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Vorsorge als nationale Aufgabe

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Bayerisches Ärzteblatt 4/2004 199

BLÄK informiert

Prävention stand beim „1. Hubert Burda Health Lunch“ in München im Vordergrund. Die Veran- staltung bot erstmals eine interdisziplinäre Platt- form für einen informellen Erfahrungs- und Ideen- austausch von Politik, Medizin und Medien.

Gesellschaftliches Bewusstsein

Eine umfassende Initiative zur Prävention von Krankheiten und zur Gesundheitsförde- rung stellte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am 16. März 2004 beim

„1. Hubert Burda Health Lunch“ in Mün- chen vor. Vor rund 160 geladenen Gästen aus Medizin, Pharma und Medien erläuterte die Ministerin ihr Vorsorgekonzept, das sie als vierte Säule der Gesundheitsreform bezeich- nete und das in einem Präventionsgesetz münden soll. Vorsorge sei die einzige Ant- wort auf die demografische Entwicklung, be- tonte Ulla Schmidt. Prävention sei notwendig zur Erhöhung der eigenen Lebensqualität, aber auch zum Erhalt des qualitativ hochwer- tigen Gesundheitssystems. Sie könne aber nicht durch ein „Mammutgesetz“ staatlich verordnet werden. Dabei bräuchten die Men- schen das breite gesellschaftliche Bewusst- sein, dass jeder von uns schwere Erkrankun- gen durch einfache Maßnahmen vermeiden könne. „Wir geben heute sehr viel Geld für Krankheit und Pflege aus“, sagte die Ministe- rin. Prävention sei dabei kein ausschließlich finanzielles Problem, da derzeit nur 4,5 % al- ler Ausgaben von Krankenkassen in die Vor- sorge flössen. Allerdings nähmen nur 5 % der Deutschen bestehende Präventionsangebote wahr. „Wir müssen die Menschen mit diesem Thema durch Kommunikation erreichen“, so Ulla Schmidt. Das war das Stichwort für Ver-

leger Dr. Hubert Burda, den Gastgeber des

„Health Lunchs“. Er stufte Gesundheit als ei- nes der größten gesellschaftlichen Themen der Zukunft ein. „Weil unsere Zeitschriften vom Menschen handeln, erzielt Prävention von Krankheiten in unseren Medien einen immer höheren Stellenwert“, erläuterte der Verleger. Burda forderte einen Paradigmen- wechsel von der Therapiekultur zu einer Vor- sorgekultur.

Erfolgreiche Kampagnen

An der Podiumsdiskussion im Rahmen des

„Health Lunchs“ beteiligten sich neben der Bundesgesundheitsministerin die Präsidentin der Felix Burda Stiftung, Dr. Christa Maar,

Professor Dr. Bernd Halle vom Münchner Klinikum rechts der Isar als ausgewiesener Präventionsexperte und Dieter Hebel, Vor- sitzender der Gmünder Ersatzkasse, als Ver- treter der gesetzlichen Krankenkassen. Die Medienkampagne zur Darmkrebs-Vorsorge im Darmkrebs-Monat März (siehe auch Bayerisches Ärzteblatt3/2004) bewerteten alle Beteiligten als eine der erfolgreichsten Prä- ventions-Initiativen Deutschlands. Nach die- sem Vorbild bräuchte es viele Kampagnen, beispielsweise zu den Krankheiten Schlagan- fall, Rückenleiden oder Bluthochdruck.

Dagmar Nedbal (BLÄK)

Vorsorge als nationale Aufgabe

Die Darmkrebs-Vorsorge- Initiative als Vorbild für viele Kampagnen: Professor Dr.

Bernd Halle, Klinikum rechts der Isar, Dr. Christa Maar, Felix Burda Stiftung, Ulrike Bartholomäus, Focus-Redakteurin, Bundes- gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Dieter Hebel, Gmünder Ersatz-

kasse (v. li.). Die Ministerin will Prävention zur nationalen Auf-

gabe machen: Jürgen Marks, Chefredakteur FOCUS Online, Ulla Schmidt und Verleger Dr.

Hubert Burda (v. li.).

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