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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA Fiinfundvierzigste Tagung, Jerusalem, September 1995

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REGIONALKOMITEE FUR EUROPA

Fiinfundvierzigste Tagung, Jerusalem, 18. - 22. September 1995

Punkt 2(d) der vorlaufigen Tagesordnung EUR/RC45/3

27. Juli 1995 08165 ORIGINAL: ENGLISCH

Z U S A M M E N A R B E IT M IT A N D E R E N U N -O R G A N IS A T IO N E N U N D S O N S T IG E N IN E U R O P A IM G E S U N D H E IT S B E R E IC H

A K T IV E N O R G A N IS A T IO N E N

Fur jede Tagung des Regionalkomitees arbeitet der Regionaldirektor einen Bericht iiber die interorganisatorische Zusammenarbeit in Europa aus. Der Bericht dieses Jahres umfaBt auch die jungsten Entwicklungen innerhalb des UN-Systems und stellt eine regionale Erganzung zum entsprechenden Papier fur die Weltgesundheitsversammlung (A48/33) dar. Er gibt Aus- kunft iiber die neuesten Bemiihungen, die Europaische Regionalorganisa- tion der WHO vollgliltige Partnerschaften mit anderen in Europa im Gesundheitsbereich aktiven Organisationen eingehen zu lassen. Kern die- ser Bemiihungen ist der Versuch, zwischen den Organisationen eine Ver- trauensgrundlage zu schaffen und die Gelegenheiten zur praktischen Zusammenarbeit in alien Bereichen der regionalen Politik „Gesundheit fur alle” zu ergreifen. Die Amtstrager des Regionalkomitees und die Mitglie- der des Standigen Ausschusses waren auf der politischen Ebene vollauf damit beschaftigt, die Ankniipfung dieser Partnerschaften zu beschleunigen und mit zu gewahrleisten, daB die internationalen Ressourcen in der Region effektiv genutzt werden. Das Dokument veranschaulicht die prak­

tischen Schritte, die seit der 44. Tagung des Regionalkomitees der Euro- paischen Regionalorganisation der W HO unternommen wurden, um die partnerschaftlichen Beziehungen zu Organen auszubauen, die gemeinsam die Gesundheit aller Menschen in Europa verbessern wollen.

(2)

INHALT

Seite

Prinzipien der Zusam m enarbeit... 1

Bevorzugte Partnerschaften... 1

Zunehmende Solidarität zwischen Ost und W est... 1

Europakonferenz G esundheitspolitik... 1

Zusammenarbeit mit europäischen O rganisationen... 2

Wachsende Zusammenarbeit zwischen europäischen Organisationen... 2

Wie sehen die Partner ihre Zusammenarbeit mit der W H O ?... 2

Wie stehen die Aussichten für eine Zusam m enarbeit während des vom Neunten Allgemeinen Arbeitsprogramms der WHO umfaßten Zeitraums (1996 - 2 0 0 1 )?... 2

Wie sehen die Vereinbarungen zwischen den europäischen Organisationen aus?... 3

Zusammenarbeit mit der Europäischen Union... 3

Initiativen des Ständigen Ausschusses des Regionalkom itees... 3

Die komplementären Rollen von EU und WHO in E u ro p a... 3

Zusammenarbeit im Hinblick auf die Entwicklungshilfe in den M OE-/GUS-Ländern... 3

Von der Europäischen Kommission unterstützte Projekte... 4

Zusammenarbeit mit Institutionen, Ausschüssen, Zentren und Agenturen der E U ... 7

Sonstige Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission... 7

Kontaktstelle für die Zusammenarbeit zwischen dem Regionalbüro und der Europäischen K om m ission... 7

Künftige Schritte zur Ausweitung der internationalen Zusam m enarbeit... 8

Zusammenarbeit mit dem Europarat... 8

Gesundheitsausschuß (C D SP)... 8

Vorbereitungen für die Gesundheitsministerkonferenz des Europarats in W arschau, 1996... 9

Offenes Teilübereinkommen zu wichtigen G efahren... 9

Gemeinsame multilaterale R inginitiativen... 9

Europäischer Ausschuß für Umwelt und Gesundheit... 9

Interorganisatorischer Koordinationsausschuß für Immunisierung... 10

(3)

Weltgipfel für soziale Entwicklung... 12

HIV/AIDS-Gemeinschaftsprogramm der Vereinten Nationen... ... 13

W eltb an k ... 13

Kinderhilfswerk der Vereinten N atio n en ... 14

Entwicklungsprogramm der Vereinten N ationen... ... 14

Bevölkerungsfond der Vereinten N ationen... ... 15

Abteilung für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten N ationen... ...15

Zusammenarbeit mit anderen Partnern... ...16

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung... ...16

Europäische Bank für Wiederaufbau und E ntw icklung... ...16

Nordischer R at...16

Andere Partner...17

(4)

Pr i n z i p i e n d e r Zu s a m m e n a r b e i t

Bevorzugte Partnerschaften

1. Die Europäische Regionalorganisation der WHO bemüht sich um bevorzugte Partnerschaften mit anderen Organisationen, die über offizielle Beziehungen hin­

ausgehen. Diese partnerschaftlichen Beziehungen können auf drei Ebenen funk­

tionieren: auf Länderebene, Mehrländerebene und interorganisatorisch. Die erste Ebene bezieht sich auf die Zusammenarbeit dieser Organisationen in und mit einem bestimmten Land, im Prinzip zur Unterstützung einer tragfähigen, lang­

fristigen nationalen gesundheitlichen Entwicklung. Die zweite Ebene befaßt sich mit der Zusammenarbeit der Organisationen (oder ihrer Arbeit füreinander) bei Mehrländeraktivitäten, die allen Beteiligten Nutzen bringen sollen. Die dritte Ebene umfaßt die Beziehungen der Organisationen zueinander, z. B. durch einen interorganisatorischen Ausschuß zur Ermittlung gemeinsamer Interessen oder zur Weiterentwicklung gemeinsamer Grundsatzpositionen. Wenn die Europäische Regionalorganisation der WHO von ihrer Rapprochem ent-Strategie spricht, meint sie damit ein konsequentes Partnermodell, bei dem die Partnerschaften von Grund auf aufgebaut werden, sich zu einem strategischen Verständnis entwickeln und letztlich zu offiziellen Vereinbarungen über bevorzugte Partnerschaften führen.

Da man immer mehr begreift, daß gesundheitliche Probleme multikausaler Art sind, werden Partnerschaften zur Bewältigung dieser Probleme zur logischen Strategie. Diese Überlegung liegt der von der W HO benutzten Bezeichnung

„Rapprochement” zugrunde. Das W HO-Konzept des Rapprochement beinhaltet einen Sozial- und Gesundheitspakt zwischen Partnern mit gemeinsamen Zielset­

zungen, der zu konvergenten Aktivitäten führt, aus denen gemeinsame Programme werden könnten.

Zunehmende Solidarität zwischen Ost und West

2. Die internationale Zusammenarbeit in gesundheitsbezogenen Bereichen stärkt die geopolitische Solidarität und wirkt den gesundheitsschädlichen Auswirkungen der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in den MOE-/GUS-Ländern entge­

gen. Die während des vergangenen Jahres beim Ausbau der partnerschaftlichen Beziehungen erzielten Fortschritte sind eine Anerkennung der Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Bewältigung der dringlichen Gesundheits­

probleme, die einer raschen und radikalen Veränderung folgen.

Europakonferenz Gesundheitspolitik

3. In einem Diskussionspapier über die künftige gesundheitliche Zusammenarbeit in Europa (EUR/ICP/HSC 419/PI G), das für die Europakonferenz Gesundheitspoli­

tik ausgearbeitet wurde, wird das Leitprinzip dieser Zusammenarbeit erneut ange­

führt: Alle Erfahrungen zeigen, d aß Zusammenarbeit fü r alle Beteiligten die Dinge leichter macht, sie verm indert unsachgemäße Überschneidungen und ver­

hindert Ressourcenverschwendung.

EU R /R C 45/3 S eite I

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Zu s a m m e n a r b e i t m i t e u r o p ä i s c h e n Or g a n i s a t i o n e n

Wachsende Zusammenarbeit zwischen europäischen Organisationen

4. Die WHO-Mitgliedstaaten, die auch anderen europäischen Organisationen wie der Europäischen Union (EU) und dem Europarat angehören, bemühen sich weiterhin darum zu gewährleisten, daß alle Organe eng Zusammenarbeiten, um auf die Entwicklung „eines gemeinsamen Ansatzes für eine europäische Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich” hinzuwirken, „zu deren praktischer Umsetzung alle beitragen könnten” (wie in Beschlußteil 7(a) von Resolution EUR/RC42/R5 gefordert).

Wie sehen die Partner ihre Zusammenarbeit mit der WHO?

5. Der Gesundheitsausschuß (CDSP) des Europarats bestätigte seine Bereitschaft, die synergistische Wirkung der gesundheitlichen Tätigkeiten des Europarats, der EU und der WHO zu stärken.

6. Was die Europäische Union betrifft, ersuchten die im Rat vereinigten Minister für das Gesundheitswesen die Kommission, „eine engere Zusammenarbeit mit den geeigneten Gremien des Europarats und der Weltgesundheitsorganisation, vor allem in bezug auf die europäische Dimension der Tätigkeiten der letztgenannten Organisation, gemäß Artikel 229 des Vertrages zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu gewährleisten” (Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Minister für das Gesundheitswesen vom 27. Mai 1993 über die künftigen Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit). Die Europäische Kommission hatte ihre Gesamtzusammenarbeit mit der W eltgesundheitsorgani­

sation bereits in einem Dokument vom 24. Mai 1993 (COM(93)224 final) beschrieben.

Wie stehen die Aussichten für eine Zusammenarbeit während des vom Neunten Allgemeinen Arbeitsprogramm der WHO umfaßten Zeitraums (1996 - 2001)?

7. Im Prinzip könnte man in Europa dynamische, sich entwickelnde gesundheitliche Netzwerke erwarten; außerdem eine stärkere Abstützung des sektorübergreifenden Herangehens an gesundheitliche Fragen sowie einen wachsenden Druck auf die internationalen Organe, eine wirksamere Arbeitsteilung innerhalb eines gemein­

samen Rahmens zu finden. In einem solchen Rahmen würde jedes Organ jedoch seine eigenen Charakteristika beibehalten, die seine Geschichte und seine Politik, seine formale Zuständigkeit, die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen und seine eigene Strategie widerspiegeln. Für die WHO gründen sich produktive Beziehungen zu anderen Partnern auf drei Funktionen: Eintreten für eine Gesund­

heitspolitik („Gesundheit für alle” (GFA)), Forschung und Entwicklung sowie Vernetzung von Tätigkeiten. Für die EU kündigte die Kommission ihre Absicht an, mit der WHO in einen neuen Notenaustausch zu treten, „um die Zusammen­

arbeit in spezifischen Fragen zu aktualisieren, zu verbessern und zu erweitern”

(COM(93)C)559). Deshalb wurde der Generaldirektor der W HO am 12. Juni 1995

(6)

zur Europäischen Kommission eingeladen, wo er von dem für Soziales zuständi­

gen Kommissar empfangen wurde. Dieser offizielle Kontakt wurde nach dem Amtsantritt der neuen Kommission im Januar 1995 aufgenommen.

Wie sehen die Vereinbarungen zwischen den europäischen Organisationen aus?

8. Die Vereinbarungen gestalteten sich als einen auf 1952 bzw. 1972 zurückgehen­

den Notenwechsel zwischen dem Generalsekretär des Europarats und dem Regio­

naldirektor der W HO sowie zwischen dem Präsidenten der Europäischen Kom­

mission und dem Regionaldirektor.

Zu s a m m e n a r b e i t m i t d e r Eu r o p ä i s c h e n Un i o n

Initiativen des Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees

9. Im November 1994 schlug der Ständige Ausschuß des Regionalkomitees für Europa (SCRC) vor, Vorbereitungen zu einer Zusammenkunft des Regionaldirek­

tors und des Exekutivpräsidenten des Regionalkomitees mit dem Europäischen Kommissar für Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen und soziale Angelegenheiten zu treffen (EUR/RC44/SC(S)/REP). Nach Konsultationen zwischen dem Regio­

naldirektor und dem Vorsitzenden des SCRC auf der Tagung des Exekutivrats im Januar 1995 wurde vereinbart, als Hintergrund für das Treffen mit dem Kommis­

sar vom W HO-Sekretariat ein Papier ausarbeiten zu lassen, in dem die problema­

tischen Fragen aufgezeigt werden sollten, die erörtert, geklärt oder gelöst werden müßten. Das vorliegende Dokument liefert eine solche Grundlage für ein mögli­

ches Treffen mit dem Kommissar.

Die komplementären Rollen von EU und WHO in Europa

10. Der Ratsvorsitz der EU hat die Stärkung der interorganisatorischen Beziehungen zur WHO politisch im m er wieder unterstützt.

Zusammenarbeit im Hinblick auf die Entwicklungshilfe in den MOE-/GUS- Ländern

11. Die Programme PHARE und TACIS veranschaulichen das Potential der EU, ihre Maßnahmen auch wesentlich auf den Rest auf Europa auszudehnen. Seit der letz­

ten Tagung des Regionalkomitees hat die Europäische Kommission mit der W HO einen Rahmenvertrag unterzeichnet, der vorsieht, daß das Sachwissen und die Expertennetzwerke des Regionalbüros von Fall zu Fall und in Absprache mit dem Partnerland zur Deckung des Sofortbedarfs an gesundheitspolitischen Berater­

diensten in den mittel- und osteuropäischen Ländern eingesetzt werden. In diesem Vertrag haben die Europäische Kommission und die W HO ihre Arbeitsbereiche, den zeitlichen Ablauf, Bestimmungsorte, Personalausstattung, Dauer, Berichter­

stattung und Monitoring festgelegt und vereinbart.

EU R /R C 45/3 S eite 3

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12. Das Regionalbüro unterstützt zudem die Zusammenarbeit und den Grundsatz­

dialog der Mitgliedstaaten mit dem Programm PHARE (vgl. Dokument EUR/RC45/6 und EUR/RC45/Inf.Doc./3). Im Rahmen des entsprechenden Pro­

gramms für die GUS-Republiken (TACIS) werden inzwischen Projekte umge­

setzt, die zum Auf- und Ausbau von Gesundheitsdiensten beitragen sollen. 1994 lief in der Russischen Föderation das erste TACIS-Gesundheitsprojekt an; es dient der Reform des Arzneimittelsektors und umfaßt außerdem Staffmanagement, Krankenversicherung für Arbeitnehmer, Gesundheit von Mutter und Kind und Familienplanungsdienste.

Von der Europäischen Kommission unterstützte Projekte

13. Das Regionalbüro implementiert viele von der Europäischen Kommission unter­

stützte Projekte, die einen untrennbaren Bestandteil des inhaltlichen Gesam tpro­

gramms des Regionalbüros bilden. In diesen Projekten fungiert das Regionalbüro als Zulieferer für verschiedene Direktionen und Dienste der Kommission. U m den Cash-flow effektiv zu verwalten und an den Zeitrahmen der Überführung von M itteln durch die Kommission anzupassen, wurde im Regionalbüro eine A rb eits­

kapitalreserve geschaffen, die eine Vorabfinanzierung dieser Projekte ermöglicht, ohne daß andere Programme unnötig davon berührt werden. (Die Schaffung einer solchen Arbeitskapitalreserve wurde vom SCRC gebilligt; vgl. Dokument EUR/RC45/2, Bericht des SCRC). Die 1994 - 1995 mit der Europäischen Kom­

mission eingegangenen Partnerverträge sind unten aufgeführt, gefolgt von kurzen Angaben zu weiteren Kooperationsprojekten in den Bereichen Gesundheitsförde­

rung und Gesundheitsinformation:

• Soforthilfe für Opfer in Bosnien-Herzegowina

• Soforthilfe für Opfer des Konflikts in Serbien/Montenegro, mehrere Verträge

• Europakonferenz Gesundheitspolitik: Chancen für die Zukunft

• Europäisches Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen

• Netzwerk „Gesundheit von Europa” zur Verfolgung von Fragen der öffentli­

chen Gesundheit in Europa

• Ernährung und Gesundheit - Bericht über mögliche Maßnahmen

• Zweite Europakonferenz Umwelt und Gesundheit

• Luftgüteleitlinien

• Sachinformation für das M anagement im umweltbezogenen Gesundheitsschutz auf örtlicher Ebene

• Integrated system architecture for the advance o f primary health care (ISAAC)

• Strategic health informatics networks in Europe (SHINE)

• Telematics system for quality assurance in oral health care (ORATEL)

• Telematics system for obstetrical information development (OBSQID)

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EU R /R C 45/3 Seite 5

Europäisches Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen

14. Das Europäische Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen (ENHPS) betrachtet die Schule als Setting für eine zielgerichtete Gesundheitsförderung. Geleitet wird das Projekt von einem internationalen Planungsausschuß, in dem Europäische Kommission, Europarat und W HO vertreten sind. Der Ausschuß tagte zuletzt im Juni 1995. Im Rahmen einer vertraglichen Vereinbarung zwischen Europäischer Kommission und WHO erhielt das ENHPS von der Europäischen Kommission Unterstützung für die Finanzierung seines Projektsekretariats im WHO-Regional- büro. Das Projekt hat gezeigt, welchen „Mehrwert” interorganisatorische Zusam­

menarbeit erbringt. Durch eine enge Koordinierung der Tätigkeiten wurde bewußt der Wettbewerbsvorteil der einzelnen Partner ausgelotet. Die Wirkung läßt sich an der Tatsache, daß das Netzwerk des Projekts stetig und stabil wächst, und an der Unterstützung für die M OE-Länder ablesen.

15. Eine gesundheitsfördernde Schule soll gesundheitsförderliche Lebensweisen gewährleisten, ein Umfeld bieten, das gesunde Lebensweisen stützt und fördert, und die Schüler dazu befähigen, sich für eine gesündere Gemeinschaft und für gesündere Lebensbedingungen einzusetzen. Dem Netzwerk gehören mittlerweile offiziell 34 Länder m it über 450 Schulen an. Diese 450 Projektschulen umfassen schätzungsweise 300 000 Schüler. Darüber hinaus sind über 2000 Schulen durch nationale und teilnationale Vereinbarungen an das Netzwerk angeschlossen.

Bericht über den Gesundheitszustand in d er Europäischen Union

16. Im März 1995 erstellte das Regionalbüro für die Europäische Region einen Bericht über den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die Gesund­

heitsdeterminanten in den EU-Mitgliedstaaten. Der Bericht stützt sich auf mehrere Quellen, u. a. auf die GFA-Datenbank und andere im Regionalbüro oder bei ande­

ren internationalen Organisationen zugängliche Informationen sowie auf verschie­

dene Quellen der Kommission. Der Bericht wurde als Jahressachstandsbericht ausgearbeitet, der es ermöglicht, die durchgeführten Aktivitäten zu evaluieren und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Gesundheits-Highlights

17. Fortschritte macht ein gemeinsam mit der Europäischen Kommission durch­

geführtes Projekt zur Erstellung länderspezifischer Überblicke oder „Highlights”

über die gesundheitliche und gesundheitsbezogene Lage in der Europäischen Union. Die Arbeit soll bis zum 30. November 1995 abgeschlossen sein.

Länder-GFA-Datenbanken

18. Das Regionalbüro arbeitet daran, die auf die europäische Ebene angelegte GFA- Datenbank so auszubauen, daß sie auch die nationale und teilnationale Ebene in den MOE-Ländern erfaßt. Das ursprünglich vom Vereinigten Königreich unter­

stützte Projekt wird jetzt (1995/1996) als konzertierte Maßnahme im Rahmen des Kopernikus-Programms der Europäischen Kommission finanziert.

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Gesundheitsinformation fü r Europa: gem einsame Tagung von EU/UNICEFAVHO

19. Zweck dieser im Oktober 1994 in Kopenhagen durchgeführten Tagung war es, die verschiedenen Bemühungen zur Sammlung, Verwaltung und Nutzbarmachung von Informationen auf europäischer und Länderebene zu konsolidieren und zu unterstützen, die Arbeit der internationalen Organe (Europäische Kommission, Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), Organisation für wirtschaftli­

che Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Weltbank und W HO auf globaler und regionaler Ebene) zu koordinieren und zum ersten Mal die wichtigsten Erbringer und Nutzer von Gesundheitsinformation in allen europäischen M it­

gliedstaaten zusammenzubringen. Die Tagung wurde von der Europäischen Kommission und vom UNICEF unterstützt.

Arbeitsgruppe Gesundheitsindikatoren

20. Die Gruppe wurde 1993 gebildet, u. a., um Grunddatensets zu empfehlen. Das Regionalbüro war in einer kleinen Untergruppe vertreten, die einen Berichtsent­

wurf mit Empfehlungen ausarbeitete, die dann im Oktober 1994 von einer alle EU-Mitgliedstaaten vertretenden Arbeitsgruppe endgültig überarbeitet wurden.

Das Regionalbüro war u. a. daran interessiert, das Prinzip zu fördern, daß den Mitgliedstaaten keine zusätzlichen Belastungen aus der Berichterstattung erwach­

sen dürften und die Arbeit auf der Grundlage der vorhandenen Sachkenntnis geteilt werden sollte. Die Arbeitsgruppe fand das Konzept und die Methoden auf­

geteilter Datenbanken, wie sie vom CARE-Projekt benutzt werden, relevant, was sich in ihrem Bericht niederschlug.

Telekommunikation

21. Das ENS/CARE, ein gemeinsam mit der Europäischen Kommission durchgeführ­

tes Projekt für ein Telekommunikationsnetzwerk, wurde 1994 abgeschlossen. Zur Zeit bemüht man sich noch um eine W eiterführung der Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitsstatistik und auf anderen Gebieten.

22. Das Regionalbüro beteiligt sich auf Ersuchen der Europäischen Kommission an der Arbeitsgruppe für die G7-Zusammenarbeit über die Global Information Society for Health und insbesondere an Teilprojekt 1, Global Public Health Information Network. An diesen und anderen G7-Teilprojekten sind sowohl das Regionalbüro als auch das W HO-Hauptbüro beteiligt. Für die anfängliche Zu­

sammenarbeit in Teilprojekt 1 wurden zwei Bereiche ausgewählt: Public-Health- Frühwarnung (einschließlich übertragbarer Krankheiten) und Bevölkerungsstati­

stik. Einzelstaatliche und/oder regionale Informationssysteme werden so mitein­

ander verknüpft, daß sie einen sicheren On-line-Zugriff auf relevante Informatio­

nen über Gesundheitsgefahren und Infektionskrankheiten liefern.

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EU R /R C 45/3 Seite 7

Zusammenarbeit mit Institutionen, Ausschüssen, Zentren und Agenturen der EU1

Europäisches Parlament

23. Einzelne Mitarbeiter hatten ständigen Kontakt zu M itgliedern des Europaparla­

ments und zu parlamentarischen Ausschüssen. Das Parlament verabschiedet den Haushalt und hat in einigen Bereichen, u. a. auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit, gesetzliche Mitentscheidungsbefugnis. Die Arbeit des Parlaments wird in Expertenausschüssen vorbereitet, wobei der Ausschuß für Umwelt, öffentliche Gesundheit und Verbraucherschutz für die W HO am relevantesten ist.

Europäische Beobachtungsstelle fü r Drogen und D rogensucht

24. Die WHO nimmt an den Tagungen des Verwaltungsrats der in Lissabon angesie­

delten Europäischen Überwachungsstelle für Drogen und Drogenabhängigkeit teil;

vorrangig im ersten Arbeitsprogramm der Stelle ( 1 9 9 5 - 1997) ist die Reduzie­

rung der Drogennachfrage.

Europäische Umweltagentur

25. Zwischen der (in Kopenhagen angesiedelten) Agentur und dem Regionalbüro wurde am 5. April 1995 ein „Memorandum o f Understanding” unterzeichnet, das die Zusammenarbeit fördern und die M öglichkeit von Überschneidungen und Doppelgleisigkeiten ausschalten soll.

Sonstige Zusammenarbeit mit der Europäischen Komm ission

26. Die Zusammenarbeit der W HO mit der Kommission betrifft im wesentlichen acht Generaldirektionen und verschiedene Hauptdienste. Eine besonders enge inhalt­

liche Zusammenarbeit besteht in den Bereichen Krebs, AIDS, Chemikaliensicher­

heit, Lebensmittelhygiene, W asserqualitätsstandards sowie humanitäre Hilfe für Bevölkerungen in Notsituationen.

Kontaktstelle für die Zusammenarbeit zwischen dem Regionalbüro und der Euro­

päischen Kommission

27. Die Bandbreite der oben beschriebenen Tätigkeiten spricht dafür, daß breite Kon­

takte mit der Kommission in den Bereichen Umwelt, Forschung und Telekom­

munikation wichtig sind und die Beziehungen im H inblick auf die Unsterstützung der MOE-/GUS-Länder enger geknüpft werden müssen. Die WHO kann jederzeit direkten Kontakt zu allen Generaldirektionen aufnehmen. Der von der Kommis­

sion ernannte offizielle Ansprechpartner und die Kontaktstelle ist jedoch die Generaldirektion V. Die WHO unterhält deshalb mit GDV enge Arbeitsbeziehun­

gen zu Fragen der öffentlichen Gesundheit sowie in Angelegenheiten, bei denen

1 Außerhalb dieser offiziellen Strukturen bestehen auch in offizielle M öglichkeiten zur Erörterung gesundheitlicher Anliegen von gem einsam em Interesse. B eisp ielsw eise nimmt der Regionaldirektor an der regelmäßigen halbjährlichen Tagung der leitenden, für Gesundheitsanliegen zuständigen Ministerialbeam- ten teil.

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mit anderen Generaldirektionen eine wesentliche Zusammenarbeit besteht. Eine zunehmende Konvergenz von Interessen und Tätigkeiten ist auch in Bereichen wie Notfallplanung von Sofortmaßnahmen für Mitgliedstaaten beim Auftreten von international meldepflichtigen Krankheiten (wie den neuesten Ausbrüchen der Pest in Indien und der Ebola-Virusinfektion in Zaire) vorherzusehen.

Künftige Schritte zur Ausweitung der internationalen Zusammenarbeit

28. Die bestehenden Vereinbarungen sehen jährliche Tagungen zwischen dem WHO- Sekretariat und der Kommission vor, bei der die praktische Zusammenarbeit über­

prüft wird. Neue Ansätze wären u. a. die gegenseitige Vertretung (als Beobachter oder mit anderem Status) in einschlägigen Ausschüssen. Die Schaffung ausdrück­

licher Mechanismen für diese thematische Zusammenarbeit zur Unterstützung der gesundheitlichen Entwicklung in den MOE-/GUS-Ländern könnte eine weitere Entwicklungsmöglichkeit sein, ein Gleiches wäre der Austausch von speziell abgestellten Mitarbeitern zwischen den Organisationen.

29. Angesichts der derzeitigen Entwicklung der interorganisatorischen Beziehungen und in Erwartung anderer möglicher Vereinbarungen scheint es offensichtlich, daß sich die Beteiligung der Europäischen Kommission am Regionalkomitee nicht auf die traditionelle Erklärung zu beschränken braucht. Es wäre sicher für die Mitglie­

der des Regionalkomitees nützlich, wenn der Vertreter der Europäischen Kom­

mission zu allen Tagesordnungspunkten sprechen könnte.

Zu s a m m e n a r b e i t m i t d e m Eu r o p a r a t

Gesundheitsausschuß (CDSP)

30. Das Regionalbüro ist im zweimal jährlich in Straßburg tagenden Gesundheitsaus­

schuß des Europarats hochrangig vertreten. Der CDSP ist verantwortlich für die Förderung einer engeren europäischen Zusammenarbeit in Gesundheitspolitik, bei Präventivmaßnahmen, Gesundheitserziehung und Ausbildung von Gesundheits­

fachkräften. Patientenrechte, Bioethik und -technologie, darunter Transplantation und Blutprodukte sowie Qualitätssicherung fallen ebenfalls in den Interessenbe­

reich des CDSP. Der Ausschuß hat sich bereit erklärt, in bestimmten Fällen die WHO als vollgültiges Mitglied in seine Expertenausschüsse und Arbeitsgruppen zu berufen, was gewährleisten soll, daß man bei der Ausarbeitung von Experten­

gutachten auf die Sachkenntnis der WHO zurückgreift. Ein gutes Beispiel dafür war die WHO-Beteiligung an Tagungen des Expertenausschusses für Qualitäts­

sicherung in der Gesundheitsversorgung. Im Jahresbericht des Europarats für 1994 wird u. a. über folgende internationale Veranstaltungen berichtet: ein Seminar über die Rolle und die Ausbildung von Pflegenden, die zweite Europatagung pharmakologischer Fakultäten, eine Tagung über die Rolle der Schule in der Gesundheitsförderung, einen Workshop über Chancengleichheit und Effizienz in Gesundheitssystemen, den 16. Kongreß der Internationalen Akademie für Rechts­

und Sozialmedizin, die Vorbereitungen und die paneuropäische Konferenz über

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Bluttransfusionen sowie eine Tagung der Task Force, die sich mit der Umstruktu­

rierung von Blutspendediensten befaßt.

Vorbereitungen für die Gesundheitsministerkonferenz des Europarats in W ar­

schau, 1996

31. Zweck der Gesundheitsministerkonferenz des Europarats ist es, gesundheitspoliti­

sche Fragen auf die politische Agenda zu setzen und den Mitgliedstaaten Optionen zur Erwägung vorzulegen. Thematisch geht es bei der Konferenz von Warschau um Chancengleichheit, Ethik und Patientenrechte, und diese Themen bilden den Rahmen der Diskussionen über die schwierigen Entscheidungen, denen sich die Politiker im Prozeß der Gesundheitsreform gegenübersehen. Die Vorbereitungen haben dem Geiste des „Rapprochement” deutlich sichtbaren Ausdruck verliehen.

Es wurde vereinbart, die Konferenz so anzusetzen, daß die Rapprochement-Part- ner die Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit dazu beisteuern können; dazu zählen die WHO-Beratungstagung über die Förderung von Patientenrechten, die kommende Europakonferenz über Gesundheitsreformen in Europa und die Studie der Euro­

päischen Kommission über gesundheitliche Ungleichheiten in den EU-Ländern.

Offenes Teilübereinkommen zu wichtigen Gefahren

32. 1987 verabschiedete das Ministerkomitee des Europarats ein offenes Teilüberein­

kommen (EUR-OPA) über die engere Zusammenarbeit auf politischer und wis­

senschaftlicher, fachlicher und Programmebene zwischen den Mitgliedstaaten bei größeren Naturkatastrophen und anthropogenen Katastrophen. Diesem Überein­

kommen haben sich die Europäische Kommission, die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, W issenschaft und Kultur (UNESCO), die Abteilung für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNDHA) sowie die WHO angeschlossen. A uf ihrer Tagung im Oktober 1994 in Brüssel verabschiedeten die M inister eine Resolution über die Koordinierung der Hauptprogramme internatio­

naler Institutionen im Bereich des Katastrophenmanagements. Die WHO leistete ihren Beitrag zu dem Dokument International organizations and m ajor hazard managem ent (AP/CT(94)rev, das im September 1994 vom Europarat veröffent­

licht wurde.

Ge m e i n s a m e m u l t i l a t e r a l e Ri n g i n i t i a t i v e n

Europäischer Ausschuß für Umwelt und Gesundheit

33. Die Zweite Europakonferenz für Umwelt und Gesundheit verabschiedete im Juni 1994 in Helsinki eine „Erklärung über Maßnahmen für Umwelt und Gesund­

heit in Europa” sowie einen Aktionsplan. M it der Erklärung wurde ein intersekto­

raler, interorganisatorischer Ausschuß etabliert, der einen laufenden Prozeß gemeinsamer Bemühungen um die Umsetzung des Aktionsplans überwachen soll.

Die erste Tagung des Europäischen Ausschusses für Umwelt und Gesundheit fand im März 1995 am niederländischen Institut für Public Health und Umweltschutz

E U R /R C 45/3 S eite 9

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in Bilthoven statt. In Übereinstimmung mit den in der Erklärung von Helsinki ge­

machten Vorschlägen nahmen daran die vom Regionalkomitee und die vom Aus­

schuß für Umweltpolitik der W irtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen benannten Mitglieder sowie Vertreter der Wirtschaftskommission selbst, der Europäischen Kommission, von OECD, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), der W eltbank und dem Regionalbüro teil. Das Regionalbüro stellt ein Sekretariat. Die Tagungsteilnehmer befaßten sich mit einer breiten Palette von Fragen, die sich aus der Konferenz von Helsinki ergeben hatten, u. a.

mit den notwendigen Maßnahmen im Hinblick auf gemeinsame und grenzüber­

schreitende Probleme und mit den Fortschritten, die bei der Entwicklung einzel­

staatlicher Aktionspläne für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz (NEHAPs), spezifischer mit dem NEHAP-Pilotprojekt in sechs Ländern, erzielt wurden.

Erneut legte man das Schwergewicht auf Synergie, effiziente Nutzung aller Res­

sourcen und Subsidiarität. Das EEHC-Sekretariat bereitet die nächste, für Novem­

ber 1995 in Kopenhagen vorgesehene Tagung vor.

Interorganisatorischer Koordinationsausschuß für Immunisierung

34. Auf der Konferenz über die Immunisierungszusammenarbeit in den GUS-Repu- bliken, die vom 2 5 .- 2 7 . Juli 1994 in Kioto, Japan, stattfand, wurde von Däne­

mark, Deutschland, der Europäischen Union, Frankreich, der Internationalen Ver­

einigung der Rotkreuz- und Roten Halbmondgesellschaften (IFRC), Japan, Kanada, Rotary International, der Türkei, UNICEF, USA und der W HO die Erklä­

rung von Kioto verabschiedet. Darin heißt es: „Plötzliche und dramatische Ver­

änderungen haben in den 90er Jahren die Fähigkeit der GUS-Republiken, vor allem für die Impfung von Kindern eine ausreichende Impfstoffversorgung zu sichern oder in ausreichender Menge Impfstoffe zu produzieren, schwerwiegend beeinträchtigt, ... (deshalb besteht) die erhöhte Gefahr des Auftretens von durch Impfung verhütbaren Krankheiten, (weshalb) die Internationale Gemeinschaft der Geberregierungen und -Organisationen, die Signatoren dieser Erklärung, beschlie­

ßen, besser zusammenzuarbeiten und ihre Tätigkeiten bei der Arbeit mit den Part­

nern in den GUS-Republiken zu koordinieren sowie andere Geber und Partner dazu aufzurufen, sich diesen Bemühungen anzuschließen”.

35. Der interorganisatorische Koordinationsausschuß für Immunisierung wurde ein­

gerichtet, um dieser Erklärung Wirkung zu verleihen, Geber (Japan und USA) stellten dem Regionalbüro für das Sekretariat Ressourcen zur Verfügung. A uf der ersten IICC-Tagung im November 1994 in Amsterdam wurde u. a. ein Überblick über die dem Sekretariat vorliegenden Informationen im Hinblick auf Immunisie­

rungstätigkeiten in den GUS-Republiken gegeben. Außerdem wurde über den EUROHEALTH-Informationsdienst für medizinische Versorgung (ISMS), den vom Regionalbüro für Europa (W HO/EURO) prognostizierten Impfstoff- und Antitoxinbedarf für 1994 - 1996, W H O/EU RO ’s Arbeitsplan für das Erweiterte Immunisierungsprogramm (EPI) für 1995 -1996: die Diphtheriesituation und Immunisierungstätigkeiten in einem Land (Aserbaidschan) berichtet, und einzelne Geber berichteten über ihre geplanten Tätigkeiten in den GUS-Republiken.

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36. Auf der zweiten Tagung im April 1995 in Kopenhagen wurde überprüft, welche Fortschritte bei der Ermittlung von Ressourcen für die Grundimmunisierung in den GUS-Republiken gemacht worden waren. Trotz der erzielten Erfolge klafft noch im m er eine Lücke, weshalb weitere Ressourcen gebraucht werden. Das vor­

dringlichste Ziel ist dabei die Bekämpfung der sich ausweitenden Diphtherie­

epidemie. Das Sekretariat hat einen Aktionsplan dafür aufgestellt, wie weitere Geber angesprochen werden könnten. Für wichtig wird es gehalten, sich um die Unterstützung anderer Länder der Region und von Anrainerstaaten der GUS- Republiken außerhalb der Region zu bemühen. Der von den Ausschußmitgliedern gestützte fachliche Beistand wird die Umsetzung von Aktionsplänen für die Diphtheriebekämpfung und die Polioeradizierung betonen. Es wurde vereinbart, gemeinsame Sitzungen des 1ICC mit dem Europäischen Beirat für das Erweiterte Immunisierungsprogramm abzuhalten.

37. Um eine Finanzierungslücke von schätzungsweise 33 Mio. US-Dollar zur die Deckung des Impfstoffbedarfs für den Diphtherienotfall schließen zu helfen, rich­

teten W HO, UNICEF und IFRC am 19. Juni 1995 in Genf einen gemeinsamen Appell an die Geber.

38. Die Operation MECACAR (nationale Immunisierungstage für die Polioeradizie­

rung in 18 Ländern der Europäischen Region und der Region Östliches M ittelmeer der W HO) erhielt starke Unterstützung von den Partnern des IICC, u. a. von Rotary International, IFRC, UNICEF, USAID und den Centres for Disease Con­

trol in Atlanta, USA. Die Initiative zu dieser Idee stammt vom Regionalbüro, das auch für den fachlichen Beistand in verschiedenen Bereichen der Immunisierung sowie für die Gesamtkoordinierung der Implementation der Operation MECACAR zuständig war.

Zu s a m m e n a r b e i t m i t d e m Sy s t e m d e r Ve r e i n t e n Na t i o n e n

Auf der erfolgreichen Zusammenarbeit in den Ländern aufbauen

39. In der zunehmenden Zahl komplizierter Notsituationen in der Region wird die WHO als die führende UN-Organisation in Gesundheitsfragen akzeptiert. Um die­

sen Ruf hat sie sich durch ihre Beteiligung an praktischen Maßnahmen, aber auch durch die Wahrnehmung einer normativen und koordinierenden Rolle verdient gemacht. In Notsituationen beteiligt sich die W HO an UN-Gemeinschaftspro- grammen (z. B. im ehemaligen Jugoslawien, in Aserbaidschan, Armenien, Geor­

gien und Tadschikistan und an Programmen für aufgrund der Notlage aus Tschetschnia Vertriebene). Der Mechanismus von UN-Gemeinschaftsprogrammen und -Appellen sowie andere Routineverfahren der interorganisatorischen Zusam­

menarbeit bei humanitären Einsätzen finden sich beschrieben in G esundheitsbezo­

gene Hilfe fü r Länder in akuten N otsituationen und bei Katastrophen, Leitlinien fü r die humanitäre Hilfe (Dokument EUR/RC45/4).

E U R /R C 45/3 S eite 11

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Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa

40. Die W irtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (ECE) mißt dem Sozialsektor wachsende Bedeutung bei und entwickelt sich zu einem sinnvollen Weg, die Beziehungen der WHO zu anderen Sektoren zu stärken. Leitende W HO- M itarbeiter nahmen im Februar 1995 in G enf an einer zweiten interorganisatori­

schen Tagung europäischer Regional Vertreter teil. Die Tagesordnung dieser zweiten Tagung konzentrierte sich auf Fragen der sozialen Entwicklung, die für die im Umbruch befindlichen Länder wichtig sind, außerdem auf Umweltanliegen und eine umweltgerechte, tragfähige Entwicklung in diesen Ländern sowie auf die Integration dieser Länder in die europäische Wirtschaft. Als wichtige Them en­

kreise schälten sich aus den Diskussionen heraus: der Zusammenbruch der Infra­

struktur in Schlüsselbereichen wie Gesundheit und Bildung, Bevölkerungsfragen und die Probleme von Familien und schwachen Gruppen, vor allem Frauen, der sich verschlechternde Gesundheitszustand und die schlechter werdende G esund­

heitsversorgung, die immer knappere Lebensmittelversorgung, Umwälzungen in Erziehung und Familie, fehlende soziale Sicherheitssysteme sowie die Zunahme des illegalen Drogenhandels, ein Faktor, der offensichtlich dem Ruf nach Ruhe und Ordnung zugrunde liegt.

41. Der Informationsaustausch zwischen den Organisationen, die sich in Europa mit Statistik beschäftigen, läuft über die Konferenzen Europäischer Statistiker, die von der Statistischen Kommission der ECE abgehalten werden.

Weltgipfel für soziale Entwicklung

42. Der Regionaldirektor nahm zusammen mit dem Generaldirektor in der W HO- Delegation am Weltgipfel für soziale Entwicklung teil, der im März 1995 in Kopenhagen stattfand. Die Werte der „Gesundheit für alle” (GFA) fanden ihren Niederschlag in zweien der zehn spezifischen Verpflichtungen der vom Weltgipfel verabschiedeten Erklärung von Kopenhagen. Die Erklärung spricht von „einem verbesserten und gestärkten Rahmen der internationalen, regionalen und subregio­

nalen Zusammenarbeit für die soziale Entwicklung im Geiste der partnerschaftli­

chen Beziehungen durch die Vereinten Nationen und andere multilaterale Institu­

tionen”. Die W HO hat durch ihre anhaltenden Bemühungen, den Prozeß der Erar­

beitung von GFA-Handlungskonzepten zu fördern, bewiesen, daß es durchaus machbar ist, in Europa Kooperationsmechanismen zu schaffen, durch die man für einzelstaatliche und teilnationale gesundheitliche Ziele arbeiten kann, was auch für die vom Gipfel aufgezeigten gilt.

43. Der Regionaldirektor nahm ebenfalls an einer vom französischen G esundheits­

minister im Februar 1994 in Paris einberufenen Tagung teil, bei der eine von der Global Task Force on Health in Development für den Sozialgipfel ausgearbeitete Erklärung erörtert wurde. In einem dem Gipfel vorausgehenden Schreiben an alle europäischen Gesundheitsminister betonte der Regionaldirektor seine Überzeu­

gung, daß es von allergrößter Bedeutung sei, die Gesundheit als wichtigen Faktor

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E U R /R C 45/3 Seite 13

der sozialen und wirtschaftlichen Produktivität, des Zusammenhalts und der Sta­

bilität der Entwicklung anzuerkennen.

44. Diese Problematik wurde auch in einer gemeinsam von WHO, UNDP, UNESCO, UNFPA und UNICEF ausgearbeiteten Grundsatzanalyse mit dem Titel The 20:20 initiative: achieving universal access to basic social services aufgegriffen. Das 20:20-Konzept zur Vereinigung von Geber- und Empfängerressourcen für sozial­

politische Ziele wurde im Aktionsprogramm der Sozialgipfelerklärung als

„wechselseitige Verpflichtung interessierter industrialisierter und in der Entwick­

lung befindlicher Partner” zitiert.

HIV/AIDS-Gemeinschaftsprogramm der Vereinten Nationen

45. Es gibt für die Region bereits seit einigen Jahren ein gut ausgebautes und funk­

tionierendes AIDS-Programm, das auch gut mit anderen Organisationen zusam­

menarbeitet. In den letzten Jahren wurde immer stärkeres Gewicht auf die Arbeit in den MOE-/GUS-Ländern gelegt, wo mittlerweile ein sehr viel höheres Exposi­

tionsrisiko besteht als früher. Fünf Mehrländer-AIDS-Berater (IAAs) decken in Außenstellen verschiedene teilregionale Gebiete ab. Das vorgeschlagene, mehrere Organisationen umfassende, gemeinsam getragene UN-Gemeinschaftsprogramm schien besondere Schwierigkeiten zu bereiten, da es die Zuständigkeit auf Landes­

ebene dem WHO-Beauftragten (WR) übertrug und diese Position in der Europäi­

schen Region nur in der Türkei existiert. Inzwischen wird vorgeschlagen, daß das HIV/AIDS-Gemeinschaftsprogramm der Vereinten Nationen die Kontinuität des Herangehens an das AIDS-Problem wahren kann, indem in Kopenhagen eine Kerngruppe von Mitarbeitern ernannt wird, die den europäischen Ländern fach­

liche Zusammenarbeit und Unterstützung bietet, während die IAA-Methode mit Mehrländer-AIDS-Beratern (MAAs) an den bisherigen Orten beibehalten wird.

W eltbank

46. Das Regionalbüro unterhält ständig engere Kontakte zur Weltbank. Auf der ersten WHOVWeltbanktagung im November 1994 im W HO-Hauptbüro wurde unter anderem empfohlen, die Zusammenarbeit zwischen W eltbank und WHO in dem jeweiligen Land im Geiste enger partnerschaftlicher Beziehungen durchzuführen, wobei die Kontaktpersonen der Weltbank und der WHO regelmäßig Zusammen­

kommen sollten. W HO-M itarbeiter und -Berater nahmen mit Weltbankmitarbei­

tern an mehreren Ländermissionen und anderen Tätigkeiten teil. Diese Entwick­

lung diente einem verstärkten gegenseitigen Verständnis in Grundsatzfragen und für die praktischen und administrativen Probleme bei der Unterstützung der MOE- und GUS-Länder. Die W eltbank hat ihre Anerkennung über diese Zusammen­

arbeit zum Ausdruck gebracht und erwartet für die Zukunft noch engere Verbin­

dungen. Die Bank hat außerdem zu verstehen gegeben, daß sich die Zusammen­

arbeit unterschiedlich gestalten, u. a. über vertragliche Vereinbarungen laufen könnte. Im März 1995 waren leitende W eltbankmitarbeiter im Regionalbüro, wo sie Gespräche mit den M itgliedern des Leitenden Managementausschusses (EMC)

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führten und in einer Podiumsdiskussion die wichtigsten Probleme von gesund­

heitsbezogenen Weltbanktätigkeiten erörterten. Die Diskussionsteilnehmer vertra­

ten wichtige Weltbankabteilungen, die für die Bereiche Bevölkerung, Gesundheit und Ernährung zuständig sind. Es wurde vereinbart, die WHO bereits in die Früh­

phase des Planungsprozesses der Bank einzubeziehen und sie von Gutachtermis­

sionen in Kenntnis zu setzen, damit eine enge Zusammenarbeit mit dem G esund­

heitsministerium eine effektivere Ausarbeitung von Projektdokumenten ermög­

licht. Um diese Beziehungen zu untermauern, verbrachten im Juni 15 Task-Mana- ger der W eltbank zwei Tage im Regionalbüro, wo sie zusammen mit den M itar­

beitern verschiedener Abteilungen und Referate des Regionalbüros an einem Workshop teilnahmen.

Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen

47. Mit dem UNICEF besteht sowohl auf regionaler (mit dessen Regionaldirektor) als auch auf Länderebene weiterhin eine enge Zusammenarbeit. Das UNICEF hat mittlerweile in der Europäischen Region 11 Länderbüros. Ein besonders gutes Beispiel dieser Zusammenarbeit ist der gemeinsame UN-Appell für die Kaukasus­

länder (Armenien, Aserbaidschan und Georgien), in dem WHO und UNICEF gemeinsam um Unterstützung für die Bekämpfung von durch Impfung verhütba­

ren Krankheiten bitten und damit zeigen, daß sie das Mandat der verschiedenen Organisationen sowie ihre operationeilen Stärken gut einzuschätzen wissen.

Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen

48. Dem UNDP wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen die Verantwor­

tung für den konzeptionellen Zusammenhang und die Koordination der Entwick­

lung in den Ländern übertragen, was gut m it der regionalen GFA-Politik über­

einstimmt. A uf Länderebene liegt diese Zuständigkeit beim Amt des ortsansässi­

gen UN-Koordinators (UN Resident Coordinator), das in 18 Ländern der Region besteht. Der mit dem UNDP über die gesundheitliche Entwicklung in den MOE- /GUS-Ländern geführte Dialog brachte mit der Einrichtung einer gemeinsam finanzierten Stelle eines Public-Health-Beraters für die Regierung von Usbekistan die interorganisatorische Zusammenarbeit einen erheblichen Schritt weiter. Der Berater steht der Regierung für alle Aspekte von nationalen gesundheitspolitischen Handlungskonzepten und Programmen im Rahmen der wirtschaftlichen und sozia­

len Entwicklung zur Verfügung. Der Public-Health-Berater unterstützt die koope­

rativen Tätigkeiten der WHO in Usbekistan und beteiligt sich an der Beschaffung externer Ressourcen. Das UNDP ist an den zentralasiatischen Republiken stark interessiert; u. a. wurde vom UNDP in Kasachstan ein gemeinsames Schulungs­

projekt zu den Themen gesunde Lebensweisen und Förderung der Arbeitsmedizin finanziert, in dem das Referat Ernährung des Regionalbüros eine wichtige Rolle spielt.

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Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen

49. Aus dem Haushalt des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) kommen auch weiterhin die Mittel für den größten Teil der vom Regionalbüro im Bereich Sexualität und Familienplanung geleisteten Arbeit. Im Anschluß an die Internationale Bevölkerungs- und Entwicklungskonferenz vom September 1994 in Kairo wurde ein Referenzdokument mit dem Titel Fam ily Planning and Repro­

ductive Health in CCEE/NIS ausgearbeitet. Zielgruppe des Dokuments sind Geberorganisationen, die an Informationen über den Sofortbedarf dieser Länder interessiert sind. Das Dokument wurde auch in verschiedenen Fora vorgelegt, u. a.

im Mai 1995 in Bukarest bei der UNFPATWHO-Tagung über den Familienpla- nungsbedarf in den MOE-/GUS-Läridern. Alle Herstellungskosten für das Doku­

ment wurden vom UNFPA übernommen. Der Fonds trägt auch weiterhin die Kosten der europäischen Zeitschrift für Familienplanung Entre Nous, die in 11500 Exemplaren in den Verteiler geht und ins Französische, Spanische, Portu­

giesische, Ungarische und Russische übersetzt wird. D er UNFPA finanzierte zu­

dem die Teilnahme von Vertretern aus den M OE-/GUS-Ländern an einem Lehr­

gang für Familienplanung, der vom niederländischen M inisterium für Auswärtiges getragen und im September 1994 von der niederländischen Hochschule für Public Health veranstaltet wurde. Teilnehmer waren die in den Ländern für die Bereiche Gesundheit von Mutter und Kind und Familienplanung zuständigen Ansprech- partner des Regionalbüros. Ein weiterer Kurs fand im Februar 1995 statt. Diese Tätigkeit, deren Schwerpunkt auf der Projektentwicklung und -implementation liegt, hat sich für die Teilnehm er wie für das Regionalbüro als nutzbringend erwiesen. Der UNFPA finanzierte außerdem weiterhin Aktivitäten in einzelnen Ländern der Region, und zwar sowohl direkt über das Regionalbüro als auch durch die multilaterale Gemeinschaftsfinanzierung mit anderen Organisationen.

Abteilung für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen

50. Die WHO war außer an humanitären Hilfsaktionen und UN-Gemeinschaftsappel- len - von denen anderweitig berichtet wurde (Dokument EUR/RC44/13) auch an der Überprüfung und W eiterentwicklung von Leitlinien für den Militär- und Zivil­

schutz (Military and Civil Defence Assets = MCDA) beteiligt. Diese Leitlinien wurden im letzten Herbst als Oslo guidelines (Project DPR 213/3 MCDA) herausgegeben. Das M CDA-Sekretariat unterstützt die Mitgliedstaaten u. a.

laufend dabei, unter Ausnutzung ihrer internationalen M öglichkeiten ihre Kapazi­

täten zur Bewältigung der Auswirkungen plötzlicher großer Notfälle auszubauen, wobei die Osloer Leitlinien den Rahmen für eine bessere internationale Zusam­

menarbeit abgeben.

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Zu s a m m e n a r b e i t m i t a n d e r e n Pa r t n e r n

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

51. Das Regionalbüro ist eine Arbeitspartnerschaft mit dem Referat für Urban Affairs der OECD eingegangen, die eine Zusammenarbeit zwischen dem W HO-Projekt

„Gesunde Städte” und dem OECD-Projekt „Ökologische Stadt” beinhaltet. Im März 1995 fand in Madrid eine Konferenz unter dem Motto ,,O ur City our F uture” - the International Healthy and E cological Cities Congress statt, der gemeinschaftlich von OECD und WHO zusammen mit der Europäischen Stiftung der Europäischen Kommission für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbe­

dingungen und dem Stadtrat von Madrid veranstaltet wurde. Die Kongreßteilneh­

mer befaßten sich mit der Thematik einer tragfähigen städtischen und gesundheit­

lichen Entwicklung.

52. An einem im April 1995 von der Stadt Rennes veranstalteten Seminar über Indika­

toren für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz nahmen Vertreter der Europäi­

schen Kommission (u. a. von EUROSTAT), des United Nations Centre for Human Settlement und der Weltbank, von verschiedenen europäischen Städtenetzwerken sowie Vertreter der zuständigen einzelstaatlichen Institutionen teil. Man vereinbarte, die OECD einen Newsletter über den Stand der einzelnen Netzwerke und Organisationen ausarbeiten zu lassen und eine Reihe von durch verschiedene Partner veranstaltete Tagungen abzuhalten, wobei die beiden näch­

sten vom Regionalbüro organisiert werden und in Kopenhagen stattfinden sollten.

53. Die OECD ist außerdem Mitglied des Europäischen Ausschusses für Umwelt und Gesundheit (vgl. Abschn. 33).

Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

54. Ein offizieller Notenwechsel zwischen der Bank und der WHO, an dem zur Zeit gearbeitet wird, soll die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen W HO und der Bank in einen festen Rahmen einbinden. Die W HO hat derzeit bei der EBRD Beobachterstatus, und ein Vertreter des Regionalbüros nahm im April 1995 in London an der Jahrestagung des Gouverneurrats der Bank teil. Die Zusam m enar­

beit mit der Bank konzentriert sich auf die Umweltaspekte der länderspezifischen Projekte der Bank. Wichtig ist auch die Übermittlung gesundheitsrelevanter Informationen, die sich auf Kernkraftreaktoren in Osteuropa beziehen.

Nordischer Rat

55. Die Verbindung zum Nordischen Rat und zum Nordischen M inisterrat wird hauptsächlich zu Zwecken des Informationsaustauschs aufrechterhalten. Beson­

ders wichtig ist das wegen der Zusammenarbeit mit den an die Nordische Region angrenzenden Gebieten (d. h. mit der Russischen Föderation und den baltischen Staaten).

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Andere Partner

56. In diesem Überblick nicht erwähnt wurde die Zusammenarbeit mit dem Umwelt­

programm der Vereinten Nationen (UNEP) (z. B. zum Thema Umwelt und Gesundheit im Mittelmeerraum) und mit der NATO (z. B. zu gesundheitlichen Aspekten der Sanierung ehemaliger M ilitärstandorte und der Räumung von W affenrückständen im Boden). Außerdem bemüht man sich um Zusammenarbeit mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.

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