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Archiv "Krankenhaus-Bettendichte: Erhebliche regionale Unterschiede" (04.07.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KURZBERICHTE

bemerkenswerter, als die Kinder- ärzte im Augenblick unter dem Eindruck einer Erkrankung ste- hen, die offenbar durch Umwelt- einflüsse mitverursacht ist, dem Pseudo-Krupp. ln Siegen waren die statistischen Zusammenhänge (nachgewiesen vor allem von Prof. Dr. Harald Haupt, Duisburg) zwar gegenwärtig, hingewiesen

wurde aber darauf, daß ein kausa- ler Zusammenhang zwischen Schwefel- und Stickstoffdioxyd- belastung und Pseudo-Krupp bis- her nicht exakt bewiesen wurde.

Palitzsch forderte allerdings, Er- krankungen, die im Verdacht ste- hen, durch Umweltnoxen ausge- löst oder beeinflußt zu werden, zentral zu melden. NJ

Krankenhaus-Bettendichte:

Erhebliche regionale Unterschiede

Die Krankenhaus-Bettendichte sowie die Liegedauer der statio- när versorgten Patienten weichen von Bundesland zu Bundesland nach wie vor erheblich ab. Aller- dings vermittelt die amtliche Kran- kenhausstatistik, insofern ein ver- zerrtes und damit interpretations- bedürftiges Bild, als die amtliche Übersicht die vorgehaltene Kran- kenhausbettenkapazität für Akut- kranke (ohne Psychiatrie) strikt nach Bundesländern abgrenzt und zählt.

Um jedoch aussagefähige Schluß- folgerungen zu ziehen, ist es er- forderlich, zumindest bei einigen Ländern "bereinigte" Erhebun-

gen der Krankenhausbetten vor- zunehmen und dabei zu berück- sichtigen, ob und inwieweit Kran- kenhausbetten mit Patienten des aufgeführten Bundeslandes und/

oder eines anderen, benachbar- ten Landes belegt wurden. Es gibt - wie nicht anders zu erwarten - einerseits Bundesländer mit merklichen "Wanderungsverlu-

sten", wie der Flächenstaat

Schleswig-Holstein, und solche Bundesländer, die deutliche

"Wanderungsgewinne", das heißt

Mehrbelegungen infolge stationä- rer Belegungen aus anderen Bun- desländern, zu verzeichnen ha- ben. Dazu zählen insbesondere die Stadtstaaten Harnburg und

130

120 D BETTENDICHTE AUF 10000 EINWOHNEiHBEREINIGT]

110 D VERWEILDAUER IN TAGEN

100 90-

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BUNDESLANOER

Quelle: Bedarfspläne, statistische Landesämter, eigene Erhebungen, Schätzungen

Darstellung: Bettendichte und Verweildauer in den Bundesländern 1982 (Krankenhäuser für Akutkranke)

2090 (38) Heft 27 vom 4. Juli 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Bremen. Die beiden norddeut- schen Stadtstaaten übernehmen seit eh und je Versorgungsaufga- ben auch für das Umland; sie wei- sen daher eine weit überdurch- schnittliche "Bettendichte" auf.

Da auch das Krankenhausfinan- zierungsgesetz (KHG) von 1972 der strikten länderbezogenen Bettenstatistik folgt, ist es für die gesundheitspolitische Beurtei- lung wichtig, daneben eine "Ein- zugsgebietsstatistik" zu Rate zu ziehen.

Auf Grund einer Analyse der Be- darfspläne anhand von Unterla- gen der Statistischen Landesäm- ter sowie von fundierten Schät- zungen wurde die Zahl der Bet- ten, die für Patienten der einzel- nen Bundesländer im eigenen oder in einem anderen Bundes- land "vorgehalten" werden, für das Jahr 1982 wirklichkeitsnah er- mittelt. Bei Berücksichtigung der Abwanderungen in den einzelnen Ländern, aber Nichtberücksichti- gung der Zuwanderungen ergibt sich die in der Darstellung darge- stellte Reihenfolge der bereinig- ten Bettendichte.

...,. Die geringste Bettendichte bei den Krankenhäusern für Akut- kranke weist Schleswig-Holstein mit 64,7 Betten auf 10 000 Einwoh- ner auf, gefolgt von Baden-Würt- temberg, Hessen, Bayern und Nie- dersachsen. Die mit Abstand höchste Bettendichte hat Berlin (West). Mit 124,7 Betten auf 10 000 Einwohner liegt die Bettendichte in Berlin etwa 93 Prozent über der Bettendichte des Landes Schles- wig-Holstein .

...,. ln einem engen Zusammen- hang mit der jeweiligen Betten- dichte steht offensichtlich die durchschnittliche Verweildauer.

Sie schwankt im Bundesgebiet von 12,6 Tagen in Baden-Würt- temberg bis zu 21 ,3 Tagen in Ber- lin (West). Die Länder mit einer unterdurchschnittlichen Verweil- dauer liegen allerdings auch mit der Bettendichte unter dem Bun- desdurchschnittswert.

Ernst Bruckenberger, Hannover

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