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Archiv "Arzneimittel: Ausgaben niedriger als im Vorjahr" (13.08.2004)

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E

in Hilfsprojekt zur Be- kämpfung der in Teilen Osteuropas außer Kontrolle geratenen Tuberkulose-Epi- demie haben nordrhein-west- fälische Ärzte in Düsseldorf vorgestellt. Das von der Ärz- tekammer Nordrhein unter- stützte Projekt des medizi- nisch-humanitären Vereins Agitas-Circle konzentriert sich auf das Gebiet um Kali-

ningrad in Russland. Dort er- kranken nach Angaben der Ärztekammer etwa zwölfmal so viele Menschen an Tuber- kulose wie in Nordrhein- Westfalen (117,9 Erkrankun- gen je 100 000 Einwohner im Vergleich zu 10,2 im Jahr 2003). Vor allem multiresi- stente Bakterienstämme näh- men im Gebiet um Kaliningrad drama- tisch zu.

Das mit der Welt- gesundheitsorganisa- tion abgestimmte Hilfsprojekt des Agi- tas-Circle umfasse ei- ne Kampagne zur In- formation der Bevöl- kerung sowie Schu- lungen von Ärzten und Krankenschwe- stern vor Ort, erklär- te der Leiter des Ka- liningrad-Projekts, Dr. med. Dietrich Rohde. Die Ärztin- nen und Ärzte in Deutschland rief der Präsi- dent der Bundesärztekam- mer, Prof. Dr. med. Jörg-Diet- rich Hoppe, zu verstärkter Wachsamkeit gegenüber Tu- berkulose auf. Zwar dürfe die aktuelle Gefahr für Westeu- ropa durch multiresistente Tuberkulose-Erreger nicht überdramatisiert werden, sag- te Hoppe. „Dennoch dürfen wir die Probleme nicht igno-

rieren, die durch zunehmen- de Migration vom Osten in den Westen Europas auf uns zukommen können.“ Der Präsident der Bundesärzte- kammer wies auf eine in Deutschland durchgeführte Studie hin, nach der sich bei Patienten aus den Staaten der

ehemaligen Sowjetunion die höchsten Multiresistenzraten zeigen. Die Ärztekammer Nordrhein werde verstärkt Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Tuberkulose an- bieten. Kontakt: Agitas- Circle, Morper Allee 2, 40699

Erkrath. HK

D

ie Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kranken- kassen lagen in jedem der er- sten sechs Monate 2004 nied- riger als im Vorjahr. Insge- samt wurden die Kranken- kassen durch die pharmapoli- tischen Maßnahmen der Ge- sundheitsreform um 1,4 Milli-

arden Euro entlastet. Das teilte die ABDA – Bundes- vereinigung deutscher Apo- thekerverbände Ende Juli mit. An den Einsparungen waren der ABDA zufolge die Patienten mit rund einem Drittel beteiligt, weil sich die Zuzahlungsregelungen geän- dert haben und viele rezept-

freie Arzneimittel nicht mehr zulasten der Kassen verord- net werden dürfen. Die bei- den restlichen Drittel trügen Hersteller, Großhandel und Apotheken.

Nach Angaben der ABDA fiel der Ausgabenrückgang je- weils zum Ende des Quartals – im März und im Juni – am

geringsten aus. Grund dafür sei der so genannte Praxis- gebühreneffekt. Vor allem chronisch Kranke gingen En- de des Quartals noch einmal zum Arzt, um im Folgequartal die Praxisgebühr zu sparen.

Während die Arzneimittel- ausgaben im Januar um fast 30 Prozent und im Februar um 18 Prozent sanken, betrug der Rückgang im März nur 1,6 Prozent. Im April dagegen lagen die Ausgaben zwölf Prozent niedriger als im Vor- jahresmonat, im Mai 16 Pro- zent. Im Juni schwächte sich der Rückgang wiederum ab und lag mit einem Ausgaben- volumen von 1,7 Milliarden Euro rund 1,7 Prozent unter dem Wert von Juni 2003. EB A K T U E L L

A

A2210 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3313. August 2004

Fallzahlen

Weniger Kranke in den Praxen

Rückgänge zwischen 1,3 und 16,5 Prozent

D

ie Zahl der Patientinnen und Patienten in Arztpraxen ist im zweiten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahreszeit- raum um rund sieben Prozent zurückgegangen. Das ergaben die Auswertungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Im ersten Quartal betrug der Rückgang noch zehn Prozent. Ob die Praxisgebühr tatsächlich steuernde Wir- kung zeige, werde sich aber erst am Jahresende erweisen, heißt es bei der KBV. Sie verweist darauf, dass in der zweiten Jahreshälfte die Anzahl der gesetzlich Krankenversicherten steigen wird, die von Zuzahlungen befreit sind.

Die Fachärzte waren auch im zweiten Quartal stärker vom Patientenrückgang betroffen als die Hausärzte. Das gilt vor allem für Gynäkologen und Dermatologen. Als Gründe vermutet die KBV die Ausstellung von Halbjahresrezepten für die Antibaby-Pille, hohe Medikamentenzuzahlungen so- wie deutliche Einschränkungen der Erstattungspflicht für rezeptfreie Medikamente.

Die Rückgänge lagen zwischen 7,5 Prozent (KV Rhein- hessen) und 16,5 Prozent (KV Saarland). Bei den Hausärz- ten wurden Schwankungen zwischen –1,3 Prozent (KV Ber- lin) und –9 Prozent (KV Saarland) gemeldet. Rie

Arzneimittel

Ausgaben

niedriger als im Vorjahr

Apotheker beziffern Einsparungen mit 1,4 Milliarden Euro.

Auch die Patien- ten trugen zu den Einsparungen bei.

Viele rezeptfreie Arzneien müssen sie selbst zahlen.

Tuberkulose

Hilfe für Osteuropa

Ärzte aus Nordrhein- Westfalen starten Projekt in der Region Kaliningrad.

Auch in Usbekistan, hier in Kungrad, un- terhalten Hilfsorganisationen Projekte.

Foto:laif

Foto:dpa

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