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Aufgabe 1 Seif :R×(0,+∞)→R gegeben durch f(x, y

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Academic year: 2021

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(1)

Dr. Stephan Mescher

Zusätzliche Aufgaben zur Analysis II

Vorbemerkungen:

• Diese Aufgaben habe ich aus alten Aufgabensammlungen zusammengestellt. Sie sind nicht mit Herrn Luckhaus abgesprochen, sondern nur von mir ausgesucht worden.

• Einige der Aufgaben werde ich, falls die Zeit dafür ausreicht, in der Hörsaalübung am 2. Juli besprechen.

• Die Lösungen der Aufgaben sind zum Teil noch nicht Korrektur gelesen worden, es können sich also durchaus noch Rechen- oder Tippfehler in ihnen befinden.

• Aufgabe 4 enthält zwar grösstenteils Themen aus Analysis I, da es aber bei der Besprechung des Klausurbeispiels ein paar Unklarheiten bei der analogen Aufgabe gab, habe ich die Aufgabe mit dazugenommen.

Aufgabe 1 Seif :R×(0,+∞)→R gegeben durch f(x, y) = sin(xlogy).

a) Bestimmen Sie die partiellen Ableitungen erster und zweiter Ordnung vonf.

b) Berechnen Sie das Taylorpolynom zweiter Ordnung von f im Entwicklungspunkt (2,1).

Aufgabe 2 Bestimmen Sie die folgenden Integrale:

a) Z

π

0

x3cos(x2) dx ,b) Z eπ

1

cos(logx) dx.

Aufgabe 3 Berechnen Sie die Ableitung der Funktion

F :R→R, F(x) = sin(x2+ sinxcos2x),

unter Benutzung der Kettenregel. Schreiben Sie dazuF(x) = (f◦g)(x), wobei f :R3 → R,f(x1, x2, x3) = sin(x1+x2x3), und g:R→R3 passend gewählt sei.

Aufgabe 4 Wir betrachten die Funktion f :R2 →R, die gegeben ist durch f(x, y) =

( x3

x2+y2 (x, y)6= (0,0), 0 (x, y) = (0,0).

(2)

a) Zeigen Sie, dass f in jedem (x, y)6= (0,0)differenzierbar ist und geben Sie an jedem dieser Punkte Df(x, y) an.

b) Zeigen Sie, dass im Punkt(0,0)alle Richtungsableitungen vonf existieren.

c) Zeigen Sie, dassf im Punkt(0,0)nicht differenzierbar ist.

Aufgabe 5 Wir betrachten X=R2 mit der Norm k(x1, x2)k= max(|x1|,|x2|)

und der von ihr induzierten Metrik als vollständigen metrischen Raum. Zeigen Sie, dass die Abbildung

f :X→X, f(x) = 1 8

1 2 4 3

x+ 1

1

,

genau einen Fixpunkt besitzt. Berechnen Sie die ersten beiden Schritte der Fixpunktite- ration zum Startwertx0= (8,8).

Aufgabe 6 SeiM ={(x, y, z)∈R3 |x2+y2 = 1, x=z}.

a) Zeige, dassM eine eindimensionale Untermannigfaltigkeit vonR3 ist!

b) BestimmeT(x,y,z)M für alle(x, y, z)∈M.

c) Zeige, dass die Funktion f :R3 →R,f(x, y, z) =x+y, auf M ein Maximum besitzt und berechne dieses!

(3)

Lösung zu Aufgabe 1

a) Nach der Kettenregel gilt in (x, y)∈R×(0,+∞):

1f(x, y) =∂1(xlogy)·cos(xlogy) = logy·cos(xlogy) ,

2f(x, y) =∂2(xlogy)·cos(xlogy) = x·cos(xlogy)

y .

Mit der Kettenregel und der Produktregel erhalten wir:

11f(x, y) = logy·∂x(xlogy)·(−sin(xlogy)) =−(logy)2sin(xlogy) ,

11f(x, y) = 1y(cos(xlogy) +x(logy)(−sin(xlogy)))

= cos(xlogy)−x(logy) sin(xlogy)

y .

Man sieht leicht, dass f sich aus glatten Funktionen zusammensetzt, also folgt aus der letzten Rechnung und dem Satz von Schwarz:

21f(x, y) = cos(xlogy)−x(logy) sin(xlogy)

y .

Außerdem berechnen wir nach der Quotientenregel:

22f(x, y) = x∂y(xlogy)(−sin(xlogy))·y−xcos(xlogy) y2

=

xy2 sin(xlogy)·y−xcos(xlogy) y2

=−x2sin(xlogy) +xcos(xlogy)

y2 .

b) Mit Teil a) erhalten wir insbesondere:

1f(2,1) = 0, ∂2f(2,1) = 2 cos 0 1 = 2 ,

11f(2,1) = 0, ∂12f(2,1) =∂21f(2,1) = cos 0 1 = 1 ,

22(2,1) =−4 sin(0) + 2 cos(0)

1 =−2 .

Also ist das Taylorpolynom gegeben durch

T(2,1)f(v1, v2) =f(2,1) +∂1f(2,1)v1+∂2f(2,1)v2

+1211f(2,1)v21+∂12f(2,1)v1v2+1222f(2,1)v22

= 2v2+v1v2−v22 für jedes(v1, v2)∈R2.

(4)

Lösung zu Aufgabe 2

a) Wir substituierent=x2,dt= 2x dxund erhalten Z

π

0

x3cos(x2)dx= 1 2

Z

π

0

2x·x2cos(x2) dx= 1 2

Z π 0

tcos(t) dt.

Mittels partieller Integration (u(t) =t,u0(t) = 1,v0(t) = cos(t),v(t) = sin(t)) erhalten wir:

Z

π

0

x3cos(x2) dx= 1 2

[tsint]π0 − Z π

0

sint dt

= 1 2

πsin(π)− Z π

0

sint dt

= 1

2[cost]π0 = 1

2(cosπ−cos 0) =−1.

b) Wir berechnen mittels partieller Integration:

Z eπ 1

cos(logx) dx= Z eπ

1

1·cos(logx)dx=x[cos(logx)]e1π− Z eπ

1

x(cos(logx))0 dx

=eπcos(π)−cos(0) + Z eπ

1

x·sin(logx)· 1 x dx

=−eπ−1 + Z eπ

1

sin(logx) dx . (1)

Das verbleibende Integrals bestimmen wir mit derselben Methode als Z eπ

1

sin(logx) dx= [xsin(logx)]e1π− Z eπ

1

x(sin(logx))0 dx

=eπsin(π)−sin(0)− Z eπ

1

cos(logx) dx=− Z eπ

1

cos(logx) dx.

Eingesetzt in (1) erhalten wir Z eπ

1

cos(logx) dx=−eπ−1− Z eπ

1

cos(logx) dx

⇔ Z eπ

1

cos(logx)dx=−eπ + 1 2 .

Lösung zu Aufgabe 3 Wir betrachten g : R→ R3,g(x) = (x2,sinx,cos2x). Mit f wie in der Aufgabe ist dann

F(x) =f(x2,sinx,cos2x) = (f◦g)(x).

Nach der Kettenregel gilt daher für jedesx∈R, dass

F0(x) = (f◦g)0(x) =Df(g(x)(g0(x)),

(5)

wobei g0(x) ∈ R3 die Ableitungen der Komponentenfunktionen enthält. Wir berechnen explizit, dass

g0(x) = (2x,cosx,2 cosx·(−sinx)) = (2x,cosx,−2 sinxcosx) = (2x,cosx,−sin(2x)) für jedes x ∈ R, wobei wir im letzten Schritt das Additionstheorem des Sinus benutzt haben. Außerdem gilt für alle (x1, x2, x3),(v1, v2, v3)∈R3, dass

Df(x1, x2, x3)(v1, v2, v3) =

3

X

i=1

if(x1, x2, x3)vi

= cos(x1+x2x3)v1+x3cos(x1+x2x3)v2+x2cos(x1+x2x3)v3

= cos(x1+x2x3)(v1+x3v2+x2v3).

Damit folgt:

F0(x) =Df(g(x)(g0(x)) =Df(x2,sinx,cos2x)(2x,cosx,−sin(2x))

= cos(x2+ sinxcos2x)(2x+ cos3x−sinxsin(2x)).

(Dies lässt sich noch ein wenig vereinfachen. Mit den üblichen Rechenregeln gilt:

cos3(x) = cosx(1−sin2x) = cosx−sin2xcosx= cosx−12sinxsin(2x).

Oben eingesetzt liefert dies:

F0(x) = cos(x2+ sinxcos2x)(2x+ cosx−32sinxsin(2x)) ).

Lösung zu Aufgabe 4

a) Auf R2 \ {(0,0)} ist f(x, y) = x2x+y3 2 ist f als Funktion von einer der beiden Va- riablen als rationale Funktion stetig differenzierbar, also f auf R2 \ {(0,0)} stetig partiell differenzierbar und damit nach einem Satz aus der Vorlesung differenzierbar.

Ihr Differential in(x, y)∈R2\ {(0,0)}ist für alle (v1, v2)∈R2 gegeben durch Df(x, y)(v1, v2) =∂1f(x, y)v1+∂2f(x, y)v2

und wir berechnen die partiellen Ableitungen mit der Quotientenregel als

1f(x, y) = 3x2(x2+y2)−x3·2x

(x2+y2)2 = x4+ 3x2y2 (x2+y2)2 ,

2f(x, y) =− 2x3y (x2+y2)2, also folgt

Df(x, y)(v1, v2) = x4+ 3x2y2

(x2+y2)2v1− 2x3y (x2+y2)2v2

für alle(x, y)6= (0,0)und(v1, v2)∈R2.

(6)

b) Für jedesv= (v1, v2)∈R2ist die entsprechende Richtungsableitung in(0,0)definiert durch

vf(0,0) = lim

t→0

f((0,0) +tv)−f(0,0)

t = lim

t→0

f(tv1, tv2) t

= lim

t→0

(tv1)3

t((tv1)2+ (tv2)2) = lim

t→0

t3v13

t3(v21+v22) = lim

t→0

v31

v12+v22 = v13 v21+v22. Insbesondere existieren also alle Richtungsableitungen in(0,0).

c) Wenn f in (0,0) differenzierbar wäre, müsste wegen der Linearität des Differentials insbesondere gelten, dass

(1,1)f(0,0) = (Df(0,0))(1,1) = (Df(0,0))(1,0) + (Df(0,0))(0,1)

=∂(1,0)f(0,0) +∂(0,1)f(0,0).

Nach der in b) hergeleiteten Formel für die Richtungsableitungen gilt jedoch

(1,1)f(0,0) = 1

2, ∂(1,0)f(0,0) = 1, ∂(0,1)f(0,0) = 0,

was im Widerspruch zur hergeleiteten Gleichung steht. Also istf in(0,0)nicht diffe- renzierbar.

Lösung zu Aufgabe 5 Wir beobachten zunächst, dass für alle x= (x1, x2) ∈X gilt, dass

1 8

1 2 4 3

x1 x2

= 1

8k(x1+ 2x2,4x1+ 3x2)k= 1

8max(|x1+ 2x2|,|4x1+ 3x2|)

≤ 1

8max(|x1|+ 2|x2|,4|x1|+ 3|x2|)

≤ 1

8max(3k(x1, x2)k,7k(x1, x2)k) = 7

8k(x1, x2)k.

Seiddie vonk · kdefinierte Metrik aufX. Dann folgern wir, dass für allex, y∈X gilt, dass

d(f(x), f(y)) =kf(x)−f(y)k= 1 8

1 2 4 3

(x−y)

≤ 7

8kx−yk= 7

8d(x, y). Also istfeine Kontraktion auf dem vollständigen metrischen RaumXund besitzt danach nach dem Banachschen Fixpunktsatz einen eindeutigen Fixpunkt. Die entsprechende Formel für die Fixpunktiteration lautet:

x0 = 8

8

, xi+1=f(xi) ∀i∈N,

(7)

also berechnen wir, dass x1 =f(x0) = 1

8 1 2

4 3 8 8

+ 1

1

= 1 2

4 3 1 1

+ 1

1

= 3

7

+ 1

1

= 4

8

, x2 =f(x1) = 1

8 1 2

4 3 4 8

+ 1

1

= 1 2

1 2 4 3

1 2

+ 1

1

= 1 2

5 10

+

1 1

= 7

2

6

. Lösung zu Aufgabe 6

a) Wir betrachten die Abbildung F :R3 → R2,F(x, y, z) = (x2+y2−1, x−z). Nach Definition ist

M =F−1({(0,0)}) =NF(0,0).

Wir berechnen den Rang vonDF(x, y, z) für beliebiges (x, y, z) ∈M über die Jaco- bimatrix. Es ist:

rang DF(x, y, z) = rang JF(x, y, z) = rang

2x 2y 0

1 0 −1

.

Wie man an der dritten Spalte leicht sieht, sind die beiden Zeilen linear unabhängig, sofern die erste Zeile nicht verschwindet. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn x=y= 0. Da jedoch für alle (x, y, z)∈M gilt, dassx2+y2= 1, kann dieser Fall in M nicht auftreten.

⇒ rangDF(x, y, z) = 2 ∀(x, y, z)∈M.

Mit Hilfe des Satzes vom konstanten Rang folgt, dassM =F−1({(0,0)}) eine Unter- mannigfaltigkeit vonR3 der Dimension 3−rangDF(x, y, z) = 1 ist.

b) Wir haben M in Teil a) als M = F−1({(0,0)}) dargestellt und den Satz vom kon- stanten Rang angewandt. Nach einer Folgerung aus diesem Satz gilt weiter, dass für alle(x, y, z)∈M gilt:

T(x,y,z)M = KernDF(x, y, z) .

Mit der in a) berechneten Jacobi-Matrix erhalten wir für beliebiges(x, y, z)∈M und (v1, v2, v3)∈R3, dass

DF(x, y, z)(v1, v2, v3) =

2x 2y 0

1 0 −1

·

 v1

v2 v3

= (2xv1+ 2yv2, v1−v3).

Also folgt:

T(x,y,z)M =

(v1, v2, v3)∈R3 |2xv1+ 2yv2 = 0, v1−v3 = 0

=

(v1, v2, v3)∈R3 |xv1+yv2 = 0, v1=v3 .

(8)

c) Da M = F−1({(0,0)}) und F stetig ist, ist M abgeschlossen. Da für jeden Punkt (x, y, z)∈M gilt, dass(x, y)∈K={(x, y)∈R2 |x2+y2 = 1} und x=z, folgt dass M ⊂K×[−1,1].Kund[−1,1]sind bekanntermaßen kompakt, so dassK×[−1,1]als Produkt kompakter Mengen wieder kompakt ist. Folglich ist M als abgeschlossener Teilmenge einer kompakten Menge ebenfalls kompakt. Da f offensichtlich stetig ist, besitztf folglich ein Maximum aufM.

Seieng1, g2 :R3→R,g1(x, y, z) =x2+y2−1,g2(x, y, z) =x−z, so dassF = (g1, g2).

Wir haben in a) bereits gezeigt, dass rang DF(x, y, z) = 2 für jedes (x, y, z) ∈ M, also folgt aus dem Satz von Lagrange für jede relative lokale Normalstelle bez¨glich M:∃λ, µ∈R, so dass

Df(x, y, z) =λDg1(x, y, z) +µDg2(x, y, z)

⇔ ∂if(x, y, z) =λ∂ig1(x, y, z) +µ∂i(x, y, z) ∀i∈ {1,2,3}.

Diese drei Gleichungen berechnen wir explizit zu:

1 = 2xλ+µ 1 = 2yλ 0 =µ.

Kombinieren wir diese Gleichungen, so folgt unmittelbar, dassλ6= 0 undx=y= 1. Da nach Definition vonM außerdemx2+y2= 1 gelten muss, folgt

2x2= 1 ⇔ x= 1

√2 ∨x=− 1

√2.

Zusammen mitx=yundx=z, folgt, dass die einzigen möglichen lokalen Maximalstellen von f bezüglichM gegeben sind durch

(1

2,1

2,1

2) und (−1

2,−1

2,−1

2).

Damit folgt:

maxM f = max(f(1

2,1

2,1

2), f(−1

2,−1

2,−1

2)) = max(2

2,−2

2) =

√ 2.

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