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Verzeichnis der seit dem Erscheinen des letzten Heftes
bei der Redaktion eingegangenen Druckschriften.
(Mit Ausschluß der bereits in diesem Hefte angezeigten Werke. Die Redaktion behält sich die Besprechung der eingegangenen Schriften vor; Rücksendungen können nicht erfolgen. Anerbieten der Herren Kollegen, das eine oder andre
wichtigere Werk eingehend besprechen zu wollen, werden mit Dank an¬
genommen.)
Echos d'Orient. lie annie, no. 70: Mai 1908. Paris.
Babyloniaca. Etudes de philologie assyro-babylonienne publiies avec le concours de Maximüian Streck et Stephen Langdon par Ch. Virolleaud.
Tome II — Fasc. 3. Paris, P. Geuthner, 1908.
Olmstead, A. T. - Western Asia in the Days of Sargon of Assyria 722—705 B. C. A Study in Oriental History. [Cornell Studies in History and Political Science, Vol. II.] New York, Henry Holt & Co., 1908. VI, 192 S. (Zu beziehen durch Messrs. George Bell & Sons, York House, Portugal St., Lincoln Inn, London.)
The Ritual of Kldad ha-Dani reconstructed and edited from Manuscripts and a Genizah Fragment. With notes, an introduction and an appendix on the Eldad legends by Max Schioessinger, Leipzig u. New-York, Rud. Haupt,
1908. 132 S. 10, geb. 12 M.
Davidson, Israel — Parody in Jewish Literature. [Columbia University Oriental Studies, Vol. II.] New York 1907, in Komm, bei O. Harrassowitz, Leipzig
XXII, 292 S. 10 M.
Berichtigung zu S. 157, Z. 6.
Die Arbeit von Ungnad knüpft nieht an King's Chronicles,
sondern an zwei zum ersten Male edierte Texte des Berliner
Museums an. n tj _ ^ „ i i ~
C. Brockelmann.
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Ruyyaka's Alamkärasarvasva.
übersetzt von Hermann Jacobi.
(Fortsetzung)
So^) gibt es denn von der Samäsokti folgende Arten: eine,
welche durch doppelsinnige Attribute bewirkt wird; (die zweite,)
welche durch gemeinsame Attribute bewirkt wird, enthält zwei Unter¬
arten, jenachdem Eigenschaften oder die Tätigkeit (des aprahrta)
übertragen wird; (die dritte,) welche durch ein einen Vergleich .1
involvierendes Attribut bewirkt wird, enthält ebenfalls zwei Unter¬
arten, jenachdem das Kompositum als Vergleich oder als Satnkara
aufgefaßt wird. Wenn es aber als Metapher aufgefaßt wird, gehören
89 beide Fälle nicht in das Gebiet der Samäsokti. So ergeben sich
also fünf Arten der Samäsokti. Dieselbe ist nun überhaupt drei- 10
facher Art, je nachdem lediglich eine Tätigkeit übertragen wird
oder die Attribute gleich sind oder beides zutrifft. Bei der Gleich¬
heit der Attribute haben wir fünf Arten unterschieden. In allen
Fällen aber ist die Übertragung des Verhaltens der springende Punkt.
Es kann nun 1. auf eine der Wirklichkeit angehörende Sache das 15
Verhalten einer ebensolchen, oder 2. auf eine der Wissenschaft an¬
gehörende Sache das Verhalten einer ebensolchen, oder 3. auf eine
Sache der ersten Art das Verhalten einer Sache der zweiten Art,
oder 4. auf eine Sache der zweiten Art das Verhalten einer Sache
der ersten Art übertragen werden ; so ist die Samäsokti (wiederum) 20
vierfach. Überhaupt ist sie also gar mannigfaltiger Art.
Lediglich eine Tätigkeit wird übertragen in folgendem Beispiel:
„Der Khadirastrauch zerkratzt arg ihre Brüste, faßt fest ihre'
„Haare, zeichnet ungeschickte Schnörkel auf ihr liebliches Antlitz'
„und reißt ungestüm von den Hüften das Kleid den Frauen deiner' 25
„Feinde, 0 König, auf ihrer Plucht in der Wüste.'
Hier denken wir uns wegen der Übertragung einer Tätigkeit:
„Zeichnen von Schnörkeln' usw., den Khadira als ungestümen Lieb¬
haber. Beispiele für den Fall, daß die Attribute gleich sind, haben
1) Der Kommentar hat eine prattkä: aayä {ityädi; asyää ca yathopa- päditän bhedän aamkalayati). In nnserm Texte fehlen die entsprechenden
VVorte.
Zeittohrift der D. M. G. Bd. LXn. 87
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