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Archiv "Lernzielkatalog für die ärztliche Fortbildung" (13.05.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin NOTIZEN

Zunächst ein in Stichworten skiz- ziertes Konzept — wissenschaftlich

„eingekocht" — zur Erarbeitung eines Lernzielkataloges für die ärztliche Fortbildung: „Formulie- rung des imperativen Minimalwis- sens auf dem Boden einer Hierar- chisierung der Lernziele nach der Wichtigkeit und Berücksichtigung einer — noch ausstehenden — Tätigkeitsanalyse des ärztlichen Praxisalltages."

Dies ist die geballte Quintessenz eines Vortrages von Dr. med. Vol- ker Flörkemeier, leitender Arzt des Berufsförderungswerkes, 5414 Val- lendar (Rhein), im Wortlaut wieder- gegeben im Mai-Heft der Zeit- schrift „Monatskurse für die ärztli- che Fortbildung", die im Deut- schen Ärzte-Verlag (Köln 40, Die- selstraße 2) erscheint.

Der Vortrag war eine der Diskussi- onsgrundlagen während der dies- jährigen „Titisee-Konferenz", ei- nes Gesprächskreises von an und in der ärztlichen Frotbildung Enga- gierten aller Ebenen. Zum dritten Mal fand diese Klausurtagung über Fortbildungsfragen Anfang April 1976 statt, ausgerichtet von Dr.

med. Hasso Schroeder, wissen- schaftliches Büro Dr. Karl Thomae, Stuttgart, mit dem Thema „Was erwartet der niedergelassene Arzt von der ärztlichen Fortbildung?"

Einen Vormittag lang wurde über Lernzielkataloge für die ärztliche Fortbildung diskutiert (Moderator Prof. J. F. Volrad Deneke); weitere Halbtagsthemen waren Fortbil- dungsmethoden (Moderator Prof.

Dr. C. E. Alken) und Effizienzkon- trolle. Aktuelle und pragmatische Akzente setzte Prof. Dr. Siegfried Häußler mit seinem Referat, das die Tagung einleitete: „Konsequen- zen für die ärztliche Fortbildung aus der Kostensituation im Ge- sundheitswesen."

Zurück zum Lernzielkatalog: Flör- kemeier versteht darunter — so in den „Monatskurgen für die ärztli- che Fortbildung": — „nicht eine Gliederung eines Lehrstoffes in ei- nen detaillierten Katalog von The- men und Unterthemen, sondern eine — sozusagen nicht mehr teil- bare — Definition und Festlegung aller Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen, die ein Lerner nach dem Lernprozeß zeigen soll und die beobachtbar, überprüfbar und reproduzierbar sind." Er unter- scheidet zwei Lernzielbereiche:

O inhaltliche Lernziele, die sich aus dem Stoffgebiet einer Speziali- tät bzw. aus den Berufszielen erge- ben,

O übergeordnete Lernziele, wor- unter er die Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken versteht, die zum Beispiel zum Selbststudium oder zum Problemlösen anleiten.

Als Voraussetzung, mit einer „im- perativen Minimalplanung" begin- nen zu können, nennt -Flörkemeier die Hierarchisierung der Lernziele je nach ihrer Wichtigkeit in der ärztlichen Praxis. Er gibt drei Kri- terien an:

O die Krankheitshäufigkeit, e den Schweregrad von Krank- heitszuständen, geschätzt bei- spielsweise an Komplikationen, Morbidität, Mortalität,

• die Auswirkungen der jeweili- gen Krankheit im individuellen und im familiären Bereich sowie verur- sachte Kosten.

Wenn eine derartige Konzeption zugrunde liege und lediglich Fak- ten, Daten und Methoden aufge- nommen werden, die für die tägli- che Arbeit relevant sind, müßte sich ein Lernzielkatalog für die ärztliche Fortbildung sehr wohl von den „Gegenstandskatalogen für die ärztliche Ausbildung" unterschei- den, die vielerseits als überbläht und überladen kritisiert werden. r-h

IN KÜRZE

Diagnostik

Wegen Verdachts auf Resorptions- störung wurden an der Universi- tätskinderklinik Tübingen bei 68 kleinen Patienten ein kombinier- ter Xylose-Laktose-Toleranztest so- wie eine Dünndarmbiopsie vorge- nommen. Man wollte damit die dia- gnostische Wertigkeit der Xylose- spiegel zu verschiedenen Zeitpunk- ten vergleichen und die Zunahme der Trennfähigkeit zwischen nor- maler und flacher Dünndarm- schleimhaut durch die Kombination von Xylose- und Glukosewerten be- urteilen. Fazit der Untersuchung:

Ist beim Test die Xylosekonzentra- tion im Blut nach 60 Minuten gerin- ger als 26 Milligramm pro 100 Milli- liter beziehungsweise der Anstieg gegenüber dem Nüchternwert 18 Milligramm pro 100 Milliliter oder noch weniger, sollte man zur Dünndarmbiopsie schreiten. cb (Brügmann, G.; et al.: Mschr. Kin- derheilk. 124 [1976] 54-58)

Hypernephroide Karzinome werden oft erst in einem sehr späten Sta- dium erkannt, wenn man die ersten diagnostischen Hinweise mißachtet oder falsch interpretiert. Daher bleibt eine Mikro- oder Makrohä- maturie trotz anderer möglicher Ursachen für die Blutung so lange tumorverdächtig, bis ein malignes renales Neoplasma sicher ausge- schlossen ist. Da eine breitgefä- cherte Frühdiagnostik nicht mög- lich ist, gilt es, bei allen urologisch untersuchten Patienten auf Tumor- symptome zu achten. Besonders bei älteren Probanden sollte das Ausscheidungs- beziehungsweise Infusionsurogramm als Screening- methode großzügiger angewandt werden. Erweist sich der röntgeno- logische Befund auch nur als ge- ringgradig verdächtig, sind ergän- zende Untersuchungsverfahren er- forderlich. cb

(Rothenberger, K.; Schmidt, G.:

Med. Klin. 71 [1976] 333-337)

Lernzielkatalog

für die ärztliche Fortbildung

1382 Heft 20 vom 13. Mai 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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