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Archiv "Krankenhaus-Beirat gefordert" (29.08.1974)

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

schnittsnoten der Abiturienten aus den übrigen Ländern bleiben un- verändert.

• Diese Gesamtnote besagt noch nichts über die Zulassung zu ein- zelnen Studienfächern. Soweit die- se nach Abiturnoten erfolgt, sind in den besonders hart betroffenen Numerus-clausus-Fächern wie Me- dizin und Pharmazie weit bessere Durchschnitte erforderlich (zwi- schen 1,5 und 1,9). Diese Zulas- sungsgrenzen sind von der ZVS voraussichtlich erst im September zu erhalten. Berechnet ist von die- ser Stelle dagegen bereits die Re- lation Studienplätze/Anzahl der Be- werber für das Wintersemester

1974/75. Näheres dazu zeigt Tabel- le 2 (es handelt sich um vorläufige Ergebnisse). EB

Mehr Chancen für alle Schwerbehinderten

Das neue Schwerbehindertenge- setz, das am 1. Mai dieses Jahres in Kraft getreten ist, gewährt jetzt allen Schwerbehinderten, unabhän- gig von der Ursache der Behinde- rung, ein Sonderrecht auf Beschäf- tigung, einen erweiterten Kündi- gungsschutz und einen zusätzli- chen Jahresurlaub von sechs Ar- beitstagen.

Bundesarbeitsminister Walter Arendt betonte, für alle Behin- derten, deren Erwerbsfähigkeit um 50 Prozent oder mehr gemin- dert ist, würden damit neue und bessere Chancen eröffnet. Durch das Gesetz werden alle privaten und öffentlichen Arbeitgeber, die über mehr als 15 Arbeitsplätze ver- fügen, verpflichtet, zur Rehabilita- tion beizutragen. In erster Linie soll diese Verpflichtung durch die Be- reitstellung von sechs Prozent der Arbeitsplätze für Schwerbehinderte erfüllt werden. Arbeitgeber, die dieser Pflicht nicht nachkommen, müssen eine Ausgleichsabgabe von monatlich 100 DM für jeden nichtbesetzten Pflichtplatz entrich- ten. Das Aufkommen aus der Aus-

gleichsabgabe muß für die berufli- che Rehabilitation verwandt wer- den. Von dem Gesamtaufkommen erhalten die Länder 60 Prozent und der Bund 40 Prozent. HC

Warnsymbol

auf Briefumschlägen

Hinweise auf Nebenwirkungen oder Zurückziehung von Arzneimitteln werden die Mitgliedsfirmen des

Bundesverbandes der Pharmazeu- tischen Industrie künftig in einem besonders gekennzeichneten ein- heitlichen Briefumschlag an die Ärzte versenden. Dadurch soll die besondere Aufmerksamkeit der Empfänger auf diese wichtigen In- formationen gelenkt werden. Der Bundesverband hat seinen rund 600 Mitgliedsfirmen (sie repräsen- tieren rund 95 Prozent des Wertes der deutschen Arzneimittelproduk- tion) jetzt Druckvorlagen mit dem Warnsymbol der Roten Hand und dem Aufdruck „Wichtige Informa- tion über ein Arzneimittel" zur Ver- fügung gestellt (siehe Abbildung;

im Original orange-rot). Damit soll die Einheitlichkeit der Briefum- schläge gesichert werden. EB

Studie

über den Ärztebedarf

Die Untersuchung der Firma Mc Kinsey über den Bedarf an Ärzten bis zum Jahre 2000 wurde in die- sen Tagen öffentlich präsentiert.

Das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT konnte über wesentliche Ergebnis- se der Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft entstand, bereits vorab in Heft 6/1974 berichten.

Deshalb seien hier lediglich noch- mals zwei Ergebnisse hervorgeho- ben: für das Jahr 2000 wird mit ei- ner „Arztdichte" von einem Arzt auf 350 Einwohner gerechnet. Dazu sind nach Mc Kinsey jährlich 7500 Studienanfänger nötig (eine Zahl, die bereits heute überschritten ist!). — Wie das Bundeswissen- schaftsministerium mitteilt, ist die Studie jetzt auch im Buchhandel er- hältlich (Verlag Gersbach und Sohn, München, ISBN 3 87253 040 2). NJ

Krankenhaus-Beirat gefordert

Der sogenannte Krankenhaus-Bei- rat, der dem Ausschuß für Fragen der wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser nach dem Kranken- hausfinanzierungsgesetz vom 29.

Juni 1972 für Fragen im Zusam- menhang mit den allgemeinen Grundsätzen für ein bedarfsge- recht gegliedertes System lei- stungsfähiger Krankenhäuser mit der Pflegesatzregelung zur Seite stehen soll, müsse auch die Kran- kenhäuser und Krankenkassen an- gemessen beteiligen. Diese Forde- rung wurde von den betroffenen Spitzenverbänden in einem Schrei- ben an Gesundheitsminister Frau Dr. Katharine Focke erhoben.

Das Krankenhausfinanzierungs- gesetz schreibt vor, daß beim Bun- desminister für Jugend, Familie und Gesundheit aus den beteilig- ten Bundesressorts und den zu- ständigen obersten Landesbehör- den ein Ausschuß für Fragen

2510 Heft 35 vom 29. August 1974

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die Information:

Bericht und Meinung ARZT IN EUROPA

der wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser zu bilden ist. Ob- wohl das inzwischen geschehen ist und der Ausschuß verschiedentlich beraten hat, wurde die im Gesetz vorgesehene Beteiligung aller Be- troffenen bisher nicht verwirklicht.

Diese Tatsache veranlaßte nun die Deutsche Krankenhausgesellschaft, Düsseldorf, zusammen mit den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenversicherung das Bundes- gesundheitsministerium aufzufor- dern, die betroffenen Verbände entsprechend dem Gesetzesauftrag an den Beratungen des Ausschus- ses zu beteiligen. Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, daß Fragen der Pflegesatzregelung im Ausschuß in erster Linie unter dem Blickpunkt der Preisbildungsrefera- te der Länder behandelt wurden, was zur Benachteiligung der Kas- sen und Krankenhäuser führen könne. Krankenkassen-Spitzenver- bände und Deutsche Krankenhaus- gesellschaft argumentieren: „Eine Anhörung von Sachverständigen der Verbände, wie sie in einigen wenigen Fällen praktiziert wurde, kann die durch das Gesetz vorge- schriebene und über eine bloße Anhörung hinausgehende Beteili- gung nicht ersetzen." DÄ

Interesse an

Krebsfrüherkennung steigt

Auf 48,7 Prozent im Jahr 1973 ge- genüber 45,5 Prozent in 1972 stieg die Beteiligung der Frauen an den Untersuchungen zur Früherken- nung von Krebserkrankungen bei der Deutschen Angestellten-Kran- kenkasse (DAK). Dieses über- durchschnittlich gute Ergebnis führt die DAK auf ihre gezielte Auf- klärungsarbeit und das automati- sche Zusenden des Berechtigungs- scheines zurück. Bereits die Zah- len für 1973 lagen deutlich über denen für das Jahr 1971. Allerdings ist die Kasse vor allem mit der Teilnahme der Männer noch nicht zufrieden. Bei den Männern wuchs die Beteiligung an der Krebsfrüher- kennung erst von 26,2 Prozent in 1972 auf 27,7 Prozent in 1973. WZ

WHO

Drei neue Direktoren bei der WHO

Die Welt-Gesundheitsorganisation hat an ihrem Sitz in Genf drei neue Direktoren ernannt. Zum Direktor der Abteilung, die sich mit der Per- sonalentwicklung im Gesundheits- wesen befaßt, wurde der aus Un- garn stammende Dr. Tamas Fülöp bestellt. Er hat diese Abteilung seit dem vorigen Jahr bereits kommis- sarisch geleitet. Direktor in der Fi- nanzabteilung wurde der Nieder- länder Arie Groenendijk, bisher Leiter der Etatabteilung bei den Vereinten Nationen in Genf.

Schließlich wurde Robert Louis Munteanu, der aus Rumänien stammt, Direktor der Personalab- teilung. WHO

ÖSTERREICH

Wechsel im Präsidentenamt

Der 49. Österreichische Ärztekam- mertag, die Delegiertenversamm- lung der Landesärztekammern, hat am 7. Juni 1974 in Krastowitz bei Klagenfurt den Präsidenten der steirischen Landesärztekammer, Primarius Dr. Piaty (Graz), zum neuen Präsidenten der (Gesamt-) Österreichischen Ärztekammer gewählt (sie ist — anders als in der Bundesrepublik Deutschland — Körperschaft des öffentlichen Rechts).

Der bisherige Kammer-Präsident, Dr. Fritz Daume, der der Wiener Ärztekammer vorsteht, wurde Vize- präsident; in gleicher Eigenschaft amtieren seine Kollegen aus Ober- österreich, Primarius Dr. Lechner, und aus Niederösterreich, Dr.

Weinrich.

Die Mehrheit für Primarius Dr. Piaty war knapp, was einige Zeitungen zu der Schlagzeile veranlaßte:

„Ärztekammerpräsident Daume ge- stürzt". Tatsächlich jedoch war die Frage, auf die es bei der Abstim-

mung ankam, eine andere — dar- auf wies die Pressestelle der Österreichischen Ärztekammer nach der Wahl ausdrücklich hin:

Traditionsgemäß soll der Vorsitz der zentralen Kammer zwischen Wien und den Bundesländern wechseln. Einige Delegierte stell- ten jedoch Dr. Daume wieder als Kandidaten auf, weil sie in der ge- genwärtigen politischen Situation einen Wechsel überhaupt vermei- den wollten. Das betrifft vor allem die Auseinandersetzung um den Entwurf eines Krankenhausgeset- zes, wo die Regierung erneut den Versuch macht, die Einrichtung von Ambulatorien zu erleichtern, sowie das Anlaufen von systemati- schen Vorsorgeuntersuchungen — ein Vorgang, der ebenfalls von den Krankenkassen als „Aufhänger" für die Erweiterung des Ambulatori- umswesens benutzt wird.

Die Mehrheit aber entschied für die Tradition. Der Präsident der Wiener Ärztekammer hat unter den Präsi- diumsmitgliedern die Sonderstel- lung eines geschäftsführenden Vizepräsidenten. APM/bt

GRIECHENLAND

Griechisch-deutscher Ärzteverband

In Athen ist ein „Griechisch-deut- scher Ärzte-Verband" gegründet worden. Wie der Vorsitzende, Dr.

E. Kalliterakis, mitteilt, ist der Zweck dieses Verbandes die För- derung der Kontakte zwischen den zahlreichen griechischen Ärzten, die im deutschsprachigen europäi- schen Raum ihre Studien und ihre Weiterbildung genossen haben, ferner die Verbreitung von Informa- tionen über die Fortschritte der Medizin im deutschen Raum und schließlich die Pflege der Kontakte zu deutschsprachigen medizini- schen Einrichtungen im Ausland.

Die Anschrift des Verbandes lautet:

Ellinogermanikos latrikos Syndes- mos, Odos Amerikis 23, Athen (135). Der Sekretär des Vereins ist Dr. N. Kontis. EIS

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 35 vom 29. August 1974 2511

Referenzen

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