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Archiv "Bewerbung Berlins um Paralympics 2000" (30.04.1993)

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Aus Bund und Ländern

KBV gegen Beispiele zur Arzneiverordnung in ZDF-Sendung

KÖLN. In der ZDF-Sen- dung "Gesundheitsmagazin Praxis" vom 31. März 1993 wurde unter Darstellung von einzelnen Behandlungsfällen drei Ärzten der Vorwurf ge- macht, in Auswirkung des Gesundheitsstrukturgesetzes betroffenen Patienten zu Un- recht eine unverzichtbare me- dikamentöse Behandlung ver- weigert zu haben. Bundesge- sundheitsminister Horst See- hafer (CSU) wertete in dieser Sendung das Verhalten der betreffenden Ärzte als eine Schande für den ärztlichen Berufsstand.

Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung (KBV) hat die dargestellten Behandlungs- fälle analysiert und dabei fol- gendes festgestellt:

~ Das im Rahmen der Nachbehandlung eines Brust- krebses auf Privatrezept ver- ordnete Präparat "Woben- zym N" steht auf der vom Bundesgesundheitsminister herausgegebenen Negativliste nach § 34 Abs. 2 SGB V und durfte daher nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenver- sicherung verordnet werden.

~ Die zur Behandlung ei- ner Parkinson-Erkrankung eingesetzten Präparate wie

"Nimotop" und "Akatinol"

sind keine typischen Parkin- son-Medikamente und daher zur Behandlung dieser Er- krankung keineswegs unver- zichtbar.

~Die Verweigerung der Verordnung des sehr teuren Präparates "Zofran" (10 Ta- bletten rund 450 DM) bei durch Chemotherapie be- dingtem Erbrechen ist auf die Unsicherheit vieler Hausärzte zurückzuführen, ob sie die entsprechenden Kosten auch dann als Praxisbesonderhei- ten geltend machen können, wenn die eigentliche Chemo- therapie beim Facharzt vor- genommen wird. Es handelt sich in diesen Fällen also nicht um eine Verordnungs- verweigerung, sondern um

...

NACHRICHTEN ein Problem der Zuständig-

keit für bestimmte Verord- nungen im Rahmen einer fachärztlichen Behandlung.

Diese Problematik, die durch die im Gesundheitsstruktur- gesetz vorgesehene Richtgrö- ßenprüfung mit sehr rigiden Prüfgrenzen aufgekommen ist, soll zwischen der KBV und den Krankenkassenver- bänden alsbald gelöst wer- den.

Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung verwahrt sich gegen die Art und Weise der

"Aufbereitung" des Gesund-

heitsstrukturgesetzes in der ZDF-Sendung. Die öffentlich vorgenommene pauschale Verurteilung des Verord- nungsverhaltens einzelner na- mentlich genannter Ärzte durch den Minister sei offen- bar ohne Prüfung des Sach- verhaltes erfolgt. KBV

Prof. Brandstädter:

Rehabilitation vor Arbeitsgericht

MAGDEBURG. Prof. Dr.

sc. med. Walter Brandstädter, Präsident der Ärztekammer Sachen-Anhalt, ist rehabili- tiert. Vorwürfe, er sei inoffizi- eller Mitarbeiter des Ministe- riums für Staatssicherheit ge- wesen, werden vom Wissen- schaftsministerium nicht län- ger erhoben. Das ist das Er- gebnis eines Vergleichs vor dem zuständigen Arbeitsge- richt. Darin heißt es nach Mitteilung der Landesärzte- kammer Sachsen-Anhalt wörtlich: "Die ursprüngliche Mitteilung der Gauck-Behör- de weckte in ihrer Kürze ei- nen Anfangsverdacht Nach der Prüfung der Personal- und Berichtsakte im arbeits- gerichtlichen Verfahren wer- den die Vorwürfe, die zur Kündigung geführt haben, nicht mehr erhoben."

Brandstädter war jahre- lang Direktor des Instituts für Blutspende- und Transfusi- onswesen der Medizinischen Akademie Magdeburg. Im August 1992 kündigte ihm Wissenschaftsminister Prof.

Dr. Rolf Frick (FDP) wegen des negativen Gutachtens der

Die "Aitenlast" der Krankenkassen

Gesetzliche Krankenversicherung- Stand 1991 Anteil der Renlner·Beilräge am

Beitragsaufkommen

Anteile der Ausgaben lür Rentner an den wichtigsten

Ausgabenbereichen

Die Beitröge der Rentner zur gesetzlichen Krankenversicherung reichen bei

weitem

nicht aus, um damit die Krankenkassenausgaben für Rentner zu dek- ken. Denn von Rentnern kommen nur 17 Prozent des gesamten Beitragsauf- kommens, wohingegen

41

Prozent der gesamten Leistungsausgaben für Rentner bestimmt sind. Bei den Kassenausgaben für Behandlung im Kran-

kenhaus

und

für

Arzneimittel sind

jeweils

über die Hälfte der Ausgaben für Rentner bestimmt, bei der häuslichen Krankenpflege und Pflegebedürftigkeit

sogar 88 Prozent. Globus

Gauck-Behörde fristlos (vgl.

Hefte 36 und 40/1992).

Ein Ausschuß "Vergan- genheitsbewältigung" der Landesärztekammer war schon vor Monaten zu dem Schluß gelangt, daß Brand- städter kein inoffizieller Sta- si-Mitarbeiter gewesen ist, weswegen dieser sein ruhen- des Amt als Präsident wieder aufgenommen hatte. Einem Bericht in Heft 1 des Ärzte- blattes Sachsen-Anhalt zufol- ge kam der Kammerausschuß nach Akteneinsicht bei der Gauck-Behörde zu dem Schluß, daß Prof. Brandstäd- ter jede konspirative Stasi- Mitarbeit verweigert hat.

Die Formulierung "Er er- hält den Decknamen Ritter"

beispielsweise sei nach verglei- chenden Untersuchungen im Umgang mit Stasiakten be- nutzt worden, "wenn der Be- treffende selbst nicht bereit war, sich zu verpflichten und ihm der Deckname gegeben wurde, den er selbst nicht kannte." In dem Bericht wird ausgeführt, die versuchte Zu- sammenarbeit sei nach Dar- stellung in den Akten nicht er- giebig gewesen. Im April1989 habe das MfS seine Aktivitä- ten "wegen Perspektivlosig- keit" eingestellt. th

Bewerbung Ber1ins um Paralympics 2000

BERLIN. "Die Spiele der Behinderten waren für uns nie ein notwendiges Anhäng- sel, sondern immer selbstver- ständlicher Bestandteil eines Olympischen Festivals für al- le, auch für all jene, die mit einem Handicap antreten müssen. Wir meinen, die Pa- ralympics geben Olympia ei- ne zusätzliche menschliche Dimension", betonte der Re- gierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, anläßlich der Vorstellung der Berliner Bewerbungsschrift um die Paralympics 2000 im Rathaus Schöneberg.

Der Senat habe die not- wendigen Garantien für die Paralympics gegeben. Bei der Gründung der Olympia GmbH im Juli 1991 sei bereits ein eigener Arbeitsbereich Paralympics eingerichtet wor- den. Der Grundgedanke der Berliner Olympia-Berwer- bung, der das Uberwinden von Grenzen in den Mittel- punkt stellt, schließe die Inte- gration behinderter Men-

schen in die Gesellschaft als

Selbstverständlichkeit mit ein, sagte der Regierende Bürgermeister. Kli Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 17, 30. April 1993 (17) A1-1253

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