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(1)Steinschneider , xur arabischen Literatur

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Steinschneider , xur arabischen Literatur. 547

hört, vielleicht auch zu kshatra. Wir erhalten also obne alle Aenderung

^ . — ffE ■ ^ • ""^^^^ • • ' C.vaxares.

Es ist also wobl nicht zu bezweifeln, dass hier die Namen Cyrus und

Cyaxares neben einander stehen. Dass Cyrus der Sohn des Cyaxares ge¬

wesen sei, widerspricht allen Zeugnissen. Wohl aber giebt Xenophon, und er allein, die Nachricht, dass Cyrus der Schwiegersohn und Nachfolger des Cyaxares II. gewesen sei. Es scheint also, dass Xenophon hier eine ganz unerwartete Bestätigung erhält; denn wenn das Verhältniss wirklich so war, wie er es darstellt, so konnte sich Cyrus wobl den Sohn des Cyaxares nennen.

Ich habe nun nur nocb einige Worte über die letzte Tafel zu sagen;

das Denkmal, das hier abgebildet ist, muss mit heiliger Ehrfurcht betrachtet werden , denn man höre , was nnser Unbekannter S. 46 im höchsten Grad des Entzückens und der Verzückung ausruft: nous possedons, gräce k Dieu, Ie monument Ie plus venerable et le plus imposant qui existe ä la surface de la terre , le Decalogue tei qu'il a ete proclame par Jehovah : il est grave en caracleres cuneiformes, en langue prohellenique universelle, sur les facettes d'un cristal de röche prismatique naturel , exhume des ruines de Ninive en 1851. Le faax savoir peut eloigner de 1' orlhodoxie , la veritable science y ramene.

Soll die profane Wissenschaft es wagen, das ehrwürdigste aller Denk¬

mäler mit ihrem Hauch zu berühren? Wir schweigen, und überlassen den

Lesern, ibre Bibeln nacb diesem authentischen Text der 10 Gebote zu emen¬

diren. Die Keilschrifl ist der dritten Art , und also vorerst noch ausser unserer Betrachtung.

Heidelberg im October 1853.

Zur arabischen Literatur.

Anfragen und Bemerkungen

von Dr. M. Steinschneider.

(Fortsetzung von S. 378 — 383.)

Zunäcbst sei mir ein kleiner Nachtrag zu Nr. 3~ (S. 380) gestaltet.

Ich habe daselbst eine Angabe vergessen, die zwar aus einer notorisch un¬

zuverlässigen (Quelle fliesst, aber docb zu dem naheliegenden Urquell und vielleicht am allerehesten zu einem befriedigenden Anfschluss leitet. In München befinden sicb nämlich mehre hebr. Handschriften über daa Astrolab, nach dem von Lilienthal in der Allg. Ztg. des Jud. 1838—39 veröffentlichten Verzeichnisse , — dessen Verfasser freilicb nicht arabiseb verstand , so dass er zum Beispiel zu Nr. 254, 1 ein medicinisches Werk in arabischer Sprache von„Talif ben Masuai" (offenbar n^nostö ]a Sl'»fcNn d. h. Werk dos Ibn Maseweih) angiebt. — Ich entnehme jenem Verzeiebnlsse folgende

Angaben: Cod. hebr. 246: ailt21£'«t»n TlÄ^S „Erklärung des

(2)

548i Sleinschneider, zur orabischen LileroJuf.

Aslrolabiums uiid auslührliche Anweisung den jührliclien Kalender zu machen,

von R. Jakob b. Machir Ibn Tibbon". Ob diese Anweisung u. ». w.

nicht die oben (S. 379, Anm. 2) erwübnlcn Tafeln (oder Calendarium des Prophalius) enlhalle, die Einige mit der l'eberselzung des Werkes von Ibn el-lleiiam (|»**^') verwechseln (de Rossi bei Wüslenfeld §. 130, dürfte vielleicbt gclegenilich aus der Vergleichung mit dem angeblichen

mmb 3133 (''es 313D ««ler a-.n5?) von Jakob b. Machir (München

.343, 8) zu enlnehmen sein. Cod. 249, 5: 3lb"lDi:''KM töTl-iD „eine Ab¬

handlung über den Gebrauch des Astrolabs. Aus dem Arab, ins Hebr. über¬

setzt von Jakob b. Machir." Cod. 249, 6: (?)bia -»b^ nmü "nN^a mbltaSi«« „Anweisung ein Astrol. zu verfertigen, aus dem Arabischen über¬

setzt von Jakob b. Machir"! (Sollle hier wirklich dasselbe Werk in dem¬

selben Coden zweimal geschrieben sein?) Cod. 256, 1: 3lb'lt3i:^S»r:'o

.,von Abucbamed b. Alzepbir (sie). Eine Abhandlung üher die Con¬

stroction und den Gebrauch des Astrolabs; aus dem Arab, ins Hebr. von Jakob b Machir übersetzt." Cod. 289, 5: „Anweisung zur Verfertigung und zum Gebrauch des Astrol. von Abucbumed b. A 1 zap har (sie), aus dem Arab, ins Hebr. übersetzt von Jakob b. Isak Alkarsani." So weit die wörtlichen Angaben, welche uns einen arabiscben Autor, aber aueh einen andern l'eberselzer darbieten. Abucbamed „Alzepbir" oder „Alzapbar" führt

zunäcbst auf jlLail -X-T' (oben .S. 381, Aum. 7), aber Lilientbal

schreibl unler Nr. 272 „Abi Zepber ben Altaphil" für b'Böb« p ^B»'3 13«

uder 'IBST (wenn das ^ wirklich durch t ausgedrückt sein sollte, wie die Venetianer z für ^ sprechen und schreiben), l'eber Jakob Alkarsani oder Kar schi (?) haben wir nur uoch wenige und unbefriedigende Nach¬

richten, die ich im Artikel Jüdische Lileralur (Ersch. II. Bd. XXVII. S. 440) zusammengeslelil, uud wäre selbst über die bebr. Orthographie des Namens eine Auskunfl sehr erwünscht.

Sollle einer unserer geehrten Collegen sich bewogen Gnden, die Münchner Hdschrr, einzusehen oder untersuchen zu lassen, so bitte ich zu beachten, dass zu den Numern Lilienlhals wahrscheiulicb 1 zu addireu isl, um die Numern der Codices selbst zu finden. Auf eine spanische Bearbeitung des VVerkes über das Astrolab angeblich in 41 Capp. in der Wiener Bihlio¬

lhek (Jüd. Lit. 438 A. 39 a.) hoffe ich durch Hrn. M. Säuger daselbsl noch Auskunft za erhalten.

I) Fara^ b. Selfim (Farragul). Schon im Arlikel Jüd. Lit. (S. 445) vermuthete icb, dass der Name Farragul oder Farragus des angeblichen Ial.

l'eberselzer« von Ibn detI«'« aus verdorben sei.

1) Die Qneltön, die mir zu Gebole stahdmn , siod Secundäre, nämlich Wolf, Bibl. bebr. I, no. 1818 = 111, no. 1845b. Jourdain, Reeherches p. 79, und Sprengel, Gesch. d. Med. II, 364. Die Urquelle ist mir unbe

kannt, ein Aufschluss über dieselbe wäre sehr willkommen. Reiske zu

Abulf. Ann. musl. III, S. 713, spricht nur von „ejus (Caroli Andegnvensis) medicus , Judaeus quidam", welcher jene Uebersetzung gemacht habe.

(3)

Siemsehneider , tur arabischen Lileralur. 549

Die laleinUche Aosjrabe f. Argentorati »532 nennl den l'ebersetzer niebt, der auch bei Wüstenfeld §.145 feblt, vielleicht mit Recht. Es unterliegt aber keinem Zweifel , dass dieser Farragul derselbe ist mit Fara^ b. Selam aus Girgenti, der auf Befehl Carls von Anjou al-Räzi's i^gjLjlt lateinisch übersetzte (Cod. Ms. Lat. Colbert, jetzt Nr, 6912) nach Amari's inleres- sanler Notiz in seiner neuesten Ausgabe der Gesch. der sicilianischen Vesper.

Amari sagt uns nicht, ob die HS. mit dem gedrucklen lat. Alhawi identisch, und scheint ihm jener „Farragul" unbekannt. Im J. 1303 lebte ein Jude Farag zu Palermo (Zunz, Z. G. 516). Da ich im CaUlog der hebr. Druck¬

sachen auch die jüdischen Autoren aufnehme , deren Werke in anderen Spra chen gedruckt sind, so wäre es mir sehr erwünscht, wenn ich noch vor Ab¬

druck des Bucbstaben F (der in kurzer Zeit erfolgen wird) darüber Aufschluss erhallen könnte, ob Farag wirklich als Uebersetzer des „Tacuini" und des gedruckten Alhawi anzusehn sei. Für Letzteres würde eine flüchtige An¬

sicht der Colb. HS, ausreichen.

6) Ho nein's Ap oph t hegmata. Dass dieselben in bebr. Uebersetzung des Jehnda Alcbarizi gedruekt sind , ist den jüdischen Bibliographen erst in neuester Zeit bekannt geworden, indem daselbsl 'isvrt rj^33n f""" ^^S13!n (der Christ) gedruckt ist. Ich habe bereits im i. 1847 in meinem Schriftchen

„Manna" daraufhingewiesen, dass das Original wahrscheinlich in Cod. L e y d en.

994, sicher in Cod. EscuriaL 756 (iCa*.^Jl sjW = D'>D1DlbDn -"lOTO der hebr. Uebersetzung) enthalten sei und duselbst mit der 2. Pforte der hebr. Uebersetzung schliesse, während lelztere nocb eine Art — vielleichl selbstständiger — Historia Ale.xasdri enthalte •). Auch wies ieh darauf bin, dass II. Cap. 20 unler dem Namen Qianpa vielleichl Anspielungen auf l.loneiii selbst enthalte, wie denn die Namen der Philosophen im Hebr. überhaupt sehr verderbt sind. Auch hier wiirde ich eine geHillige Mittbeilung, welcher Art immer, dankbar an- uud aufnehmen.

7) Zu JC*,«Jv idjJS. Aaf eine schon früher (Bd. V, S. 91) gegebene Andeutung komme ich mit wenigen, theilweise berichtigenden Worten zurück.

Aus der Vorrede des Abr. Ibn Esra (st. im J. 1168) zu seiber Uebersetzung des Werkes von Albatani über die Tafeln des Khowarezmi giebt de Rossi (zu Codex 212) eine lateinische Uebersetzung des wesentlichen, gewiss alle Orien¬

talisten iateressireodea Inhalts, deren Text io einer Abschrift aus Parma zu erhallen ich mich seit Jahren vergeblich bemühe. Nocb als im vorigea Jabre der hiesige Buchhändler A. Asher (im September zu Venedig gestorben) Italien hereiste, berichtete er, nuf mein dringliches Ersuchen, dass es in

Parma Niemand gebe, der einige Seiten Hebräisch abzu¬

schreiben vermöchte! Indem ich hiermit neuerdings diejenigen auf¬

fordere, die vielleicht jene Sladt selbst bereisen, oder aucb eine Dorchzeirli

I) Spiegel's belrefl'ende Abbandlung habe ich leider noch nicht be fragen können.

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550 Sleinschneider, zur arabischen Lileralur.

c ur 1(1- nung «on«twie bewirken könnten, hebe icb einige der dort berührten Punkte bervor.

Der König „Altzaphac", berichtet Ibn Esr«, habe durch einen des Indi¬

schen und Arabischen kundigen Juden den I. Abscbnitt von Kaiila w

Dimna übersetzen lassen, „librum aestimatissimum , ubi consilia continebant de regni administratione , per aenigmala vel parabolas ex fttdontm cftristt..

noram ore et senlentia compositum." Dadurch angeregt habe dieser König denselben (ipsum) Juden nach den Gegenden des Aequators geschickt, „ac- cersitque Indorum gapientum nomine Chanacha (sie) , qui Turcas [wohl rich¬

tiger Ismaelilas] docuit arithmeticae fundamenU, et ex cujus ore per e un¬

dern Judaeum, qni appellabalur Jaco b fi 1 ius S c h ea rä (?), versus est lih.

astrooomicus Tabularum" etc. Dieser Jakob soll unter den Arabern sich

»ehr berühmt gemacht baben, und „progressum illum medium restituit ad computum i-nnTi Jszdeir [lies Jezde^er] uUimi regi« Persiae" etc. Der er¬

wähnte Chanacha wird später nochmals ' „Cbanucha" genannt , und ich habe früher (Jüd. Lit. S. 440) auf „Schanak" (bei Wüslenfeld §. 4) hingewiesen,

wäbrend richtiger auf iS^ oder (Wüstenfeld §. 1, auch JüC*l bei

Sprenger, de orig. med. p. 13) hinzuweisen war. In der That erwähnt el- Ijiflt (bei Casiri 1, p. 426—7) unter ii^ des Bucbes }Ua:,^ »l^b" „eben dem ,>JuiJI KyA^»' des Khowarezmi. De Rossi , der auf Casiri p. 428 verweist, hätte also nur eine Seite zurücklesen dürfen, um anch die Parallele von Kaiila zn finden. — Wer ist aber der „berühmte" Jacob ben Schearä?

Au« jüdischen Quellen ist mir nichts von einem solcben Namen bekannt.

Gelegentlich gebe ich hier eine auf das Buch Kaiila bezügliche Stelle au« dem (von mir entdeckten) «rabiseben Pentateueh-Comm. des Jehuda Ibn Balam (Ende des II. Jahrb.) •). Derselbe bemerkt zu Deuteron. XXVIII, 30:

nann •<« iba« raev (!) ab»ni ]» yo etb im tiziw njas«-' ana-»!

^ br -ittrt 13^31 isi«"" ^""^ «^^^3 '*> rbiMbbi ab»

nbiba awris "«i) nbn n'ai ba« moiwobN^ ••im ja« 7« -.mnb«

••13 iNvn bwp"« ■'0 "'■I« P») ]«i -»D^MDb« l«obb«3 rtjoni

n^«Db«t '•by «ITS in*ii (i- iiaei«) iisob« na«<

„Es wir rnaa«' ge»chrieben naba«' , welche« ohoe Zweifel von ^i^fyi (Nehem. II, 6) herkommt und bedeutet zur »jj» nehmen. Die Alten ') ha¬

ben für batOt ttnabO (Königin). R. Hai geaegneten Andenkens führt in

an »), d««« im Per«i8chen Schsgal (JLi4) «ei; er f«nd

diess illi Buche Kalil« we-Dimoa in per»i«eber Spr««he. Iba Aw« «ber i«t, wie m«n sagt, ein wildes kalzenfihnliche« Thier, welebes bäuflg die VSgel «nfSllL" — Es hat demaach Hai Gaon («t. 1037) die persische Be¬

arbeitung gekannt.

1) s. die Notiz d«rüber in dem 2. Bande des yibhn, Lemberg 1853,

t*'. 60. '

2) Telmnd Rosehhascbana 4, 1.

3) Vgl. über dieaes Buch Bd. VI, S. 415.

(5)

Sleinschneider. rur arabischen Literatur. 55t

8) Ishak b. Jasos und Ishäk b. Kastor. In dem arabischen Werke

über Poetik von Moses b. Esra (um 1139), welches durch einige Mittbeilun¬

gen Münk'» in seiner IVotiz über Abu '1- walid ein allgemeineres Interesse auf sich gezogen '), findet sich (f. 74 Cod. Uri h. 499) folgende Stelle:

Ta»i 3-'D3b« stpabtt pNbno ONbONbt» dNb*« -d 7« -«in «Ja«

nawiabN tay Dfri o^^t'^'' tinj»jbNi'«sajiNbNi anwab« T'anb«

ob: omn« saoa »pi «ai naNoabe« (am Rande -ittioet) ••iNnDMi

laeti n«aa jae» T-bibe» lae» Db-iae^beta e«3nba ici rnabs

»3 wiffl-" [ja »der p«3] jj^a maabe» -iwtjpo ja pnoe»

(I. yaD3) yac ab pe»bDe»bew !T'3e<ia3>be« eo"<iö etam [jna» Bni3=]

e*aifa3a etn-a etanb

„Du siehst ja, dass es unter den Koryphäen des Islam Männer giebt wie Ihn

el-Mokaffa el-Chatib, "Abd el-Ifamid el-Katib, eI-A»«m«'i,

el-äa|ii7, und andro, welche die Säulen der Beredtsamkeit und die Stützen der Redekunst siud ; aber doch ist es keinem von ihnen eingefallen, aucb our zwei Worte in gebundener Rede zu schreiben. Und unter unserer Confession

in Spanien Abu '1-Walid Ibn Gannah und Abü Isliak ben SakfAr,

genannl Ibn Jasos, gesegneten Andenkens, unbedingt die beiden Altmeister des Hebräischen: wir baben von ihnen keinen einzigen Vers in gebundener Rede vernommen. Doch erwähnt Abu '1 - Walid in »einem grösseren Werke (lasetbe« ne-betr), d«»» man einige »einer Einzelverse (l»tt? netytjpa) dem Dichter Ibn Chalfon beigelegt habe" »). Die Benennung Abü Ishak scheint, wie nicht seilen in solchen Fällen, ungenau. Ibn Jasos wird schon von Jehuda b. Balam unter dem Namen Ishak angerührt •), und heisst bei Abu'l-Walid selbst richtiger Abfi Ibra him •), die natürliche Kuaje von Isbak. Der Name Saktar aber ist bisher ganz unbekannt, und ich vermathe, e« »ei Ibn Jaso» kein anderer al» jLta--Ji ocsn.*.! , der spanische Arzt, der bei I b n A b i 0 s e i b fa unmittelbar auf Abu'l-Walid folgt (Cap. XIII.

nr. 49 bei Wüstenfeld, S. 140 bei Nicoll p. 135), Zur Umatellanc der Con-

1) Es ist zu bedauern, das» die ihm von Oxford aus mitgetheilten Aus¬

züge nicht durchaus correct, namenllich manche Tür seine Arbeil intere»sante Stellen darin nicbt berücksichtigt sind, weil »ein Correspondent kein Ara¬

biseb verstand. Eioige wichtige Berichtigungen habe ich anderswo (Artikel

„Josef" io Erscb's Eocykl.) gegeben. Die Handschrift ist nur zum Theil collationirt, hat auch einige Lücken und schadhafte Stellen. Ich »elbst bin im Besitze eioer genauen Durchzeichnung, die ich mit der HS. collationirt, und beabaichtige eine vollständige Herausgabe.

2) Vgl. hiermit Münk a. a. 0. p. 76 des Sonderabdruek». In meinem Katalog habe ich unter Chalfon die Vermuthung ausgesprochen, dass der bier und sonst erwähnte Dichter Isak Sohn des Arztes sei , welcber von I b n äezla im ^Lw,Il C>\^ angeführt wird, indem Dngat ^j^i> für ^.^iL>

gelesen, und bei Daremberg 6^u vide xf^yov offenbar ein griech. Genitiv oder Schreibfehler für xaHtpov ist.

3) 8. Dukes, LiteraturbL de» Orients 1848, S. 509. Bei Münk a. a. O.

p.42 ist Jehuda offenbar ein Schreibfehler, und wäre vom Autor gewiss corrigirl worden , wenn er »elbst die Corrector hätte besorgen können.

4) s. Dukes, Oi»npin3, Hannover 1853, p. 11.

(6)

552 Steinschneider, xur arabischen Lileralur.

sonanten bietea sich Analogien dar: bei Ibn Abi Oseibi'a, in dem unmittelbar folgenden Chasdai Ibn .h^j^i , bei den Juden Jo^j^ii (s. Pllosseno Lui- zallo's Monographie), eine andere bei Moses Ibn Esra, wo der bekannle Josef Ihn Abitur iDNDJtt) 73 heisst, sonst gewöhnlich iDNjtJu) (also Salanas

aus Santas!). Eine Mittheilung des Artikels Ishäk b. Kastur

aus Iba Abi Oseibia' wäre daher sehr zu wünschen.

9) Vor zwei Jahren versprach ich (Bd. VI, S. 295) anf die damals an gekündigte Abhandlang von Dorn, „Prinz und Derwisch" (Barlaam und Jo¬

saphat) einzugehen. Durch die gütige Vermittlung de» Hrn. Prof. Pleischei erhielt ich bald darauf einen Separatabzug aus dem Bull, histor. philol. (T. IX.

INo. 20. 21), worin der Verfasser über die von mir zunäcbst hervorgehobene hebr. Bearbeitung sicb folgendermassen äussert :

„Die hebräische Nachbildung von Ihn Chisdai, welche auch von Meisel neuerdings in» Deutscbe übertragen worden ist, giebt die arabische Bearbei¬

tung — denn aus ihr ist sie entnommen — nur in allgemeinen Zügen wieder, sofern das ächt christliche Grundwerk ein allgemein philosophisches Ge¬

präge erhalten hat; Josaphat ist da Prinz (Königssohn), Barlaam der Ge¬

weihte (Derwisch) -i->fin genannt. Wenn daher Herr Steinschneider (Zischr.

d. D. M. G. V, 93) von einer arabischen Bearbeiiung des Prinzen und Der¬

wisch spricht , 80 meint er damit wobl nur das in der hebräischen Umbildung so genannte Grundwerk ; denn dass von der letzteren wiederum eine arabi¬

sche Bearbeitung da sein sollle, isl eben »o unnacbweislieb al» unwahrschein¬

lich •). Oder sollle es wirklich noch eine andere Bearbeitung (nicht Ueber¬

setzung) des griechischen Textes gegeben haben, welche von einem Moham¬

medaner verfasst, die Grundlage der bebr. Bearbeitung gebildet hätte? Dass die in der in Rede sleheoden Handschrift befindliche arabiaehe Bearbeitung

von einem Christen herrühre — daran kann man niehl im Geringsten

zweifeln."

Hiermit schien m i r aber aucb die Veranlassung zu weiterem Eingehen abgeschnitten. Es scbien mir, als ob die arabiscbe Uebersetzung in Peters¬

burg, die mit dem Text bei ßolssonade genau übereinstimmt (S. 9), jünger

«ein dürfte als die hebräische (Anfg. Xlll. Jahrb.), jedenfalls bielt ich jeue nicht für da» Original «der die Quelle dieser, wie ich die» Hrn. Prof.

Flei»cher damals schrieb und auch vor neOa Monaten in meinem Catalog unter Abraham Iba Chisdai (S. 674) bemerkte.

Nicbt ganz so verhält es sich mit dem von Hra. Blau nunmehr aufge-

luodenen ...f^ (Bd. VII, S. 400); dessen Titel «inen indischen

Autor angiebt, wie denn aucb Prof. Fleischer (S. 402) zu einer Parabel — die sich freilich gerade bei Ihn Chisdai nichl findet — auf Bidpai hinweist.

Es ist hier, wie noch sonst, Tür unsere Kenntniss der alten Literatur cha- raklerislisch genug , dass wir uns beule in Bezug auf ein arabisches Werk,

narb dessen Existenz vor drei Jabren gefragt wurde , bereils in einem

I) leb kann aber aucb in meiner Noliz durehau.s keine Hindeulung auf eine solche, ganz richlig bezeichnete Hypothese tinden.

(7)

Steinschneider , zur arabischen Lileralur. 553j

«■mbarras de riebesse bebnde» ! Indessen erlaube ich mir diessmal einige Be¬

merkungen, welche ich bei weiteren IVachforschungen in den Bibliotheken zu beachten bitte. Das arabische Original der hebr. Bearbeitung muss, wenn die

Vorrede oder Einleitung vorhanden ist, ausdrücklieh sich selbst als

Bearbeitung aus demGrtccAiscÄ«n bezeicbnen nnd ein Inhalts¬

register von 35 Pforten (Capp.) als hinzugefügt angeben. Hier¬

nach erscheint die Constantinopler Handschr. in der That als „Auszug", in welchem wahrscheinlich nur der rhetorisch-poetische Theil des Buches auf¬

genommen wurde (s. weiter unten). Zunächst ist zu bemerken, dass die von Hrn. Blau angegebenen Bestandtheile in folgender Weise dem Hebr. entspre¬

chen. Die „erste Parabel" (diese Bezeichnung ist für den Auszug charakte¬

ristisch) vom König und seinen Freunden entspricht Cap. 8 des Ihn Chisdai ; die vier Kisten ebendaselbst; Parabel vom Säemann Cap. 10, — der Elephant und der Mann ist, wie bemerkt, ira Hebr. nicht zu flnden. Leider hat Hr.

Blau gerade diese Parabel mitgetheilt, welche im Arabischen nicht die Reim¬

prosa darbietet, welche man nach der hebräischen Bearbeiiung erwarten sollte. Ich richte daher an denselben die Bitte , aus der Constant. HS. eine der zwei Parabeln mitzutbeilen, welche sich dort und zugleich in „Manna"

ziemlich getreu aus dem Hebr. wiedergegeben finden, nämlich die drei Freunde (hebr. Cap. 11) oder den Sperling und den Jäger (hebr. Cap. 21). — Die im Arab, folgende vom fremden Köuig isl nicbt bloss hebr. bei Ibn Chisdai (Cap. 13), sondern schon arabisch in der ums Ende des XI. Jahrh. ver¬

fassten bekannten Ethik des Becbai b. Josef, deren Handscbriflen in Oxford und Paris mit der etwa noch mitzutheilenden Probe aus dem j^iaXi^ ver¬

glichen werden könnten. Die Vergleiehung der Propheten mit dem Vogel

OnpbH ("der (ji^öi', wie ich vermuthet »>), ist im Hehr. Cap. 19, die

Sonne des Herzens und der Augen Cap. 15, der König (^135)0 anstatt

Ja*Ä*l') und der Wezir Cap. 16; den Schwimmer und seinen Genossen habe ich im Hebr wieder nichl gefunden; der Sperling u. s. w. ist, wie bemerkt.

Cap. 21 , aber erst im 29. Cap. ist von der Trennung die Rede ; Cap. 32 beginnt damit, dass der Prinz den nicht zurückzuhaltenden Derwisch „beim Zipfel des Mantels" fasst ; die lelzlen Capilel sind prosaisch und enthalten mystische Lehren, nichts vom Zurücklassen eines zauberkräftigen Kleides.

Ans dieser oberflächlichen Vergleichung gebt hervor , dass der Auszug und die hebräische Bearbeitung aus einer anderen , noch immer nicht

aufgefundenen (Quelle geschöpft haben. Wenn aber in kurzer Zeit zwei

arabische Bearbeitungen des beliebten Buches ans Licht gezogen worden, svarum sollten wird nichl hofl'en dürfen, aurh das Original des Ihn Chisdai

noch erhallen zu seben? Das Interesse an diesem Funde wird durch die

vorangegangenen gewiss nicht vermindert, eber erhöbt.

1) Vgl. Meisel S. 191 ; s. auch IVotices et Extr. X, 2, p. 17.

(8)

554

Streifzüge durcli Constantinopolitanische Handschriften.

Vom Vice-Kanzler Blau>

(s. Ztschr. Vll, S. 576 IT.)

Coostantinopel, d, 26. Jan. 1854.

3. Die Biographien des Ibn el - äauzt.

Heute kann ich Ihnen den Beweis für die Richtigkeit meiner in Zischr.

Vlll, S. 385, ausgesprochenen Vermuthung liefern. Wenn ich, durch zwei falsche Titel geneckt, den richtigen nicht gleich entdeckt hahe, so war doch

wenigstens das ein sicherer Fund, dass Ihn el-6auzi der Verfasser

dieses Werkes ist. Docb zur Sache !

Dä^i Chalfa bespricht unter Nr. 4624, Bd. III, S. 110, die »LJj'^l

des Abu Nuaim und stimmt im Allgemeinen in das Lob ein, das auch Ihn

Challikän diesem Scbriftsteller ertbeilt; er tadelt ihn aber, dass er seine Ge¬

währsmänner zu weitläufig aufführe, viele Erzählungen wiederhole! and andere uniweckmässige Dinge anbringe. „Desshalb", fährt er fort, „machte der Scheich Abulfara^ 'Abderrahman ibn 'AH ibn el-(iauzi einen guten Auszug aus ihm unter dem Titel §afwet es-safwet, und kritisirte ihn in zehn Punk¬

ten" — denn so sind die Worte »Uii 8jÄ.«j »aIc lAÜÄilj zu verstehen •).

Unter dem Artikel §afwet es-safwet Nr. 7765, Bd. IV, S. 105, gedenkt er, wenn auch kurz, eben dieses Auszuges. (Nur ist da als Todesjahr des Ihn el-(»auzi in Texl und Ueberselzung aus Versehen 997 d. H. angegeben, wäb¬

rend an vielen anderen Stellen richlig 597 d. H. steht, auch z. B. unter Nr. 9895, Bd. V, S. 50, wo aber ein anderer Fehler: Abü "Ali el - Fara^

stalt Abu'l-fara^, unterläuft.) Dieses Werk ist nun wohl unzweifelhaft identisch mit dem iJ^i-ail sÄao , von welchem die Berliner Bibliothek

aus Dr. Wetzstein's Sammlung den 3. nnd 5, Band besitzt. Die Worte

Welzslein's (Ztschr. V, S. 281, Nr. 24) und die Inhaltsangabe der yiljet el-AuIija bei y. Cb. «timmen zn dem in dem zweilen Slreifzüge (Ztschr. Vll, S. 577) gegebenen Inhalte der Cayol'scben Hdscbr. noch genauer als das was wir von dem Telkib el-fuhüm wissen. — Schon dadurch wurde mein Glaube an die Wahrheit meiner ersten Ansicht erschüttert; nocb mehr dadurcb dass die Harmonie mit Ibn IJuleiba's Kitab el-maärif, welche hei dem Telkib el- fobüm docb in die Augen springen müsste , »ich bei näherer Vergleichung durchaus nicht bemerkbar macbte. Daza kam , dass ich auf dem verblichenen vordersten Blatte noch Spuren der an den Titel §afwet es-salwet erinnernden Worte lii Hj&M (sie) fand. Ob nun dieser nucb |j. Ch. von mir beibe¬

haltene, oder der von Wetzstein angegebene Titel iÄto der ricbtige

ist, wage ich nicht zu entscheiden. Für lelzleren spricht vielleicht der Um-

»Und , dass der Verf. in einer Reihe von Artikeln mit einer gewissen Vorliebe 1) S. über diese Bedeutung von JJlÄil Mehren, die Rhetorik der Araber,

S. 202, Anm. Fl.

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