LESERBRIEFE
Pflege
Zu dem ,.Seite eins" -Beitrag ,.Biüms Modell paßt nicht" in Heft 22/1993:
Politisch einseitig
Der Beitrag muß in mehr- facher Hinsicht kritisiert wer- den:
~ Der Stil ist unsachlich und demagogisch. Indem die Gesetzesvorlage von Herrn Dr. Blüm als "Lieblingsspiel- zeug" bezeichnet wird, wird dem Leser suggeriert, daß das intellektuelle Niveau des Bundesarbeitsministers dem eines Kindes gleichzusetzen ist. Eine solche beleidigende Form der politischen Ausein- andersetzung trägt nichts zu einer sachlichen Diskussion bei, sondern erweckt Aggres- sionen und führt zur Radika- Iisierung.
~ Die Behauptung des Autors, "sie (die Pflege) ist derzeit gesichert", ist eine groteske Verkennung der Realität. Zahlreiche klinisch tätige Kollegen werden bestä- tigen können, daß viele pfle- gebedürftige, zumeist ältere Patienten nach Abschluß der medizinischen Behandlung nicht umgehend aus der Kli- nik entlassen werden können, da die häusliche Pflege nicht gewährleistet ist und eine Un- terbringung im Pflegeheim oft erst nach einer Wartezeit von Wochen bis Monaten möglich ist. Deshalb ist der Pflegenotstand ein Problem, welches durch die zuständi- gen Politiker vordringlich ge- löst werden muß ...
Priv. Doz. Dr. Axel Heyll, Medizinische Klinik und Po- liklinik, Universität Düssel- dorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf
Paßt sehr wohl
Blüms Modell paßt sehr wohl, wenngleich es etwas modifiziert gehört. So könnte für niedrige Einkommensstu- fen die Karenz im Krank- heitsfall nicht voll zum Zuge kommen, sondern prozentual abgestuft. Erst ab einer be- stimmten Einkommensgröße käme dann die volle Lohnka-
renz zum Zuge. Tatsache ist doch, und wir erfahren es täg- lich, daß ein kurzer Kranken- stand derzeit zu attraktiv ist.
Ein wirklich Kranker wird - vor allem, wenn es sozial ab- gestuft wird - einen derartig kurzen Lohnausfall in Kauf nehmen können. Auch hier ist mehr Eigenverantwortung des Patienten gefordert. Die Finanzierung einer notwendi- gen Pflege muß in geordnete Verhältnisse kommen, sie muß vom Sozialamt und da- mit vom Steuerzahler wegge- nommen werden.
Dr. Heinrich Lang, Löwen- straße 38, 70597 Stuttgart
Auf Krankheitstage verzichten
Der Artikel hat mir in ei- nem Punkt außerordentlich mißfallen. Wie kann man sa- gen, daß es gleichgültig ist, wo das Geld für die Pflege her- kommt!
Es ist - und das trifft weit- aus die Mehrzahl der Alten - gar nicht gleichgültig, wenn man von einem guten Mittel- ständler zum Sozialfall wird, das heißt, all seine Ersparnis- se und alles Erworbene ab- rechnen und verlieren muß, dazu noch die Kinder bela- stet, von denen ja mit Recht auch ihr Teil verlangt wird.
Ich kenne Alte, denen dies so schwer fiel, daß sie sich das Leben nahmen. Auch eine gute Pension reicht nicht aus, die Pflegekosten voll zu tragen. Selbstverständlich soll man während des Erwerbsle- bens auch dafür mit einzah- len. Dagegen ist dem Arbeit- nehmer durchaus zuzumuten, auf seine üblichen Krank- heitstage zu verzichten. Wenn auch die Gewerkschaften ihr Geschrei anstimmen, so weiß doch jeder und kennt die Kol- legen, die mit schöner Regel- mäßigkeit (besonders gern Freitag und Montag) "ihre Krankheitstage" nehmen.
Andere Länder haben das längst erkannt, obgleich auch sie ein gut funktionierendes Sozialnetz haben.
Gisela Jördens, Rappoltswei- lerstraße 3, 14169 Berlin C>
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 30, 30. Juli 1993 (5) A1-2037
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