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Archiv "EDV in der Praxis: Der PC ist weiter auf dem Vormarsch" (26.09.1997)

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che, daß der Großteil der Naturheil- mittel ohne ärztliches Rezept gekauft wurde. Nur 22 Prozent der Befragten berichten, daß ihnen die Naturheil- mittel, die sie in letzter Zeit verwen- det haben, vom Arzt verschrieben wurden. 56 Prozent geben an, die Me- dikamente selbst gekauft und bezahlt zu haben, 21 Prozent hatten sie teil- weise selbst gekauft.

Ein weiterer Grund, warum im- mer mehr Bundesbürger Naturheil- mittel verwenden, ist der Studie zufol- ge das wachsende Mißtrauen in che- mische Medikamente. Die Gefahr ihrer schädlichen Nebenwirkungen schätzen 84 Prozent der Befragten als

„mittel“ bis „groß“ ein. Im Gegensatz dazu werden Naturheilmittel von den meisten für harmlos gehalten.

Ein großer Teil der Naturheil- mittelverwender ist der Meinung, daß diese Naturheilmittel auch in Zu- kunft auf Kassenrezept verschrieben werden sollen. 75 Prozent der Be- fragten halten die Erstattungsfähig- keit für „wichtig“ oder „sehr wich- tig“. Die Mehrheit der Befragten glaubt zudem, daß dem Arzt die Ent- scheidung überlassen bleiben sollte, ob er ein bestimmtes Arzneimittel zu Lasten der Krankenkasse verschrei- ben will oder nicht. Nur 18 Prozent sprechen sich gegen die Therapiefrei- heit des Arztes aus.

Klares Votum

für Therapiefreiheit Die Bevölkerung mißt laut Al- lensbacher Institut dem Erfahrungs- wissen große Bedeutung zu. 61 Pro- zent der Befragten sind der Auffas- sung, daß Naturheilmittel aufgrund der Erfahrung von Ärzten und Pati- enten verordnet werden könnten, selbst wenn ihre Wirkungen nicht wis- senschaftlich nachgewiesen seien.

Aus der Studie zeichne sich ab, daß ei- ne Schlechterstellung von Naturheil- mitteln im Vergleich zu chemischen Arzneimitteln von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gewünscht werde.

Es herrsche ein positives Meinungs- klima für Naturheilmittel: 41 Prozent der Befragten sind der Überzeu- gung, daß diese in der Zukunft eine immer stärkere Verbreitung finden werden. Dorothee Häußermann

A-2467

P O L I T I K AKTUELL

Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 39, 26. September 1997 (23)

F

ür den Durchbruch der EDV in den Arztpraxen wurde Ende 1993 der „Grundstein“ gelegt. Durch die Einführung der Patientenkarte mußten sich die Ärzte erstmals in großer Zahl Gedanken um eine Aus- stattung ihrer Räumlichkeiten mit Computern machen. Zu dieser Zeit hatten viele mit der neuen Technik zu kämpfen; es fehlte an Erfahrungen, Schulungsmöglichkeiten für das eigene Personal und an guten Programmen.

Dies ist mittlerweile Vergangen- heit: In über 80 Prozent der Arztpra- xen wurde zwischenzeitlich minde- stens ein Computer installiert. In je- der fünften Praxis von Praktikern und Internisten plant man außerdem die Anschaffung eines weiteren Gerätes.

In der Mehrzahl werden bei den Ärz- ten sogar mehrere Rechner in einem Netzwerk genutzt. Somit kann der Arzt direkt im Behandlungszimmer die zur Abrechnung notwendigen Da- ten zum Patienten eingeben und hat Zugriff auf eine elektronische Patien- tendatenbank. Unleserliche Kartei- karten gehören so der Vergangenheit an, und im Idealfall entfällt der lange Nachmittag, der früher am Ende jedes Quartals zur Erstellung der Abrech- nung nötig war.

Eine zunehmend wichtige Rolle bei der Ausstattung der Praxiscompu- ter spielen Komponenten zur Daten- fernübertragung, also Modem und ISDN-Karten. 48,3 Prozent der Arzt- rechner sind damit ausgerüstet. Sie er- möglichen beispielsweise die Über- spielung der Abrechnungsdaten, was derzeit 5,5 Prozent der Ärzte nutzen.

Noch stärker wird die Möglichkeit ge- nutzt, Laborwerte zu übertragen, was 20 Prozent der befragten Gruppe tun.

Auch direktes Faxen aus dem PC wird durch Modem oder ISDN-Karte er- möglicht, und das – soweit es das ent- sprechende Programm unterstützt –, wenn es nicht extrem eilig ist, zeitver- setzt zum günstigsten Tarif nach zwei Uhr nachts. Ein weiteres Anwen- dungsgebiet von Modem und ISDN ist die Nutzung von Datennetzen wie In- ternet, diverse medizinische Daten- banken oder auch das Deutsche Ge- sundheitsnetz (DGN). Gerade diese Medien ermöglichen dem Arzt umfas- sende Information über alle erdenkli- chen Themen der Medizin. Innerhalb kürzester Zeit können auch spezielle Fragen mit Kollegen aus aller Welt er- arbeitet und diskutiert oder einfach per e-mail ausgetauscht werden. Reiseaus- künfte und Reservierungen sind Ein- satzgebiete, die gut fünf Prozent der Befragten nutzen – Tendenz steigend.

Somit sind gerade diese Bauteile auf der „Wunschliste“ für zukünftige Investitionen ganz oben vertreten:

Die ISDN-Karte mit 12,6 Prozent noch vor einem CD-ROM-Laufwerk (zwölf Prozent).

Nur die ältere Generation (über 60 Jahre) steht der modernen Technik vergleichsweise reserviert gegenüber:

63,4 Prozent PC in diesen Praxen ist weit unter dem Durchschnitt. Doch dürfte hier neben Berührungsängsten mit der „neuen Technik“ der Gedan- ke an einen baldigen Ruhestand von der Investition in eine neue EDV-An- lage abhalten. Marc Seidel

EDV in der Praxis

Der PC ist weiter auf dem Vormarsch

Die Zeiten ohne EDV in der Praxis sind so gut wie vorbei: Mehr als 80 Prozent der nieder-

gelassenen Praktiker und Internisten sind mittlerweile mit mindestens einem PC ausge-

stattet. Tendenz steigend, denn in jeder fünften Praxis denkt man über die Anschaffung

weiterer Geräte nach. Durch Datenübertragung sind die Möglichkeiten zur Nutzung

von Computern deutlich größer geworden. Dies belegt die „Leseranalyse medizini-

scher Fachzeitschriften“ (LA-MED 97). Die Erhebung befaßte sich neben den Lesege-

wohnheiten der Zielgruppe auch mit der Frage Computerausstattung in der Arztpraxis.

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