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Archiv "Ulkusrezidivrate nach Helicobacter-pylori-Therapie unter ein Prozent" (13.03.1998)

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A-611

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 11, 13. März 1998 (55) mern an der Bogalusa-Herz-Studie im

Alter zwischen 19 und 28 Jahren kei- nerlei Zusammenhang zwischen Art und Menge des Fleischverzehrs und Indikatoren des Atheroskleroserisi- kos (26). Deshalb ist nicht ein Ver- zicht auf Fleisch anzuraten, sondern eine bevorzugte Auswahl magerer Fleischwaren und Zubereitungsfor- men, bei denen Fette sparsam und be- vorzugt aus pflanzlicher Herkunft (zum Beispiel Oliven- und Rapsöle) eingesetzt werden sollten.

Schlußfolgerungen

Eine physiologisch hochwertige Ernährung ist auch ohne Fleisch mög- lich, wenn Milch, Milchprodukte und Eier verzehrt werden. Für eine ausge- wogene fleischlose Ernährung sind jedoch ein hoher Kenntnisstand und eine sehr bewußte Lebensmittelaus- wahl erforderlich, so daß sie für die gesamte Bevölkerung nicht empfoh- len werden kann. Für einige Bevölke-

rungsgruppen, insbesondere men- struierende Frauen, Säuglinge und Kinder, Leistungssportler und Senio- ren ist Fleischverzehr für eine ad- äquate Substratversorgung sehr wert- voll und kaum verzichtbar, wenn nicht mit Eisen-, Zink- und längerfri- stig mit Vitamin-B12-Präparaten sup- plementiert werden soll. Aufgrund der hohen Gehalte an biologisch hochwertigem Eiweiß, gut resorbier- barem Eisen und Zink, Vitamin B6, B12und bei Schweinefleisch auch B1 wird ein mäßiger Fleischverzehr (zwei bis dreimal wöchentlich etwa 120 bis 150 g Fleisch) als Teil einer ge- mischten, an Gemüse, Frischobst, Vollkornprodukten und Ballaststof- fen reichen Ernährung empfohlen.

Da Schweinefleisch besonders reich an Vitamin B1 ist und Rindfleisch höhere Gehalte an gut resorbierba- rem Eisen und Zink aufweist, er- scheint ein wechselnder Verzehr von Rind- und Schweinefleisch, aber auch Geflügel- und Lammfleisch empfeh- lenswert. Ein zu hoher Fleischkon-

sum ist nicht von Vorteil, es besteht, abhängig von der Art der verzehrten Fleischwaren, vielmehr das Risiko ei- ner hohen Cholesterin-, Purin- und Fettzufuhr. Für die Zubereitung von Fleisch, Soßen und Beilagen sollten fettarme Rezepturen und die Ver- wendung ungesättigter pflanzlicher Fette bevorzugt werden.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-606–611 [Heft 11]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser

Prof. Dr. med. Berthold Koletzko Kinderpoliklinik

Klinikum Innenstadt der

Ludwig-Maximilians-Universität Pettenkofer-Straße 8a

80336 München ZUR FORTBILDUNG/FÜR SIE REFERIERT

Sodbrennen ist das klassische Leitsymptom einer Refluxkrankheit der Speiseröhre; die endoskopische Diagnostik entscheidet häufig über das weitere Prozedere, je nach- dem ob erosive und/oder ulzeröse Schleimhautdefekte vorliegen oder nicht.

Im letztgenannten Fall wird man dann von einer Refluxkrankheit aus- gehen dürfen, wenn die 24-Stunden- pH-Metrie einen pathologischen Re- flux dokumentieren läßt. Die Auto-

ren weisen darauf hin, daß es eine Reihe von Patienten gibt, die einen eindeutig positiven Symptomindex bieten, bei denen jedoch sowohl die pH-Metrie wie die Endoskopie einen unauffälligen Befund ergeben. Hier kann man von einem sensitiven Öso- phagus sprechen, der sicher zum Spektrum der gastroösophagealen Refluxkrankheiten gehört und etwa 10 bis 15 Prozent der Patienten um- faßt. Eine entsprechende Therapie- studie hat gezeigt, daß unter der Ga-

be von 20 mg Omeprazol 11 von 18 Patienten ihr Sodbrennen verloren haben, so daß dieses Patientenkol- lektiv sicher zum Spektrum der ga- stroösophagealen Refluxkrankheit

gehört. w

Watson RGP, Tham TCK, Johnston BT, McDougall NI: Double blind cross-over placebo controlled study of omeprazole in the treatment of patients with reflux symptoms and physiological levels of acid reflux – the “sensitive oesophagus“, Gut 1997; 40: 587–590.

Department of Medicine, Institut of Clinical Science, The Queen’s University, Grosvenor Road, Belfast BT 12 6 BJ, Großbritannien.

Therapie des „sensitiven Ösophagus“

Von verschiedenen Arbeitsgrup- pen liegen zwischenzeitlich Berichte über eine drastisch gesenkte Ulkusre- zidivrate nach H.-pylori-Eradikati- onstherapie vor. Während bei H.-pylo- ri-positiven Patienten innerhalb eines Jahres in 60 bis 80 Prozent ein Ulcus- duodeni-Rezidiv beobachtet wird, liegt dieses bei Patienten, die durch ei- ne antibiotische Behandlung keimfrei

gemacht wurden, unter drei Prozent.

Die Autoren aus München berichten über Langzeitdaten von 175 Patienten, von denen 44 Patienten nach einem Jahr, 113 nach zwei Jahren und 18 nach fünf Jahren nachuntersucht wurden.

Bei sechs der acht Patienten mit ei- ner Helicobacter-pylori-Reinfektion kam es zum Ulkusrezidiv, die Rein- fektionsrate lag somit bei 2,2 Prozent.

Die durchschnittliche Nachbeobach- tungszeit lag bei 24,7 Monaten bei 360 Patientenjahren follow-up. Innerhalb der ersten beiden Jahre betrug die Re- infektionsrate 0,8 Prozent pro Jahr. w Miehlke S, Lehn N, Meining A, Bäst- lein E, Mannes GA, Stolte M, Bayer- dörffer E: Helicobacter pylori reinfec- tion is rare in peptic ulcer patientes cured by antimicrobial therapy. Europ J Gastroenterol and Hepatol 1996; 8:

1161–1163.

Abteilung für Gastroenterologie, Hepa- tologie und Infektionskrankheiten, Ot- to-von-Guericke-Universität, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg.

Ulkusrezidivrate nach Helicobacter-pylori-

Therapie unter ein Prozent

Referenzen

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