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Archiv "Medica/Intermedica: Erfolgreiches Konzept" (25.06.1990)

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man ihm aber wenig Raum gelassen.

Außerdem ist der amerikanische Medizinstudent während der Rota- tion durch die verschiedenen Fach- disziplinen so eingespannt in die kli- nische Arbeit, daß er nicht oder kaum dazu kommt, Lehrbücher zu lesen. So wichtig die praktische klini- sche Erfahrung auch sein mag, so be- darf sie doch auch der Verankerung in einem theoretischen Wissensge- bäude.

Eine Umfrage unter den deut- schen Teilnehmern des Programms brachte interessante Ergebnisse: Die Bewerber für einen Austausch ka- men aus Familien mit überdurch- schnittlich hoher Mobilität; sie wa- ren im Schnitt bereits viermal umge- zogen. Zwei Drittel von ihnen waren schon für eine Zeitspanne von mehr als zwei Monaten im Ausland gewe- sen. Etwa die Hälfte von ihnen spra- chen neben Englisch noch eine zwei- te Fremdsprache fließend. Mehr als 80 Prozent waren bereit, nach Been- digung ihres Studiums eine Stelle an jedem beliebigen Ort anzunehmen, auch im Ausland, weitere 15 Prozent an jedem Ort in der Bundesrepublik.

Rund 17 Prozent gaben an, daß ihr Interesse an wissenschaftlicher Ar- beit während des Aufenthalts in den USA entstanden sei, über 90 Prozent sagten, daß dort ihre wissenschaft- lichen Ambitionen aufrechterhalten oder sogar verstärkt wurden.

Ein großer Teil der deutschen Mediziner, die als Studenten Teil dieses Austauschprogramms waren, hielten auch nach Beendigung ihres Studiums den Kontakt zu den ameri- kanischen Universitäten aufrecht, was zu weiteren Aufenthalten an amerikanischen wissenschaftlichen Institutionen führte. Der Gewinn des Austauschs, so wurde beim Tref- fen früherer und heutiger Aus- tauschstudenten anläßlich des zehn- jährigen Bestehens des Programms

am 11. Mai dieses Jahres in Hanno- ver festgestellt, liegt aber nicht nur in wichtigen beruflichen Erfahrungen, sondern ebenso sehr im mensch- lichen Bereich. Es entstanden dauer- hafte Freundschaften, die ihrerseits wiederum zu vermehrten transnatio- nalen beruflichen Kooperationen führten.

Elisabeth Pflanz

Arzneimittelausgaben

Unangemessene Kritik

Der Vorwurf der Krankenkas- senverbände, das ärztliche Verord- nungsverhalten sei mitverantwortlich für den Anstieg der Arzneimittelko- sten im I. Quartal 1990, hat bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erhebliche Verärgerung aus- gelöst. Die KBV sieht darin den Ver- such, einmal mehr die Ärzteschaft für eine Entwicklung, die tatsächlich vielfältige Ursachen hat, an den Pranger zu stellen.

Dr. Ulrich Oesingmann, Vor- standsvorsitzender der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung: Wer ein objektives statt vorschnelles Urteil über die Ursachen der Mehrausga- ben bei Arzneimitteln anstrebe, dür- fe nicht verschweigen, daß

• im Vergleichsquartal 1/89 we- gen des Inkrafttretens des Gesund- heits-Reformgesetzes Minderausga- ben bei Arzneimitteln zu verzeich- nen waren. Entsprechend höher fiele naturgemäß die Steigerung aus;

Medica/Intermedica

Erfolgreiches Konzept

Die Düsseldorfer „Medica" und die Pariser „Intermedica" haben am 30. Mai in Paris eine Kooperations- vereinbarung getroffen. Sie soll dazu beitragen, beide Veranstaltungen weiter zu internationalisieren und die Entwicklung durch die Vermitt- lung von Know-how und Experten voranzutreiben. Die Konzepte des Düsseldorfer wie des Pariser Ereig- nisses gleichen sich. In beiden Fällen wird eine auf Medizintechnologie ausgerichtete Messe mit einer medi- zinisch-wissenschaftlichen Veran- staltung verbunden. Das fördert den Informationsfluß zwischen Industrie, Ärzten und anderen Entscheidungs- trägern.

Dieses Konzept hat sich in Düs- seldorf, wo in diesem Jahr bereits die 22. Medica steigt, als sehr erfolgreich erwiesen. Paris eifert nunmehr dem rheinischen Vorbild nach. Die 4. In-

• in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Grippewelle zu zwangsläufig höheren Ausgaben ge- führt habe und

• zahlreiche neue Medikamen- te auf den Markt gekommen sind, die von den Ärzten zur Verbesse- rung der Therapie im Sinne der Pa- tienten eingesetzt worden seien.

„Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit einer wirtschaftli- chen Arzneimittelverordnung", sagte Oesingmann, „ist es für uns Ärzte nicht hinnehmbar, unser Verord- nungsverhalten — am Interesse der Patienten vorbei — ausschließlich ökonomischen Kriterien zu unter- werfen. Wie kann man das ärztliche Verordnungsverhalten pauschal kri- tisieren, ohne die medizinischen und pharmakologischen Aspekte zu be- rücksichtigen?"

Angesichts der unangemessenen Kritik der Krankenkassenverbände könne es nicht verwundern, wenn sich in der breiten Bevölkerung mehr und mehr das Gefühl durchsetze, die Ärzteschaft gerate zusehends unter das Diktat der Sparsamkeit um jeden Preis. KBV

termedica, verbunden mit dem 18.

Salon de la IVMdecine (Medec), wur- de jedenfalls von rund 50 000 Besu- chern frequentiert. Die Düsseldorfer Medica hingegen zählte 1989 über 100 000 Besucher.

Auffallend sowohl in Paris wie auch bereits in den letzten Jahren in Düsseldorf ist die Erweiterung des Messespektrums. Die Medica, so der Geschäftsführer der Messe Düssel- dorf, Horst Klosterkemper, orientie- re sich immer stärker an den aktuel- len Interessen von Ausstellern und Besuchern. Das heißt, neben den Ausstellern aus dem gesamten Be- reich der Medizintechnik und Dia- gnostik nehmen jene aus den Sekto- ren EDV und Dienstleistungen aller Art (Patente, Lizenzen) zu.

Mit dem französischen Koopera- tionspartner werde nun vielleicht auch etwas französische Lebensart in die Medica einziehen, erwartet Klo- sterkemper. Wie auch immer Eine Austern-„Degustation", ähnlich der Intermedica, gab es in Düsseldorf tatsächlich noch nicht. NJ A-2050 (42) Dt. Ärztebl. 87, Heft 25/26, 25. Juni 1990

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