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Mathematik f¨ur Chemiker 2: online-Vorlesung 2.4) Lineare Algebra 1: Fourierreihen

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Academic year: 2022

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(1)

Mathematik f¨ ur Chemiker 2: online-Vorlesung 2.4) Lineare Algebra 1: Fourierreihen

Bernd Hartke

Theoretische Chemie

Institut f¨ur Physikalische Chemie Christian-Albrechts-Universit¨at

Max-Eyth-Str. 2 24118 Kiel

hartke@pctc.uni-kiel.de

https://ravel.pctc.uni-kiel.de/

k

dS

x

y

z θ

dy

dx Gxy

G

(2)

Motivation

Entwicklung in Frequenzkomponenten (Fourierreihe in sin-/cos-Funktionen)

• findet in jedem Geh¨organg “in hardware” statt

(siehe https://dasaweb.de/2014/12/24/mechanische-fourier-transformation/ und https://www.hno-vahle.de/das-innenohr-nur-ein-mikrophon/)

• ist allgegenw¨artig bei Ton- und Bildbearbeitung (jpeg-/mpeg-Datenformate)

• Fouriertransformation grundlegend f¨ur Quantenmechanik/Quantenchemie (Heisenbergsche Unsch¨arferelation = triviale FT-Grundeigenschaft)

(3)

Orthogonalit¨at von sin-/cos-Funktionen

-1 -0.5 0 0.5 1

-3 -2 -1 0 1 2 3

sin(x) sin(2x)

sin(x) und sin(2x) orthogonal im Interall [−π,+π]

(4)

Orthogonalit¨at von sin-/cos-Funktionen

Z

−π

sin(x) sin(kx)dx = 1

k2 − 1 [cos(x) sin(kx) − k sin(x) cos(kx)]π−π (2∗ partiell) (1)

= 1

k2 − 1 (−sin(kπ) − 0 − (−sin(k(−π)) − 0)) = −2

k2 − 1 sin(kπ) (2)

• sin(kπ) = 0 und damit Orthogonalit¨at f¨ur k = 2,3,4, . . .

• sin(kx) = sin(x) f¨ur k = 1

• k < 0 unn¨otig, denn sin(−kx) = −sin(kx)

• keine Orthogonalit¨at in diesem Intervall [−π,+π] f¨ur k 6∈ Z Generell gilt f¨ur k, ` ∈ Z \ {0} mit k 6= `:

Z

−π

sin(kx) sin(`x)dx =

Z

−π

sin(kx) cos(`x)dx =

Z

−π

cos(kx) cos(`x)dx = 0 (3)

(5)

Normierung

π

Z

−π

sin2(kx)dx = 12

x − 2k1 sin(kx) cos(kx)π

−π (4)

= 12(π − 2k1 sin(kπ) cos(kπ) − (−π − 2k1 sin(−kπ) cos(−kπ))) (5)

= 12 2π = π (6)

Selbes Resultat π auch f¨ur cos(kx).

Sonderfall k = 0:

sin(kx) = sin(0) = 0, aber cos(kx) = cos(0) = 1; daf¨ur:

π

Z

−π

dx = [x]π−π = π − (−π) = 2π (7)

Mit einem Korrekturfaktor von 12 w¨are das dieselbe Norm wie oben.

(6)

Fourierreihenformeln

Die Funktionen cos(kx), sin(kx), k ∈ N (inkl. cos(0) = 1), bilden ein VONS im Intervall [−π,+π]. Damit sind sehr viele Funktionen f(x) darstellbar:

f(x) = 1

√π 1

2 a0 +

X

k=1

ak cos(kx) +

X

k=1

bk sin(kx)

!

(8) Die n¨otigen Entwicklungskoeffizienten ak, bk ergeben sich aus:

ak = 1

√π

π

Z

−π

cos(kx) f(x)dx (9)

bk = 1

√π

π

Z

−π

sin(kx)f(x)dx (10)

(7)

Dirichletbedingungen

Wenn f(x) f¨ur x ∈ [−π,+π] diese (hinreichenden, aber nicht notwendigen) Bedingungen erf¨ullt:

• periodisch (mit diesem Periodizit¨atsintervall)

• eindeutig

• endliche Anzahl von Extremwerten

• endliche Anzahl von Unstetigkeitsstellen

• beschr¨ankt: |f(x)| < ∞

konvergiert die Fourierreihe von f(x)

• gegen f(x) an allen Punkten x, an denen f(x) stetig ist,

• bzw. gegen die “Mitte des Sprungs” an Unstetigkeitsstellen (Spr¨ungen)

• mit Ausnahme eines ca. 9%igen ¨Uberschießens neben einem Sprung (Gibbs-Ph¨anomen).

Konvergenzverhalten einer Taylorreihe muß nach ihrem Aufstellen getestet werden;

Konvergenzverhalten einer Fourierreihe steht vorher schon fest.

(8)

Fourierreihen f¨ur andere x-Intervalle

• obige Fourierformeln gelten auch f¨ur [0,2π] und [−2π,0] usw., mit entsprechenden Integra- tionsgrenzen

• sehr ¨ahnliche Formeln f¨ur Intervalle [−`,+`], [0, 2`], [−2`, 0] usw., ` ∈ R, mit diesen In- tegrationsgrenzen, mit Vorfaktor 1/√

` statt 1/√

π und mit sin(kπx/`), cos(kπx/`): siehe Skript

• beliebige Intervalle [a, b], a, b ∈ R, mit Variablentransformation x → u m¨oglich: siehe Skript

• Intervall [−∞, +∞]: Verallgemeinerung zur Fouriertransformation, s.u.

exp-Fourierreihen

Fourierreihen sind einfacher mit der komplexen Exponentialfunktion, die mit der sin/cos-Dar- stellung direkt zusammenh¨angt:

eikx = cos(kx) + i sin(kx) (11)

Details: siehe Skript.

Referenzen

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