• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gehört und notiert" (15.01.1976)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gehört und notiert" (15.01.1976)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Preisrückgang bei Goldmünzen

Im Trend des auslaufenden "Gold- jahres 1974" haussierten auch zu Beginn des Jahres 1975 noch durchweg alle Goldmünzen, also auch die Sammlermünzen, in be- trächtlichem Ausmaß. Wie die Dresdner Bank bei Ausgabe ihrer neuesten Goldmünzenbroschüre (sie registriert mehr als 1400 Stücke aus über 80 Ländern mit ca.-Kur- sen) mitteilt, hat sich im Laufe des Jahres 1975 das durchschnittli- che Preisniveau bei Barren und gängigen Münzen gegenüber dem Höchststand unter starken Schwankungen um rund 30 Prozent zurückgebildet. Der Preis für die Krüger-Rand-Münze ermäßigte sich sogar um rund 45 Prozent.

Die Preiskorrekturen vollzogen sich auf dem Sammlermünzenmarkt auf Grund der großen Markttranspa- renz recht differenziert. Numismati- sche Spitzenwerte blieben weiter- hin gefragt. Die mittleren Sammler- münzenkategorien konnten sich im Preis behaupten oder schwächten sich nur geringfügig ab. Dem Gold- wert näher liegende Münzen haben sich analog preislich relativ stark zurückgebildet. Entsprechend der Ermäßigung des Preisniveaus sind auch die Umsätze zurückgegan- gen. Alles in allem jedoch kann derzeit von einer Stabilisierung des Preisgefüges und des Marktes ge- sprochen werden, wobei selbstver- ständlich noch leichte Veränderun- gen nach beiden Seiten möglich

sind. EB

Kündigung

hochverzinslicher Kredite

Nachdem in den letzten Monaten die Zinssätze für langfristige Dar- lehn beträchtlich gesunken sind, empfindet es mancher Kreditneh- mer, der vor Jahren zu viel höhe- ren Zinssätzen einen langfristigen Kredit aufgenommen hat, häufig als unbillig, daß er die vereinbarten

hohen Zinsen auch heute noch weiterzahlen muß. Für solche Dar- lehnsnehmer kann der § 247 BGB große Bedeutung haben. Nach die- ser Vorschrift, die in dem Dar- lehnsvertrag nicht ausgeschlossen werden darf, kann der Schuldner bei einem vereinbarten Jahreszins von mehr als sechs Prozent nach Ablauf von sechs Monaten den Kredit unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Durch Aufnahme eines neuen Kredits zu günstigeren Kon- ditionen kann er sein Darlehn um- schulden. Ein Schuldner, der sich auf diese Vorschrift beruft, wird nicht vertragsbrüchig, sondern macht lediglich von einem gesetzli- chen Recht Gebrauch.

Nach der Vorschrift des § 247 8GB kann der Schuldner erstmals nach Ablauf von sechs Monaten kündi- gen. Diese Sechsmonatsfrist be- ginnt nicht mit dem Tag der Kapi- talauszahlung, sondern mit der Vereinbarung der Zinszahlung, bei gleitendem Zins mit der tatsächli- chen Überschreitung der Sechs- Prozent-Grenze. Bei einer Kündi- gung muß der Schuldner eine Frist von sechs Monaten einhalten, so daß er den hohen Zinssatz immerhin ein Jahr lang zahlen muß. Für die Kündigung gibt es im übrigen keinerlei Formvorschrif- ten.

..,_ Sollte in einem Darlehnsvertrag die Kündigungsmöglichkeit nach § 247 8GB ausdrücklich ausge- schlossen sein, so ist diese Verein- barung nichtig. Der Gläubiger kann jedoch durch eine rechtzeitige Her- absetzung des Zinssatzes den Kün- digungsgrund beseitigen.

Wie bei den meisten gesetzlichen Vorschriften gibt es auch hier Aus- nahmen. Das gesetzliche Kündi- gungsrecht des § 247 BGB gilt nicht für Inhaber- und Order- schuldverschreibungen. Bei den an den deutschen Börsen gehandelten festverzinslichen Wertpapieren (den sogenannten Rentenwerten) handelt es sich in der Regel um ln- haberschuldverschreibungen, für

Leserdienst Hinweise· Anregungen WIRTSCHAFT

die das . gesetzliche Kündigungs- recht nicht gilt.

Schließlich kann bei Darlehen, die zu einer auf Grund gesetzlicher Vorschriften (zum Beispiel Hypo- thekenbankgesetz) gebildeten Dek- kungsmasse für Schuldverschrei- bungen gehören oder gehören sol- len, das gesetzliche Kündigungs- recht durch ausdrückliche Verein- barung ausgeschlossen werden, solange die betreffenden Darlehen zur Deckungsmasse gehören. Da- durch will man eine Schwächung der Deckungsmasse bei Hypothe- kenbanken verhindern. Dr. 0. Koops

Tilgung von

Bundesanleihen 1976

Der Bund sowie seine Sonderver- mögen Bundesbahn und Bundes- post werden 1976 Anleihen im No- minalwert von 1085 Millionen zu- rückzahlen. Von dieser planmäßi- gen Tilgung entfallen 250 Millionen DM auf eine gesamtfällige Anleihe des Bundes aus dem Jahre 1966 und 835 Millionen DM auf 23 Auslo- sungsanleihen von Bund, Bahn und Post aus den Jahren 1958 bis 1965.

Diese Bundesanleihen waren sei- nerzeit mit Nominalzinssätzen von fünf bis sieben Prozent ausgestat- tet worden. Mit 684 Millionen DM entfällt nach einer Mitteilung des Beratungsdienstes für Anleihen von Bund, Bahn und Post der größ- te Teil des Tilgungsbetrages auf den Bund. Bahn und Post zahlen 249 Millionen bzw. 152 Millionen DM

zurück. EB

Gehört und notiert

Ratgeber - Im Verlag für das Bank- & Börsenwesen GmbH, 8021 Taufkirchen, Rotdornweg 36, ist eine neue Ausgabe des Ärzteratge- bers für finanzielle Sicherheit er- schienen; er ist kostenlos - ledig- lich die Versandkosten (3 DM bei Voreinsendung in Briefmarken oder per Scheck) fallen an - beim Verlag erhältlich. EB

DEUTSCHES ARZTEBLA'IT Heft 3 vom 15. Januar 1976 153

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wird unterwegs Rast gemacht, so sollte sich auch der Hund die Bei- ne vertreten: aber angeleint bitte, damit er nicht vor lauter Erlösung auf die nahe Bundesstraße oder die

Er besteht aus einem Aufhänger mit unsichtbarer Wandbefestigung und einem ab- nehmbaren Kleiderbügel und ist in sechs Farben lieferbar (Bezug über Elsbeth Tillmanns, 415 Krefeld,

Fast 4000 Wohnungen im Investi- tionswert von rund 400 Millionen DM sind das Ergebnis der Zwi- schenbilanz der zehnjährigen Part- nerschaft zwischen Gebau und

O Ist der Film steuerlich ein ein- heitliches Wirtschaftsgut — Wenn der Film ein einheitliches immate- rielles Wirtschaftsgut ist, dann kann er auch als innerbetriebliche

Die Rocky Mountains erreichen hier immer wieder hochalpine Sze- nerien mit Gletscherströmen und Bergseen, so im Kwadacha-Wilder- ness-Park (Lloyd-George-lcefield), im Wokpash-Tal

Es wäre dringend zu wünschen, daß eine derartige physikalische Therapie als eine Physiotherapie mit den natürlichen Umweltreizen, die uns in den letzten zwei Genera-

In Deutschland gibt es schon Nega- tivrenditen von fünf Prozent und mehr im Wohnungsbau, Mieten sind praktisch nur noch per Gerichtsbe- schluß erhöhungsfähig.. Eine mün-

Rendite 4,93 Prozent — Die „Finan- zieru ngs-Schätze" des Bundes, kurz- laufende, relativ klein gestückel- te (ab 1000 DM) Anlagepapiere, die seit Februar 1975 privaten Anlegern