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Vermeidung von Verdichtungen und Aussaattechnik

Prof. Dr. agr. habil H.-P. Schwarz Institut für Technik

Hochschule Geisenheim

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10.07.2013

Das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG)

(vom 17. März 1998)

Im BBodSchG sind wichtige Paragraphen zur Regelung im Umgang mit dem Boden enthalten

Von Bedeutung sind für die landwirtschaftliche Nutzung

§ 2: Begriffbestimmung

(3) Schädliche Bodenveränderungen im Sinne des Gesetzes sind Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen, die geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche

Belästigungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorrufen zu können.

§ 4: Pflichten zur Gefahrenabwehr

(1) Jeder, der auf den Boden einwirkt, hat sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen nicht hervorgerufen werden.

(2) Der Grundstückseigentümer und der Inhaber mit der tatsächlich Gewalt über ein Grundstück, sind verpflichtet, Maßnahmen zur Abwehr […] drohender schädlicher Bodenveränderungen zu ergreifen.

§ 7: Vorsorgepflicht

Der Grundstückseigentümer […] ist verpflichtet, Vorsorge gegen das Entstehen schädlicher Bodenveränderungen zu treffen, die durch die Nutzung auf dem Grundstück […]

entstehen können.

§ 17: Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft

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BBodSchG §17 – Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft

(1) Bei der landwirtschaftlichen Bodennutzung wird die Vorsorgepflicht nach § 7 durch die gute fachliche Praxis erfüllt. […].

Grundsätze der guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Bodennutzung sind die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürlicher

Ressource. Zu den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis gehört insbesondere, dass

die Bodenbearbeitung unter Berücksichtigung der Witterung grundsätzlich standortangepasstzu erfolgen hat,

die Bodenstruktur erhalten oder verbessert wird,

Bodenverdichtungen, insbesondere durch Berücksichtigung der Bodenart, Bodenfeuchtigkeit und des von den zur landwirtschaftlichen Bodennutzung eingesetzten Geräten verursachten Bodendrucks, so weit wie möglich vermieden werden,

Bodenabträge durch eine standortangepaßte Nutzung, insbesondere durch

Berücksichtigung der Hangneigung, der Wasser- und Windverhältnisse sowie der Bodenbedeckung, möglichst vermieden werden,

die naturbetonten Strukturelemente der Feldflur, insbesondere Hecken, Feldgehölze, Feldraine und Ackerterrassen, die zum Schutz des Bodens notwendig sind, erhalten werden,

die biologische Aktivität des Bodens durch entsprechend, Fruchtfolgegestaltung erhalten oder gefördert wird und

der standorttypische Humusgehalt des Bodens, insbesondere durch eine ausreichende

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Belastung – Beanspruchung – Verdichtung

Zur Belastung, Beanspruchung und Verdichtung von Böden

Quelle: SOMMER (1985)

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Bodendruckbeanspruchung

Graphische Darstellung der Druckspannungen als so genannte „Druckzwiebel“

• Darstellung der dreidimensionalen vertikalen Druckspannungen im Körper Boden erfolgt durch Isobaren (Linien gleichen Druckes)

• diese sind Linien, die benachbarte Punkte gleicher Merkmale oder Werte einer bestimmten Größe wie zum Beispiel Druck oder Wassertiefe etc.

miteinander verbinden

(vergleichbar mit Höhenlinien)

• Ursprung in den Rädern der Aufstandsfläche und halbkreisförmigen Verlauf in der Tiefe

• Isobaren, die eine hohe Spannung repräsentieren, befinden sich nah an der Aufstandsfläche

(im Zentrum)

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Erosionsrinnen durch Fahrspuren

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Zunehmende Gewichtskraft

Situation:

Zunehmende Gewichtskraft bei

parallel zunehmender Aufstandsfläche und

konstantem Reifeninnendruck

führt zu gleichbleibendem mittleren Kontaktflächendruck

Ergebnis:

Die vertikalen

Druckspannungen, durch Isobaren veranschaulicht, reichen mit zunehmender Radlast in tiefere

Bodenschichten

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10.07.2013

Die Überrollhäufigkeit

Situation:

Messung von Druckspannungen bei Dreifachüberrollen eines Bodenkörpers durch einen

Terrareifen in unterschiedlichen Bodentiefen (Bodenfeuchte beachten)

Gewichtskraft: 11 t

Bereifung: 66x43.00-25

Reifeninnendruck: 0,7 bar

Ergebnis:

Erhöhung des Bodendruckes

durch die mechanische Belastung

Auch mit zunehmender Tiefe

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Kontaktflächenvergrößerung

Situation:

konstante Gewichtskraft bzw.

Radlast

konstanter Reifeninnendruck

parallel zunehmende Aufstandsfläche

Ergebnis:

stark abnehmender mittleren Kontaktflächendruck (2,2 bar auf 0,8 bar)

Reduktion der vertikalen Druckspannungen, durch Isobaren veranschaulicht, unwesentlich

Verlaufen ca. 11 cm flacher (anstatt ca. 59 cm nur ca. 48 cm)

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Standardschlepperreifen 380/70 R 24 zu 80% bei Neukauf

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Für 1,8 m Zeile schon zu breit

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10.07.2013

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Berechnungsformel für Räder (näherungsweise):

Aufstandsfläche = (Reifenbreite x 0,9) x (Außendurchmesser x 0,3)

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Strassendruck 1,6 bar Weinberg 0,6 bar (Volk 2013)

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Intervitis 1978/79 ?

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Luftführung zur Drehdurchführung (DD) mit Versorgungsleitung und

Steuerleitung

Stator/Rotor - Drehdurchführung umgreift Allradachse (nachrüstbar, keine Schläuche, keine Druckluft in

der Achse)

Versorgungsleitung zum Reifen in der Felge montiert,

Steuerleitung öffnet das Radsitzventil

Patentierte VOSS - Drehdurchführung als

2 – Leitersystem

OEM - Lieferung an Traktorhersteller etc.

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Fazit für den Winzer:

Auf den Bodenzustand achten; Bei zu nass zu Hause bleiben Welche Reifen passen zu meinem Betrieb

10 % mehr Höhe bedeuten 8 % längere Aufstandsfläche

10 % größere Reifenbreite bedeuten 14 % größere Aufstandsfläche Begrünt ? Skelettreich?

Reifeninnendruck angepasst? 0,8 bar?

Anzahl Fahrten durch Maschinenkombinationen reduzieren Auf die Tiefenwirkung der Druckzwiebeln achten

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Ideale Saatgutablage

gleichmäßige Bedeckunghöhe lockere Deckschicht

Regen Saatbett-

bearbeitungs- tiefe

kapillarer Wasseraufstieg

dichter Saathorizont

Quelle: CD, Lemken, 2002

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10.07.2013

Probleme bei der Saatgutablage

In lockeren Mulch

Bei Verdichtungshorizonten

Dicke der Mulchschicht Regen

Boden

bearbeitungs- tiefe

kapillarer Wasseraufstieg

Boden

bearbeitungs- tiefe

Regen

kapillarer Wasseraufstieg

Verdichtungshorizont z.B. Frässohle

Quelle: CD, Lemken, 2002

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Saatgutablage

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10.07.2013

Saatgutablage

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r i c h W e g w a r t e S c h a f g a r b e W i l d e M ö h r e P e t e r s i l

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Ergebnisse Langzeitversuch (8 Jahre)

Quelle: Eigene Darstellung nach LfL Sachsen, 2006

33,7 137,5

317,6 Bodenabtrag (g/m²)

3,2 12,2

21,2 Oberflächenabfluss

(l/m²)

92,4 70,9

49,4 Infiltrationsrate (%)

48,7 43,1

30,1 Aggregatstabilität (%)

2,5 2,6

2,0 Humusgehalt (%)

70 30

1 Bedeckungsgrad (%)

Direktsaat Mulchsaat

Konventionell

(Volk 2013)

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10.07.2013

Aktuelle technische Möglichkeiten

Nach Direktsaat – ein Säschlitz und sonst nichts: Präzise Saatgutablage mit Scheibenscharen der amerikanischen Marke Great Plains

• Scheibenschare

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Fazit für den Winzer:

Bei Winterbegrünung mit z. B. Roggen, Raps reicht die vorhandene Technik mit

Grubber-Sämaschinenkombinationen aus (z.B.

Hassia mit Schleppschar)

Bei Neuansaat auf ideale Bedingungen hinarbeiten Flügelbandschare verwenden (67 % Abdeckung)

Bei Grünlandverbesserungsmaßnahmen

Scheibenschare verwenden um nur Säschlitze zu bewirken

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r i c h W e g w a r t e S c h a f g a r b e W i l d e M ö h r e P e t e r s i l

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Profi 2010

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Referenzen

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