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Foto: Dagobert Kohlmeyer
SCHACH
Schach als Heil- und Hilfsmittel
Dr. med. Helmut Pfleger
sich mit der Arbeit „Eine Handvoll Leben“ – welch passender Titel für ein Kinderherz – habilitierte, ähn- lich ist, sehr wohl weiß ich aber, dass er bei der letzten Ärztemeisterschaft 2013 Dr. med. Hannes Knuth, im- merhin Landesmeister von Mecklenburg-Vorpommern, sehr schön besiegte und dadurch um die Chance brach- te, mit dem unangefochtenen Sieger Dr. Giampiero Adocchio gleichzuziehen.
Wie konnte Loukanov als Weißer am Zug trotz hoch- gradiger Zeitnot und eines Bauern weniger die Partie nicht nur retten, sondern sogar wunderschön gewin- nen?
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er indische Schachweltmeister Viswanathan Anand, der auch für eine „Gedächtnispille“warb, vergaß einmal einen Zug in einer vorbereiteten Variante und wurde danach gefragt, ob er seine Pille einzunehmen vergessen hätte. Nun sei es dahingestellt, ob und wieweit Medikamente das Gedächtnis oder überhaupt die schachliche Leistungskraft positiv beein- flussen können, sicher ist, dass etliche Spieler daran glauben – und über die Wirkkraft von Placebos müssen wir nicht streiten.
Mag also die schachliche Leistung, auch durch Ri- tuale und wohltuende Umstände, günstig zu beeinflus- sen sein, so kann umgekehrt das Schachspiel einen för- derlichen Einfluss auf andere Tätigkeiten haben.
Der Harvard-Professor Kenneth Rogoff, einer der führenden Finanzexperten der Welt und vorher als Großmeister Schachprofi (vor Urzeiten spielten wir bei der Studentenolympiade in Haifa gegeneinander), schrieb mir: „Ich bin immer noch ins Schachspiel ver- liebt, ein Teil meines Gehirns spielt immer Schach, wo- bei mir das Schachdenken in wichtigen Zeiten meiner Karriere sehr geholfen hat.“
Der Schriftsteller Ephraim Kishon hatte beim Schreiben, nahezu als conditio sine qua non, immer ei- nige Schachcomputer um sich, das gleichzeitige Spie- len mit diesen regte ihn an und förderte Einfälle, dem österreichischen Schriftsteller Thomas Glavinic half das Schachspiel sogar zu überleben, wie er bei einer Poetikvorlesung in Bamberg bekannte.
Die Beispiele ließen sich vermehren, doch bleiben wir bei der Medizin. Mein leider schon verstorbener Freund Dr. med. Modjtaba Abtahi, Chefarzt der Unfall- chirurgie des Prosper-Hospitals in Recklinghausen, war ebenso leidenschaftlich Arzt wie Schachspieler. Immer wieder versicherte er mir, wie sehr Ausdauer, Konzen- tration und Übersicht bei Operationen durch sein Schachspiel gefördert wurden.
Nun weiß ich nicht, ob dies beim Heidelberger Kin- derherzchirurgen Dr. med. Tsvetomir Loukanov, der
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Deutsches Ärzteblatt