• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Konzertierte Aktion : Ausgaben für ambulante Behandlung bleiben im Rahmen" (22.10.1981)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Konzertierte Aktion : Ausgaben für ambulante Behandlung bleiben im Rahmen" (22.10.1981)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung

Konzertierte Aktion

Mehrbelastungen durch den Gesetzgeber .. .

Aus dem Statement von Dr.

Detlef Balzer, Vorstandsvor- sitzender des Bundesverban- des der Ortskrankenkassen In einer Gesamtwertung möch- ten wir feststellen, daß die Be- mühungen um Kostendämp- fung in jenen Leistungsberei- chen, in denen wir unmittelbare Vertragsbeziehungen haben — also den Ärzten, Zahnärzten einschließlich Zahnersatz so- wie der Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln —, mit größerer Wirkung vollzogen werden konnten als in den Bereichen, mit denen wir keine unmittelba- ren Vertragsbeziehungen ha- ben — also im Bereich der Arz- neimittelversorgung und der stationären Versorgung.

Die Frage, ob sich angesichts dieser Entwicklungstendenzen unter Berücksichtigung auch der im KVEG vorgesehenen Re- gelungen zur Kostendämpfung Beitragssatzsteigerungen bei einer Gesamtbetrachtung der Jahre 1981 und 1982 vermeiden lassen, läßt sich nur beantwor- ten, wenn auch die Mehrbela- stungen der Krankenkassen be- rücksichtigt werden. Aufgrund bestehender Regelungen muß finanziert werden:

> der Wegfall der Erstattun- gen des Beitragsausfalls bei Mutterschaftsurlaubsgeld durch den Bund sowie

> der Wegfall des Bundeszu- schusses zu den sonstigen Hilfen

> die Übernahme der Ausbil- dungsvergütungen für die Aus- bildung in Krankenpflegebe- rufen

Das Paket der Gesetzesvorla- gen im Deutschen Bundestag sieht außerdem folgende Mehr- belastungen vor:

I> Aufhebung der Vorschriften über das Auslaufen der Finan- zierung der Ausbildungsstätten

in Krankenhäusern über den Pflegesatz

> Senkung des Beitrages nach dem AFG auf 100 v. H. des allgemeinen Beitragssatzes

> Streichung des Zuschusses für die AOK Berlin

> Streichung des Bundeszu- schusses für minderjährige ju- gendliche Arbeitslose

I> Erhöhung der Vergütung für Polikliniken

1> Verlagerung von Heilmaß- nahmen von der Rentenversi- cherung auf die Krankenversi- cherung

Insgesamt ergibt sich daraus al- lein für die Ortskrankenkassen eine beträchtliche, sicherlich über 500 Millionen DM hinaus- gehende Mehrbelastung.

. . . und weitere Belastungen durch geringfügig Beschäftigte

Aus dem Statement von Fritz Tervooren, Geschäftsführer des Bundesverbandes der In- nungskrankenkassen

Bei diesen Annahmen ist aller- dings eine mögliche Gesetzes- änderung außer Betracht ge- lassen, nämlich die im Arbeits- förderungs-Konsolidierungsge- setz vorgesehene Beseitigung der Versicherungsfreiheit ge- ringfügiger Beschäftigungen.

Wir müssen davon ausgehen, daß diese Neuerung, wenn sie kommt, unsere Innungskran- kenkassen neben den Ortskran- kenkassen am stärksten tan- giert, aber auch belastet. Vor allem die Kassen, die Betriebe des Gebäudereiniger-Hand- werks, der Nahrungsmittelberu- fe, der Friseure, der Chemisch- Reiniger sowie des Hotel- und Gaststättengewerbes betreuen, werden, je nach der Zahl von Geringverdienern, die dann ver- sicherungspflichtig werden, ih- re Beitragssätze mehr oder minder kräftig anheben müs- sen. Beispielhaft sei hier die IKK Hamburg genannt, eine der größten Innungskrankenkassen

mit nahezu 70 000 Mitgliedern.

Die Kasse hat anhand einer Mo- dellrechnung ermittelt, daß der zu erwartende Zugang an neu- en Mitgliedern, die alle nicht kostendeckende Mindestbeiträ- ge entrichten, selbst bei vor- sichtiger Berechnung einen Beitragsmehrbedarf von 0,9 bis 1,1 Beitragsprozentpunkten be- dingt.

Ausgaben für ambulante Behandlung

bleiben im Rahmen

Aus dem Statement von Karl Kaula, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ange- stellten-Ersatzkassen

Zwischen der Ausgabenent- wicklung mit 5,7 Prozent und der Grundlohnentwicklung mit 4,7 Prozent öffnet sich eine Schere, die im wesentlichen durch die Ausgaben für statio- näre Behandlung und für Arz- neimittel verursacht wird. Die Ausgaben für ambulante ärztli- che Behandlung — und hier lie- gen uns abgerechnete und nicht geschätzte Werte vor — liegen mit 5,6 Prozent in der Nähe der Grundlohnentwick- lung. Durch das Weiterlaufen der vereinbarten Punktwerte wird sich dieses Bild für das laufende Jahr und erst recht für das Jahr 1982 verbessern.

Ungebremst ist die Entwick- lung im Krankenhausbereich.

Der Schätzwert für das erste Halbjahr liegt überproportio- nal zur Grundlohnentwicklung, und dieser Wert wird noch im zweiten Halbjahr Auftrieb erhal- ten, weil sich die spektakulären Forderungen der Krankenhäu- ser und die entsprechenden Pflegesatzfestsetzungen erst im zweiten Halbjahr auswirken werden. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, daß die Selbstverwaltung der Kranken- versicherung auf diese Entwick- lung nicht einwirken kann. Ich muß dies auch heute betonen, und ich füge hinzu: Die Novelle zum KHG erscheint uns nach wie vor nicht ausreichend.

2008 Heft 43 vom 22. Oktober 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„Empfehlungen über Maß- stäbe und Grundsätze für die Wirtschaftlichkeit und Lei- stungsfähigkeit der Kranken- häuser, insbesondere für den Personalbedarf und die Sach-

Deutschen Ärz- tetag als Präsident der Bun- desärztekammer bestätigt worden war — ist damit für ei- ne vierte Amtsperiode seit 1976 Präsident der Ärzte- kammer Bremen.. Zum

Nach dem drastischen Rückgang der Antragszahlen für medizini- sche Rehabilitationsleistun- gen um 300 000 – also um mehr als 35 Prozent, bezogen auf 1995 – zeichnete sich in den

Unter den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bean- spruchten den größten Ausgabenblock die Krankenhäuser (einschließlich der dort verordneten Arzneimittel) mit

Dieser Kampf zeich- net sich schon heute insofern ab, als Vertreter der Laborärzte, Ra- diologen und Internisten sich zur Zeit schon mehr oder weniger laut zu Wort melden, aber

Ordnungswesen, Verkehrsüberwachung, Personenstandswesen, Fundwesen, Sicherheit, Kriminalprävention, Veranstaltungen, Märkte, Verbraucherschutz, Gesundheit, Heimaufsicht, Brand-

Ordnungswesen, Verkehrsüberwachung, Personenstandswesen, Fundwesen, Sicherheit, Kriminalprävention, Veranstaltungen, Märkte, Verbraucherschutz, Veterinärwesen mit Fleischhygiene und

Gesetzesinitiative aus dem Hause Hasselfeldt konstatierte BKK- Schmeinck: „Aus der Sicht der Kran- kenkassen sind neben neuen Zulas- sungsregelungen auch Vorschriften zum