LANDESZAHNÄRZTEKAMMER HESSEN
Abschlussprüfung „Zahnmedizinische Fachangestellte“ am 16. November 2005
Name des Prüflings: Klasse:
Ausbildender Zahnarzt/
Ausbildende Zahnärztin: in:
ABRECHNUNGSWESEN Zeit: 100 Minuten
Bewertung:
Erfassungsschein: ……… Fehler
Heil- und Kostenplan ……… Fehler Privatliquidation: ……… Fehler
Gesamt: ……… Fehler
Gesamtbewertung Note:
Rechnen Sie folgenden Behandlungsablauf für einen GKV- und einen Privatpatienten ab und erstellen Sie einen Heil- und Kostenplan für einen GKV-Patienten. Es wird der 2,3-fache / 1,8-fache Satz berechnet soweit keine anderen Vorgaben gemacht sind.
06.08.2005
Ein neuer Patient kommt in die Praxis. Bei der symptombezogenen Untersuchung zeigt sich äußerlich eine Schwellung im Kinnbereich, intraoral ist der Zahn 41 stark cariös und die Zähne 43-32 extrem gelockert. Der Vitalitätstest ist an 41 negativ und die zwei angefertigten Röntgenaufnahmen bestätigen die Verdachtsdiagnose eines Abszesses ausgehend von Zahn 41. Desweiteren zeigt sich an den Zähnen 43-32 ein massiver Knochenabbau. Der
Patient wird über die erforderliche Therapie aufgeklärt. Unter Infiltrationsanästhesie (2 Einstiche) wird eine Abszessinzision durchgeführt und ein Streifen eingelegt.
07.08.2005 Samstag 17:00 Uhr
Telefonische Beratung wegen eines Schmerzmittels
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09.08.2005
Die eingehende Untersuchung ergibt folgenden Befund:
f: 18, 28
c: 16, 25, 35, 44 z: 43-32
k: 33
e: 34, 36, 37, 38, 45, 46, 47, 48
Zahnstein ist vorhanden. Im Unterkiefer hat der Patient eine insuffiziente 15 Jahre alte Modellgussprothese. Die Krone 33 ist erneuerungsbedürftig. Der Vitalitätstest ergibt bei 16 und 25 einen negativen Befund. Das angefertigte OPG zeigt keine apikalen Veränderungen.
Zahn 25 ist wurzelgefüllt. An allen erhaltungswürdigen Zähnen wird Zahnstein entfernt. Die Inzisionswunde wird mit Kochsalzlösung gespült und der Streifen gewechselt.
11.08.2005
Nach Leitungsanästhesie bei 43 und Infiltrationsanästhesie bei 32 (2 Einstiche), werden die Zähne 43-32 extrahiert. Zur Formung des Prothesenlagers werden Knochenkanten geglättet und die Wunde mit 4 Nähten verschlossen. Aus Kostengründen wünscht der Patient keine Erweiterung der alten Prothese.
17.08.2005
Nahtentfernung 43-32. Trepanation des Zahnes 16 und anschließende Wurzelkanal- behandlung unter Kofferdam. Zum Anlegen des Kofferdams muss der Zahn mittels Keilchen separiert werden. Die Wurzelkanalaufbereitung ist sehr zeitaufwendig, da starke Wurzelkrümmungen vorliegen (3,2-fach). Eine Röntgenmessaufnahme wird angefertigt.
Anschließend werden die Kanäle mit einer medikamentösen Einlage versehen und der Zahn provisorisch verschlossen.
24.08.2005
Die Zähne 44 (mod) und 35 (modling) werden mit Aufbaufüllungen versorgt. Zur Fixierung der Füllung an 35 muss ein parapulpärer Stift gesetzt werden, eine Caries Profunda Behandlung wird durchgeführt. Die medikamentöse Einlage an 16 wird gewechselt.
26.08.2005
Zahn 25 wird mit einer Aufbaufüllung (modp) versorgt und es werden von Ober- und Unterkiefer Alginatabformungen zur Herstellung von Planungsmodellen genommen.
31.08.2005
Die Wurzelkanäle an 16 werden unter Kofferdam gefüllt. Eine Röntgenkontrollaufnahme wird angefertigt. Die abschließende definitive Füllung (modv) ist wegen der erschwerten Retentionsgewinnung (2,9-fach) sehr zeitaufwendig.
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02.09.2005
Es wird eine ausführliche ZE-Beratung durchgeführt, die 20 Minuten dauert.
Folgende prothetische Versorgung wird dann für den GKV-Patienten geplant:
Zahn 25 wird mit einer Keramikverblendkrone versorgt. Im Unterkiefer wird eine Cover-Denture Prothese mit Teleskopkronen geplant (Regelversorgung). Eine funktionelle Abformung ist notwendig. Auf Wunsch des Patienten soll die Krone an 25 vollverblendet und eine hochgoldhaltige Legierung verwendet werden.
Punktwert 0,7143 gewährte Festzuschüsse 1.128,78 €
Außerhalb der Regelversorgung liegende Leistungen werden nach GOZ zum 2,3-fachen Satz berechnet.
Material:
1 parapulpärer Stift 2,85 €
1 x Alginat 6,00 €
Material- und Laborkosten (geschätzt) 2.450,00 €