• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "IT-Projektmanagement in Krankenhaus und Gesundheitswesen" (27.01.2006)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "IT-Projektmanagement in Krankenhaus und Gesundheitswesen" (27.01.2006)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Wissenschaftsgeschichte

Die Welt als Labor

Christoph Gradmann: Krank- heit im Labor. Robert Koch und die medizinische Bakteriologie.

Reihe „Wissenschaftsgeschichte“, Wallstein Verlag, Göttingen, 2005, 376 Seiten, broschiert, 38 A

1924 wird die Tuberkulose in Thomas Manns „Der Zauber- berg“ als medizinisch gut behandelbar dargestellt. Mehr als 30 Jahre zuvor entdeck- te Robert Koch das Tuber- kelbakterium. Er legte den Grundstein einer modernen Bakteriologie: Ansteckung wurde erklärbar durch das Sichtbarmachen von Bakteri- en. Färbung, Tierversuch und Reinkultur im Labor ließen Kausalitäten zwischen Erre- ger und Krankheit erkennen.

Der Heidelberger Medizin- und Wissenschaftshistoriker Christoph Gradmann fokus- siert darauf, wie Kochs Arbeit als „Prozess der Formulierung und Weiterentwicklung von Methoden und Gegenständen des medizinisch-bakteriologi-

schen Labors erklärt werden“

kann. Indem er Tagebücher wie Labornotizen heranzieht, verbindet Gradmann die Bio- grafie Kochs mit der Wissen- schaftsgeschichte der medizi- nischen Bakteriologie und zeigt dabei mit großem Ge- winn den Prozesscharakter der Forschung auf.

Die Identifizierung des bakteriellen Erregers der Tu- berkulose und der Therapie- empfehlung, die aus der me- dizinischen Bakteriologie ge- wonnen wurde, war für die Kliniker konfrontativ: Krank- heit wurde nicht mehr und nur am Krankenbett studiert, sondern nun auch im Labor unter das Mikroskop genom- men. Der Erreger wurde sichtbar und therapeutische Strategien wie Desinfektion oder Chemotherapie wurden greifbar: Die Labormedizin wurde öffentlich.

Dieses nach Nach-Außen- Treten bestimmte auch die medizinische Bakteriologie, die ihre Erkenntnisse im Feldexperiment zu beweisen hatte. Die gefährlichen Er- reger mussten nicht zuletzt angesichts der öffentlichen Erwartungshaltung gebän- digt werden, doch war man dazu bisweilen (noch) gar nicht in der Lage, und die kli- nische Umsetzung brauchte ihre Zeit.

Koch stand unter Erfolgs- druck. Als Experte reiste er bis in die Tropen und stellte sich und seine Erkenntnisse der Öffentlichkeit unter Be- weis. Koch machte damit die Welt zum Labor.Florian Steger

IT-Projektmanagement

Eine komplexe Anleitung

Elske Ammenwerth, Reinhold Haux: IT-Projektmanagement in Krankenhaus und Gesundheits- wesen. Einführendes Lehrbuch und Projektleitfaden für das takti- sche Management von Informati- onssystemen. Schattauer GmbH, Stuttgart, 2005, 344 Seiten, 68 Ab- bildungen, 65 Tabellen, 34,95 A Die Einführung von rechner- basierten Anwendungssyste- men im Gesundheitswesen ist eine komplexe Aufgabe, die in der Regel umfangreiche Auswahl- und Anpassungsak- tivitäten an die einrichtungs- spezifischen Besonderheiten erfordert. Häufig sind viele Personen an einem IT-Pro- jekt, beispielsweise im Kran- kenhaus, beteiligt. Umso wichtiger ist es, systematisch und geplant vorzugehen und alle Beteiligten frühzeitig mit einzubeziehen, denn – so die Autoren des Werkes – häufig scheitern IT-Projekte nicht wegen technischer Schwierig- keiten, sondern aufgrund mangelhafter organisatori- scher Faktoren, wie Wider- stand von Mitarbeitern oder unklarer Verteilung von Zu- ständigkeiten.

Das Buch enthält das not- wendige theoretische Wissen über Methoden und Werk- zeuge für das Management von Informationssystemen und gibt außerdem viele praktische Hinweise für ein erfolgreiches IT-Projektma- nagement. Es wendet sich als

einführendes Lehrbuch vor allem an Studierende der Medizinischen Informatik, der Wirtschaftsinformatik, des In- formationsmanagements und verwandter Fächer. Für Prak- tiker, wie zum Beispiel IT- Projektleiter, -Berater und -Mitarbeiter ist es ein nützli- ches Nachschlagewerk mit vielen Merk- und Checkli- sten, Übersichten und prakti- schen Anleitungen.

Ein inhaltlicher Schwer- punkt ist die detaillierte Dar- stellung der Projektphasen von der Initiierung über die Planung und Begleitung bis zum Abschluss von IT-Pro- jekten. Darüber hinaus wer- den die Projektmodule, das heißt die Prozesse der Analy- se und Bewertung, der Spezi- fikation, der Auswahl, der Einführung und der Evaluati-

on von Informationssystemen übersichtlich und anhand von Beispielen dargestellt. Ein Thesaurus mit Erläuterungen zu den wichtigsten verwende- ten Begriffen erleichtert zu- sätzlich das Verständnis.

Heike E. Krüger-Brand

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 4⏐⏐27. Januar 2006 AA183

B Ü C H E R

Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Bernd Koeck, Wilfried Wagner (Hrsg.): Implantologie. Studien- ausgabe Praxis der Zahnheilkun- de, Band 13. Urban & Fischer Verlag, München, Jena, 2005, XII, 396 Seiten, 58 Zeichnungen, 654 Fotos, 59,95 A

M. Girke, J.-D. Hoppe, P. F.

Matthiessen, S. N. Willich (Hg.):

Medizin und Menschenbild. Das Verständnis des Menschen in Schul- und Komplementärme- dizin. Dargestellt vom Dialogfo-

rum Pluralismus in der Medizin.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2006, VI, 114 Seiten, 7 Abbildun- gen, 2 Tabellen, 24,95 A Andreas Engert, Dimitris Vo- liotis (Hrsg.): Monoklonale Antikörper in der Leukämie- therapie. UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen, 2005, 80 Seiten, 14 Abbildungen, Hard- cover, 39,80 A

Claus-Martin Muth, Peter Rader- macher: Kompendium der Tauch- medizin. Einführung und Über- blick für Hausärzte und Sport- mediziner. Deutscher Ärzte-Ver- lag, Köln, 2006, XII, 183 Seiten,

73 Abbildungen, 10 Tabellen kar- toniert, 19,95 A

Peter Reuter: Der Große Reuter.

Springer Universalwörterbuch Medizin, Pharmakologie und Zahnmedizin. Deutsch-Englisch/

Englisch-Deutsch. Springer-Ver- lag, Berlin, Heidelberg u. a., 2006, XXII, 3144 Seiten, 2 Bände, ge- bunden, 179,95 A

Alfred M. Debrunner: Ortho- pädie/Orthopädische Chirurgie.

Patientenorientierte Diagnostik und Therapie des Bewegungsap- parates. 4., vollständig neu bear- beitete Auflage, Studienausgabe, Verlag Hans Huber, Bern, Göt-

tingen u. a., 2005, 1261 Seiten, 1777 Abbildungen, 51 Tabellen, kartoniert, 49,95 A

Volker Köllner, Michael Broda (Hrsg.): Praktische Verhaltens- medizin. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2005, XVI, 264 Seiten, 39 Abbildungen, 32 Tabellen, kartoniert, 29,95 A Dieter Kleinmann: Laufneben- wirkungen. Vom Ermüdungs- bruch zum plötzlichen Herztod:

Was können Sie dagegen tun?.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 2006, X, 346 Seiten, 84 Abbildun- gen in 128 Einzeldarstellungen, 53 Tabellen, kartoniert, 39,95 A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

–  Nicht zu kurz: die Feinplanung kann dann nicht mehr das Ziel erfüllen, ein Steuerungsinstrument und eine Fahrplan für die nächsten Meilensteine zu sein. –  Guter

Zu dieser Zeit belegten alle Indikatoren eine extrem ungleiche digitale Entwicklung zwischen dem Globa- len Norden und dem Globalen Süden: Noch 1998 standen rund 73 Prozent

Die Studie aus den USA konnte durch routine- mäßige Hörprüfungen innerhalb der ersten 24 Stunden der Behandlung nachweisen, daß in allen Fällen blei- bender Taubheit diese schon

1989 habilitierte er sich für das Fach Medizinische Mikrobiologie an der Universität Hamburg und bekam einen Ruf auf eine Pro- fessur für Hygiene an der Uni- versität

Eine Lebensmittelvergiftung durch Clostridium perfringens (eine Art von Gastroenteritis) kann entstehen, wenn Menschen ein Nahrungsmittel (in der Regel Rindfleisch) zu sich nehmen,

Während traditionsorientierte Kreise die seit Langem vernachlässigte und daher dringend notwendige moralische Festigung des Kindes als schulischen Hauptbeitrag zur

Vorstellungen von Kindheit und vom Kind sind soziale Konstruktionen und als solche eng mit den Werten und Normen einer Gesellschaft ver- knüpft, so die Prämisse

• Versuche eine oder mehrere Szenen auszuwählen, die für deine Jugendlichen passt/passen; und denk dran, dass es nicht drum geht, möglichst viel zu spielen, sondern sich mit