Ausgaben-Anstieg gebremst
1981
Kranken- haus Eine.
Verwaltungs,rz-zr koste« 1.3,2 E
MutterschaftrAE, LLI
ZahnersatzArzneimittel (aus Apotheken) N
; sonstiges 5,7
Heil-u.Hilfsmittel - / Zahnärzte
Kra- nkengeld
4 313
Q
iszsamo 1971 1111111111111 31 1 1111111111111111= ,
nur AHOI
95,9
Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung 1976 in Milliarden DM 66,6
Ausgaben
1981 272 in Milliarden DM Ei
Unter den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bean- spruchten den größten Ausgabenblock die Krankenhäuser (einschließlich der dort verordneten Arzneimittel) mit 27,2 Milliarden DM, gefolgt von Ausga- ben für ambulante ärztliche Leistungen mit 16,5 Milliarden DM, für Arzneimit- tel aus öffentlichen Apotheken mit 13,7 Milliarden DM und für Zahnersatz mit 7,9 Milliarden DM Globus/EB
Die Information:
Bericht und Meinung Schwerbehindertengesetz
höher liegen als in vielen anderen Ländern. Die AWMF wörtlich: „Ge- setzliche und administrative Maß- nahmen, die so große Personen- kreise als ‚krank' und ‚schwerbe- hindert' anerkennen, bleiben nicht ohne Rückwirkung auf Gene- sungswillen, persönliches Wohl- befinden und berufliche Einsatzfä- higkeit. Es erscheint medizinisch bedenklich, daß der natürliche Ge- sundungs- und Leistungswille des einzelnen durch den zu weit ge- spannten Rahmen der gesetzli- chen Möglichkeiten unterlaufen wird und das Gegenteil von dem eintritt, was der Gesetzgeber ei- gentlich gewollt hat. Den wirklich Behinderten und den wirklich Schutzbedürftigen wird dadurch die notwendige und zustehende Hilfe geschmälert. Eine Reduzie- rung und Anpassung der Zahlen der Bundesrepublik an die welt- weiten Gegebenheiten lassen sich nicht durch medizinische Maßnah- men erzielen. Vielmehr sind alle gesetzlichen Grundlagen sowie die Verwaltungspraxis dahinge- hend zu überprüfen, daß unge- rechtfertigtes Anspruchsdenken nicht zum Ausgangspunkt letztlich wirklich krankmachender und be- hindernder psychosomatischer Entwicklungen wird."
Bei der Erstellung von Befundbe- richten müssen schließlich auch die behandelnden Ärzte in der nie- dergelassenen Praxis darauf be- dacht sein, dem Patienten gegen- über keine im nachhinein nicht er- füllbaren „Hoffnungen" zu erwek- ken. Für den Fall, daß sich als Er- gebnis der Begutachtung die Vor- stellungen und Wünsche nicht er- füllen, würde dadurch nicht nur das Vertrauensverhältnis zwi- schen Arzt und Patient geschmä- lert, sondern auch die Tätigkeit der Ärzte, welche die abschließen- de Beurteilung bei den Versor- gungsämtern vorzunehmen ha- ben, unnötig erschwert. Eine enge Zusammenarbeit der niedergelas- senen Ärzte mit den Ärzten im öf- fentlichen Gesundheitsdienst ist hier wichtiger denn je.
Dr. rer. oec. Hans-Jürgen Maas
Bundesärztekammer bekräftigt ihre Kritik am GOA-Entwurf
Nachdem der Verband der priva- ten Krankenversicherung (PKV) bereits die Kabinettsverabschie- dung des vom Bundesarbeitsmini- sterium vorgelegten Entwurfs ei- ner neuen amtlichen Gebühren- ordnung für Ärzte (GOÄ) „mit Be- friedigung" begrüßt hatte, be- kannte sich in einem Pressege- spräch am 29. Juli der Geschäfts- führer des PKV-Verbandes, Dr.
Christoph Uleer, noch einmal aus- drücklich zur Tendenz und zu den Details des Entwurfs.
Die Antwort der Bundesärztekam- mer auf die PKV-Propaganda für den von der Ärzteschaft wieder- holt einhellig abgelehnten Verord- nungsentwurf läßt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. In ei- nem Pressegespräch am 16. Au- gust 1982 in Bonn legten Dr. Kar- sten Vilmar, Prof. Dr. Dr. Hermann Hoffmann und Dr. Gustav Oster-
NACHRICHTEN
wald der Öffentlichkeit die Kritik der Ärzteschaft an dem GOÄ-Ent- wurf dar, insbesondere
• an der Festlegung von „Be- gründungsschwellen", die zu Richtgebühren führen und den Weg zu Einheitsgebühren pro- grammieren würden,
• an den zu erwartenden massi- ven Einbrüchen und Verwerfun- gen bei den ärztlichen Einkünften aus Privathonoraren,
• an der teilweise willkürlichen Zuordnung von ärztlichen Leistun- gen zu den „technischen" mit minderen Multiplikatoren,
• vor allem aber auch an der intendierten gesellschaftspoliti- schen Veränderung, an Bürokrati- sierung und Reglementierung der freiberuflichen ärztlichen Tätigkeit und der Beziehungen zwischen Arzt und Privatpatient.
Lesen Sie mehr darüber in Heft 35 vom 3. September 1982. DÄ
Ausgabe B