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Archiv "Gehört und notiert" (28.08.1975)

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Leserdienst Hinweise •Anregungen WIRTSCHAFT

Die Kreditzinsen sinken

In letzter Zeit zeichnet sich immer mehr ein Trend sinkender Kredit- zinsen ab. Beispiel 1: Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank berich- tet, daß ihre Kreditzinsen sich jetzt zwischen 7 und 8,5 Prozent bewe- gen. Beispiel 2: die Deutsche Bank senkte ab 1. August ihre Zinssätze für persönliche Kredite von monat- lich 0,4 auf 0,35 Prozent. Der effek- tive Jahreszins für ein Anschaf- fungsdarlehen mit 36 Monaten Laufzeit beträgt zum Beispiel jetzt nur noch 9,47 gegenüber 10,64 Pro- zent bisher. In anderen Fällen (Kontokorrentkredite für erste Adressen) ist's noch billiger, so um 8 Prozent. Die Höhe hängt auch vom Verhandlungsgeschick und vom „Preisvergleichen" ab. Die Banken werben nämlich um gute Kunden.

Die Senkung der Kreditzinsen wur- de deshalb möglich, weil die Bun- desbank die Mindestreservesätze senkte, damit mehr Geld in den Umlauf brachte und die Liquida- tionsfähigkeit der Banken erhöhte.

Die Mindestreservesätze sollen weiter gesenkt werden, ein ent- sprechendes Nachgeben der Zins- sätze ist zu erwarten. Die Freude darüber bei den Konsumenten scheint jedoch nicht übermäßig groß zu sein; die Nachfrage sta- gniert weiter. Tatsächlich bieten sich jetzt jedoch verbesserte Mög- lichkeiten, Anschaffungen und be- triebliche Investitionen auf Kredit- basis zu tätigen. Der Aufschwung predigende Bundeskanzler würde die Wahrnehmung dieser Möglich- keiten sicher begrüßen. Gr

Viel Geld an Adig

Der Adig-Investment flossen im ab- gelaufenen Geschäftsjahr erheb- lich mehr Anlagegelder zu als ein Jahr zuvor. Dem Rechenschaftsbe- richt 74/75 zufolge wurden in den acht Fonds der Gesellschaft 286,2 Millionen DM neu angelegt, was ei-

ner Steigerung von 70 Prozent ge- genüber dem Vorjahr entspricht.

Bevorzugt wurde der Rentenfonds Adirenta, der 60 Prozent der Anla- gegelder auf sich vereinigen konn- te. Das Fondsvermögen insgesamt stieg nicht zuletzt dank Kurssteige- rungen auf den internationalen Wertpapiermärkten von 2,1 auf den Höchststand von 2,6 Milliarden DM.

Alle Fonds konnten das Geschäfts- jahr positiv beenden, wobei der auf Dienstleistungs-Unternehmen spe- zialisierte Adiverba die höchste Steigerung mit 21,5 Prozent erziel- te. Die zukünftige Börsenentwick- lung wird von der Gesellschaft po- sitiv eingeschätzt. Die Börse befin- de sich zwar noch in Wartestel- lung, doch sei schon im abgelau- fenen Geschäftsjahr wieder Opti- mismus eingekehrt (und das trotz der so oft beschworenen Rezes- sion ... Gr

Gehört und notiert

Anlagevorschläge — der „VVB- Verlag für das Bank- & Börsenwe- sen GmbH", 8021 Taufkirchen, Rot- dornweg 36, hat einen „Ärzteratge- ber für finanzielle Sicherheit" her- ausgebracht, die über gängige Anla- gemöglichkeiten (Schwerpunkt liegt bei Investments und Immobili- en) berichtet. Der Ratgeber, finan- ziert offenbar durch einschlägige Anbieter, wird gegen Einsendung von drei Mark (Versandkosten) ab- gegeben. EB Marktanteile — Die Geschäftsban- ken lassen sich in drei große Grup- pen gliedern: die privaten Ge- schäftsbanken; Anteil am addierten Geschäftsvolumen aller Geschäfts- banken (nach Angaben des Ban- kenverbandes) über 30 Prozent; die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitu- te (Sparkassen und Girozentralen) mit einem Anteil von rund 50 Pro- zent; und die genossenschaftlichen Kreditinstitute (Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie deren Zen- tralkassen) mit knapp 20 Prozent

Anteil. EB

Aus der

pharmazeutischen Industrie

40 Jahre bei Boehringer Mannheim

— Am 15. August 1935, unmittelbar nach seinem Studium der Rechts- und Staatswissenschaft und seiner Promotion an der Universität Hei- delberg, war Dr. Hans Erich Köb- ner (siehe Bild) in die Firma C. H.

Boehringer & Soehne GmbH, die heutige Boehringer Mannheim GmbH, eingetreten; zwei Jahre

Dr. Hans Erich Köbner 40 Jahre bei Boehringer Mannheim Werkfoto/bm

später wurde ihm das Direktions- sekretariat übertragen; zum Pro- kuristen ernannt, übernahm er 1945 die Rechtsabteilung des Unterneh- mens. Nach Kriegsende, am 15.

April 1946, bestellte ihn die ameri- kanische Militärregierung zum Treuhänder — eine Position, die es ihm ermöglichte, die kriegsbeding- te Unterbrechung der Geschäftstä- tigkeit zu beenden und den Wie- deraufbau der Firma voranzutrei- ben. 1961 wurde Dr. Köbner zum stellvertretenden, 1967 zum ordent- lichen Geschäftsführer der Boeh- ringer Mannheim GmbH ernannt.

In den Jahrzehnten seiner prakti- schen Tätigkeit hatte er maßgebli- chen Anteil an der Entwicklung der Boehringer Mannheim GmbH zu ei- nem der weltweit führenden phar- mazeutischen Unternehmen. Seine

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 35 vom 28. August 1975 2433

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Leserdienst

Hinweise Anregungen

AUTO

Auf Autofahrt mit Hund

Menschen, die einen Hund halten, bemühen sich im allgemeinen sehr darum, ihren Liebling pfleglich zu behandeln. Da schließen sie meist, wenn's um die Wahl der Mittel geht, von sich auf den Vierbeiner und glauben, all das, was ihnen be- hagt, fördere auch des Hundes Wohlbefinden. Das aber ist nicht immer der Fall. Beispielsweise

„Wenn du jetzt nicht bald zurück- kommst, spring' ich raus und suche dich!" Quelle: autopress

stellt sich die Frage, was man be- achten muß, wenn man mit seinem Hund über längere Strecken Auto fahren möchte.

Nehmen wir einen ausgewachse- nen Bernhardiner, der nur mit Mühe auf den Rücksitz zu beför- dern ist (und dort mitunter bei gro- ßer Hitze und mit wenig Sauerstoff viele Stunden zubringen muß); ihm wäre es zweifellos lieber gewesen, hätte er die Urlaubszeit daheim bei einem freundlichen Nachbarn oder in einer Hundepension unter sei- nesgleichen verbringen können.

Denn unterwegs und am Reiseziel frei laufen lassen darf man ihn nicht, weil dort fast überall Leinen- zwang besteht, und der so zauber- hafte Blick auf die Buhne 16 von Kampen oder auf die Eiger-Nord- wand sind ihm kaum ein mattes Schwanzwedeln wert. Vermissen aber wird er ganz bestimmt die heimatlichen Duftnoten, während die fremden ihn eher verunsichern.

Wenn der Hund nun aber unbe- dingt mitfahren soll, dann muß man ihm vor allem hinreichend Platz re-

servieren. Aus Sicherheitsgründen (auch dem Fahrer zuliebe) darf da- für eigentlich nur die hintere Sitz- bank in Betracht kommen. Hier sollte auf jeden Fall als Unterlage eine vertraute Decke benutzt wer- den, die der Hund mit seinem Zu- hause indentifizieren kann. Wäh- rend der Fahrt muß unbedingt da- für gesorgt werden, daß der Vier- beiner ausreichend frische Luft be- kommt, aber nicht der Zugluft aus- gesetzt wird. Mancher Autofahrer findet es schick, wenn sein Hund seinen Kopf gravitätisch aus dem Seitenfenster steckt und genußvoll, wie es scheint, den Fahrtwind auf sich wirken läßt. Zugluft aber kann auch beim Tier zur chronischen Bindehautentzündung führen.

Wichtig ist es außerdem — man- che Hundebesitzer scheinen dies einfach nicht zu begreifen —, ei- nem Hund vor Antritt der Fahrt nichts zu fressen zu geben. Hunde, die sich vor der Fahrt den Magen vollschlagen, neigen — ähnlich wie Menschen — zu Mattigkeit und Übelkeit. Bei leerem Magen erübri- gen sich meistens Reisetabletten.

Wird unterwegs Rast gemacht, so sollte sich auch der Hund die Bei- ne vertreten: aber angeleint bitte, damit er nicht vor lauter Erlösung auf die nahe Bundesstraße oder die Autobahn läuft. Allzuoft wird zudem vergessen, dem Tier wäh- rend der Rast frisches Wasser vor- zusetzen.

Einen Hund bei voller Sommerson- ne im Auto mit geschlossenen Fen- stern schmoren zu lassen ist rück- sichtslos und außerdem nach dem Tierschutzgesetz strafbar. Manche Hundebesitzer übersehen, daß die Sonne im Laufe von einigen Stun- den ein gutes Stück wandert: das Auto, das beim Verlassen noch in tiefem Schatten gestanden hat, kann einige Zeit später Sonnenbe- strahlung ausgesetzt sein.

Fazit: Ein Hund kann während ei- ner Autofahrt der perfekte Reisebe- gleiter sein — er redet nicht! Nur sollte man auch ihm die Fahrt wirk- lich so angenehm wie möglich ma-

chen. WZ/DÄ

WIRTSCHAFT

Bereitschaft zum Engagement auch über die unmittelbaren Interessen des Unternehmens hinaus zeigt sich in seinem Amt als Vorstands- mitglied und Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundes- verbandes der Pharmazeutischen Industrie. Darüber hinaus wurde er vor über zwanzig Jahren zum Lan- desarbeitsrichter beim Landesar- beitsgericht Baden-Württemberg e. V. berufen. Daneben ist Dr. Köb- ner Vorstandsmitglied beim Ar- beitsring der Arbeitgeberverbände der Deutschen Chemischen Indu- strie, beim Arbeitgeberverband Chemie für Baden-Württemberg e. V. und beim Markenverband e. V.

Ferner ist Dr. Köbner Mitglied im Deutschen Ausschuß für Schieds- gerichtswesen und im Rechtsaus- schuß des Deutschen Industrie- und Handelstages. KI Gutes Geschäftsjahr für Bayer

—Wie die Farbenfabriken Bayer be- kanntgeben, stieg der Weltumsatz 1974 auf 18,879 Milliarden DM und erreichte damit gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 35,8 Prozent. Der Umsatz der Bayer AG wurde auf 9,441 Milliarden DM ge- steigert, was einer Rate von 26,5 Prozent entspricht. Die Zahl der Mitarbeiter der Bayer AG stieg auf 65 658, was 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr bedeutet, wogegen der Personalaufwand um 17,6 Prozent anstieg. Der Forschungsaufwand lag 1974 bei 474 Millionen DM und wurde damit gegenüber dem Vor- jahr um 14,8 Prozent gesteigert.

Der Gewinn vor Steuern verringer- te sich auf 820 Millionen DM und erreichte damit eine Rückgangs- quote von 6,1 Prozent. Der Bayer Welt-Gewinn vor Steuern konnte dagegen um 14,8 Prozent gestei- gert werden.

r_ler Hauptversammlung wird eine Dividendenerhöhung von 16 auf 17 Prozent vorgeschlagen. Außerdem schlägt der Vorstand der Hauptver- sammlung vor, das genehmigte Ka- pital um 300 Millionen DM aufzu- stocken und durch Satzungsände- rung ein Höchststimmrecht von 5 Prozent des Grundkapitals einzu-

führen. KI

2434 Heft 35 vom 28. August 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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