• Keine Ergebnisse gefunden

Mathematik f¨ur Chemiker 2: online-Vorlesung 2.6) Lineare Algebra 1: Fouriertransformation

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mathematik f¨ur Chemiker 2: online-Vorlesung 2.6) Lineare Algebra 1: Fouriertransformation"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Mathematik f¨ ur Chemiker 2: online-Vorlesung 2.6) Lineare Algebra 1: Fouriertransformation

Bernd Hartke

Theoretische Chemie

Institut f¨ur Physikalische Chemie Christian-Albrechts-Universit¨at

Max-Eyth-Str. 2 24118 Kiel

hartke@pctc.uni-kiel.de

https://ravel.pctc.uni-kiel.de/

k

dS

x

y

z θ

dy

dx Gxy

G

(2)

exp-Form der Fourierreihe Mit der Eulerformel

eikx = cos(kx) + i sin(kx) (1)

kann man die reelle sin/cos-Fourierreihe umformen zur komplexen exp-Fourierreihe (das Minus- zeichen in der zweiten Gleichung ist bei komplexen Skalarprodukten erforderlich, s. Skript):

f(x) = 1

√2π

+∞

X

k=−∞

ck eikx (2)

ck = 1

√2π

Z

−π

e−ikxf(x) dx (3)

bzw. f¨ur das Intervall [−`,+`] zu:

f(x) = 1

√ 2`

+∞

X

k=−∞

ck eikπx/` (4)

ck = 1

√2`

+`

Z

−`

e−ikπx/`f(x)dx (5)

(3)

Unendlich breites Intervall: Fouriertransformation

Der Frequenzunterschied ∆k f¨ur zwei benachbarte k-Werte ist 1 = π/π f¨urs Intervall [−π,+π] bzw. π/` f¨urs Intervall [−`,+`].

F¨ur ` → ∞ gilt also ∆k → 0, womit aus dem diskreten k-Index eine kontinuierliche k- Koordinate wird, und aus diskreten ck-Koeffizientenwerten eine kontinuierliche Funktion c(k).

Man erh¨alt (s. Skript) die Fouriertransformation: (FT) f(x) = 1

√2π

+∞

Z

−∞

c(k)eikxdk (6)

c(k) = 1

√2π

+∞

Z

−∞

f(x)e−ikxdx (7)

• Pendant zur Fourierreihe, f¨ur Intervalle [−∞,+∞]

• Frequenzzerlegung nicht-periodischer Funktionen auf der kompletten x-Achse

• bzw. Transformation zwischen FT-verwandten Funktionen f(x) ↔ c(k)

(4)

Beispiel Fouriertransformation

f(x) =

1 f¨ur − a ≤ x ≤ +a

0 sonst (8)

0 1

-a +a

x-axis

f(x)

c(k) = 1

√2π

Z

−∞

f(x)e−ikxdx = 1

√2π

a

Z

−a

e−ikx dx (9)

= 1

√2π

e−ikx

−ik a

−a

= 1

−ik√

2π e−iak − eiak

(10)

(5)

Beispiel Fouriertransformation Aus der Eulerformel ergibt sich:

eiu = cos(u) + i sin(u) ⇒ 2i sin(u) = eiu − e−iu (11) Somit erhalten wir mit der Definition der sinc-Funktion sinc(v) = sin(v)/v:

c(k) = 1

−ik√

2π e−iak − eiak

= a r2

π

sin(ak)

ak = a r2

π sinc(ak) (12)

(Fußnote: Obiges geht nur f¨ur k 6= 0, und der Fall k = 0 scheint etwas anderes zu liefern:

c(k = 0) = 1

√2π

a

Z

−a

dx = 2a

√2π = a r2

π (13)

Aber mit der Standardtaylorreihe

sin(ak) = ak − 3!1a3k3 + · · · (14) gilt

k→0lim

sin(ak)

ak = lim

k→0

ak

ak = 1 (15)

(6)

Beispiel Fouriertransformation

Also erhalten wir dieses Fouriertransformations-Funktionenpaar:

f(x) =

1 f¨ur − a ≤ x ≤ +a

0 sonst , c(k) = a

r2 π

sin(ak)

ak = a r2

π sinc(ak) (16)

0 1

-a +a

x-axis

f(x)

b

-pi/a pi/a

k-axis

c(k)

Maximum bei b = a r2

π

(7)

Beispiel Fouriertransformation

0 1

-a +a

x-axis

f(x)

b

-pi/a pi/a

k-axis

c(k)

• kein abstraktes Beispiel, sondern fundamental wichtig z.B. in Spektroskopie

• Breite 2a im x-Ortsraum umgekehrt proportional zur Breite 2π/a im k-Impulsraum: Grund- eigenschaft von Fouriertransformation und Essenz von Heisenbergs Unsch¨arferelation.

• Spr¨unge im einen Raum f¨uhren zu Oszillationen im anderen Raum.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wir nennen einen Operator linear , wenn f¨ ur alle

Institut f¨ ur Physikalische Chemie

Nicht-Kommutativit¨at kennzeichnen zwei unterschiedliche Situationen, h¨aufig von fundamentaler Wichtigkeit (s.o.: Kommutator von Operatoren!).. (Dies folgt auch aus der

Die Determinante det(A) einer Matrix A wird aus den Matrixelementen berechnet, nach dem Entwicklungssatz von Laplace (hier: Entwicklung nach

15 abziehen, ersetzen wir dort a 21 x 1 durch Null (auf Kosten gr¨oßerer Ver¨anderung in den anderen Koeffizienten.).. Existenz und Anzahl von L¨ osungen: homogen Man kann

Das Aussehen dieser Ebenengleichung k¨onnte man noch weiter ver¨andern dadurch, daß man andere Basisvektoren in der Ebene w¨ahlt, z.B. die Summe und die Differenz der beiden

15 und 16 zeigt, wie die Operatormatrix zwischen den beiden Basisdarstel- lungen transformiert wird:. W = C −1

• alle (~ x, λ)-Paare einer Matrix A bilden den eigentlichen Operatorkern von A; Zahlenwerte der A-Matrixelemente h¨angen davon ab, welche Basis wir zur A-Darstellung w¨ahlen... 7