vention einer Präeklampsie und vor- zeitige Wehentätigkeit, andererseits scheinen Patienten mit Rhythmus- störungen insbesondere nach einem akuten Myokardinfarkt von einer Magnesiumsubstitution zu profitie- ren, um nur einige Indikationen ei- ner Magnesiumtherapie zu nennen.
Insbesondere scheint in der Sport- medizin die prophylaktische Gabe von Magnesiumsalzen bei der Prä- vention von Krämpfen eine besonde- re Rolle zu spielen.
Die Ausführungen der Referen- ten wurden ergänzt durch die einge- ladenen Diskutanten R. Düsing (Bonn), G. Lorenz (Pfullingen) und K. Weber (Köln). —
Zusammenfassend hat dieses Symposium gezeigt, daß das Interes- se an der Bedeutung der Spurenele- mente in der Medizin in den letzten
Jahren rasant zugenommen hat. Ob- wohl viele neue therapeutische und
diagnostische Hinweise im Zusam- menhang mit einem Spurenelement- mangel oder einem Uberschuß ge- macht wurden, besteht dennoch eine erhebliche Unsicherheit, inwieweit diesen Erkenntnissen eine klinische Relevanz zukommt Während des Symposiums wurde klar, daß ganz besonders die laborchemische Dia- gnostik mit Nachweis entsprechen- der Mangelzustände oder einer Überdosierung sehr schwierig ist und exakt nur von einigen Speziallabors durchgeführt werden sollte, bei de- nen man sich vorher unbedingt über eine entsprechende Präparation der Analyseproben informieren sollte.
Eine generelle Prophylaxe mit Spu- renelemeten oder Mineralstoffen ist sicherlich nicht anzustreben, son-
dem auf die bekannten Mangelzu- stände zu beschränken. Die große Teilnehmerzahl und die lebhafte Be- teiligung an der Diskussion zeigte, daß das Interesse an Spurenelemen- ten bei Patient und Arzt groß ist, daß die Indikation zur Therapie mit Spu- renelementen aktuell kontrovers ge- führt wird und diesbezüglich eine ge- wisse Verunsicherung vorhanden ist.
Anschriften der Verfasser:
Priv.-Doz. Dr. med. Claus Spieker Medizinische Universitäts-Poliklinik Albert-Schweitzer-Straße 33
W-4400 Münster Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Walter Siegenthaler Forsterstraße 61 CH-8044 Zürich
Frühzeitig
faltiges Gesicht durch Zigarettenrauchen
Zigarettenrauchen führt zu ei- nem erhöhten Risiko für oropharyn- geale und bronchiale Karzinome so- wie für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Daneben wird ein erhöhtes Risiko für das Blasen- karzinom sowie den akuten Myokardinfarkt diskutiert. 1971 be- schrieb Daniell eine Assoziation zwi- schen Zigarettenrauchen und Fal- tenbildung im Gesicht.
Die Autoren gingen dieser Fra- ge nach, indem sie 132 Raucher mit alters- und geschlechtskorrelierten Nichtrauchern verglichen. Die Fal- tenbildung im Gesicht wurde auf- grund von Fotografien der Schläfen- region beurteilt. Eine vorzeitige Fal- tenbildung war mit zwei unabhängi- gen Variablen korreliert: der Son- nenexposition und der Zahl der pro Jahr gerauchten Zigarettenpackun- gen. Schwere Raucher (50 Jahre lang ein Päckchen pro Tag) wiesen 4,7 mal häufiger ein faltiges Gesicht auf wie Nichtraucher. Das entsprechend erhöhte Risiko bei Sonnenexposition
(über 50 000 Stunden) war mit dem Faktor 3,1 anzusetzen. Beide Fakto- ren zusammen ergaben einen Risiko- faktor von 12,0.
Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß Zigarettenrauchen ei- nen unabhängigen Risikofaktor für vorzeitige Faltenbildung darstellt. W
Kadunce, D. P., R. Burr, R. Gress, R. Kan- ner, J. L. Lyon, J. J. Zone: Cigarette Smok- ing: Risk Factor for Premature Facial Wrinkling. Ann. Int. Med. 114: (1991) 840-844.
University of Utah Health Sciences Center, Salt Lake City, Utah.
Verletzungsmuster beim Snowboardfahren
In einer kanadischen Studie wurden die Verletzungsmuster von Snowboardfahrern mit denen von Alpinskifahrern verglichen. Dabei wurden aus einer Notfallambulanz in einem Skigebiet alle zwischen 1988 und 1990 aufgetretenen Snowboard- Unfälle analysiert und denen der Al- pinskifahrer gegenübergestellt.
76 Prozent der Snowboardfahrer waren Männer, ihr Durchschnittsal- ter lag bei 20,3 Jahren. 36 Prozent waren Anfänger, weitere 25 Prozent
FÜR SIE REFERIERT
hatten erst ein Jahr Erfahrung, und 7 Prozent hatten vor dem Unfall Alko- hol zu sich genommen
Gegenüber Skifahrern hatten die Snowboardfahrer signifikant we- niger Schnittverletzungen (0 Prozent versus 8 Prozent), Daumenverlet- zungen (1 Prozent versus 10 Prozent) und Kniegelenksverstauchungen (14 Prozent versus 27 Prozent). Dafür kam es häufiger zu Wirbelsäulenver- letzungen (12 Prozent versus 4 Pro- zent), Sprunggelenksverletzungen (28 Prozent versus 5 Prozent) und di- stalen Radiusfrakturen (10 Prozent versus 1 Prozent).
Das typische Verletzungsmuster der Snowboardfahrer sollte nach An- sicht des Autors zur besseren Ausbil- dung, zu einer gezielten Unfallverhü- tung sowie zu sicheren Snowboard- Designs führen. acc
Abu-Laban, R. B.: Snowboarding Injuries:
an analysis and comparison with alpine ski- ing injuries. Can. Med. Assoc. J. 145 (1991) 1097-1121.
Dr. R. B. Abu-Laban, Mineral Springs Hospital, PO Box 1050, Banff, AB TOL OCO, Kanada.
A1-2314 (74) Dt. Ärztebl. 89, Heft 25/26, 22. Juni 1992