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Verzeichnis der seit dem Erscheinen des letzten Heftes
bei der Redaktion eingegangenen Druckschriftien.
(Hit Äassehlttfl der bereits in diesem Hefte angezeigten Werke. Die Redaktion behält sich die Besprechung der eingegangenen Schriften vor; Rücksendungen können nicht erfolgen. Anerbieten der Herren Kollegen, das eine oder andre
wichtigere Werk eingehend besprechen zu wollen, werden mit Dank an¬
genommen. Die mit * bezeichneten Werke sind bereits vergeben.)
Altorientalische Texte nnd Bilder zum Alten Testamente in
Verbindung mit Arthur Ungnad und Hermann Ranke heransgegeben
von Hugo Gresimann. 2 Bdd. Tübingen, J. C. B. Holir, 1909. XIV, 253.
XII, 140 8. 14,40, geb. 17 M.
Gelbhaus, S. - Der alte Orient nnd das Auftreten nnd Wirken Sernbabels.
(Zar Geschichte nnd Literatur des zweiten jüdischen Staatswesens.) Leipzig ond Wien, Breitenatein, 1909. 86 S. 1,80 M.
Hartmann, Richard — Der Felsendom in Jernsalem und seine Geschichte.
Hit 5 Lichtdmcktafeln. (Zur Knnstgescliichte des Aaslandes, Heft 69.) Strassburg, J. H. Kd. Heit«, 1909. 73 8. 4,50 M.
Mülinen, E. Oraf von - Beiträge zur Kenntnis des Karmels. Hit 2 Taf. n.
122 Abbild. SeparaUbdr. a. d. Zeitschrift d. Deutschen Palästina-Vereins Bd. XXX n. XXXI. Ldpzig, in Komm, bei K. Baedeker, 1908. IV, 349 S.
*The NakE'id of Jarir and al-Far<adak edited by Anthony Ashley Bevan.
Vol. II, P«rt 2. Leiden, E. J. Brill, 1909. VI S. u. vIa— l.v. 4».
Kahle, Paul — Zar Geschichte des arabischen Schattentheaters in Egypten.
(Neaarah. Volksdichtung ans Egypten, hrsg. v. Paul Kahle, Heft I.) Leipzig, Rod. Hanpt, 1909. 49 S.
Carra de Vaux, Baron — La Doctrine de l'lslam. (Etudes sar l'histoire des religions, 3.) Pari», G. Beaachesne & Ci«, 1909. IV, 319 S. 4 fr.
*VeiUSe Pouttin, L. de la - Boaddliisme. Opinions sur l'Histoire de Ia Dog- matiqae. Lefons faites ä I'lnstitut Catholique de Paris en 1908. (Stades snr l'histoire des religions, 2.) Paris, Q. Beaachesne & , 1909. VII, 480 8. 4 fr.
WinkUr, Heinrieh - Das Baskisebe and der vorderasiatisch - mittelländische Völker- und Kaitarkreis. Breslau 1909. 52 8. i".
Abgeschlossen am 26. VI. 1909.
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Rama's Manmathonmathana.
Herausgegeben von
Bichard Schmidt.
Unter den Sanskrit - Manuskripten aus Väman SästrI Isläm-
pürkar's Besitz, die ich für Rudolf Haupt katalogisiert habe, be¬
findet sich auch eine gut geschriebene, von zweiter Hand sorgfältig
durchkorrigierte , moderne Nägari - Handschrift im Formate von
IOXI5V2 cm, die auf 36 Blättern einen recht seltenen Text 5
enthält: den dima „Manmathonmathana" . Aufrecht verzeichnet
nur ein einziges Manuskript davon, C. C H, 99, aus R. G. Bhan-
darkar's List of Sanskrit Manuscripts in Private Libraries in the
Bombay Presidency, Part I, Bombay 1893, p. 77, und auch sonst
ist von den Vertretern der mit dima bezeichneten Gattung des 10
indischen Dramas meines Wissens bisher noch gar nichts bekannt
geworden, wenn wir von ihrer knapp genug gefaßten Beschreibung
bei den Poetikern absehen. Nun sind ja freilich die allermeisten
indischen Dramen, besonders aber die uparüpaka's, nach unserem
Geschmacke nichts weniger als dramatisch, sondern mögen allenfalls 15
als Lesedramen passieren. ,Le dima, le samavakära, l'Ihämj-ga ne
sont plus . . . que des formes vides , et personne ne songe ä les
ressusciter" sagt S. L6vi, Thöatre Indien p. 153. Wenn ich trotz¬
dem den vorliegenden Text veröfientliche, so geschieht es aus dem
Grunde, weil wie gesagt die Kunstform des dima noch unbekannt 20
ist. nicht aber, weil ich dem Stücke großen Wert beilege. Ich
billige die Bescheidenheit seines Verfassers, die diesem die captatio
benevolentiae IV, 40 diktiert hat: manooinodanäyaitad ätmano
racitam mayä.
Nun hat es mit unserem dima eine eigene Bewandtnis! Der 25
Autor gebraucht diese Bezeichnung selber in der prastävanä ; und
er mußte es ja wissen. Sehen wir uns aber die Gewährsmänner
in Sachen Dramaturgie an, die doch auch etwas davon verstehen
und für uns pramänam sind, so finden wir, daß das Manmathon¬
mathana nicht recht zu ihrer Beschreibung passen will. Die An- so
gaben des Bhäratiyanätyaääsira (ed. Bombay 1894, p. 202, v.
130 ff.), des Dadarupa (III, 51 ff.) und des Sähityadarpana (ed.
Zeitschrift der D. M. G. Bd. LXIU. 27