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Archiv "Schach: Du musst dich entscheiden!" (25.10.2013)

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[60] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 43

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25. Oktober 2013

S C H L U S S P U N K T

Lösung:

Mit d er Sp rin gerg ab el 1.

. . . Sg 4! gewa nn Schwa rz di e Q ualit ät

(Tur m ge gen S pringe r).

Sow ohl 2. L xg4 Dxf2+

3. K h1 Txe 3 als au ch 2. D g5 S xe3

oder gar 2. Tx e8 S xh 6 sind hof fnungs los .

Foto: Dagobert Kohlmeyer

SCHACH

Du musst dich entscheiden!

Dr. med. Helmut Pfleger

Psychosomatische Medizin dazu. Nun könnte man arg- wöhnen, dass er heute gerade noch wisse, dass die Bau- ern immer nach vorn gehen und es beim Schach letzt- lich um den König geht, doch ist es bei ihm, so sehr es im Detail stimmen mag, ein Klagen auf hohem Niveau, immerhin tummelt er sich beim Ärzteturnier stets im Vorderfeld; diesmal war er Neunter unter 134 Ärzten.

In Thüringen spielt er für Ammern in der Landes- klasse West, dabei gelang ihm beim Mannschaftskampf gegen Gotha ein hübscher Gewinnzug.

Wie konnte er als Schwarzer augenblicklich einen gewinnbringenden Vorteil erreichen?

B

ei den katholischen St. Georgspfadfindern hatte ich einen Kameraden, der sich nicht entscheiden konnte, ob er Braumeister oder Bischof werden wollte.

Er wurde dann Braumeister, und das war wohl gut so.

Und es gab viele Jahre später einen mir von Herzen unsympathischen Schachgroßmeister, der gern Welt- meister geworden wäre. Doch war ihm in seinem urei- genen Gedankenkosmos klar, dass er diesem Ziel alles andere bedingungslos unterordnen musste und sich nicht „verzetteln“, sprich seine Energien auch für Frau und Familie vergeuden durfte. Weltmeister wurde er je- denfalls nicht.

„Du kannst nicht zwei Herren dienen“, heißt es in ei- nem zugegebenermaßen etwas anderen Zusammen- hang in der Bibel. Mehr oder weniger müssen wir na- türlich alle uns im Leben immer wieder entscheiden, wem und was wir unsere Zeit und Energie widmen.

Und vielleicht ist es ja für die seelische und körperliche Ökonomie ganz gut, nicht Schachweltmeister zu sein.

Sowohl Garry Kasparow als auch Wladimir Kramnik sagten mir, dass Spitzenschach (wie wohl Spitzensport überhaupt) gesundheitsschädlich sei, Boris Spassky meint gar, dass jedes Jahr als Weltmeister zur Lebens- verkürzung beitrage. Was allerdings keinen daran hin- derte – und im Falle Kramniks immer noch nicht hin- dert – an seiner Lebensverkürzung aktiv zu arbeiten.

Offenbar gibt es in uns Menschen noch andere und stär- kere Strebungen als die Einsichten des Verstands.

Dr. Adrian Moise, ein humorvoller und mir sympa- thischer Kollege, um keine falschen Assoziationen auf- kommen zu lassen, erzählte beim letzten Ärzteturnier, dass sich mit jedem zusätzlichen Facharzttitel seine Schachstärke verringert habe. Zuerst war er „nur“ Neu- rologe, dann kamen die Psychiatrie und schließlich die

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