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Prof. Dr. Aris Christidis Pestalozzistr. 68 35394 Gießen Tel.: 0641 / 480 81 80 email: christidis@acm.org

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Prof. Dr. Aris Christidis Pestalozzistr. 68

35394 Gießen

Tel.: 0641 / 480 81 80

email: christidis@acm.org

Prof. Dr. A. Christidis • Pestalozzistr. 68 • D-35394 Gießen

An die

FH-Verwaltung Gießen

– Frau C. Momberger – 27.02.2005

Veranstaltung der Humanistischen Union / unser Telefonat am 23.02.05

Sehr geehrte Frau Momberger,

bezugnehmend auf unser o.a. Telefonat möchte ich Ihnen zunächst mitteilen, daß ich unmittelbar im Anschluß an unser Gespräch die Weigerung der FH-Verwaltung, Räume für die Veranstaltung der Humanistischen Union (HU) zu gewähren, weitergemeldet habe.

Ich habe auch sofort der Homepage der von Ihnen zitierten „Projektwerkstatt" einen erst- maligen Besuch abgestattet, wobei ich (mutmaßlich aufgrund meiner bereits erwähnten aktuellen technischen Probleme) außer einer bunten Startseite nichts zu sehen bekam; das bedeutet, daß ich mich bis auf weiteres auf Ihre Schilderungen verlasse, unabhängig davon, ob Sie mir in Zukunft (wie Sie sagten:) „glauben", daß ich diese Homepage noch nicht kenne. Ich hingegen erkenne keinen Grund, Ihrer Beschreibung zu mißtrauen.

Grund für meine Eile bei der Absage war, daß Ihr eindringlicher Ton mich befürchten ließ, wir seien gewissermaßen einer „Irreführung" (oder: Amtsanmaßung) aufgesessen, d.h.

Personen außerhalb der HU hätten sich auf diese Organisation berufen, um über meine Fürsprache ihre eigene Veranstaltung bei der FH Gießen durchführen zu können. (Sie merkten ja, daß ich auch von der mir etwas bekannteren Frau Ott keine Telefonnummer besaß – wobei ich nicht weiß, ob Sie diese Dame nun der „Projektwerkstatt" zurechnen oder nicht.) Und im Wissen, daß der Vorsitzende der nächsten HU-Niederlassung, der Politik- Wissenschaftler Herr D. Pavlovic (Marburg), z.Z. verreist war, gab es für mich keine schnelle Überprüfungsmöglichkeit.

Diese Befürchtung war, sehr schmeichelhaft gesprochen, irrig: Bei der angekündigten HU- Veranstaltung handelt es sich um eine ebensolche der Humanistischen Union Mittelhessen – nicht mehr, aber auch nicht weniger als das. Diese für mich (als HU-Mitglied und HU- Preisträger) unangenehme und für unsere Hochschule in höchstem Maße peinliche Wahrheit mußte ich keine 24 Stunden später von Herrn Pavlovic persönlich erfahren, als er mich anrief, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.

Nun sehe ich mich im Umkehrschluß dringendst veranlaßt, Ihnen (oder den mit Ihnen Entscheidenden) die Frage zu stellen, welcher Intrige Sie Ihrerseits aufgesessen sind, als Sie annahmen, eine von der HU geplante Veranstaltung sei gar keine solche. Bei dem von unserer Verwaltung erwiesenen Fleiß, die Aktualisierung irrelevanter Homepages zu verfolgen (bzgl. Veranstaltungsankündigungen durch die o.a. „Projektwerkstatt"), nehme ich als unbedingt gegeben an, daß Ihnen bekannt und bewußt ist, daß wir es bei der Humanistischen Union mit einer bald 45jährigen Organisation zu tun haben, zu deren ersten Mitgliedern und Preisträgern Personen wie die Herren Gerhard Schröder, Otto Schily oder Gustav Heinemann gehörten, die vermutlich auch in Mittelhessen keiner Vorstellung durch mich bedürfen.

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Ferner setze ich (mit oder ohne Überprüfung aktueller Homepages) als unwidersprochen bekannt voraus, daß die HU bereits seit Jahren einen Briefkopf verwendet, in dem als Beiratsmitglieder Namen prangen wie: Dr. Burkhard Hirsch, Prof. Dr. Walter Jens, MdB Renate Künast, Prof. Dr. Martin Kutscha, MdB Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, MdB Claudia Roth, Prof. Klaus Staeck, MdB Heidemarie Wieczorek-Zeul, um nur eine kleine Auswahl von den insg. ca. 50 Persönlichkeiten dieses HU-Gremiums zu erwähnen. Über eine potentielle Kongruenz der Ziele dieses Personenkreises mit den Zielen Ihrer „Projekt- werkstatt" kann ich nichts sagen, dazu bin ich nicht lang genug in Hessen, und in anderen Bundesländern habe ich in den letzten 34 Jahren meines Aufenthaltes in der Bundes- republik nichts über diese Werkstatt und ihre politische Relevanz erfahren. Ich bin aber gerne bereit, mir die von Ihnen zu verantwortende, implizite Gleichsetzung „HU = Projekt- werkstatt“ erklären zu lassen – gerne auch im Beisein einer HU-Delegation.

Um es in aller Deutlichkeit und Unmißverständlichkeit herauszustellen:

Ich habe durchaus Verständnis dafür, daß sich manche Verwaltungsangehörige befremdet umschauen, wenn die von Menschenrechts- und Bürgerrechtsorganisationen geladenen Gäste nicht in Staatskarossen erscheinen und bei der Schilderung ihrer Sorgen nicht jedes Mal die Vokabel „Justizvollzugsanstalt" zu Ende aussprechen, so wohlklingend sie manch einer auch finden mag. (Dies gilt insb. Ihrer Bestürzung bei der von Ihnen berichteten Entdeckung der „Werkstatt“-Losung „Leben ohne Knäste" o.ä..) Die mangelnde Liebe der zu Recht oder Unrecht Verfolgten gegenüber ihrem Schicksal hat sich über alle Zeiten und Systeme bewahrt – von Rosa Luxemburg über Sophie Scholl bis hin zu Zarah Kameli (d.i.

die iranische Christin, die vor wenigen Tagen der Abschiebung in ihre Heimat und dem dort drohenden Tod durch Steinigung knapp entkommen durfte). Insofern erwarte ich nicht, daß unsere renommierte FH die gemeinsame Organisation der o.a. und weiterer Menschen wichtig genug nimmt, um ihr Räume für Diskussionsabende zur Verfügung zu stellen: In einer Demokratie muß schließlich jede Personengruppe auch mal mit Ablehnungen rechnen.

Was ich aber umso empörender finde, ist die mir gegenüber aufgestellte, implizite Behauptung, diese Veranstaltung der HU sei keine Veranstaltung der HU; dazu noch mit der demonstrativ vorgetragenen Erwartung, ich hätte es wissen müssen – was mich wiederum veranlaßte, dies als eine Art „detektivistisch-geheimdienstliche Erkenntnis" einer wachen Administration aufzufassen, die keine derartigen Paradoxien vertreten würde, wenn sie nicht zuvor (neben den ihr wichtig erscheinenden „Internet-Notizen aus der Provinz“) auch Willensbekundungen staatstragender Persönlichkeiten und Organisationen überprüft hätte, zumal es letztere waren, die sich über meine Person mit ihr in Verbidung gesetzt hatten.

Ich möchte es an dieser Stelle auch für überfliegende Schnell-LeserInnen wiederholen: Der Name „Projektwerkstatt" ist bei keiner meiner vorausgegangenen Kontaktaufnahmen (in- oder außerhalb der FH) gefallen – ich wüßte auch nicht woher: Es stand zu keinem Zeit- punkt zur Diskussion, daß eine weitere Institution oder Gruppe neben der HU auftreten oder die Trägerschaft übernehmen sollte. Und wenn McDonalds, attac oder der Vatikan auf eben dieser Veranstaltung die Verteilung von Werbematerial beabsichtigt hätten, so hätte ich mich in keiner Weise als Vertreter dieser Körperschaften betrachten oder ansprechen lassen – dies umso mehr, als ich (soweit ich das heute rekonstruieren kann) Ihren Worten keinerlei Sympathien für die hier angesprochene „Projektwerkstatt" entnahm.

Aus den vorgenannten Gründen fasse ich es als eine grobe persönliche Beleidigung auf und verwahre mich aufs Schärfste, wenn Sie mich (sinngemäß) als den naiven

„Strohmann" einer mir nicht weiter bekannten –aber meiner dienstlichen Umgebung offenbar unlieben– Gruppe hinstellen, insbesondere, wenn ich nachweislich gar nicht, auch nicht irrtümlich, in eine solche Rolle geraten bin und zu der angesprochenen Gruppe (inkl. Internet-Selbstdarstellung) weniger Kontakte pflege als sogar die FH- Verwaltung selbst!

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Ich bin überzeugt, daß eine Administration, die ganz offensichtlich die Muße für Recherchen in jedweder (für sie evtl. aufregenden) Szene hat, sicherlich auch über die Ressourcen verfügt, eine solche infame Unterstellung mir gegenüber richtigzustellen!

Selbstredend habe ich mich sofort bei Herrn Pavlovic für diese meine Leichtgläubigkeit gegenüber einer so beklagenswert recherchierenden FH-Verwaltung in aller Form und Demut entschuldigt. Nicht anders hätte ich reagiert, wenn Sie anläßlich einer Diskussion zur aktuellen „Visa-Affäre“ die HU und mich dem Rotlicht-Milieu zugerechnet hätten. Ich bin nämlich der Überzeugung, daß ich noch einen Leumund zu verlieren habe. Da ich Ähnliches unserer Hochschule unterstelle, fände ich es sehr angebracht, wenn diese nun wenigstens mit einer Stellungnahme gegenüber Herrn Pavlovic oder gegenüber der HU Berlin glänzen könnte (physische oder elektronische Adressen bekommen Sie über die Ihnen als bekannt

„geglaubten" Internet-Quellen, bei deren Versagen über mich). Inhalt einer solchen Stellung- nahme könnte sein, wie bereits gesagt, nicht etwa die (offenbar unerwünschte) Raum- Zusage, sondern das Bedauern für das „peinliche Mißverständnis", wonach der HU von seiten der FH Gießen unterstellt wurde, ihre Veranstaltung sei ein Vorwand für halblegale, illegale oder sonstige unziemliche Unternehmungen. Von mir aus können Sie darin erwähnen, daß Ihr „unter Zeitdruck befindlicher Professor den Eindruck hinterließ, es handele sich um eine Veranstaltung Dritter" – um ein Beispiel zu nennen, das wenigstens den Ruf unserer Hochschule noch intakt ließe.

Ich möchte mit einem persönlichen Wort an Sie schließen, Frau Momberger:

Ihren Äußerungen habe ich (evtl. vorschnell?) entnommen, daß sich in leitenden Positionen unserer Hochschule Unmut über meine Initiative geregt habe – was nur auf einem Mißver- ständnis beruhen könnte, denn meine Initiative entsprang dem politischen Spektrum der HU;

und Unmut über das in der HU abgebildete, breite politische Spektrum könnte ich mir allen- falls in Minderheiten des Dresdner Landtags vorstellen, was ich innerhalb der FH Gießen gar nicht erwarte. (Etwaige Vorbehalte oder Befürchtungen Ihrerseits können Sie mir ver- trauensvoll auch in mündlicher Form vortragen.) Alternativ lasse ich mich gerne belehren, welche der bislang bekannten HU-Aktivitäten und/oder HU-Persönlichkeiten (z.B. unter den o.a.) als unserer hiesigen FH oder Professorenschaft sich nicht würdig erwiesen hätten.

Nichtsdestotrotz und im festen Glauben an Ihre Integrität und Ihren guten Willen habe ich mich für diese elektronische Form einer Stellungnahme entschieden. Ich verstehe dies als das Angebot an Sie, sich auf diese meine Worte zu berufen, so daß später niemand (auch ich nicht) behaupten kann, unsere Kommunikation sei durch die Intervention welches Projektes und welcher Werkstatt auch immer erschwert worden. D.h., Sie haben a priori mein Einverständnis, diese Worte für sich zu behalten oder an andere Adressaten weiter- zuleiten – von mir aus auch an die Presse oder an Ihre „Projektwerkstatt", als Zeichen eines Teilsiegs in Ihrem privaten Kleinkrieg gegen eine mir praktisch unbekannte, provinzielle Gruppe, die mich vermutlich auch bei näherer Kenntnis nie interessiert hätte, wenn ich nicht mit Ihren beleidigenden Unterstellungen konfrontiert worden wäre. Von Ihrer Bezugnahme auf konkrete Personen aus Ihrem dienstlichen Umfeld und den möglicherweise daraus resultierenden dienst- und strafrechtlichen Konsequenzen bei einer Umdeutung der Beleidi- gung als übler Nachrede sehe ich im Augenblick im Interesse des Dienstfriedens bewußt ab.

Ihrer verbindlichen Stellungnahme –einstweilen zum Vorwurf der groben persönlichen Beleidigung, unter Angabe des Kenntnisstandes Ihrer Vorgesetzten– sehe ich mit hohen Erwartungen entgegen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

gez. Prof. Dr. A. Christidis

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