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Archiv "Schach: „Also, mir geht es gut“" (18.07.2011)

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[92] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 28–29

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18. Juli 2011

Lösung:

Der Opfereinschlag 1. Lxf7+! an der schwarzen Achillesferse f7 legte die unzureichende schwarze Entwicklung bloß. Nach

1. . . . Kxf7 2. Sxe5+

(der Springer ist wegen der ungedeckten

Dame d8 tabu) Ke8 (auch andere Königszüge verlieren)

3. Dh5+ Ke7 4. Sxc6+ Kd8 5. Sxd8 gab Schwarz auf – das weiße Opfer machte sich mehr als bezahlt.

Foto: Dagobert Kohlmeyer

SCHACH

„Also, mir geht es gut“

Dr. med. Helmut Pfleger

entgegenschleudert: „Ach du, der du so zynisch und spöttisch das Schachspiel tadelst, wisse, warum wir es lieben: . . . Es ist da, wann immer wir es brauchen. Es lindert den Schmerz, und droht uns Gefahr, bedrückt uns die Angst, so ist es ein Freund in unserer Einsam- keit.”

Jetzt aber für sämtliche Nordfriesen und Dithmar- scher die neue Aufgabe.

Mit welchem Opferüberfall „bestrafte” Dr. med.

Günter Menge als Weißer die an und für sich stellungs- gerechte, aber hier doch zu mutige „Provokation”

b7-b5 mit Angriff auf den Läufer c4 durch Dr. med. Ro- bert Wilhelm?

N

eben der üppigen Entlohnung durch das Deut- sche Ärzteblatt bringt diese Schachkolumne noch eine andere Gratifikation mit sich – vermutlich ist sie die einzige in einer Ärztezeitschrift (weltweit?!).

Allerdings nicht die erste. Bereits 1848 gab es eine wö- chentliche Schachspalte in „The Lancet”, die ausdrück- lich von dem namhaften Chirurgen Sir Astley Cooper unterstützt wurde. Leider war ihr kein langes Leben be- schieden, die Leser wollten mehr Informationen zu me- dizinischen Belangen haben und sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie man den Isolani d5 am besten belagert. Nun hoffe ich nur, dass dies in der ehrenwer- ten Redaktion des Deutschen Ärzteblatts niemand in die falsche Kehle bekommt; schließlich währt unsere Verbindung schon nahezu 20 Jahre, hiermit strebe ich ausdrücklich die Goldene Hochzeit an. Allerdings fürchte ich, dass ich im Zweifelsfall als Erster das Zeit- liche segnen werde.

In jedem Fall kann indes, so seltsam das klingen mag, auch die Schachkolumne zur Verbreitung des Deutschen Ärzteblatts beitragen.

Der Facharzt für Orthopädie, Dr. med. Thomas Georgi aus Tönning in Schleswig-Holstein, schreibt mir (und unterstreicht dies mit einem Foto eines 85 × 85 cm großen Magnetschachbretts im Wartezimmer seiner Praxis, auf dem die jeweils aktuelle Aufgabe auf- gebaut ist), dass die Schachspalten (die er alle in Ko- pien ausliegen hat) gerne mitgenommen werden.

„Schon lange gibt es Nordfriesen und Dithmarscher, die sich an der Anmeldung melden: ,Also mi geiht dat good. Ick wüll nur gau disse niee Schachaufgabe heb- ben‘ (Also mir geht es gut. Ich möchte nur mal eben die neue Aufgabe haben).“

Den Aufsatz „Heilmittel Schach“ (Deutsches Ärzte- blatt vom 4. Dezember 2009) gibt er zahlreichen Pa- tienten mit und verweist dabei auf den islamischen Ge- lehrten Ibn al-Mu’tazz, der einem klerikalen Kritiker

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