Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina Von A. Fischer
W. Wbight's Orammar of the Arabic Language, 3rd ed.,
rev. by W. Kobebtbon Smith and M. J. de Goeje (reissue by
A. A. Bevan, Cambridge 1933) verzeichnet folgende Termini
für die verschiedenen Arten der arabischen Kollektivnomina:
L Bd. I, S. 179 A: '^uh, für Kollektivnomina wie
J^l, jji, d.h. Bezeichnungen vernunftloser Wesen,
die kein nom. unit, entwickeln können. So auch S. 190 D,
während S. 234 A, in einem neuen Zusätze der 3. Aufl. des
Buches, JjI und ^ der Gruppe der hier unter II. genannten
-6
Kollektivnomina zugezählt sind.
II. Bd. I, S. 181 A: lulf oder j^l «Li!, für Kollek¬
tivnomina wie lyj), -la^^, >-r^j> ^- ^- Bezeichnungen
von Personen, die gleichfalls kein nom. unit, bilden.
ni. Bd. I, S. 224, Anm., wieder in einem neuen Zusätze
der 3. Aufl.: ^\ sUui!, für die gebrochenen Plurale
, - ' (I,
Jjk*s, Jjis und Jois: "Many scholars do not admit the forms
^ « o
J.^jis, Jjis, and Jois as plur. fracta, but call, them quasi-
o > o S
plurals (^^1 B^-i^O» m^l^ii^S ^ distinction between them and
the real collectives *U~1*), as etc., and the generic
collectives tUl.t), which form a nomen unitatis, as
o.-
. Wie man sieht, steht diese Anmerkung in Widerspruch
D
ZU Bd. I, S. 181 A, denn dort waren die Bildungen ^ und
A. FiscHBB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 13
als »^t tUll oder jT^I »I-Jit« bezeichnet worden,
während hier die Plurale jj^, zu denen doch auch ^ und
v_J^ gehören, nur j.^^! «uif heißen und von den j^! i^ul*
unterschieden werden.
IV. Bd. I, S. 180 D: ^^l^-^ ^ulf, für Kollektivnomina wie
|.L*s>, tti, jj^, v^-^, ^•^j Bezeich¬
nungen von Tieren und Pflanzen und auch von andern
nicht-persönlichen Dingen, die ein nom. unit, bilden.
So auch S. 224, Anm. und 234 A.
In Caspabi's Arabischer Grammatik, 5. Aufl., bearbeitet von
Aug. Mülleb (Halle a. S. 1887) heißen alle diese Gruppen
von Kollektivnomina ^\ »L*ü: §§ 288, 1, e; 290, 1, mit
Anm.; 304, Anm. und 510 — mit Ausnahme der Gruppe
f,jjs, yLlc usw., für die § 304, Anm. der Terminus j.^t tU~1
erscheint.
Eeckendobf bezeichnet Syntax, S. 26, Anm. 1 und § 115, 2
die zwei ersten der oben aufgeführten vier Gruppen als
j^! »L-i! oder tUwvl, und S. 26, Anm. 3 die vierte als
»)u«U^iS! *L*J.
Ganz fehlerhaft waren noch die Anschauungen db Sact's
von diesen Dingen, denn er erklärt — irregeführt durch
LuMSDEN, Grammar of the Arabic Language, Bd. I, S. 509 f .
und 606, den er freilich z. T. auch noch mißverstanden hatte
— Grammaire arabe, 2. Aufl., Bd. I, §§ 805; 887, Anm. 2 und
889 in gleicher Weise die Bildungen ^ü^, vjLä*« usw.
. ü - O - _ ,
wie ^ w^:5=U3, usw. und dazu noch sämtliche ge-
e» » » <i 1) Er hat aber diesen Plural nicht, sondern den Singular u***--^!
Q "1 > O *J\ i O tii
(wie auch die Singulare j^t v*^ und ^jil ^1). Der Plural tU-i
o e - - '
(jcLxJ»'^! findet sich in Wirklichkeit bei keinem abendländischen Ara¬
bisten. Vgl. dazu unten S. 23.
14 A. FiBCHXB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
f. . « o >
brochene Plurale — mit alleiniger Ausnahme der j-*^' ^ji*^
genannten (s. dazu de Sacy I, § 873 und vor allem Fleisches,
Kl. Schriften, I, S. 297 fE.) — für ^] «LäI oder tU~t,
schließt von dieser Bezeichnung aber die Gruppe ß-^^ usw.
aus, für die er keinen Terminus kennt.
LuMSDEN hatte a. a. 0. nur die Formen v^;»
. t
jjil tU.-,! genannt (nur so; der Terminus j^t bL-ü findet
sich in seiner Grammatik überhaupt nicht). Die Gattungs-
kollektiva der oben aufgeführten Gruppe IV nennt er S. 609
richtig *)ij«Ll>.^1 i\.*J.
Kosegabten gibt in seiner unvollendet gebliebenen (be¬
kanntlich, wenige Exemplare ausgenommen, eingestampften)
- - f -
Grammatica linguae arabicae an, daß die Wörter j^^ui,
|.Ui-, usw. von den Arabern unterschiedslos !t.^\ »L+äI,
. * . t
j^! i-U*-l und *)ij-J-=il iU-l genannt würden, erwähnt aber
keinen Terminus für die Gruppen ydi usw. und --^j,
usw.: S. 347 f., auch 304.
Fleischee endlich hat in seiner kritischen Durchmusterung
der Grammaire arabe de Sact's die betr. Irrtümer ihres Ver¬
fassers nicht übersehn. Er berichtigt sie an verschiedenen Stellen
der Kl. Schriften und scheidet dabei die Kollektiva unsrer
Gruppe IV als „Gattungs - Kollektiva" von allen übrigen
Kollektiva, die er „Quasi-Plurale" nennt, und fordert für jene
, , . ft . O- o o »
die Termini u«JL*-t iU*«l oder ^j—i^! f- 9.\i.c\i iU—.i^^ ^y^,
und für diese die Termini »L-il oder ,«.jct tU-l (neben
i o 1) In Wahrheit, wie Reckbndobf (s. S. 13, Anm. 1), singularisch lt^'-
2) Er hat gleichfalls den Singular (wie die Singulare
t^^^Xi und «^1 ,k«.l). Siehe die vorstehenden zwei Anmerkungen.
A. FiBCHBR, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 15
iUJ): Kl. Sehr. Bd. I, S. 256 ff.; 282; 2931; 296 f.;
303 ff.; 692 f.
Alle diese Arabisten — Lumsden, wie gesagt, ausgenommen
— operieren also mit dem Terminus ^\ »L^l. Dieser war
mir natürlich infolgedessen geläufig, seitdem ich bei Julius
Wellhausen und Heineich Thobbecke die Elemente des
Arabischen erlernt hatte. Als ich ihn aber letzten Winter ein¬
mal in einer Sitzung der Kairiner Arabischen Akademie (sie
heißt jetzt offiziell jciü j*^) gebraucht
hatte, fragte mich nach der Sitzung einer meiner ägyptischen
Kollegen, woher ich diesen i^filäh hätte. Ich sagte ihm, daß
er in der abendländischen Arabistik seit langen Jahren heimisch
sei, und zeigte ihm die betreffenden Stellen in Weight's
Orammar. Darauf er: „Ja, aber woher hat Weight den Ter¬
minus?" Ich: „Vermutlich über de Sacy und Fleischeb aus
den einheimischen Grammatikern". Er: „Aber uns ist dieser
Ausdruck fremd. Wir nennen Kollektiva wie ^y, jjtj, J^t,
Ojj, yji?, usw.: ^y*^ tU-t; und GattungskoUektiva wie
- --^.-o- ^ y eye
|.U.>, ol^, j*''» <j'^i v**'^- er'-*'"?"' ^^U.-»'. »LaäI
7- y*=?- kennen wir nicht".
Diese mich sehr überraschenden Behauptungen meines
ägyptischen Kollegen haben mich veranlaßt die fraglichen
Dinge hier in Leipzig einmal so genau zu untersuchen, als
die mir hier zugängliche sprachliche Literatur der Araber es
erlaubt. Das Ergebnis meiner Untersuchung zeigt der vor¬
liegende kleine Aufsatz.
Der Terminus a_li, PI. «.^^t »Lei! ist tatsächlich bei
den autoritären einheimischen Grammatikern und Lexiko¬
graphen nicht nachweisbar. Ich finde ihn nur bei jüngeren
Syrern; nämlich in Öibril (Öermänüs) Fara^ät's Bahi
al-mafälib (kommentierte Ausgabe von Butrus al-Bustäni,
mit dem Titel Mi§bäh at-tälib fl Baht al-mafälib, Beirut 1854),
.
S. iiv, unt., wo man folgende Sätze liest: ,tjit >^ L/ii,
16 A. FiscHBB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
O.Ci. u > 'ü> ^ ^
^"Uij 8 ^»ij ^ sLäJIj «tXi>tj öj»J l5^' O**^'
(äUi L*5 Sjää; — in Nä§if al-Yäzi^i's Fa4l al-hifob fl
u^l Itigat al-a'räb (Beirut 1836), der sich S. w, ob., folgen¬
dermaßen äußert: Ojä» ücU^ vJilLj L« j.? j-^l ^1
^ vJiikj U y j-4t| . . Ui?^^ jl3.|j ^^li" x*5
bji^l^ ys\AJK iu^^iLcj LJ'OjS/i ^^.ä?. ii£L*>; — und in Butrus
al-BustänI's Mu^lf al-Muliii.lt, der uns sub (I, Ma, M.)
, Qt O' «O' « I
belehrt: öj^j |J} j^^o »y^ ^Jj t» i^'j
. * O^O'«.' *
«I ^yüj (ijJi^y L« ;t^l »..j^j .-ta^jj (»y»^ ^l^lj »J^^tj
-0>0 yMJL»-! (>-».! oLüjj »j^-Jj j^'Jj ^j^f^S ^^-^ »LjdLi «wie iJjjÄJ i-X.5»|j
^{vt. Daß diese Angaben aber nicht auf alter einheimischer
Tradition beruhen, der auch die europäischen Autoren ihr
t luJi entlehnt haben könnten, beweist schon der Umstand,
daß alle drei Syrer unsern Terminus direkt oder indirekt mit
ij-jJ^I bzw. (_r-i^t identifizieren, während jene
ihn vorwiegend mit j.jit ^\ gleichsetzen. Db Sagt schreibt
Oo. Og-
a. a. 0., S. 381, unt.: »|.L5>- pigeon, ^ datte, earavane.
Oes noms, que les Arabes nomment ^\ ressemhlans
au pluriel, ou «j^i |»_«! noms de plurality < Leider
«
nennt er seine arabischen Gewährsmänner nicht!
Die einheimischen Philologen, besonders die älteren, nennen
die Kollektivnomina der oben verzeichneten Gruppe IV (,.U>-,
jÄÄ, v_A*ö usw.) gewöhnlich u«jj?. und alle andern
tt " o , o O
wofür nicht selten auch, namentlich im Qämüs, ^-*i\iJ ^1
erscheint.
Cf. Uämüni (f 900 H.), Sarljt Älfiyyat Ibn Mälik, Ausg.
Tunis 1292 (am Rande der HäSiyah von Ibn Sa'id), Teil II,
S. r.r, M. = Ausg. Kairo 1305 (am Rande der HäSiyah des
A. FiBCHBR, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 17
as-§abbän), Teil IV, S. 11, ob.: Jt [f 316] ^\'jZj\
yy«JCi ^ iULis ebda. ed. Tunis II, f\o, unt. =
ed. Kairo IV, tto, unt.: iXx*c tLäJt JUij
o*Aj b f*C/.
Lm«,! L..g.j| ^.JvOanj ji3 .,_jbL5»- L*^ä9 '■^^
^li- U^l : J.*^! ^ o^'] Jl** .g-^=^l ^
• » o
l-o!^ .. . j^jlä . «-.j?- U*.! y jir"^
^^^5 £^ J% j jcJJ ^
jJ^sii Jlsj ^1 iJ? ^1^1 qjI v*-^X«5
S_J^' yS^ il ji-ftÄ>bll V^jj .J>.^=*^l j
5 me. .
ji*aj gok^:^*aJ! jS>j t*"^ "-r^^^S .yf!*"^
gJt — Tuhänawi, KaSSäf iffHä^ät al-funün, I,
rre, unt.: »J<j>t5 «ti-u J^LAit j^' j ^JLail IJ^^
C m 9
:^_^iÄ5»ilt JISj v_*fl>i xaJIj *J-*r» ^ U«'*^* i»-*' «-»La tlÄJl
«.aT!, ,«*^L9 Lfi^y olj>T l^J ^U-i
gJI;—ifu/a?paZ§285: ob^i ,lxsl [^...«..v*!l j] g^^t »L»J
iuliij V^' (iWd. § 254 drückt Zama^-
äari den Begriff ,j..~ä^I ^l folgendermaßen aus: ^ ^
o-o-j > . *
B^^jj liViöj iüdL 8^xs"tj iU/« ^ i_r-^' "^"^
äJi »ISäis-^ d^^äls-,] und § 257 den Begriff ^j|t ,.--«1: jjij^
,£0- &-> > Ä »
^Lm^ j-S^' 4ä)J»wN^^3 XaIc ^ f*^^
i e. > m , C/> - I
flr"!» '»'^5 -^-5 ^'•^5 r^^i Uüs^^^*cs);
1) Cf. Hariri, Maqämät, II, Itf, 6fr.: LaJl [^^^Ijj^?]
»..o il, ä Oo. .0
. i>^5 ^' C^S ur?j^ . •..
2) Siehe SIb. II, § 429.
3) Siehe Sib. II, § 417.
4) Text richtig?
Zeitachrift d. DMQ Bd. 84 (Nene Folge Bd. 19) 3
18 A. Fmchbb, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
— j^afägi, Sar^ Durrat äl-gawwä?, I0, M.: ^\ ji^.
lü^ [ffItf 'Jßl\ ^] OlÖI .h uil :[t 582]
e. t mt. ic- 5 , .
jM>JiSl\ fr *y- A,M)il9 iüLsU« «^1 QvO» ^L>wt OjÄ« U""-*-^^ •
— ar-Radi (f 686), Sar}f, al-Käfiyah, Stambul 1310, II, tw, 11
V. u. : ^j»-!^! ^1 ^ 'y.^s 1^*^. ("^Ls»-' ^) »-j-'i
o- ■ o-c,
gyic. Äüü' OcXjJIj jSu^ JaS'j^ j.?»t |«.*»t. J3^j j«äJ'; auch lw, 4ff.
y. u ; denselben, Sarh as-Säfiyah, Stambul 0. J., nf, ob.:
3 * • - ,0,0-
.( tLiitj BjvJ>tj J»*ÄJ L»/0 g>;V^j J.,tii'>j j.^«) : 3S
tili o^t iiaL yJaÜtj J^t ^Ic jjij j^jJl ^bll ^^t JjUt r^jil
kXSj .j«JLil i^^lj ^♦««o iljJlj Äjjj t^^jji. o^l ^JLe (jj^y.iixJt ^Xjiai
> w -
»LXr>t5 ^*«Xo 5.*Sfc ^^ASyXlt uVic jS>, .jJLs»- iUsLXJl ^5 li.Ü
äJl ^yJ«I'5 -liiäJJI viA^iS- ^ J«.*.l9 ^Jjj .s-LäJI .i und lie, unt.:
* , - - o -
^c^]\ :Jjjt .( , ätj*»} J-«L=». V_Äi5>-j J^i)
^t JouaiJt tiX? j a^Äj ^jjJtj .(j«wi^l ^.jli' --XääII Jw^t j,
» ■ t "* l
,,^1 ^y> j.LäjI ^yl 0^1 ^jl i^^aaII e**»- ^ ^jä^'j .f^^t
iü*i-j] ^^bii Jii ^J^\i joyi ^r^i
j5?t (»-.t o^LiP »jA*^ 3' i^J^^Aä I {'i'l .T^ .u« vuoli' tt^
J^' 0*^5 *^ ^5 t'^' 1.5**^ '^J** '^'^
gjT JaÄJit vix*» ^/«; — al-Öämi (f 898), al-Fawä'id ai-Diyä'-
iyyah fl Sarff, al-Käfiyah, Stambul 0. J., m, unt.: Jy.
0.0. c- C.f ^ ^ «
JJs" 5 ^^JCi" ,j«U:a.tjt iL**.!^ ^.r*^' <y*^:> (tr*^ '-•)
t t- m »O.»« .
^5^-1 «L**»t^ ^Uja-.t U^lc jvXi uXüs ljuto. L^aIc v3iXj |J ^j'^ Lfili
Bj^ixe, jkilil' üiX«Jl *U*.I (JoäJj Ja»/ (vgl. oben Z. 4 ff.
und Tuhänawi, a.a. 0., I, rrr, Sf.); Öärabardi (^jy^LeOl,
f 746), iSar^ aS-Säfiyah (in Magmü'at aS-Säfiyah, Stambul
1310, Teil I), ve, 4: Ls>Lu/. j U. ^t (^j^L. ^^loi? Uif.
A. FiscHUB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 19
^\ j^t ^1 — Ibn 'Aqil (t 769), Sarh
al-Alfiyyah, ed. Dieterici, r, 5: xJ? »j»j>tj ^jJi>- ^1 ^1^;
— Zakariyyä al-An§äri (f 926), al-Hanähij al-Jcäfiyah
fl Sar}). aS-Säfiyah (in Magmü'at aS-Säfiyah, Teil II), 1.1, M.:
^j (tLxilj) «.«^ ^ (»^»-l^ ^♦j Ü-» g^Ä^S J>^»^5 r^" J^^i)
U-^- (g-oVl u«^) »lXj>1j
(^l). v^I^ vS (sAj J^i) '
^ Jo (^^1 ^ jj^); — al-Fädil 'I§ämaddin,
Sarff, aS-Säfiyah (am Rande des Druckes Stambul 1320 von
Nuqrakär's Kommentar zur Säfiyah), 1a, M.: dreimal hinter¬
einander j*js. mit Bezug auf iW>^, ^ji- und f,\jj; — Abü
1-Baqä' al-Kaffawi (f 1094), al-Kulliyy&t, sub ^\
(S. iro, 6 f.): jisui, ^j.^ ^l. Ja5>j5 ^Jii' ^1 ^yl^ ^tj
ob^l äLäJ ^ s. auch Z.14ft.; — Tuhänawi, op.L
I, trt, 8 f.: tUJ^ J3?5 ^lir ^Ll>^J i-UJj
lJ>/, auch Z. 17flf. und v!a, 9ff. v. u.; — ^^Ja^i sub
und (= i'il XIII, r, ob., bzw. XV, nPt, uit.): ^\ ^vJ!\
cj^LäJLs ^;yi^Js^\ ^*iJ OAJli töt ^ l^J J^?, ^
' ' - - . 4 .
cj^; — Qowitts S.5J*.: slyJl,; s.^^^*: ^^a^ 15^15
8. J.;^-: j.*^ ^1 s- y>: ^'i'i^j
' ''»i
K^^fOi ^yU.>.t ; 8. t>)JL< : ^14^ ^1 .. '^yoo^l) et passim.
Beachte auch Lame, Lesneon, I, Preface, Table of Lexi¬
cological and Grammatical Terms, S. XXIXc: >Quasi-pl. n.,
for quasi-plural noun, jl> ^1« und Leicicon sub f*»-:
»Also The plural of a thing [or word; i. e. o proper plura
....; and also applied by the lexicologists to a quasi-plural
2*
20 A. Fischeb, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
9 &
noun, which the gi'ammarians distinguish by the terms
<, , S . J o -
and ^yti und Howell, Arabic Grammar, I,
« —
Glossary of Technical Terms, S. LIVb: > Quasi-plural noun
o so
H*'
Wir begegnen hier also nirgends dem Terminus
finden vielmehr durchweg nebeneinander ^jll ^! zur Be¬
zeichnung der „Quasi-Plurale" und ^j,*J^\ zur Bezeich¬
nung der „GattungskoUektiva".
^J..J^\ ^1 ist nun aber bekanntlich auch der gewöhnliche
Terminus für das einfache „Gattungswort", das „Appellativ",
im Gegensatz zum ,Jl*J! dem „Eigennamen", und war
somit mehrdeutig. Dieser Umstand hat offenbar jüngere Gram¬
matiker veranlaßt unser ^1 durch den Zusatz ^»^\
genauer zu präzisieren und so deutlich von dem andern ^1
(j^jLsit zu unterscheiden. Diese Form, ^yt^t ,1—!, ist
heute in Ägypten die herrschende (s. oben S. 15). Sie ist
auch Lane geläufig, wie Lexicon, I, Preface, Table of Lexic.
and Gramm. Terms, S. XXIX a zeigt: »Coli. gen. n., for col-
^ , c,io- o t ü
lective generic noun, ^J^^^ also called a lexico-
O C- ' * 'r-
«'>vo. 0& tt > o
logical plural, ^^yt^ <; cf. Lex. sub ,j«-l>: »^1 A ge-
So- O 3 tl '
nene noun; and ij"-*^ « collective generic noun<.
Auch Butrus al-Bustäni kennt sie, s. oben S.16. Und
zu o«^t verkürzt erscheint sie Kulliyyät sub ^«a^l:
-^w. .
s^jj j4jS bLlx4 ijofti t\ji'j\ «.aU: iXjj 13! (y-^^s-
Sie ist aber immerhin schon ca. 450 Jahre alt, denn
bereits USmüni (f 900/1494) operiert in seinem Sar}), al-
Alfiyya}i mit ihr, namentlich an einer Stelle, an der er ein¬
gehender den Unterschied zwischen den Begriffen j^l, j^l
A. Fischeb, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 21
Ä . J
und tr*^' darlegt. Diese Stelle scheint mir so
instruktiv, daß ich sie — mit Auslassung eines Passus von
mehr nebensächlicher Bedeutung — hier abdrucke, überzeugt,
daß sich der Kommentar im Abendlande nicht in allzuviel
Händen befindet. Sie steht in der Ausgabe von Kairo 1305
in Teil IV, S. icrf. und in der von Tunis 1292 in Teil II, S. ruf.
(s. oben S. 16 f.).
«.o, Cf- "''5» **! t
<^y** a^=^^ o-^' r-'i t*^' i^'j t^i cr^ ^js/i!
^.,! Ü ^ 3lJ^t ^-bll ^1 ^y^\ U
L>J>yt iJilj l^JL* Sl'j iuuJL^I iLyOjA ^ySit
^ Jyül iJ^J L^JL*^ oL>"5! ^y*^ iLyojA ,^1 v_ÄL*il*
* so^ I» 1 *
jLüic\ JkA9 ,_y*J^ ÜS^ÄJ^ Uytoy« (^J^. ^y' e!|>t jüU^
O 6 r- «t - £/.
151=-/ J..**Äwi »Jääi ^yA iX»-!. ^jI^ tt^j j^t j> ^JjblLs .joOjäJ!
— i * * *
^ oi»-t. aJ ^yi^ tly" (*^'t^-^'i .J>:^j1j1^ cj*^ ^ r' "V^'i
^_,*.iJit ^1 y viJUJl^ i-yi' ^ v*^/ *^«^
o-o- -I'd-iti -o>-.
Jj^^ j*J ^ '-i^'-^ »A5>!^ xaaJ »Jj^jj (^^5^-^
^ "t ***"# -j» - o-
iiL*jCl^ lX5>I^ *V*^'.5 j^* U*-^ .iUiSj (J^j *;>^5
O o - *3*o - f. o
.(jwLüüf ^^^Ifi ^ij^dlj hU5' A5>t^ ijÄj ^ g*^*?* iu*'^*^'^ »'-H^^j
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j-LäJLs »j^* Jucs lit^ 'jtfi^^i J^äJ^äU gJl^ JüLs ^^JA*Si ^y» yü'!
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22 A. FiscHBR, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
* " > ^ m > C-b, i , C
f,yJLi jSÖ Uj ^[i JCUiij c^iL f^i vi*.*jLÄJl
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tXs-yi ^^1-4 ,J U yv> k^'j c)"^ i'^ i.-j'js'^ o'
j_yJLc jUs» (iUJJls eiV^ ^^'^^ v_J^ti ^iXÄJt jj
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Uajt ja^'AäJI lX»-!^! ^55L»o *Jbl jliJ «Jb jj:^
i»S * mc y ^ * •£
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.jüLftj JiLu- LiPj^t^ j! »)>:^ 131 I^aJI ^
^ - ' * * *
o-^ ^ v_J^s v-*^ jJ^-' J*=- r-l ^ 5-^1 ^^'j3l ^y|5
.^1 JJ!^ *)cT'-^t L^^'^ t?^l er*
a^-^abbän faßt in seiner Glosse die vorstehenden Dar¬
legungen in folgende kurze Regeln zusammen (IV, trr, 2 Iff.):
1) Siehe Sib. II, § 116 am Ende: ^ jljo iUijt^
-> — y ^ 0-jO--»0-»ö-.»** ^ -Cf»
iUb/ (j^J (H^J *'**^'5 (*-*^3 ^i^?^ ;i>.J3j 'tlxiU J^-^^*
^^tj tj^3 jllJtj y-J^ ^IJjJit ^^t Jji -i.
2) as-Sabbän bemerkt dazu in seiner Glosse (s. oben S. 16f.),
IV, irr, M.: (*JI >.^AA^tj ^joüt ^ Ai>!^t .Uo |J U :.Jy)
- mC tl i m ti 3 Ci
Ujki üu>tyl (^.Uu iXä j.jrt j^.,^ ^ ^^.,.0 UJLä Ljt^ .g>Aä
o > « *
|.Lä jL:>-jit jUjAS y3.
3) Dazu Ibn Sa'Id in seiner Glosse (s. oben S.16), II, Hl,
llf. V. u.: ^1 ^:jt J\ (.aJXi. 131 ^'t
Ou-JI^ Ü>J^I^ jit 5I '^};LaJi' jLaJilt ^ (^^.
4) Dazu Ibn Sa'Id, a. a. O., Z. 8 v. u.: :*Jy)
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A. FisoHBB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina 23
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Wie man gesehen hat, erscheint bei U§müni neben j^t,
,'<.jrt und jyt^t noch ein vierter hierhergehöriger
Terminus, (^.^l/b!! i_r*^' zur Bezeichnung von Kollektiv¬
wörtern, die Unorganisches, Ungegliedertes ausdrücken,
•3 «5
wie usw.
Fleischee stellt Kl. Schriften I, S. 256, Anm. 1 den Ter¬
minus (PI. ij—i-=^l ^.r*^) gleichwertig mit
. ' Oo ,
hin und gebraucht S. 304 in diesem Sinne auch
" „
^_y~..Ä=- . Diese zwei Formen sind mir nirgends vorgekommen,
und ich halte sie für irrig.
Für irrig oder mindestens bedenklich halte ich auch den
Plural (j—L^! tU~t, der bei Fleischeb a. a. 0., S. 256 und 293
und bei Weight a. a. 0. I, S. 180; 224 und 284 steht, denn
b f ) e-
die einheimischen Philologen sagen stets ^r'-»^^' tU—i. Siehe
oben S. 18, 6 v. u. und 19, 15; femer ar-Radi, Sarh al-
KafiyahU, Iva, M.; Tuhänawi I, rrr, pu. und Näsif al-
Yäzigi, Fa?l al-hitäb w, 6.
Der Plural ^\ tl*^\, den Fleisches a. a. 0., S. 256,
Wbioht a. a. 0., S. 181 A und 234 A und CASPABi-MtrLLEB
a. a. 0., § 304, Anm. verzeichnen, wird durch Ibn Ya'iä I,
1) Diese eckigen Klammern habe ich eingeschaltet.
24 A. FiscHBB, Die Terminologie der arabischen Kollektivnomina
vrr, 6 bestätigt^), kann sich aber offenbar an Beliebtheit in
keiner Weise mit der Form gj^l ^-U*.? messen. Siehe wieder
oben S. 17, 14 f.; 18,5 v.u.; 19,17; femer Tuhänawi I,
rrf, llff. V. u. und Kulliyyät tro, 14.
Dem von Laub (s. oben S. 20, 2 und 9 v. u.) gebuchten
S->0&- So. o >&
Terminus ^jjii (= r*') ^'^^ sonst nur
noch ^af äg:i, Sarh Durrat al-6awwä§, lö, M. begegnet. 'Q.&f&^i
gibt hier zu dem Texte der Durrah: [ff T rf jII JLhj] L»ilj
. - Oo . -
«lX»'!) *äaj ^_5v>.j! ij>*i^ J^a iw)Lsn»*J!
oLIiI^ J'^l} v_;L:aJjlj y;=Ui.J! ^J:^ jl^! ^yl \Js.S>^ j-LjJI
J c >
«JUiljj VjjSö^ jys^, (ed. Thobbecke 1!, M., ed. Stambul n,
unt.) folgenden Kommentar: w ot^f : j^l J^j^i *JyS
«>.s «.«.4
L^L»o L»*f>- sU..« jt
Nach allem empfehle ich den Terminus «u^, der also
der traditionellen einheimischen arabischen Grammatik un¬
bekannt ist und über dessen Bedeutung die syrischen und
die abendländischen Sprachgelehrten, die sich seiner bedient
haben, in keiner Weise einig sind, wieder aus unsern ara¬
bischen Lehrbüchern zu entfernen, die Kollektivnomina der
oben angeführten Gruppen I—III ausschließlich ^1 ^U«! zu
nennen und den Terminus der Gruppe IV, ^jJLl^ durch
«* oT Ci.> w o t t o
^j«-L>-t bzw. ^v>t/^5 i_r^' r~' ersetzen.
b . b
1) Indirekt auch durch den Dual U^t oben S. 17, 4. 6.
Nachträge zum Kaumäraläta Von Heinrich Lüders, Berlin
In den Sitzungsberichten der Preußischen Akademie der
Wissenschaften 1930, S. 502 ff., habe ich die leider nur spär¬
lichen, in Qyzil entdeckten Reste einer Palmblatthandschrift
der Grammatik des Kumäraläta veröffentlicht. Im Laufe der
Zeit haben sich noch ein paar Bruchstücke dazugefunden.
Bei dem Interesse, das das Kaumäraläta als die älteste uns
bekannte Sanskritgrammatik, die nicht dem Panineischen
System angehört, und als die Quelle des Kätantra bean¬
spruchen kann, und bei der Bedeutung, die sie auch für die
Textgeschichte des buddhistischen Sanskritkanons besitzt,
halte ich es für angezeigt, auch diese kleinen Bruchstücke zu
veröffentlichen, um der weiteren Forschung alles uns erhal¬
tene Material zugänglich zu machen.
Das Bruchstück 2 ist etwas vergrößert worden. Es ist das
linke Ende eines Blattes. Spuren einer Blattzahl auf der als b
bezeichneten Seite beweisen, daß dies die Vorderseite war.
Auf der Rückseite ist die Schrift größtenteils abgerieben.
VI .... esa pünäm navav • g . [A] masamjn[o] veditavya
2 hasamjho veditavyah || vi[bha]ktyantam pada
3 s . a pranetfnäm sätrakf{t]
4 eyo . i . . [dadh]i
R 1 . . . yana kakärädi yamä
2 . . . oh — yaträdhika[ra] [m]ä
3 i
Die Worte der ersten Zeile stammen aus dem Kommentar.
Das dritte Wort ist wahrscheinlich zu navaoargah zu er¬
gänzen: ,,die Neunergruppe der pus hat die Bezeichnung ma,
muß man wissen". Bei Pänini 1, 1, 69, Candra 1, 1, 2 bezeich-