zusammenhang mit den Monaten, für die sie gelten sollen, entrichtet werden. Ein laufender Beitrag der Klasse 100 (zu 18,— DM) ergibt eine monatliche Rentensteigerung von —,11 DM, im Jahr also eine Steigerung von 1,31 DM. Man kann also davon ausgehen, daß sich ein laufender Beitrag (Zinsverlust und Gewinn durch Rentenerhöhungen sowie der Wert der Rentnerkran- kenversicherung und der Anwart- schaft auf Heilmaßnahmen außer acht gelassen) erst bei einem Ren- tenbezug von 13 3/4 Jahren amorti- siert. Ein für 1956 nachentrichteter Beitrag amortisiert sich (Monats- rente für einen Beitrag Klasse 100:0,41 DM) hingegen schon in gut 3 1 /2 Jahren.
O Frist für die Nachentrichtung:
Sehr wichtig: Eine Nachentrichtung der geschilderten Art muß bis 31.
Dezember 1975 bei der Bundesver- sicherungsanstalt für Angestellte beantragt werden!
O Über eine weitere Nachentrich- tungsmöglichkeit, die laufende Ver- sicherung, wichtige Regeln, Aus- wirkungen eines Rentenbezuges und Beratungsmöglichkeiten unter- richtet ein weiterer Beitrag im nächsten Heft.
• Fortsetzung folgt Anschrift des Verfassers:
Hugo Finke
Verwaltungsdirektor 1 Berlin 33
Bochumer Straße 24
Gehört und notiert
Rendite 8,6 Prozent — Der Che- miekonzern I.C.I. begibt in Zusam- menarbeit mit einem internationa- len Bankenkonsortium (unter Füh- rung der Deutschen Bank) eine An- leihe über 100 Millionen DM. Ver- zinsung 8,5 Prozent, Laufzeit sie- ben Jahre. Verkaufskurs 99,5 Pro- zent; Effektivrendite somit 8,6 Pro- zent. EB
Urlaub am Peace-River
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Heft 39 vom 25. September 1975 2721T /S-Fernreisen Winter 75/76
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Leserdienst
Hinweise· Anregungen Urlaub am Peace-River
weistafel (Aufschrift: "Mile
1523")
steht am Ende der Highway,2452
Kilometer nördlich in Fairbanks, Alaska. Die Straße ist Alaskas ein- zige Landverbindung mit den Ver- einigten Staaten, erbaut1942
durch Pioniere der US-Armee.Man verläßt Dawson Creek auf asphaltiertem Straßenband, denkt sich nichts Besonderes, Weideland, kleinere Orte huschen vorbei; dann Fort St. John, letzte Siedlung auf der langen Strecke bis Ft. Nelson;
die Straße taucht in den Urwald.
Ein Bär trottet über die Fahrbahn.
Das kann hier jeden Tag passie- ren; weiter: Meile
131
,132,
plötz- lich, bei Meile133
rutscht der Wa- gen von der Asphaltstraße auf eine Schotterpiste; mit ihr hat man wäh-rend der nächsten
870
Meilen bis zur Grenze Alaskas zu kämpfen.Spätestens nach dem ersten Last- zug - Länge bis zu 60 Meter - ist man gewarnt: über einen senkt sich eine riesige Staubmasse, se- kundenlang starrt man in eine gel- be Wand und ist geradezu dankbar für die Geschwindigkeitsbegren- zung auf
85
Kilometer pro Stunde.Das Fahren mit aufgeblendeten Scheinwerfern ist hier nicht nur Vorschrift, sondern Selbstverständ- lichkeit. Bei Regen verkrustet eine Schlammschicht den Wagen; der häufig angebrachte Aufkleber
"Vorsicht, Alaska-Highway- Schmutz, nicht abwaschen!" zeugt vom Stolz des Chauffeurs, diese Pi- ste hinter sich gebracht zu haben.
Von den Lastwagen abgesehen, sind gut die Hälfte der Fahrzeuge Campmobile; bis von Florida, Te- xas und Kalifornien rollen sie her- auf in den Norden; der Alaska- Highway ist eine der großen Fe- rienstraßen Nordamerikas gewor- den. in regelmäßigen Abständen passiert man Tankstellen, Lodges,
blitzsaubere Zeltplätze und Bauma-
schinen, die den Highway in Ord- nung halten.
Wald, nichts als Wald, Meile um Meile, zwischen Meilenstein
280
2722 Heft
39
vom25.
September1975 DEUTSCHES ARZTEBLA'IT
und
320
windet sich die Straße durch welliges Hügelland, die Rok- kies stehen plötzlich über der Waldkulisse, ein mächtiges Flußtal tut sich auf.Meile
483:
Fort Nelson, eine kleine Siedlung, einst Vorposten der Trapper. Indianerkinder spielen entlang der Straße, bunte Häuser wie Holzschachteln, Kanus auf dem Nelson-River, der bereits auf dem Weg zur Arktis ist. Weiter in Richtung Nordwest, die Straße überschreitet die Rocky Mountains, durchquert zwei Provinzialparks, neugierig äugen Bären und Rentie- re. Bei Meile790
heiße Quellen,Bootsmesse am Bodensee - Die
14.
Interboot vom27.
September bis zum 5. Okto- ber in Friedrichshafen prä- sentiert nicht nur Boote, son- dern auch Bootszubehör al- ler Art. Sie ist verbunden mit den Mittelmeertagen, die über Tauchen, Segeln und Motorbootfahren an den Kü- sten von Italien, von Jugo- slawien, von Frankreich, von Griechenland und von Spa- nien informieren. IBO/H
Becken mit
45
Grad, angenehmer Stop und willkommene Säube- rung für verstaubte Reisende. Nach tausend Meilen verläßt der Alaska- Highway British-Columbien, wech- selt in das kanadische Yukon-Ter- ritorium und erreicht kurz nach Beaver Creek die Grenze Alaskas.Hinweise: Anreise zum Peace-Ri- ver-District über Polarroute-Van- couver-Fort St. John. in Fort St.
John besteht die Möglichkeit, ei- nen Wagen zu mieten und Führer zu engagieren. Weitere Auskünfte erteilen CP (Canadian-Pacific-)Air in Frankfurt, Schillerstraße 10, und das Kanadische Fremdenverkehrs- amt, Frankfurt, Biebergasse 6-10.
Rainer Deglmann-Schwarz