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Archiv "Therapie der Hyperlipidämie: Gezielte Steigerung von HDL-Cholesterin" (30.04.2004)

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Drogenbericht

Trend zum

„Komatrinken“

Immer mehr Jugendliche greifen zur Flasche.

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ie Zahl der Drogentoten in Deutschland ist im ver- gangenen Jahr auf den nied- rigsten Stand seit 14 Jahren gesunken. 2003 starben 1 477 Menschen am Konsum illega- ler Drogen. Gestiegen sei hin- gegen der Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendli- chen, sagte die Drogenbeauf- tragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtberichts in Berlin.

Während 2003 weniger Bier, Wein, Sekt und Spirituo- sen getrunken wurden, sei bei Kindern und Jugendlichen ein Trend zum „Komatrin- ken“ zu verzeichnen, warnte die Drogenbeauftragte. Die Zahl der 12- bis 17-Jährigen, die mit Alkoholvergiftung in Krankenhäusern behandelt

wurden, sei von 2000 bis 2002 um 26 Prozent gestiegen. Al- copops (alkoholhaltige Mix- Getränke) trügen wegen ih- res süßen Geschmacks und ihres Designs zu einem frühen Einstieg in den Alko- holkonsum bei.

Ähnlich wie bei Alkohol ist auch beim Rauchen ein leich- ter Rückgang bei den Er- wachsenen (von 37 Prozent 1997 auf 34 Prozent 2003) zu verzeichnen. Bei Jugendli- chen sei der Trend aber auch hier genau umgekehrt. Die Drogenbeauftragte wies dar- auf hin, dass die Bundesregie- rung zum Schutz der Jugend- lichen vor Alkohol und Tabak einen Gesetzentwurf vorge- legt hat, der Alcopops mit ei-

ner Sonderabgabe belegt und Kleinpackungen bei Zigaret- ten verbietet. SR

Praxisgebühr

Patientenzahlen rückläufig

Erste Quartalsauswertun- gen der KVen liegen vor.

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ie Einführung der Praxis- gebühr hat die Patienten- zahlen in den Arztpraxen sin- ken lassen. Auswertungen von elf Kassenärztlichen Ver- einigungen (KVen) belegen,

dass die Fallzahlen im ersten Quartal gegenüber dem Vor- jahreszeitraum im Bundes- durchschnitt um rund zehn Prozent zurückgegangen sind.

Das erklärte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung (KBV), Dr.

med. Manfred Richter-Reich- helm, am 23. April.

Große Unterschiede zeig- ten sich allerdings zwischen einzelnen Facharztgruppen.

So sank beispielsweise die Fallzahl bei den Hautärzten der KV Pfalz um 18,4 Pro- zent, bei den fachärztlichen Internisten jedoch nur um 0,3 Prozent. Ein ähnliches Bild bot sich der KBV zufolge auch in großen Flächen- KVen. So fiel der Rückgang der Behandlungsfälle in den Facharztpraxen der KV Nordrhein mit elf Prozent höher aus als in den Haus- arztpraxen mit acht Prozent.

„Der Rückgang im ersten Quartal basiert zu einem großen Teil auch auf Vorzieh- effekten“, sagte Richter- Reichhelm. Die spannende Frage sei nun, wie sich die Pa- tientenzahlen in den nächsten Monaten entwickelten. HK A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 1830. April 2004 AA1209

Therapie der Hyperlipidämie

Gezielte Steigerung von HDL-Cholesterin

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er Erfolg der bisherigen Lipidsen- ker beruht auf einer Reduktion des LDL-Cholesterins. In einer klinischen Studie wurde erstmals eine neue Sub- stanz getestet, welche gezielt die Kon- zentration des HDL-Cholesterins an- steigen lässt. Die Ergebnisse im New England Journal of Medicine (NEJM 2004; 350: 1505–1515) sind vielverspre- chend. Während die LDL- und VLDL- Lipoproteine das Cholesterin von der Leber zu den Zielorganen transportie- ren, zu denen auch die Makrophagen in den Gefäßwänden gehören, ist das HDL-Lipoprotein für den Rücktrans- port zuständig. Ein hoher HDL-Spiegel gilt deshalb als gefäßprotektiv, was zahlreiche epidemiologische Studien auch belegt haben.

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DL-Lipoproteine fangen zwar überschüssiges Cholesterin ab, doch nicht alles wird an die Leber zurückgegeben und über die Galle aus- geschieden. Ein Teil gelangt über den LDL-Rezeptor der Hepatozyten wie- der in den Cholesterin-Pool des Kör- pers, ein anderer Teil wird an die VLDL- und LDL-Lipoproteine zu- rückgegeben. Im letzteren Kreislauf nimmt das Cholesteryl-Ester-Transfer- Protein (CETP) eine zentrale Rolle ein. Seine Hemmung würde die Rück- gabe von Cholesterin von den HDL- Lipoproteinen an die VLDL-LDL-Li- poproteine verhindern und dadurch das HDL-Cholesterin erhöhen. CETP ist deshalb auch der Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Medikamente zur Steigerung des HDL-Spiegels. Der erste Wirkstoff dieser Art wurde in ei- ner Pilotstudie untersucht. Teilnehmer waren 19 Personen mit einem niedri- gen HDL-Spiegel (unter 40 mg/dl). In einer einfachblinden Studie, über wel- che Margeret Brousseau vom New

England Medical Center in Boston und Mitarbeiter berichten, wurden die Patienten zunächst vier Wochen lang mit Placebo behandelt. Danach erhiel- ten sie vier Wochen lang den CETP- Hemmer Torcetrapib in der Dosis von 120 mg/die. Neun Patienten wurden zusätzlich mit dem LDL-Cholesterin- senker Atorvastatin behandelt. In ei- ner dritten Phase wurden sechs Patien- ten, die kein Atorvastatin erhalten hat- ten, über weitere vier Wochen mit der doppelten Dosis Torcetrapib (zweimal 120 mg/die) behandelt.

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as Ergebnis der Pilotstudie: Unter der Behandlung mit 120 mg Torce- trapib pro Tag stieg das HDL-Choleste- rin um 46 Prozent – und um 61 Prozent bei zusätzlicher Einnahme von Atorva- statin. Unter der Monotherapie mit zweimal täglich 120 mg Torcetrapib kam es sogar zu einer Verdopplung der HDL-Werte. Außerdem senkte Torcetrapib das LDL-Cholesterin um 17 Prozent. Rüdiger Meyer Akut

Foto:dpa

Jugendliche im Spanienurlaub:

Das systematische Betrinken endet immer häufiger mit einer Alkohol- vergiftung, die im Krankenhaus be- handelt werden muss.

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