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Kleine Mitteilungen.

Nachträge und Berichtigungen zu SS. 379if. — Aus

Anlaß meiner Arbeit über die babylonischen, assyrischen und alt¬

persischen Gewichte sind mir verschiedene Zuschriften zugegangen

die mir beweisen, daß sie das Interesse der Fachgenossen gefunden

5 hat. Besonderen Dank schulde ich den Herren L. W. King,

F. X. Kugler S. J., V. Scheil und F. Thureau-Dangin'.

Ihre freundlichen Mitteilungen und ein von mir früher übersehener

kleiner Aufsatz, auf den ich nach dem Druck meiner Arbeit zufällig

aufmerksam wurde , setzen mich in den Stand , heute eine Anzahl

10 Berichtigungen und Zusätze zu geben. Der erwähnte kleine Auf¬

satz hat den Titel A small Collection of Babylonian Weights by

Albert L. Long (datiert Robert College Constantinople Nov. 15.

1888) und ist im American Journal of Arcbaeology 5, SS. 44—46

(1889) erschienen. Long behandelt 11 Gewichte, deren Auf-

1!) bewahrungsoit nicht genannt ist , und von denen ich als sicher

babylonisch nur 3 Nummern (4, 6 und 8 seiner Liste) aner¬

kennen kann.

S. 381 Z. 41: Statt Nbn. lies Nbk. (Druckfehler).

S. 394 Nr. 2 ist von Scheil Zeitschr. f. Ass. 11, 85 in Trans- 20 skription mitgeteilt. Die Inschrift entspricht mutatis mutandis der¬

jenigen von Nr. 3 und besagt: „■'Für Nannar, -seinen Herrn, "hat

Dungi, ^der kraftvolle Held, * König von Ur, "König der 4 Welt¬

gegenden, '2 mana ^festgesetzt". Das Stück stammt aus Telloh,

hat die Gestalt einer Ente und wiegt genau 1 kg. , ergibt also

a,-) 1 mana von 500 gr.

Nr. 6 (Brit. Mus. Nr. 91432!) stammt doch wahrscheinlicher

aus der Zeit der IV. Dynastie; vgl. jetzt King, Proceedings of

the Soc. of bibl. Arch. 29, 221. 1907; Winckler, Orient. Lit.-Z.

10, 592. 1907.

3U Nr. 7 wollte K i n g a. a. 0. einem Erba-Marduk. II zuschreiben,

der in den Jahren 688—680 in Babylon regiert haben müßte;

vgl. jedoch Winckler a. a. 0., dessen Ansicht ich teile.

Nr. 9, das Gewicht des Nä.sir, wiegt wirklich 5 kg. (gütige Mit¬

teilung Scheil's vom 24. XI. 1907).

35 S. 397 möchte ich hinter Nr. 10 einfügen als

Nr. 10 a Ente aus Sippar mit einer kleinen Inschrift, die besagt,

daß das Stück 5 gute Minen schwer ist. Wiegt etwas über 2,41 kg.,

ergibtO also 1 mana von 482 gr.O Scheil, ' Recueil de travaux

16. 185, Zeitschr. f Ass. a. a. 0.

(2)

Kleine Mitteilungen. 949

Nr. 15a. Spindelförmiger Hämatit. Keilinschrift ,15 Siklu".

Wiegt 123,33 gr., ergibt also 1 mana von 493,32 gr. Long Nr. 4.

Nr. 2-1 a Conoid aus Hämatit, auf der Basis mit 2 Inschriften,

die wahrscheinlich als aram. bp\a und babyl. TU zu deuten sind.

Wiegt 8, 1 gr., ergibt also 1 mana von 486 gr. Long Nr. 6. s

Nr. 34a Ente aus Diorit, Lonvre, unveröffentlicht und noch

nicht gewogen. Stellt 1 Talent dar.

Nr. 57 a Ente aus weißem Chalcedonit, auf der Unterseite ge¬

flügelte menschliche Figur in vertiefter Arbeit. Wiegt 5,25 gr.,

also ungefähr ^/j siklu. Long Nr. 8. lo

Nr. 76. Nachzutragen wäre hier vor allem, daß auch M. Lidz¬

barski, Deutsche Lit.-Ztg. 1906, Sp. 3210 die richtige Lesung

a-o erkannt und auf das Darius-Gewicht hingewiesen hat.

Als Nr. 77 wäre vielleicht die kleine Pyramide mit der drei¬

sprachigen Darius-Inschrift von Kerman anzufügen; vgl. oben S. 718 ir>

Z. 4 5 ff. Ein ähnliches Stück mit etwas verwischter Inschrift sah

G. Smith (Assyrian Discoveries 388. London 1875) in Bagdad

und hielt es für ein Gewicht. Daß es mit der Pyramide von Kerman

identisch gewesen wäre , wie Justi (Grundriß der iran. Pbilol.

2, 457 Anm. 4) zweifelnd vermutet, scheint mir ausgeschlossen. Diese 20

befand sich schon zu Gohineau's Zeit (vor 1864) in der Kapelle

des Nimatullah bei Kerman und ist gewiß nicht zeitweilig nach

Bagdad gekommen. Aber auch Nr. 76 kann Smith nicht gemeint

haben, da deren Inschrift vollständig deutlich ist und über ihren

Charakter keinen Zweifel zuläßt. 20

Damit wären also im Ganzen 83 Gewichte nachgewiesen, von

denen als unsicher bezeugt oder verschollen gewiß nur ein kleiner

Bruchteil auszuscheiden hätte. Die übrigen befinden sich in öffent¬

lichen Museen und erwarten , soweit sie noch nicht genügend ver¬

öffentlicht sind (und das sind bis jetzt ja nur die wenigsten), ihre so

Beschreibung durch sachkundige Hand.

Anhangsweise möchte ich mir gestatten, noch auf einen Gegen¬

stand hinzuweisen, der metrologisch von nicht geringerer Bedeutung

ist als die Gewichte: ich meine die Hohlmaße. Zwar sind uns

die beiden herrschenden Systeme, das altbabylonische und das neu- 3h

babylonische, ihrer Einteilung nach bekannt. Wir wissen, daß ein

GUR in beiden Systemen 5 PI, ein KA 10 SA enthielt. Das alt¬

babylonische PI bestand aus 60, das neubabylonische nur aus 36 KA.

Aueh kennen wir, durch Thureau-Dangin (Zeitschr. f Ass.

17, 94 f.), den Betrag des altbabylonischen KA mit großer Genauig- w

keit, nämlich zwischen 0,415 1 und 0,407 1. Aber noch fehlt uns

der absolute Wert für das neu babylonische KA , da das einzige

zur Berechnung brauchbare Hohlmaß, das uns erhalten ist, ein Gefäß

von 1 KA 8 §A i) aus der Zeit Nebukadnezar's II (s. Scheil,

1) So hat Langdon gelesen, und Pater Scheil hat es mir auf meine briefliche Anfrage freundlichst bestätigt. Die irrige Lesung 1 KA 7 SA (Dele-

(3)

Delegation en Perse. Meinoires 6, 56; Langdon, Zeitsdlr. f. Ass.

19, 146 f. und desselben Building Inseriptions 1, 183 f. Paris 1905),

noch nicht gemessen worden ist. Ist dessen Inhalt erst bestimmt,

so werden wir mit einem Male das gegenseitige Verhältnis der

beiden Hohlmaßsysteme deutlich vor uns haben und tiefere Ein¬

blicke in das altorientalische Handels- und Wirtschaftsleben tun

können als bis jetzt möglich war. -p_ jj_ -Weißbach.

Das tibetische Pronominalsystem. (Nacbtrag zu

oben, S. 439 f.). — Sowohl nged wie ngad (in ngad yang, ngatang)

scheinen Zusammenziehungen von nga nyid, „ich selbst", zu sein;

ebenso wie die respektvolle Form hhyed, wahrscheinlich eine Zu¬

sammenziehung von khyod nyid, „du selbst", ist.

Obgleich meine Untersuchungen im klassischen Tibetisch noch

immer nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben, bin

ich bei Dialekten, welche ngedca[g] und ngaca[g] in der lebendigen

Sprache brauchen, glücklicher gewesen. Solche Dialekte finden sich

in Poo, Upper Kunawar, und bei Gyantse. In diesen Dialekten sind

nged (Dual) und ngedca (Plural) „halbrespektvolle Pormen", d. h.

sie werden gebraucht, wenn ein Teil der in das „wir" eingescblossenen

Personen geehrt werden soll. So habe ich z. B. nged zu brauchen,

wenn „wir", „der König und ich" bedeutet; auch dann, wenn der

König nicht die angeredete Person ist. Das Bestreben, die ange¬

redete Person höflich zu behandeln, tonnte aber leicht dazu führen,

dieses ursprünglich „halbrespektvolle" Pronomen nged zu einem

„inklusiven" werden zu lassen. Doch ist das im vollen Umfange

nur in Westtibet, eben bei ngad yang, ngatang, geschehen.

In betreflf des Gebrauchs der Worte nged und ngatang für

den Dual, und ngedca, ngatang thsangma für den Plural möchte

ich hinzufügen, daß solche Unterscheidungen nur als im großen Ganzen

zuti-eflfend anzusehen sind. Daß die Tibeter aber für den Dual ein

stark ausgeprägtes Gefühl haben, erkennen wir an ihrem Gebrauch

von Hauptwörtern und Namen. Sie vergessen es fast nie, das

Wort nyis (zwei) hinzuzusetzen, sobald es sich um zwei Gegenstände oder Personen handelt.

Auch wenn wir die Pronomen nged und ngedcag als „halb¬

respektvolle" Formen ansehen, bleibt ihre Verwendung im Gebet

zu beanstanden. Das richtige Wort für „wir" im Gebet ist bdagcag,

da dieses Pronomen die Herabsetzung der eigenen Person zum

Ausdruck bringt. ^ jj Francke.

gation a. a. O.) gründete sich auf die von Susa eingesandte Beschreibung des neuen Fundes, den Scheil damals noch nicht vor Augen hatte.

(4)

Kleine Mitteilungen. 951

Zu f^YY*Z^-n, {oh&n S. 621f.) — Erst kürzlich

kam mir zu Gesicht H. Derenbourg's Premier supplement aux

monuments sabeens et himyarites du Louvre , Extrait de la Revue

d'assyriologie et d'archeologie Orientale, vol. VI (Paris 1905).

Nr. 21, Z. 3 bringt einen neuen inschriftlichen Beleg für pmi:, 5

appellativische Bezeichnung irgendwelcher Baulichkeit. — Über

o

arabische Etymologien von s. Goldziher , Beiträge zur Ge¬

schichte der Sprachgelehrsamkeit bei den Arabern I S. 16 und 21

t220 und 225]. p_ Praetorius.

Nachtrag zu S. 757. — Zu meinen Nachweisen daselbstlo

ist noch hinzuzufügen: A. Mez, Abulkäsim ein bagdäder Sittenbild,

S. XXX Anm. t„„ n r.^ a„:\,„

Ign. Goldziher.

6#

(5)

Verzeichnis der im letzten Vierteljahr bei der

Redaktion eingegangenen Druckschriften.

(Mit Ausscliluß der bereits in diesem Hefte angezeigten Werke. Die Redaktion behält sich die Besprechung der eingegangenen Schriften vor; Rücksendungen können nicht erfolgen. Anerbieten der Herren Kollegen, das eine oder andre wichtigere Werk eingehend besprechen zu wollen, werden mit Dank ange¬

nommen. Die mit * bezeichneten Werke sind bereits vergeben.) Anthropos. Bd. 11, Heft 4 & 5. 6. Salzburg, Zaunrith'sche Buchdruckerei

1907. Bd. III, Heft 1. Wien, Mechitharisten-Buchdruckerei, 1908.

Echos d'Orient. 10« annee, no. 66: Sept. 1907, no.67: Nov. 1907. Paris.

Classical Philology. A Quarterly Journal devoted to research in the

Languages, Literatures, History, and Life of Classical Antiquity. Vol. HI, No. 1, Jan. 1908. Chicago: The University of Chicago Press; London:

Luzac & Co.; Leipzig: Otto Harrassowitz.

*Die orientalisehen Religionen. Von Edv. Lehmann. A. Erman.

C. Bezold. H. Oldenherg. I. Goldziher. A. Grünwedel. 3. J. M. de Groot.

K. Florenz. H. Haag. [Die Kultur der Gegenwart, Teil I, Abt. Ill, 1.]

Berlin u. Lpzg., B. G. Teubner, 190C. VII, 267 S. 9 Mh.

Ginneken, Jac. van - Principes de linguistique psychologique. Essai de synthase.

[Bibliothfeque de philosophie expirimentale, directeur E. Peil laube, IV.]

Leipzig: O. Harrassowitz, 1907. VIII, 552 S. 10 Mk.

Schmidt, W. - Die Sprachlauto und ihre DarsteUung in einem allgemeinen linguistischen Alphabet. Separat-Abdr. aus „Anthropos" ... Bd. II, Heft 2—6.

Salzburg, Zaunrith'sche Druckerei, 1907. IV, 126 S.

Macler, Frederic - Mosaique Orientale. I. Epigraphies. — II. Historica. Paris, P. Geuthner, 1907. IV, 90 (+ 2) S.

Salzberger, Georg - Die Salomo-Sage in der semitischen Literatur. Ein Bei¬

trag zur vergleichenden Sagenkunde. Berlin-Nikolassee, Kommissionsverlag von W. Harrwitz, 1907. 129 S. 2,80 Mk.

A New Boundary Stone of Nebuchadrezzar I. from Nippur. With

a Concordance of Proper Names and a Glossary of the Kudurru Inscriptions thus far published. By Wm. J. Hinke. With 16 Halftone Illustrations and 35 Drawings. [The Babylonian Expedition of the University of Penn¬

sylvania. Series D : Researches and Treatises. Edited by H. V. H i I p r e c h t.

Vol. IV.] Philadelphia, publ. by the Univ. of Penns., 1907. XXVII, 323 S.

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