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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA Siebenundvierzigste Tagung, Istanbul, September 1997

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W ELTGESUNDHEITSORGANISATION R

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K

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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA

Siebenundvierzigste Tagung, Istanbul, 15. - 1 9 . September 1997

Punkt 2 f) der vorläufigen Tagesordnung EU R /R C 47/9

+ EU R /R C 47/C onf.D oc./6 13. Juni 1997

04647 ORIGINAL: ENGLISCH

P r ä v e n t i o n u n d B e k ä m p f u n g v o n I n f e k t i o n s k r a n k h e i t e n

1 9 9 6 -1 9 9 7

u n d A k t i o n s p l a n f ü r d e n R e c h n u n g s z e i t r a u m

1 9 9 8 -1 9 9 9

Das vorliegende Dokument vermittelt einen Überblick über die gegenwärtige Situation in bezug auf Infektionskrankheiten in der Europäischen Region, speziell in Osteuropa und beschreibt die bisherigen Maßnahmen sowie die durch enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, an­

deren Organisationen und Institutionen, der Gebergemeinschaft und der W HO erzielten Ergebnis­

se. Das Dokument konzentriert sich vor allem auf die neuen bzw. wiederkehrenden, durch Impfung verhütbaren Krankheiten, sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV-Infektionen sowie Tuber­

kulose. Poliomyelitis - die als zweite Krankheit in der Geschichte der M enschheit endgültig ausge­

rottet werden soll - wird unter einem separaten Tagesordnungspunkt und in dem dazugehörigen Dokument EUR/RC47/7 behandelt.

Jeder Teil des vorliegenden Dokuments enthält einen Aktionsplan für den Rechnungszeitraum 1998—

1999 mit spezifizierten Zielvorgaben, Strategien und Prioritätsbereichen sowie Angaben zur erfor­

derlichen Zusammenarbeit. Anhang 1 gibt Auskunft über die 1996-1997 erhaltenen Sonderbeiträ­

ge; eine Übersicht über den gesamten Finanzbedarf und die zugesagten Mittel für das Projekt Übertragbare Krankheiten ist im Anhang 2 enthalten. Als Anhang 3 bis 6 sind Tabellen beigefügt, die die geplanten Aktivitäten und die für jede Programmkomponente benötigten Mittel auflisten.

Des weiteren ist ein Resolutionsentwurf zur Erörterung durch das Regionalkomitee beigefügt.

(2)

INHALT

Seite

Prävention und Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit Schwerpunkt auf

neuen/wiederkehrenden und durch Impfung verhütbaren Krankheiten... 1

Situationsanalyse... 1

Bisherige M aßnahm en...2

Probleme und H indernisse... 3

Aktionsplan für den Rechnungszeitraum 1998-1999...3

HIV/Aids und sexuell übertragbare Krankheiten in der Europäischen Region: Prävention und P fle g e ...4

Situationsanalyse...4

Bisherige M aßnahm en...5

Probleme und H indernisse... 5

Aktionsplan für die Haushaltsperiode 1998-1999... 6

Bekämpfung der Tuberkulose in der Europäischen R e g io n ...7

Situationsanalyse...7

M aßnahm en...8

Probleme und H indernisse... 9

Aktionsplan für die Haushaltsperiode 1998-1999... 9

Anhang 1: Sonderbeiträge von europäischen Ländern/Organisationen für die die übertragbaren Krankheiten betreffende Komponente des EUROHEALTH-Programms 1 9 9 6 -1997 ... 11

Anhang 2: Programm Übertragbare Krankheiten Benötigte, zugesagte Mittel und Defizite (US-$), 1998-1999...12

Anhang 3: Neue und wiederkehrende Krankheiten in der Europäischen Region Geplante Tätigkeiten und benötigte Mittel (US-$), 1998-1999... ...13

Anhang 4: Immunisierungsprogramme in der Europäischen Region (einschließlich Unterstützung der Tätigkeiten des Organisationsübergreifenden Ausschusses zur Koordinierung von Impfungen IICC) Geplante Tätigkeiten und benötigte Mittel (US-$), 1998-1999...15

Anhang 5: HIV/Aids und sexuell übertragbare Krankheiten in der Europäischen Region: Prävention und Pflege Geplante Tätigkeiten und benötigte Mittel (US-$), 1998-1999...16

E in le itu n g ...1

Anhang 6: Bekämpfung der Tuberkulose in der Europäischen Region

Geplante Tätigkeiten und benötigte Mittel (US-$), 1998-1999 17

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E U R /R C 47/9 S eite 1

1. Als Reaktion auf die besorgniserregende Rückkehr bestimmter Infektionskrankheiten in der Euro­

päischen Region, speziell in Osteuropa, haben die M itgliedstaaten 1995 die Resolution EUR/RC45/R6

„Aktualisierung des EUROHEALTH-Programms” verabschiedet und anerkannt, daß der Prävention und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten im Rechnungszeitraum 1996-1997 übergeordnete Priorität beigemessen werden sollte.

2. Mit Hilfe eines Aktionsplans und der Unterstützung durch M itgliedstaaten (Anhang 1) sowie dank der gemeinsamen Bemühungen einer breiten Koalition von nationalen Gesundheitsbehörden, Organisa­

tionen der Vereinten Nationen sowie Regierungsstellen und nichtstaatlichen Organisationen konnten be­

reits erfolgversprechende Ergebnisse erzielt werden: Die Region nähert sich dem Ziel der Eradikation der Poliomyelitis, die Diphtherie-Epidemie ist besser unter Kontrolle und die Impfprogramme konnten all­

gemein ausgebaut werden. Dennoch ist die Situation in der Region hinsichtlich der übertragbaren Krank­

heiten noch immer äußerst ernst und neue Gefahren zeichnen sich ab: HlV-Infektionen und sexuell über­

tragbare Krankheiten sind in vielen osteuropäischen Ländern auf dem Vormarsch, die Inzidenz von und Mortalität an Tuberkulose nimmt zu (vor allem in Osteuropa), die M alaria tritt in einigen Ländern im Osten der Region wieder auf und Ausbrüche von Cholera und Typhus sind zu verzeichnen.

3. Deshalb ist es unabdingbar, daß die den übertragbaren Krankheiten im letzten Rechnungszeitraum zugeordnete hohe Priorität auch in der Haushaltsperiode 1998-1999 beibehalten wird.

Pr ä v e n t i o n u n d Be k ä m p f u n g v o n In f e k t i o n s k r a n k h e i t e n m i t Sc h w e r p u n k t a u f n e u e n/w i e d e r k e h r e n d e n u n d d u r c h Im p f u n g v e r h ü t b a r e n Kr a n k­

h e i t e n

Situationsanalyse

4. Das vorliegende Dokument konzentriert sich auf Infektionskrankheiten des Menschen, deren Inzi­

denz in den letzten beiden Jahrzehnten angestiegen ist oder in nächster Zukunft anzusteigen droht. Einge­

schlossen sind hier auch die neuen Infektionskrankheiten oder Krankheiten, die sich auf neue geographi­

sche Gebiete ausbreiten. In den letzten fünf Jahren sind viele (manchmal bereits in Vergessenheit gerate­

ne) Seuchen der Vergangenheit in der Europäischen Region wieder aufgetreten und parallel dazu breiten sich neue Krankheiten aus.

• Seit 1990 sind die Nachfolgestaaten der Sowjetunion (GUS) von einer großen Diphtherie-Epidemie be­

troffen; bis dato gab es dort insgesamt mehr als 150 000 Erkrankungsfälle und über 4000 Todesfälle (über 90% der zwischen 1990 und 1995 weltweit gemeldeten Diphtherie-Fälle). Die Verschleppung in andere europäische und asiatische Länder hat erneut verdeutlicht, daß übertragbare Krankheiten nicht vor Grenzen haltmachen. Durch drastische Gegenmaßnahmen gegen die Epidemie in enger Zusammen­

arbeit zwischen den Ländern und der internationalen Gebergemeinschaft konnte man die Situation allmählich in den Griff bekommen. Trotz alledem sind intensivere Bemühungen noch erforderlich.

• In Europa war endemische Malaria in den 80er Jahren eine nahezu vergessene Krankheit, doch in jüngster Zeit ist die Zahl der gemeldeten Fälle explosionsartig angestiegen, von 20 000 in 1992 auf 200 000 in 1995. Die meisten Fälle traten in Aserbaidschan, Tadschikistan, der Türkei und einigen angrenzenden Ländern auf, aber es wurden auch 3000 bis 4000 importierte M alariafälle in anderen Ländern der Europäischen Region verzeichnet.

• In vielen GUS ist die M ortalität infolge von akuten Atemwegsinfektionen bei Kindern unter 5 Jahren hundertfach höher als in W esteuropa. In der gesamten Europäischen Region erkranken Millionen Menschen bei Influenza-Epidemien und Tausende sterben daran.

Hepatitis hat in allen europäischen Ländern erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Auswir­

kungen. Selbst in einem westeuropäischen Land wie Deutschland treten jährlich schätzungsweise Ei n l e i t u n g

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E U R /R C 47/9 S eite 2

50 000 Fälle von Hepatitis B auf, 10% führen zu chronischen Erkrankungen. Die volkswirtschaftli­

chen Verluste durch Hepatitis B in Deutschland werden pro Jahr auf 3 M illiarden DM geschätzt. Die Inzidenz der Hepatitis B ist in vielen süd- und osteuropäischen Ländern bis zu zehnmal höher als in Westeuropa.

• Die Verschleppung der Cholera nach Ausbrüchen und Epidemien in Anrainerstaaten am Schwarzen Meer, Kaspischen M eer und M ittelmeer in den 90er Jahren ist ein Beispiel für die Rückkehr einer Seuche, die im letzten Jahrhundert aus Europa verschwunden war.

Antibiotika-Resistenzen sind weltweit ein enormes Problem der öffentlichen Gesundheit geworden und erschweren die Bekämpfung von Krankheiten wie Tuberkulose und Pneumonie erheblich. An­

timikrobielle Resistenz ist zwar kein neues Problem, doch hat es sich in den letzten zehn Jahren in der Region dramatisch verschlimmert.

5. Obwohl sich größere Krankheitsausbrüche bisher hauptsächlich auf M ittel- und Osteuropa, und vor allem die GUS beschränkt haben, besteht die große Gefahr ihrer Verschleppung nach W esteuropa und in andere Teile der Welt. Inzwischen werden bereits importierte Diphtheriefälle aus Deutschland, Finnland, Israel und Polen sowie aus der Mongolei gemeldet. Die meisten westeuropäischen Erwachsenen haben keine Auffrischimpfungen gegen Diphtherie erhalten und sind jetzt gefährdet. Zwischen 30% und 50%

der neuen Tuberkulose-Fälle in vielen westeuropäischen Ländern sind unter M igranten aufgetreten. 20%

der im Vereinigten Königreich diagnostizierten Syphilis-Fälle wurden vermutlich aus Osteuropa einge­

schleppt und der Prozentsatz der hauptsächlich in Estland und in der Russischen Föderation erworbenen Gonorrhö-Fälle bei finnischen Bürgern nimmt deutlich zu. In W esteuropa sind übertragbare Krankheiten für etwa 7% der Gesamtsterblichkeit verantwortlich und Ursache für über 60% aller Akuterkrankungen.

6. M indestens 30 neue Krankheiten - darunter Aids, Ebola-Fieber, Legionärskrankheit und neue Stämme der Cholera und E.coli-Infektionen - haben sich zu einer Bedrohung der Gesundheit von Aber­

millionen Menschen in der gesamten Welt entwickelt. Neue Tierkrankheiten stellen über die Ernäh­

rungskette ein potentielles, manchmal nur schwer einzuschätzendes Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Ein besorgniserregendes Beispiel in Europa ist hier die Rinderseuche BSE (Bovine spongiforme En­

zephalopathie).

7. Die M obilität der heutigen Gesellschaft bringt es mit sich, daß übertragbare Krankheiten kein iso­

liertes Problem sind. Durch Geschäftsreisende, Urlauber, Immigranten, Flüchtlinge und Asylanten im­

portierte Krankheiten haben gezeigt, daß die übertragbaren Krankheiten eine grenzüberschreitende Ge­

fahr sind.

Bisherige Maßnahmen

8. Die Umsetzung des Aktionsplans 1996-1997 wurde von vielen M itgliedstaaten der Europäischen Union, aber auch von nichteuropäischen Ländern wie beispielsweise Japan, Kanada und USA unterstützt, ferner durch Regierungsstellen sowie nichtstaatliche Organisationen. M aßnahmen zur Grundimmunisie­

rung in den GUS, zur Bekämpfung der epidemischen Diphtherie und zur Durchführung der MECACAR- Kampagne wurden von den M itgliedern des organisationsübergreifenden Ausschusses zur Koordinierung von Impfungen IICC (Interagency Immunization Coordinating Committee) und anderen Geberstellen mit insgesamt rund 40 Millionen US-Dollar, hauptsächlich für die Lieferung von Impfstoffen, unterstützt.

Eine breite Koalition wurde gebildet, u. a. von den am stärksten betroffenen Gesundheitsbehörden, den vorstehend genannten Ländern und Geberstellen sowie unter Beteiligung der Centers for Disease Control (CDC) in Atlanta, Georgia (USA), der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond- Gesellschaften (IFRC), Rotary International, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), der United States Agency for International Development (USAID), der W HO und anderer Organisatio­

nen.

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EU R /R C 47/9 S eite 3

9. Folgende Resultate konnten bisher verzeichnet werden:

• In der überwiegenden M ehrheit der europäischen M itgliedstaaten, selbst in den GUS, konnte ein hoher Impferfassungsgrad beibehalten werden;

• die Diphtherie-Epidemie wird allmählich unter Kontrolle gebracht: 1996 verringerte sich die Diphtherie-Inzidenz im Vergleich zu 1995 um 60% (und zwar auf 20 000 gegenüber 50 000 Fällen);

Programme zur Bekämpfung von Durchfallerkrankungen und akuten Atemwegsinfektionen bei Kindern wurden initiiert, vor allem im Rahmen eines Fünf-Länder-Programms (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau und W eißrußland) in Zusammenarbeit mit UNICEF und IFRC;

• die M alaria-Situation wurde bewertet (in Aserbaidschan, Tadschikistan, der Türkei und den Grenzgebieten), Aktionspläne zur M alariabekämpfung wurden erarbeitet und die Gebergemein­

schaft wurde erfolgreich um Unterstützung angesprochen;

• in bezug auf Untersuchungen über Krankheitsausbrüche (z. B. Ausbruch des W estnil-Fiebers in Rumänien, Typhus-Epidemien in Tadschikistan) und die Vorbereitung auf Epidemien (Cholera und andere epidemische Darmkrankheiten in Anrainerstaaten des Schwarzen Meers) wurde Unterstützung gewährt;

• hinsichtlich eines regionalen Netzes zur Überwachung von neuen/wiederkehrenden Krankhei­

ten wurden erste Schritte in enger Zusammenarbeit mit einer EU-Sondergruppe für Infektions­

krankheiten unternommen.

Probleme und Hindernisse

10. Angesichts der Krankheitssituation in vielen osteuropäischen Ländern sowie der Folgen der enor­

men sozioökonomischen Probleme für das Gesundheitswesen in den betreffenden Ländern gibt es erheb­

liche Schwierigkeiten, effiziente Programme zur Prävention und Bekämpfung von Infektionskrankheiten aufzunehmen und durchzuführen. Hinzu kommt die Tatsache, daß die Haushaltskürzungen in einigen westeuropäischen Ländern den Handlungsspielraum der öffentlichen Gesundheitsdienste beschneiden und zu einer verminderten Unterstützung der hilfsbedürftigen Länder wie auch der Tätigkeit der WHO führen.

Aktionsplan für den Rechnungszeitraum 1998-19991

Zielvorgabe

11. Sicherstellung von Möglichkeiten zur Situationsüberwachung und für rasche Gegenmaßnahmen, um neue und wiederkehrende Infektionskrankheiten in der Europäischen Region besser zu erkennen, beherr­

schen und zu verhüten.

Strategien und prioritäre Bereiche

12. Um die vorstehende Zielvorgabe zu erreichen, sollten folgende Strategien für die nächste Rech­

nungsperiode vorgesehen werden:

• verbesserte Überwachung zur Früherkennung von neuen und wiederkehrenden Krankheiten (einschließlich der gegen Antibiotika resistenten Erreger), durch Schaffung eines regionalen Netzes von nationalen Kooperationszentren und Laboratorien als Teil eines globalen Netz­

werks;

• Zusammenarbeit zwischen Ost- und W esteuropa auf dem Gebiet der Überwachung und Be­

kämpfung von Infektionskrankheiten;

' Einzelheiten über die 1 9 9 8 - 1 9 9 9 geplanten Tätigkeiten und die benötigten Ressourcen sind im A nhang 3 (Neue und wiederauftauchende Krankheiten) sowie im A nhang 4 (Im pfprogram m e) enthalten.

(6)

E U R /R C 47/9 Seite 4

• Ausbau der nationalen Immunisierungsprogramme in allen europäischen Ländern, u. a. durch Anwendung neuer bzw. verbesserter Impfstoffe, mit speziellem Akzent auf Programmen für EUROHEALTH-Länder;

• gezielte Bekämpfung der Diphtherie-Epidemie in den GUS durch breit angelegte Impfkam- pagnen, bedarfsgerechtes Fallmanagement und bessere Krankheitsüberwachung;

• Unterstützung der EUROHEALTH-Länder bei der Umsetzung der von der W HO empfohlenen Strategien zur Bekämpfung von Durchfallerkrankungen und akuten Atemwegsinfektionen;

• Unterstützung für Maßnahmen zur Bekämpfung der M alaria in den endemischen Ländern Süd­

osteuropas und Zentralasiens;

• Verbesserung der Strategien zur Information und Aufklärung der Öffentlichkeit, um die Pro­

gramme zur Prävention von übertragbaren Krankheiten ins allgemeine Bewußtsein zu bringen;

• Stärkung der Infrastruktur des Gesundheitsdienstes für die Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten und

• Unterstützung der Länder, um die Basishygiene und W asserqualität in Hochrisikogebieten zu verbessern und somit die Gefahr von auf Lebensmittel und W asser zurückzuführenden Krank­

heiten zu mindern.

Zusammenarbeit

13. Um den vorgeschlagenen ehrgeizigen Aktionsplan verwirklichen zu können, ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten, Regierungsstellen, nichtstaatlichen Organisationen und der Gebergemeinschaft auf der Basis der 1996/97 bereits erzielten Resultate erforderlich. Der IICC, der sich im derzeitigen Rechnungszeitraum als sehr effizient erwiesen hat, wird seine Arbeit in der Haus­

haltsperiode 1998-1999 fortsetzen und seine geographische Reichweite vergrößern.

H I V /Ai d s u n d s e x u e l l ü b e r t r a g b a r e Kr a n k h e i t e n in d e r Eu r o p ä i s c h e n

Re g i o n: Pr ä v e n t i o n u n d Pf l e g e

14. Die tiefgreifenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen acht Jahre in osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern haben zu einem epidemieartigen Anstieg der sexuell übertragbaren Krankheiten und der Gefahr einer entsprechend großen HIV-Epidemie geführt.

Situationsanalyse

Sexuell übertragbare Krankheiten (STD)

15. Seit 1989 haben sich die gemeldeten Fälle von Syphilis in osteuropäischen Ländern, speziell in den GUS, drastisch erhöht. In vielen GUS ist die Syphilis-Inzidenz um das 15- bis 60fache gestiegen, und zwar von 5-15 Fällen pro 100 000 Einwohner in 1990 auf 200-500 Fälle pro 100 000 Einwohner in eini­

gen Gebieten im Jahr 1996. Am größten ist der Anstieg bei den Frühstadien der Syphilis, vor allem in den jüngeren Bevölkerungsgruppen. Der mäßigere Häufigkeitsanstieg der gemeldeten Fälle von Gonor­

rhö könnte darauf zurückgeführt werden, daß wegen der zunehmenden Privat- und Selbstbehandlung viele Fälle überhaupt nicht gemeldet werden - demzufolge dürfte die Inzidenz in W irklichkeit höher sein.

Die krasse Unterfinanzierung der für Geschlechtskrankheiten zuständigen Einrichtungen, gepaart mit der wachsenden Abneigung der Bevölkerung, solche Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, sowie die Ver­

änderungen im Sexualverhalten aufgrund neuer Freiheiten, sozialen Drucks und wirtschaftlicher Zwänge sind die Schlüsselfaktoren für den epidemieartigen Anstieg der sexuell übertragbaren Krankheiten. In W esteuropa sind Syphilis und Gonorrhö zwar rückläufig, doch nimmt die Zahl der aus den GUS impor­

tierten Fälle zu.

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E U R /R C 47/9 S eite 5

HIV/Aids

16. Die Aids-Inzidenz scheint sich in den letzten Jahren in W esteuropa stabilisiert zu haben, wohinge­

gen die Epidemie in den südeuropäischen Ländern im Zusammenhang mit intravenösem Drogenkonsum weiterhin zunimmt. In Osteuropa breiten sich HIV-Infektionen jetzt auch rasch in den noch vor einigen Jahren kaum betroffenen Ländern aus. Allein 1996 wurden über 10 000 - hauptsächlich auf intravenösen Drogenkonsum zurückzuführende - HIV-Neuinfektionen in der Ukraine registriert, wo zuvor lediglich 60-80 HIV-Neuinfektionen pro Jahr gemeldet worden waren. Die rasche Ausbreitung von HIV unter Fixern, zusammen mit der Epidemie sexuell übertragbarer Krankheiten in der allgemeinen Bevölkerung, erhöht die Gefahr einer bevorstehenden HIV-Epidemie großen Ausmaßes in der Russischen Föderation und anderen GUS beträchtlich.

Bisherige Maßnahmen

17. Nach Einstellung des Globalen Aids-Programms der WHO wurde das WHO-Programm Aids und sexuell übertragbare Krankheiten (ASD) geschaffen, um die Handlungsansätze der Organisation mit dem - von der WHO und fünf anderen Ko-Sponsoren (und zwar: dem Entwicklungsprogamm der Vereinten Nationen UNDP, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF, der Organisation der Vereinten Nationen für W issenschaft und Kultur UNESCO, dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen sowie der W eltbank) geschaffene - neuen HIV/Aids-Gemeinschaftprogramm der Vereinten Nationen (UNAIDS) zu harmonisieren. Der (aus dem Ordentlichen Haushalt der W HO finanzierte) Posten eines Regionalbeauftragten für Aids und sexuell übertragbare Krankheiten wurde geschaffen und UNAIDS hat mit der Einrichtung des Postens eines Länderberaters am Regionalbüro sowie mit finanziellen Mitteln zu einem gemeinsamen W HO/UNAIDS-Arbeitsplan beigetragen. Mit dem Ziel einer gewichtigeren Reakti­

on auf die Aids-Epidemie wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Aids/SDT-Referat am WHO- Hauptbüro, dem UNAIDS-Hauptbüro, dem WHO-Regionalbüro für Europa (EURO) und M itarbeitern in den Ländern sowie in zunehmendem Maß auch mit anderen Ko-Sponsoren des UNAIDS-Programms ge­

festigt und gemeinsame regionale Strategien und M echanismen für technische Hilfe haben konkrete Form angenommen. Auf Länderebene ist die WHO in den mit Aids-Fragen befaßten koordinierenden Gremien der Vereinten Nationen über ihre Länderprogramm-Beauftragten, Länderkoordinatoren und (im Fall der Türkei) den W HO-Sonderbeauftragten repräsentiert.

18. Als Reaktion auf die Epidemie der Geschlechtskrankheiten in einer Reihe von osteuropäischen Län­

dern wurde eine Tagung von Experten und nationalen Ansprechpartnern aus den sechs am stärksten be­

troffenen Ländern organisiert, und Empfehlungen für länderspezifische Strategien zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung von sexuell übertragbaren Krankheiten wurden formuliert. Zur Beurteilung des Sachstands wurden in den am stärksten betroffenen Ländern M issionen durchgeführt, und ein W HO/UNAIDS-Strategiepapier (einschließlich eines Arbeitsplans) über Maßnahmen zur Sekundärprä­

vention von sexuell übertragbaren Krankheiten in osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern wurde erstellt. Die WHO ist an der Arbeitsgruppe über HlV-Prävention bei i.v.-Drogenkonsumenten in Osteu­

ropa beteiligt, in der Ko-Sponsoren des UNAIDS-Programms und andere Institutionen vertreten sind, mit dem Ziel der Koordinierung und Stärkung der internationalen Unterstützung zum Kapazitätenausbau in osteuropäischen Ländern. Im Hinblick auf Modelle der besten Praktiken in Osteuropa hat die W HO Pilot­

Präventionsprojekte für Fixer, homosexuelle M änner in Polen und männliche Prostituierte unterstützt. In russischer Sprache wurde ein Beratungsvideo produziert. Da die Sicherheit von Blutprodukten in ver­

schiedenen Ländern wegen des M angels an HIV-Testmöglichkeiten ernsthaft gefährdet ist, hat die WHO einigen Ländern Soforthilfe gewährt; außerdem wurde eine Arbeitsgruppe über Blutsicherheit (unter Be­

teiligung von Mitarbeitern des W HO-Regionalbüros für Europa und des W HO-Hauptbüros) zur Intensi­

vierung der Unterstützung in diesem Bereich geschaffen.

Probleme und Hindernisse

19. Die vorstehend beschriebene dramatische epidemiologische Entwicklung fiel zeitlich mit dem Über­

gang vom Globalen Aids-Programm der WHO auf das neue UNAIDS-Programm zusammen. W ährend langfristig erwartet wird, daß die WHO die M aßnahmen intensiviert, haben zunächst viele Länder eine

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E U R /R C 47/9 S eite 6

zeitweilige Unterbrechung der fachlichen und finanziellen Unterstützung erfahren. Diese Unterbrechung war teilweise auf administrative und andere Probleme bei der Einrichtung des neuen Programms zurück­

zuführen, teilweise auf die strategische Ausrichtung von UNAIDS, die Beteiligung weiterer Ko- Sponsoren der UN und anderer internationaler bzw. bilateraler Organisationen zu stärken. Die letztge­

nannten Bestrebungen erfordern zweifelsohne zunächst Investitionen in Form von personellen Ressour­

cen und Zeit, zu Lasten der verfügbaren Ressourcen für eine direkte Unterstützung der Länder - doch gibt es etliche Anzeichen, daß dadurch auf lange Sicht die Kapazität des UNAIDS-Programms zur finan­

ziellen und fachlichen Unterstützung der Länder erheblich verbessert wird.

Aktionsplan für die Haushaltsperiode 1998-19992 Zielvorgaben

20. Die langfristigen Zielvorgaben des Regionalbüros für Europa, die M itgliedstaaten hinsichtlich der Verringerung der M orbidität und M ortalität infolge von HIV/Aids und sexuell übertragbaren Krankheiten sowie hinsichtlich einer M inderung der Auswirkungen dieser Epidemien auf die Gesundheit der Bevölke­

rung zu unterstützen, werden mit folgenden Hauptstrategien weiter verfolgt:

• Bekämpfung der sexuell übertragbaren Krankheiten

• Primärprävention von sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV-Infektionen

• Ausbau des Gesundheitsversorgungssystems zur Versorgung und Unterstützung der Betroffe­

nen.

Strategien und Prioritätsbereiche

Bekämpfung von sexuell übertragbaren Krankheiten

21. Als Teil der breiteren UNAIDS-Strategie wird sich das Regionalbüro für Europa auf die Sekundär­

prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten sowie auf ausgewählte Bereiche der Primärprävention konzentrieren (siehe nachstehenden Abschnitt).

22. Das Regionalbüro für Europa wird auf nationaler und internationaler Ebene zu Gemeinschaftsvor­

haben anregen, um den betroffenen Ländern zu helfen, auf dem Gebiet der Geschlechtskrankheiten eine effiziente, zugängliche, akzeptable und erschwingliche Versorgung sicherzustellen. Durch gezielte För­

dermaßnahmen und Kapazitätenausweitung wird das Regionalbüro - mit Unterstützung und Anleitung von Institutionen/Experten der WHO, des UNAIDS-Programms und anderen M itgliedstaaten - in osteu­

ropäischen und zentralasiatischen Ländern den Ausbau der W issensbasis und der Ressourcen unterstüt­

zen. Ein europäischer Koordinierungsausschuß zur Bekämpfung von sexuell übertragbaren Krankheiten wird geschaffen und wichtige politische Entscheidungsträger und Akteure werden über geeignete M aß­

nahmen bei epidemischem Auftreten der Geschlechtskrankheiten beraten.

23. Das Regionalbüro für Europa wird den betroffenen Ländern helfen, auf folgenden Prinzipien basie­

rende Krankheitsbekämpfungs-Strategien vorzusehen und umzusetzen: Verflechtung von Programmen betreffend Aids, Primär- und Sekundärprävention von Geschlechtskrankheiten sowie Programmen für reproduktive Gesundheit; Kam pf gegen Diskriminierung; bedarfsgerechte Versorgung bei sexuell über­

tragbaren Krankheiten; Anregungen zur Inanspruchnahme von fachlicher Hilfe sowie aktive Fallsuche und effiziente Überwachung von sexuell übertragbaren Krankheiten.

24. Das Regionalbüro für Europa wird die Ermittlung von „M odellkliniken mit den besten Praktiken”

unterstützen, ferner die Entwicklung von Konzepten zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten bei Risikogruppen.

2 Einzelheiten über die für 1 9 9 8 -1 9 9 9 geplanten Tätigkeiten und benötigten Mittel sind im A nhang 5 ausge­

führt.

(9)

E U R /R C 47/9 S eite 7

Primärprävention von sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV-Infektionen

25. Die signifikanten Programm-Ressourcen des Regionalbüros für Europa auf diesem Gebiet werden voll genutzt, z. B. durch Einbeziehung der Thematik Übertragbare Krankheiten/HIV-Infektionen in die Tätigkeiten der Programme Gesunde Lebensweisen und „Gesunde Städte” sowie der Netzwerke Gesund­

heitsfördernde Schulen und Regionen für Gesundheit. Anstrengungen werden unternommen, um UNAIDS in die Lage zu versetzen und zu ermutigen, Gemeinschaftsprojekte zu entwickeln und optim a­

len Nutzen aus den Erfahrungen, dem Fachwissen und den Netzwerken des Regionalbüros für Europa zu ziehen.

26. Als Teil der breiteren UNAIDS-Strategie wird sich das Regionalbüro für Europa auf die Prävention bei bestimmten Risikogruppen konzentrieren. In Zusammenarbeit mit UNICEF werden Schüler über das Programm Gesundheitsfördernde Schulen angesprochen. I.v.-Drogenabhängige werden bereits im Rah­

men der Beteiligung des Regionalbüros an Tätigkeiten der UNAIDS-Arbeitsgruppe über HIV-Prävention bei i.v.-Drogenkonsumenten angesprochen. Zur Prävention bei homosexuellen M ännern, männlichen Prostituierten und Gefängnisinsassen werden regionale Leitlinien erarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit wird die WHO Strategien widmen, die das Risiko von Frauen, sich mit Geschlechtskrankheiten/HIV zu infizieren, verringern sollen, und sie wird sich für einen besseren Zugang zu Beratungsdiensten und Testmöglichkeiten einsetzen, u. a. um schwangeren Frauen zu helfen, die Gefahr einer perinatalen Über­

tragung auf das Kind zu mindern.

27. Das Regionalbüro für Europa wird eine führende Rolle auf dem Gebiet der Sicherheit von Blutpro­

dukten sowie der Prävention von Krankenhausinfektionen spielen, und zwar durch Förderung von ko­

stenwirksamen Strategien und entsprechenden Bildungsmaßnahmen.

Ausbau der Gesundheitsversorgungssysteme zur Versorgung und Unterstützung der Betroffenen

28. Die WHO wird den Ländern helfen, ein umfassendes System zur Versorgung und Unterstützung von HIV-Infizierten/Aids-Kranken zu realisieren und eine humane Versorgung und bedarfsgerechte Überwei­

sung mit Hilfe von Schulungsprogrammen für M itarbeiter des Gesundheitswesens sicherzustellen.

29. Solche Bemühungen werden auf regionaler Ebene die Übernahme der international besten Praktiken für eine umfassende Versorgung (einschließlich der Aspekte Beratung, klinisches Management, pflegeri­

sche Betreuung und gemeindenahe Versorgung) beinhalten. Das Regionalbüro für Europa wird Stra­

tegien für eine optimale Arzneimittelversorgung entwickeln. Besondere Aufmerksamkeit wird dem M onitoring von HIV/Tuberkulose-Doppelinfektionen sowie der Entwicklung von Regionalstrategien zur Tuberkulosebehandlung von HIV-Infizierten gewidmet werden.

Zusammenarbeit

30. Durch ihr Mandat als Gesundheitsorganisation und angesichts ihres privilegierten Zugangs zum Ge­

sundheitssektor spielt die WHO eine führende Rolle bei der Entwicklung von Handlungsansätzen zur Beherrschung von übertragbaren Krankheiten/HIV-Infektionen/Aids. Die W HO trachtet danach, ihre T ä­

tigkeiten durch Zusammenarbeit mit UNAIDS und den anderen Ko-Sponsor-Organisationen hinsichtlich der Entwicklung von gemeinsamen Strategien und M echanismen zur Förderung der Bemühungen auf Länderebene zu intensivieren.

Be k ä m p f u n g d e r Tu b e r k u l o s e i n d e r Eu r o p ä i s c h e n Re g i o n

Situationsanalyse

31. In vielen Ländern in der Europäischen Region tritt die Tuberkulose (Tb) immer häufiger auf. Jähr­

lich werden ungefähr 250 000 Fälle gemeldet. Der östliche Teil der Region ist am stärksten betroffen: ein Drittel der Fälle in Europa (84 852 in 1995) werden allein aus der Russischen Föderation gemeldet. Die

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E U R /R C 47/9 Seite 8

Zahlen schwanken zwischen 50 und 100 Fällen pro 100 000 Einwohner. Wenn jetzt keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, wird sich die Situation weiter verschlechtern.

32. In westeuropäischen Ländern, in denen es Anfang der 80er Jahre gelungen war, die Tuberkulose einzudämmen, zeichnet sich mittlerweile eine Stagnation bei den Inzidenzraten ab. Dies ist hauptsächlich auf W anderbewegungen zurückzuführen. Zwischen 30% und 50% der neuen Tuberkulosefälle werden bei M igranten festgestellt. Die gemeldeten Fallzahlen reichen hier von 56,8 (Portugal) bis 3,0 (Malta) pro

100 000 Einwohner.

33. Die Tb-Sterblichkeit ist überall in W esteuropa zurückgegangen und die Todesfälle betreffen die Al­

tersgruppe über 65 Jahre, wohingegen die Situation im östlichen Teil der Region weiterhin sehr ernst ist:

In Kasachstan beziffert sich beispielsweise die Sterblichkeitsrate auf 17,4 und in der Russischen Födera­

tion auf 15,3 pro 100 000 Einwohner (die Daten beziehen sich für beide Länder auf das Jahr 1995).

Maßnahmen

34. 1996/97 wurden folgende Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Globalen Tuberkulose- Programm des WHO-Hauptbüros ergriffen.

Entwicklung der personellen Ressourcen 35. Folgende Tätigkeiten wurden durchgeführt:

• Lehrgänge für M anager von Tuberkulose-Programmen auf Kreis- und Landesebene sowie Schulung von Labortechnikern;

• speziell auf derzeitige oder geplante W HO-Pilotprojektgebiete ausgerichtete nationale Lehr­

gänge und Mehrländer-Kurse;

• länderspezifische Fortbildungsmaßnahmen für Ausbilder, mit dem Zweck, die W HO-Strategie sowohl landesweit als auch in den Pilotgebieten anzuwenden.

Monitoring von Pilotprojekten

36. Verschiedene M issionen erfolgten in Gebieten von Ländern, die die DOTS-Strategie (direkt über­

wachte Kurzzeit-Therapie) übernommen haben (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kirgisistan, Russische Föderation).

Situationsbeurteilung

37. A uf Antrag wurden Besuche in Albanien, Rumänien und W eißrußland durchgeführt. Die W HO hat ihre Hilfe bei der Reorganisation von nationalen Tb-Programmen in diesen Ländern angeboten.

Ausbau der Überwachung

38. Neue Formen der Berichterstattung wurden eingeführt. Außerdem wurde mit dem WHO- Kooperationszentrum für Aids-Epidemiologie und -Überwachung, Paris, ein Projekt initiiert. Im Zuge dieses Projekts wurde ein Verfahrensplan für die Sammlung von Einzeldaten über Tuberkulosefälle ent­

wickelt, als Versuch, mehr Erkenntnisse zu gewinnen über Faktoren, die bestimmte Risikogruppen wie M igranten, sozial benachteiligte Personen und HIV/Tb-Patienten betreffen.

Interregionale Tätigkeiten a u f dem Gebiet der Tuberkulose

39. Die zweite Tagung der Programm-M anager aus allen europäischen Ländern fand im August 1996 in Polen statt. Eine Schlußfolgerung dieser Tagung war, daß ein flächendeckendes Tb-Programm Bestand­

teil der nationalen Politik zur Reform des Gesundheitswesens sein sollte.

(11)

EU R /R C 47/9 Seite 9

Internationale Zusammenarbeit

40. Die WHO hat sich mit einer Reihe von anderen internationalen und nationalen Organisationen abge­

stimmt, Regierungen bei der Umsetzung von Tuberkulose-Bekämpfungsprogrammen zu unterstützen;

speziell zu nennen sind hier die Weltbank, Internationale Union gegen Tuberkulose und Lungenkrank­

heiten, Königlich Niederländische Tuberkulosevereinigung (KNCV), M ERLIN, der Hilfsfonds für Ru­

mänien und der Armenische Hilfsfonds in den Vereinigten Staaten von Amerika. Nationale Tuberkulose- Programme in ost- und südeuropäischen Ländern werden u. a. von den Organisationen Ärzte ohne Gren­

zen, Apotheker ohne Grenzen, Medecins du monde sowie im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit unterstützt.

Probleme und Hindernisse

41. Da die Bedeutung Tuberkuloseverbreitung von den Regierungen häufig unterschätzt wird, sind in vie­

len Teilen der Europäischen Region die Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose auf Länderebene nachlässiger geworden.

42. Wegen ungenauer Überwachungssysteme werden zu geringe Fallzahlen gemeldet und dementspre­

chend wird das tatsächliche Ausmaß des Problems unterschätzt.

43. Schlecht gemanagte und falsch konzipierte Tuberkulose-Bekämpfungsprogramme haben zum Auf­

treten von Mehrfachresistenzen der Erregerstämme geführt.

44. In einer Reihe von Ländern sind aktives Screening der Bevölkerung und lange Krankenhausaufent­

halte der Tb-Patienten noch immer üblich. Diese Verfahren führen zur Verschwendung von Ressourcen.

Außerdem trägt der Mangel an bedarfsgerechten Therapiemethoden zur fortgesetzten Tb-Übertragung bei. Nur einige wenige Länder haben bis jetzt flächendeckende Konzepte entwickelt, die die breitere Anwendung der DOTS-Strategie empfehlen.

45. Aus einigen Ländern kommen alarmierende Meldungen über Tb-Infektionen in Gefängnissen: Daten über diese Fälle werden häufig den Gesundheitsministerien nicht gemeldet; insofern hat man es hier mit einem spezifischen Problem zu tun, das besondere Aufmerksamkeit erfordert.

46. Da Tuberkulose eine der wichtigsten opportunistischen Infektionen ist, hat die Verbindung zwischen HIV- und Tb-Infektionen in einigen Ländern die Tb-Häufigkeit beträchtlich erhöht.

Aktionsplan für die Haushaltsperiode 1998-19993 Zielvorgaben und Einzelziele

47. Für die nächste Haushaltsperiode wurden folgende drei Hauptziele auf dem Gebiet der Tuberkulose­

bekämpfung gesetzt:

i) Hohe Heilungsraten in den europäischen Ländern des W HO-Pilotprojekts sowie in Ländern mit einem ernsten Tuberkuloseproblem zu erreichen. Die Einzelziele lauten:

• mindestens 70% der gegenwärtigen Fälle zu entdecken und

• 85% der entdeckten neuen abstrichpositiven Fälle zu heilen.

ii) Relevante Informationen in bezug auf die DOTS-Strategie zu verbreiten und diese Strategie in den europäischen Ländern besser bekannt zu machen und breiter anzuwenden.

iii) Die gegenwärtigen Pilotprojekte zur Tuberkulosebekämpfung in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kirgisistan und der Russischen Föderation fortzuführen und zu erweitern und neue

3 Einzelheiten über die für 1 9 9 8 -1 9 9 9 geplanten Tätigkeiten und benötigten Ressourcen sind im A nhang 6 aufgeführt.

(12)

E U R /R C 47/9 Seite 10

Pilotprojekte in Rumänien und in den vier zentralasiatischen Republiken (Kasachstan, Tadschiki­

stan, Turkmenistan, und Usbekistan) aufzunehmen.

Strategien

48. Die DOTS-Strategie beinhaltet folgende fünf Punkte:

• Engagement der Regierung für einen stufenweisen landesweiten Erfassungsgrad

• Ermittlung im wesentlichen durch passive Feststellung der Fälle

• standardisierte Behandlung unter direkter Beobachtung

• regelmäßige Versorgung mit allen unerläßlichen Tb-Arzneimitteln

• Monitoring-System zur Überwachung und Evaluierung.

Zusammenarbeit

49. Die Zusammenarbeit mit einer Reihe von internationalen und nationalen Organisationen zur fachli­

chen und finanziellen Unterstützung der M itgliedstaaten hinsichtlich der wirkungsvollen Umsetzung der DOTS-Strategie wird fortgesetzt; hier sind vor allem die Weltbank, M ERLIN, KNCV und IUATLD zu nennen. Außerdem leisten mehrere Länder (u. a. Belgien, Frankreich, die Niederlande, Norwegen) ge­

genwärtig aktiven Beistand für nationale Tuberkuloseprogramme.

(13)

EU R /R C 47/9 S eite 11

So n d e r b e i t r ä g e v o n e u r o p ä i s c h e n Lä n d e r n/ O r g a n i s a t i o n e n f ü r d i e

D IE Ü B E R T R A G B A R E N K R A N K H E IT E N B E T R E F F E N D E K O M P O N E N T E D E S

EUROHEALTH-P

rogramms

1996-1997

Anhang 1

Land/Organisation Spende

(US-$)

Dänemark 200 000*

Deutschland 125 000

Europäische Union 100 000a

Finnland 333 0 0 0 *b

Frankreich 506 000

Italien 300 000*

Luxemburg 140 0 0 0 *b

Niederlande 699 000c

Norwegen 886 000

Österreich 22 000

Schweiz 938 0 0 0 *b

Vereinigtes Königreich 206 000*

Insgesamt 4 455 000

a Einschließlich Spenden für die Eradikation der Poliomyelitis (vgl. Dokument EUR/RC47/7) und Soforthilfe im Zusammenhang mit dem Poliomyelitisausbruch in Albanien.

b >90% der für Impfstoffe (Lieferung durch UNICEF) und andere Lieferungen, einschließlich La­

bormaterialien für diagnostische Zwecke, verwendeten Spendengelder.

c Mittel noch nicht in voller Höhe an das Regionalbüro für Europa überwiesen.

(14)

Pr o g r a m m Üb e r t r a g b a r e Kr a n k h e i t e n

Be n ö t i g t e, z u g e s a g t e Mit t e l u n d De f iz it e

(U S-$), 1998-1999

E U R /R C 47/9 S eite 12

Anhang 2

Projektkom ponenten

Projektbereich Neue/wieder­

kehrende Krankheiten

EPI/IICC* HIV/Aids/STD T uberkulose Haushalt 1998-1999

1 Planung und Durchführung 485 000 310 000 750 000 580 000 2 125 000

2 Überwachung 65 000 100 000 40 000 40 000 245 000

3 Fortbildung und Dokumentation 105 000 160 000 135 000 185 000 585 000 4 G esundheitsförderung und Ö ffent­

lichkeitsarbeit 15 000 50 000 120 000 50 000 235 000

5 M anagem ent und Koordinierung 430 000 704 000 419 000 470 000 2 023 000

6 Evaluierung 25 000 25 000 25 000 22 000 97 000

Gesam tbedarf 1998-1999 1 125 000 1 349 000 1 489 000 1 347 000 5 310 000

Aus dem Ordentlichen H aushalt des 1 893 800

Regionalbüros für Europa zugesagt

Fehlbetrag 3 416 200

a EPI/IICC - Erweitertes Immunisierungsprogramm EPI (Expanded programme on immunization), Organisationsübergreifender Ausschuß zur Koordinierung von Impfungen IICC (Interagency Immunization Coordination Committee).

(15)

E U R /R C 47/9 S eite 13

Anhang 3

Ne u e u n d w i e d e r k e h r e n d e Kr a n k h e i t e n i n d e r Eu r o p ä i s c h e n Re g i o n

G e p l a n t e T ä t i g k e i t e n u n d b e n ö t i g t e M i t t e l

(US-$), 1998-1999

Zielvorgaben/Tätlgkeiten B edarf fü r 1998

Bedarf fü r 1999

Gesamt*

b ed arf 1998-1999

1 R egionales Ü berw achungsnetz

1.1 Schaffung eines Lenkungsausschusses zur Überwachung von neuen/wiederkehrenden Infektionskrankheiten

20 000 20 000 40 000

1.2 Regionaltagung der nationalen Prgrammleiter 70 000 70 000

1.3 Unterstützung des N etzwerks der Kooperationszentren für die Überwachung

25 000 25 000 50 000

1.4 Evaluierung des regionalen Überwachungsnetzes 25 000 25 000

Zwischensumme 115 000 70 000 185 000

2 Frühwarnung und Reaktion auf nationaler und reg io n aler Ebene

2.1 Verbesserung der Infrastrukturellen Kapazität zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten

2.1.1 Auflistung und Beurteilung von ausgewählten nationalen R eferenz­

labors

15 000 15 000

2.1.2 Entwicklung von Leitlinien über Standardverfahren für R eferenz­

labors

10 000 10 000

2.1.3 Entwicklung von Lehrplänen und Unterstützung ausgewählter Mitarbeiter in den Ländern bei Teilnahme an Schulungslehrgängen

15 000 15 000 30 000

Zwischensumme 40 000 15 000 55 000

2.2 M inderung der Gefahr durch a ntim ikrobielle Resistenzen 2.2.1 Intensivierung der U nterstützung für Länder bei der Entwicklung von

Konzepten für rationellen Arzneim itteleinsatz

10 000 10 000 20 000 2.2.2 Revision und Verbreitung von Listen der wichtigsten anti­

mikrobiellen Mittel auf der Grundlage von Sensitivitätsdaten;

Unterstützung der Länder bei der Initiierung von Aufklärungs­

kampagnen über kostenwirksamen Arzneimitteleinsatz im Kranken­

haus

15 000 15 000

2.2.3 Organisation von Tagungen über rationellen Arzneim itteleinsatz 20 000 20 000

Zwischensumme 10 000 45 000 55 000

(16)

E U R /R C 47/9 Seite 14

Zfelvorgaben/Tätigkeiten Bedarf für Bedarf für Gesamt- 1998 1999 bedarf

1998-1999

2.3 Evaluierung und Beherrschung von Krankheitsausbrüchen 2.3.1 Entwicklung bzw. A ktualisierung von Leitlinien zur Eindämm ung von

Epidemien

2.3.2 Verbesserung der Verfahren für Inform ationsm anagem ent und In­

form ationsverbreitung im Fall von Krankheitsausbrüchen

2.3.3 Fachliche Unterstützung der Länder bei der U ntersuchung und Be­

kämpfung von Krankheitsausbrüchen Zwischensumme

15 000 15 000 30 000 25 000 25 000 50 000 50 000 100 000

65 000 90 000 155 000

3 Prävention und Bekäm pfung bestim m ter Krankheiten

3.1 Intensivere Bekäm pfung der D iphtherie-Epidem ie in den GUS durch 75 000 75 000 150 000 M assenimpfungen, bedarfsgerechtes Fallm anagem ent und verbes­

serte Überwachung

3.2 Unterstützung von EUROHEALTH-Ländern bei der Um setzung der 25 000 25 000 50 000 von der W HO em pfohlenen Strategien zur Bekäm pfung von Durch­

fallerkrankungen und akuten Atem wegsinfektionen

3.3 Unterstützung der Tätigkeiten zur Malariabekäm pfung in malariaepi- 50 000 50 000 100 000 dem ischen Ländern S üdosteuropas und Zentralasiens

3.4 Fachliche Unterstützung der Länder zur V erbesserung der Grundhy- 15 000 15 000 30 000 giene und W asserqualität in Hochrisikogebieten

Zwischensumme 165 000 165 000 330 000

4 Schärfung des Bew ußtseins in der B evölkerung über Infektionsgefahren

4.1 Entwicklung und regelm äßige Aktualisierung der Leitlinien zur Prä- 5 000 5 000 10 000 vention und Bekäm pfung spezifischer Krankheiten

4.2 Feststellung von A nsprechpartnern für die Inform ationsverbreitung in 0 Ländern, in denen M aßnahm en ergriffen werden

4.3 Entwicklung von Plänen zur Verbreitung akkurater und rechtzeitiger 15 000 15 000 Informationen für die breite Ö ffentlichkeit und Mitarbeiter des G e­

sundheitswesens

Zwischensumme 20 000 5 000 25 000

5 Management und K oordinierung

5.1 Betriebskosten Zwischensumme

160 000 160 000 320 000 160 000 160 000 320 000

Gesam tbedarf fü r 1998-1999 575 000 550 000 1 125 000

Die aus dem Ordentlichen Haushalt des Regionalbüros für Europa 1998-1999 für das Programm Übertragbare Krankheiten bereit­

gestellten Gesamtmittel sind im Anhang 2 ausgewiesen.

Die Zuweisungen zu einzelnen Programmkomponenten erfolgen während der Planungswoche am Regionalbüro im November 1997.

(17)

E U R /R C 47/9 S eite 15

Im m u n i s i e r u n g s p r o g r a m m e i n d e r Eu r o p ä i s c h e n Re g i o n

(e i n s c h l i e s s l i c h Un t e r s t ü t z u n g d e r Tä t i g k e i t e n d e s

Or g a n i s a t i o n s ü b e r g r e i f e n d e n Au s s c h u s s e s z u r Ko o r d i n i e r u n g v o n Im p f u n g e n

IICC)

Ge p l a n t e Tä t i g k e i t e n u n d b e n ö t i g t e Mit t e l

(U S-$), 1998-1999

Anhang 4

Zielvorgaben/Tätigkeiten Bedarf

fü r 1998

Bedarf fü r 1999

Gesam t­

bedarf 1998-1999

1 1.1

Verbesserung der länderspezifischen Im p fp o litik und Strategien

Nationale W orkshops über Im pfpolitik und Kontraindikationen 30 000 30 000 60 000

1.2 Tagung des Europäischen EPI-Beirats (EAG/EPI) 30 000 30 000 60 000

1.3 Tagung der regionalen EPI-Program m leiter 150 000 150 000

1.4 Tagungen der subregionalen EPI-Program mleiter 75 000 75 000

1.5 Strategischer Plan zur Masernausrottung 50 000 50 000 100 000

1.6 Plan zur Bekämpfung der Hepatitis B 20 000 25 000 45 000

1.7 Tagung der Arbeitsgruppe D iphtherie-Laboratorien 20 000 20 000 40 000

1.8 W orkshop über sichere Impfungen 20 000 20 000 40 000

1.9 W orkshop über Im pfstoffversorgung und -Zulassung 25 000 25 000

1.10 G esundheitsförderung und Einbindung der Bevölkerung 50 000 50 000

Zwischensumme 270 000 375 000 645 000

2

2.1

Bessere Überwachung d er durch Im pfung verhütbaren Krankheiten und Evaluierung

W orkshops über Krankheitsüberwachung im Zuge des EPI-Program ms 15 000 15 000 30 000 2.2

(Polio/Diphtherie)

Bewertung der Qualität der Krankheitsüberwachung 20 000 20 000 40 000

2.3 Schaffung eines regionalen Labornetzes (Masern) 20 000 20 000

2.4 Beurteilung des Erfassungsgrads 10 000 10 000

2.5 Monitoring und Evaluierung der Krankheitsüberwachung 25 000 25 000

Zwischensumme 45 000 80 000 125 000

3 3.1

F ortb ild un g und D okum entation

EPI: Mittelstufenkurs, auf nationaler Ebene 25000 25 000 50 000

3.2 Laborfortbildung über Masern, Mehrländerveranstaltung 20 000 20 000 40 000 3.3 Managem enttraining Kühlkette, Mehrländerveranstaltung 25 000 25 000 50 000 3.4 Materialentwicklung, Ü bersetzung und D okum entationsverbreitung 10 000 10 000 20 000

Zwischensumme 80 000 80 000 160 000

4 Koordinierung

4.1 Betriebskosten 209 500 209 500 419 000

Zwischensumme 209 500 209 500 419 000

G esam tbedarf fü r 1998-1999 604 500 744 500 1 349 000

Die aus dem Ordentlichen Haushalt des Regionalbüros für Europa 1998-1999 für das Programm Übertragbare Krankheiten bereit­

gestellten Gesamtmittel sind im Anhang 2 ausgewiesen.

Die Zuweisungen zu einzelnen Programmkomponenten erfolgen während der Planungswoche am Regionalbüro im November 1997.

(18)

E U R /R C 47/9 S eite 16

Anhang 5

H I V /Aid s u n d s e x u e l l ü b e r t r a g b a r e Kr a n k h e i t e n i n d e r

Eu r o p ä i s c h e n Re g i o n: Pr ä v e n t i o n u n d Pf l e g e

G e p l a n t e T ä t i g k e i t e n u n d b e n ö t i g t e M i t t e l

(US-$), 1998-1999

Zielvorgaben/Tätigkeiten

Gesamt- bedarf 1998-1999

1 S ekundärprävention von sexuell übertragbaren Krankheiten (sexually transm itted diseases STD)

1.1 Gezielte STD -Bekäm pfung als übergeordnete Priorität der öffentlichen G esundheit und unter­

stützendes Umfeld

50 000 1.2 Förderung, Entwicklung und Um setzung von nationalen Strategien zum Ausbau der STD-

G esundheitsdienste in ausgewählten Ländern

180 000 1.3 M odellprojekte zur Feststellung der besten Praktiken in ausgewählten Ländern 150 000 1.4 Entwicklung von Leitlinien für die S TD -Versorgung von Risikogruppen 50 000 1.5 Unterstützung der Förderung von S ondierungsm aßnahm en zur bedarfsgerechten T herapie so­

wie aktive Fallsuche

30 000

1.6 Schaffung regionaler Netze für die STD-/HIV-Überwachung 40 000

1.7 Evaluierung der Arbeit der regionalen Netze 25 000

Z w ischensum m e 525 000

2 Prim ärprävention von STD/HIV

2.1 Förderung der Integration von Program men betreffend STD, HIV und reproduktive G esundheit sowie Botschaften zur STD-/HIV-Prävention im Zusam m enhang mit Gesundheitsförderungs- tätigkeiten

120 000

2.2 Entwicklung von Strategien für Präventionsm aßnahm en zugunsten bestim m ter Risikogruppen 75 000 2.3 Unterstützung der Entwicklung von nationalen Plänen über die Sicherheit von Blutprodukten 40 000

2.4 Bildungsm aßnahm en betreffend Infektionsbekäm pfungsm ethoden 35 000

Z w ischensum m e 270 000

3 V ersorgung und U nterstützung der von HIV/Aids Betroffenen

3.1 U nterstützung der Einrichtung von Pilotprojekten zur umfassenden V ersorgung 45 000 3.2 U nterstützung der Entwicklung von nationalen Strategien für den Ausbau von G esundheitsver­

sorgungssystem en

100 000

3.3 Fortbildung über Beratungstätigkeit 50 000

3.4 Entwicklung von Strategien zur Sicherstellung eines optim alen Zugangs zu Arzneim itteln 50 000 3.5 Monitoring der Tb-/H IV-Situation und Entwicklung von Strategien für die Tuberkulosebehand­

lung von HlV-lnfizierten

30 000

Z w ischensum m e 275 000

4 Management und K o ord inierung

Betriebskosten 419 000

G esam tbedarf fü r 1998-1999 1 489 000

ln der Haushaltsperiode 1996-1997 hat UNAIDS für die Europäische Region 300 000 US-$ veranschlagt. Es wird davon ausge­

gangen, daß ein genauso hoher Betrag für den Rechnungszeitraum 1998-1999 zugesagt wird.

Die aus dem Ordentlichen Haushalt des Regionalbüros für Europa 1998-1999 für das Programm Übertragbare Krankheiten bereit­

gestellten Gesamtmittel sind im Anhang 2 ausgewiesen. Die Zuweisungen zu einzelnen Programmkomponenten erfolgen während der Planungswoche am Regionalbüro im November 1997.

(19)

E U R /R C 47/9 S eite 17

Anhang 6

Be k ä m p f u n g d e r Tu b e r k u l o s e i n d e r Eu r o p ä i s c h e n Re g i o n

G e p l a n t e T ä t i g k e i t e n u n d b e n ö t i g t e M i t t e l

(US-$), 1998-1999

Zielvorgaben/Tätigkeiten

Gesamt*

bedarf 1998-1999

1 P ilotprojekte 1.1

1.2

E rstellung/M onitoring/Ausweitung von Pilotprojekten Sonstige Tätigkeiten zur Unterstützung der Länder

500 000 50 000

Zwischensumme 550 000

2 Fördermaßnahmen 50 000

3 Bildungsm aßnahm en 3.1

3.2 3.3

Laborfortbildung (10 Lehrgänge): 1 Lehrgang pro Pilotprojekt-Land

Lehrgang über Fallm anagem ent auf Distriktebene in jedem Pilotprojekt-Land Zwei Mehrländer-Lehrgänge am W HO -Kooperationszentrum in W arschau

30 000 30 000 60 000

Zwischensumme 120 000

4 K onzeptentw icklung auf nationaler Ebene in P ilotprojekt-Ländern 4.1

4.2

W orkshop über gezielte Förderm aßnahmen und Konzeptentwicklung

W orkshop über den Ausbau der Krankheitsüberwachung und Berichterstattung

30 000 40 000

Zwischensumme 70 000

5 Übersetzung, V erbreitung vo n Dokumenten 50 000

6 R essourcenentw icklung

6.1 Fortbildungsm aßnahm en für Ausbilder 15 000

7 Kostenw irksam keitsanalysen

7.1 Untersuchung in zwei Ländern 22 000

8 Internationale Tagungen

8.1 Tagung der Program m leiter auf regionaler und subregionaler Ebene 100 000

9 M anagement und K oordinierung

Betriebskosten 370 000

G esam tbedarf fü r 1998-1999 1 347 000

Die aus dem Ordentlichen Haushalt des Regionalbüros für Europa 1998-1999 für das Programm Übertragbare Krankheiten bereit­

gestellten Gesamtmittel sind im Anhang 2 ausgewiesen.

Die Zuweisungen zu einzelnen Programmkomponenten erfolgen während der Planungswoche am Regionalbüro im November 1997.

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